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sationen M :ze Welt BI ichen Depttj' Weise hei^ ihresgleW sten bei A ad Tilgung den. Deuiff rngen ersB wegen feiB isristige« irt, auch st> g zu bleibe' ; zur Mil^ ung des jB rn ErwäE er hofsenW auf die vv' t der Reicks am 13. i. Die Reicks laubiger B musgleich : kommend" imenzutrct" echungen t langem " rrkrise beist nden En»'^ n Gläubige' haben, nB r Reichsbe^ Währung' ß und , . Alands kein" irfen des Devin" rkontrB t grötzO -ltungs- öd' !N, wie z-' chen Dinge, r Reichs^ wrn ledig''" r Entstehn der einf' nicht geB ge finden struktion ° -, ! erung bew letzt. )m Zin"^ hn nicht s ommt , >em es lag " achte sch"^. Neine- je h noM II- h herauf t, ist i- ° ch auch ständn-f- her". MindiguL 931 ersol ianstalt. ° Julikr.^ »lenwatz ,, isamt, 133 nur N' eckungssN lr bei die Hob >er Reich s le spie". chwund l>e i nicht 2 la der t«? igten B" luleinO^ ie in d > reden bt, in SL - GeinLie »e schHs-. dieser '« l Sow'^'i- er u»h grd erzen- ",snd aden ndrijk s^jrl > hätte k gebot"" lsforvel/ irzeu nn." et. - ReiE >n Transb l den M oeröffent" Schreiben " M Gold 30 mit ch"' lionen die vorhandenen Devisenbeträge ausreichen. Diese Gefahr wird um so größer» als mit dem ständi gen Rückgang der Devisenreserven der Außenhandel eine immer stärkere Schrumpfung erleidet. Das Schreiben verweist dann weiter auf die Entwick lung der deutschen Handelsbilanz und die willkