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Ottendorfer Zeitung : 06.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193310068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19331006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19331006
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-06
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 06.10.1933
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mit M WWW NMs N UtziagsbrassM Revolveranschlag aus Dr. Dollsutz des Christlich-sozialen Klubs im Parlamentsgebäude auf. Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß. am An- Der Wien, 3. Oktober. Im Parlament wurde heute nach mittag gegen 2.3V Uhr ein Revoloeranschlag auf Bundes kanzler Dollfuß verübt, der von zwei Schüssen am Arm, wie es heißt, leicht verletzt wurde. Der Täter ist angeblich ein Wehrmann. Dr. Dollfuß hielt sich aus Anlaß einer Sitzung führt die Regierungsgeschäfte weiter und dürfte noch Dienstag abend im Rundfunk eine Ansprache halten. Das Verhör des Attentäters. Der Anschlag von langer Hand vorbereitet. klärt, er wäre gegen 11 Uhr vormittags in den Reichstag gekommen und habe dort die Fraktionssekretärin bereits an getroffen. Diese hat aber ausgesagt, daß sie erst um 11.30 Uhr gekommen sei, und umgekehrt, Herrn Torgler bereits angetroffen habe. Torgler bleibt demgegenüber bei seiner Darstellung. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Warum haben Sie sich aber gerade im Zimmer 9 aufgehalten, warum nicht im Führerzimmer? Torgler: Ich wollte mit Koenen über verschiedene Dinge sprechen. Torgler äußert sich dann über sein Gespräch mit Koenen: Was wir zu sprechen hatten, waren keine großen Geheim nisse. Koenen hat von seinen Erlebnissen im Karl-Lieb- knecht-Haus erzählt, vor allem von meinem Gespräch mit Kommissar Braschwitz. Es handelt sich da um die Kata kombengeschichte, über die hier noch zu reden sein wird. Gegen 7.30 Uhr ruft Kühn an, gegen 7.45 Uhr Rechts anwalt Rosenfeld, mit dem ich über die Frage eines Bei tritts der sozialistischen Arbeiterpartei zur KPD. sprach. Oberreichsanwalt: Sie erwähnten vorhin, daß Brandler schon aus der KPD. ausgeschie den sei. Ist Brandler nicht aus der Partei ausgeschieden, weil er Kompromißler gewesen ist? Torgler: Ich glaube nicht, daß man das Ausscheiden Brandlers so einfach auf diesen einen Nenner bringen kann. Oberreichsanwalt: Wenn also Brandler wegen seiner Kompromißpolitik aus der Politik ausgeschieden ist, dann können Sie doch nicht sagen, daß ein Ausscheiden auch eine innere Trennung der KPD. von derTschekapolitik bedeutet. Torgler: Üeber diese Dinge, wie Tschekasache, den mitteldeutschen Aufstand, die Hamburger Märzaktion usw. wird noch zu sprechen sein. Es wird nunmehr die sehr Ein Augenzeugenbericht. Wien, 3. Oktober. Ein Augenzeuge schildert den und war schon die Stufen zum Pestibül des Parlaments herabgestiegen, als der entlassene Gefreite des Bundes heeres, der den Anschlag verübt hat, ein Gesuch überreichte, das der begleitende Kriminalbeamte entgegennahm. Gleich darauf knallten die beiden Schüsse. Der Bundeskanzler öffnte den Rock mit den Worten: „Ich bin durchschossen". Am Oberarm sah man einen großen blutigen Fleck. Die zweite Kugel, die gegen die Brust abgefeuert worden war, ist abgeprallt. Sie wurde im Vestibül aufgefunden. Der Bundeskanzler verlangte, man solle Dr. Damanig, einen Schulkollegen des Kanzlers, verständigen, sowie Professor Denk. Man brauche kein Rettungsauto. Dann sagte er: „Machen Sie kein Aufsehen" Der Bundeskanzler bestieg hierauf seinen erzenen Kraftwagen, der zur Unfallstation der Klinik fuhr. Unmittelbar nach dem Anschlag hatten sich mehrere Abgeordnete und die übrigen Anwesenden auf den Attentäter gestürzt und ihn verprügelt. Erst mit Mühe ge lang es zwei Wachleuten, ihn in Sicherheit zu bringen. Der Attentäter wurde vom Parlament in die nächst gelegene Wachstube gebracht. Er stammt aus Wien und heißt Rudolf Tertil. Dollfuß führt die Negierungsgeschäfte weiter. Das Fleisch des Oberarmes durchschossen. Wien, 3. Oktober. Der Bundeskanzler, der sich in seinem Auto in Begleitung des Vizekanzlers Fey in die Klinik begeben hatte, wurde dort genau untersucht. Die ärzt lichen Feststellungen ergaben einen Durchschuß der Fleischteile des Oberarmes, die zweite Kugel hatte nur die Kleidungsstücke durchschlagen. Nachdem die Wunde verbunden worden war und der Bundeskanzler eine Tetanus-Einspritzung erhalten hatte, begab er sich in seine Wohnung, wo er in häuslicher Pflege verbleiben wird. Er Wien, 3. Oktober. Aus dem weiteren Verhör des Atten täters Tertil ergibt sich, daß der Anschlag von langer Hand vorbereitet gewesen ist. Schon in den letzten Tagen hatte Tertil mehrfach versucht, den Bundes kanzler zu erreichen, doch vergeblich. Am Dienstag lauerte er gegen 8 Uhr dem Bundeskanzler bei dessen Wohnung auf, traf in aber nicht an. Noch ein zweites Mal erschien er im Laufe des Vormittags vor dem Wohnhause, ebenfalls ohne Erfolg. Dann begab er sich zum Bundeskanzler am Ball hausplatz, um dort unter dem Vorgehen der Ueberreichung eines Gesuches zum Bundeskanzler vorzudringen. Er erhielt die Mitteilung, daß sich der Bundeskanzler nicht im Amte, sondern im Parlament befinde. Er ging daher zum Parla ment und wartete dort, bis der Bundeskanzler den Sitzungs saal des Christlich-sozialen Klubs verließ. Der Attentäter war als 18jähriger beim Zentralver band der Hausbesitzer, der den Christlich-sozialen nahesteht, Leipzig, 4. Oktober. Senatspräsident Dr. Bünger gibt vor Eintritt in die eigentliche Verhandlung bekannt, daß ihm ein Telegramm zugegangen ist, wonach am letzten Verhandlungstage der Angeklagte Dimitroff während einer Pause im Saal von einem Polizeibeamten mißhandeltwordenseinsolle. Die Unterzeichner dieses Telegramms, unter denen sich auch ein Anwalt aus Chikago befindet, sprechen darin am Schluß die Bitte aus, daß der Vorsitzende energische Maßnahmen ergreifen müsse, um die „Würde und Sicherheit der Angeklagten" sicherzu stellen. Dr. Bünger stellt fest, daß es sich hierbei offenbar um einen Vorfall in der Vrhandlungspause am Freitag handelt. Der Angeklagte Dimitroff gibt auf Aufforderung eine Darstellung von dem Vorfall. Er hatte im Saal wäh rend der Pause mit einem bulgarischen Anwalt sprechen wollen. Man hatte ihn aber gestoßen und ein Polizei beamter habe ihn hinausgeworfen. Vorsitzender: Sie sind geschlagen worden? Angekl. Dimitroff: Gestoßen, mit Ge walt entfernt. D e r V o r f a l l, der offensichtlich von dem Angeklagten Dimitroff nach alter Manier erheblich auf gebauscht worden ist, endet damit, daß ein Polizei hauptmann als Zeuge hervorhebt, daß von einer Miß handlung gar keineRede sein kann. Dimitroff habe über den Verteidiger hinweg zu dem bulgarischen Rechtsanwalt sprechen wollen. Daraufhin sein er weg geführt worden, und zwar ohne Mißhandlung. — Auch Rechtsanwalt Dr. Sack stellt fest, daß von einer Mißhand lung keine Rede sein kann. — Der Vorsitzende schließt den Vorfall mit der Erklärung ab: „Das genügt. Die Erörte rung hat gezeigt, daß von Mißhandlung keine Rede ist." Es wird dann in die Vernehmung Torglers eingetreten. Entsprechend der Strafprozeßordnung werden dem An geklagten zunächst die Verdachtsmomente mitgeteilt, auf die die Anklage sich stützt. Senatspräsident Dr. Bünger: Angeklagter Torg ler, wie lange waren Sie während dieses Abends im Reichstag? Torgler erwidert, er sei 8.15 Uhr spätestens 8.20 Uhr weggegangen, und auf die weitere Frage, ob es nicht etwas später gewesen sei, sagt der Angeklagte, es sei ausgeschlossen, denn um 8.36 Uhr habe er sich schon am Bahnhof Friedrichstraße befunden. Es wird ihm aber dann vorgehalten, daß eine Anzahl von Zeugen dieZeit des Wegganges doch erheblich später, ja bis 8.40 Uhr und 8.45 Uhr verlegen. Der Angeklagte Torgler bleibt aber bei seiner Angabe. Der Vorsitzende fragt dann den Angeklagten Torgler, mit wem er zuletzt im Reichstag zusammengewesen sei, und erhält darauf die Antwort: Mit dem Abgeordneten Koenen und mit der Sekretärin der kommuni stischen Reichstagsfraktio n." Des weiteren wird dem Angeklagten Torgler dann aus den Akten vorgehalten, daß er am Tage des 27. Februar mit einer schwerbepackten Aktentasche in den Reichstag zurückgekommen sei. Angekl. Torgler erwidert, es sei vielfach vorgekommen, daß er den Reichstag mit zwei schwerbepackten Aktentaschen ver lassen und wieder betreten habe. Er könne das mit seiner Gewohnheit erklären, die Zeitungen, die er während der Woche nicht habe lesen können, in den Aktentaschen zu ver packen und am Wochenende mit nach Hause zu nehmen. Er gibt dann auch Auskunft darüber, was er getan habe, um so zusagen einAlibi sich zu er st eilen. Darunter er klärt er auch, wenn man angebe, er habe sich beim Verlassen oder Betreten des Reichstages am Montag scheu umgesehen, so habe er keinerlei Veranlassung dazu gehabt. Aber es sei wohl möglich, daß er etwas abgespannt gewesen wäre, denn am Abend zuvor habe er mit einen Parteifreund gekneipt. Der Angekl. Torgler glaubt mit aller Bestimmtheit ver sichern zu können, daß er am Tage des Brandes den Reichs tag überhaupt nicht verlassen hat und im übrigen nur zwei mal von seinem Fraktionszimmer hinunter in das Postamt der Wandelhalle gegangen ist, das erste Mal gegen mittag und ein zweitesmal etwa um 4.30 Uhr nachmittags.. Koenen soll sich etwa um 6.30 Uhr abends nach einem tehephonischen Anruf im Reichstag eingefunden haben. Die Unterhaltung zwischen beiden hat sich nach Aussage Torglers im wesent lichen um die Freigabe des beschlagnahmten Wahlmaterials gedreht, worüber Torgler gegen 7 Uhr abends noch mit Oberregierungsrat Diehls im Polizeipräsidium telephonisch gesprochen haben will Der Hauptverdacht gegen Torgler. Aus der Vernehmung Torglers geht insbesondere her vor,, daß der Hauptverdacht gegen ihn an der Reichstags brandstiftung beteiligt zu sein, daraus hergeleitet wird, daß er bei verschiedenen Anrufen, die in seinem Fraktions zimmer erfolgten, niemals zu erreichen war und daß er auch sonst mehrfach für einige Zeit nicht aufgefunden werden konnte. Die Verhandlung wendet sich nunmehr den Vor gängen am 27. Februar, dem Tagedes Reichs tagsbrandes zu. Torgler hat sich an jenem Tage im kommunistischen Fraktionszimmer, Zi. Nr. 9, aufgehalten. Er behauptet, am Brandabend andere Räume des Reichs tages bis zum Verlassen des Gebäudes nicht betreten zu haben. Der Vorsitzende fragt, warum Torgler sich an jenem Abend gegen 8 Uhr telephonisch die Garderobe heraufbestellt habe. Torgler: Die Tatsache, daß ich meine Garderobe herausholen ließ, hat eine Vorgeschichte. In der vorhergehenden Woche traf ich beim Verlassen des Reichstages den sozialdemokratischen Garderobier, vom Portal 2, der sich auf dem Heimwege bei mir beklagte, daß man meinetwegen schon wieder eine halbe Ueberstunde habe machen müssen. Ich habe deshalb Besse rung gelobt und seitdem meine Garderobe kurz vor 8 Uhr immer heraufschicken lassen, wenn ich länger im Reichstage zu tun hatte. Vors.: Die Südgarderobe hat doch aber auch beide Nummern angerufen und hat auf beide Nummern keine Antwort erhalten. Torgler: Dann hat der Summer das Besetztzeichen, vielleicht nicht funktioniert. Ich habe jedenfalls daneben gestanden als die Fraktionssekre tärin auf mine Veranlassung telephonisch meine Garderobe heraufbestellte. Vors.: Die letzten Personen, die den Reichs tag verließen, waren also Sie, die Fraktionssekretärin und Koenen? Torgler: Ja. Es ist damals am Tage nach dem Brande in der Presse zu lesen gewesen, daß Koenen, die Sek retärin und ichfluchtartigdenReichstag verlassen hätten. Davon kann gar keine Rede sein. Wir haben ihn auf jeden Fall ruhig verlassen. Wir sind sogar außer gewöhnlich langsam gegangen, denn die Frak tionssekretärin ist schon ihrer Figur nach nicht für schnelles Laufen prädestiniert, außerdem hat sie ein Beinleiden und gerade mit Rücksicht darauf gingen wir ungewöhnlich langsam. Öberreichsanwalt Dr. Werner: Herr Torgler hat er wichtige Begegnung dreier Zeugen » Torgler und van der Lubbe im Vorraum des Haushaltausschußsaales erörtert. Am Nachmittag des 27. Februar gegen 3.3Ü Uhr haben diese drei Zeugen den Reichstag besucht. Sie sind in das erste Obergeschoß gegangen und sind dann durch den Langen Saal v 38 in den Vorraum v 38 gegangen. Dort sind ihnen von links zwei Männer entgegengekommen, die sie scharf an blickten. Der eine von ihnen wurde als Torgler be zeichnet, der andere war ihnen damals nicht bekannt. Dieser soll van derLubbe gewesen jein. Torgler sagt: Ich weiß nichts von einerBe- gegnung. Ich weiß nicht, daß ich von rechts den drei Zeugen entgegengekommen bin. Der Angeklagte sagt weiter aus: Die drei Zeugen müßten sich bei ihrer Behauptung, er wäre ihnen mir van der Lubbe entgegengekommen, irren. Im übrigen habe er van der Lubbe e r st ani 2 8. Februar durch eine Gegenüberstellung kennen gelernt. Ebenso habe er von der Existenz der drei Vulgaren erst am 13. März in der Zeitung gelesen, und der Angeklagte Popo ff, den die Zeugen als seine Be gleitung wiedererkannt haben wollen, sei ihm erst am 24 April zu Gesicht gekommen. Vor dem HaushaltsaussW habe er sich in Begleitung des Abgeordnete» Florian befunden, und zwar etwa gegen halb 4 Üb« nachmittags eine Viertelstunde lang. Vors.: Die Zeuge» wollen Sie doch aber mit e i n e r P e r s o n g es ehe» haben,dieeinenHutimGesichthatte, und btt der es sich um Popoff gehandelt haben soll. Torgler: Das hi ausgeschlossen. Bei dem merkwürdigen Mann, mit dem mich die Zeugen gesehen haben wollen, und der den Hut im Ge sicht getragen haben soll, kann es sich nur um den Abg. N e w bauer gehandelt haben. Es tritt eine Mittagspause ein. schlag auf Bundeskanzler Dr. Dollfuß folgendermaßen: Bundeskanzler hatte gerade mit dem Handelsmitnister Stok- kinger die Räume des Christlich-sozialen Klubs verlassen als Laufbursche angestellt und arbeitete dort zwei Jaha' Die Auskünfte über ihn sind günstig. Dann trat er in Bundesheer ein, und zwar in das Infanterie-Regime»! Nr. 3. Vor etwa neun Monaten suchte er den Vorsitzende» des Zentralverbandes Moisl auf und erzählte ihm, es geM ihm beim Bundesheer nicht mehr. Er wolle sich eine Ziv": stellung suchen und Schneider werden. Kurze Zeit dann" erschien er wieder bei Moisl und sagte ihm, der Schneiber- beruf eigne sich doch nicht für einen ehemalign Heres- angehörigen. Er wolle Forstbeamter werden. Moisl ma^ ihm Vorhaltungen darüber, daß er seine Pläne fortwährend ändere, so daß man mit ihm ernstlich gar nicht reden könne und gab ihm noch gute Ratschläge. Seither hat er ihn IM mehr gesehen. Er kann sich aber an die Besuche des Manne» noch gut erinnern und meint, Tertil habe schon dam»W einen etwas verwirrten Eindruck gemacht. Vielleicht häng« das mit seinen äußerst traurigen Familienverhältnissen Zu sammen. Sein Vater, ein Eisenbahnbeamter, war gestorbe», so daß Tertil ganz allein in der Welt dastand. Seine MuM hatte sich zum zweiten Mal verheiratet mit einem Dr. Na" münd Günther. Dr. Günther war früher bei einem Verba»» tätig, der Beziehungen zur sozialdemokratischen Partei HM Später versuchte er, durch Veröffentlichung von Artikel»- sich dem Heimatschutz zu nähern Seit einem Jahre hält iw Dr. Günther in Echladming auf. Nach dem amtlichen Be richt über den Verlauf des Anschlages hat auch der Mw Schuß eine Verletzung herbeigefllhrt, doch handelt es sieh eine ganz leichte Wunde in der Gegend der Brustwarze. Der Attentäter auf Döllfuß Tein Nationalsozialist- . Wien, 3. Oktober. Aus den ersten Angaben des Ter", geht das eine deutlich hervor, daß er kein Nationalsozial" ist. Er erklärte: „Ich bin kein Nationalsozialist, im Eegew teil, ich bin politisch indifferent." Er habe das Attentat g«s macht, um die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich und st"" politischen Fähigkeiten zu lenken. Dollfuß im Nundfunk. Dr. Dollfuß wurde unmittelbar nach dem Anschlag seiner Wohnung von dem Kardinal Innitzer und eine' Reihe von Mitgliedern des Kabinetts besucht. Auch die ' Wien beglaubigten Gesandten erkundigten sich fast vo>" zählig nach seinem Befinden. Am Abend sprach der Bundeskanzler von dem Arbeit»', zimmer seiner Wohnung aus durch Rundfunk einige Mor" zum österreichischen Volke. Ohne auf die Einzelheiten de» Attentats näher einzugehen, betonte er nur, daß er sich und munter fühle und selbstverständlich die Regierung»- geschäfte auch weiter führen könne. Er hoffe, am DonM»' tag bereits seine Tätigkeit im Büro der Bundeskanzlei ww der aufnehmen zu können. Zum Schluß sprach er allen, sich nach dem Anschlag um ihn bemüht hätten, seinen he"' lichst-m Dank aus. Fey zum Anschlag. Wien, 3. Oktober. Dienstagabend fand eine K«»d gebung vor dem Bundeskanzleramte anläßlich des Anschlif auf den Bundeskanzler statt. Nach einer Ansprache w» Neichsführer-Stellvertreters der ostmärkischen Sturmschar^: Kimmel, erschollen aus der Menge Rufe: „Rache, RM. Vizekanzler Fey ging auf die Zwischenrufe ein, indem e sagte: Rufe nach Rache und nach Standrecht sind nicht Mw das richtige Wort für unsere heiligen Ideale. Treue wo!" wir geloben unserem Führer und unserem Vaterlande. 'M sich wie wir stark fühlt, der hat es nicht notwendig, w" Rache zu rufen. Wir wollen Gerechtigkeit üben. brauchen auch keine Rache. Wir wollen nicht auf die mw barische Stufe derjenigen sinken, die ihren Kampf in dm"., Form führen. Eisern wollen wir Ordnung schaffen. Es M aufhören, daß ein daher gelaufener Lausbube seine Mein'" mit der Waffe zum Ausdruck bringt. Mittwoch früh zelebrierte Kardinal Innitzer im fansdom einen Dankgottesdienst für die Rettung w- Bundeskanzlers. , . Das reichsdeutsche Beileid zum Ansch'^ aus Bundeskanzler Dollfuß. Berlin, 3. Oktober. Neichsaußenminister von NM rath hat dem österreichischen Bundeskanzler anläßlich »' auf ihn verübten verbrecherischen Anschlages seine aull tigen Wünsche für die glückliche Errettung aus Lebensgcw ausgesprochen. ' Ferner hat der deutsche Geschäftsträger Wien, Prinz zu Erbach, sofort nach Bekanntwcr des Anschlages bei Herrn Dollfuß seine Karte mit den schen für seine Wiedergenesung abgegeben. Glückwünsche an Bundeskanzler Dollfuß- Auf die Nachricht von dem Anschlag auf den vn reichischen Bundeskanzler Dollfuß, hat der Präsident ' Völkerbundsversammlung, Te Water, an Bundesland Dollfuß ein Telegramm gerichtet, in dem ihm die wünsche ausgesprochen werden, daß er dem Attentat Angen ist. uvenol, rn Reichen ha «in Telegr Amisterpri Dollfuß eir Weiter «Mischen t i«ine Teil i»nzler Do Aufrol Große Genf, Huß des 3 'iingere Re Eröffnet. 6 iiir die Bc sttenprobll «iner mehr iremd e r Mtsvo Weltkriege ?ei auch o stgung stai Hauungen Abahnt, so »H heutzut «igenen Ku Volk hat! Mkern du «edeutung Volkstu anderseits Horden, da m für di« Äderen V Innen sierens, Hch, Deuts »ich immei hchkeit ist -viinderheii i ° n st i g e A bringen «ine sprach i'ch nicht a ?ls solche indische "ehinde ?ndersetzun i'ch in D> 'ungsp- As in der «ine starke dem Weste das als so Müssen. . 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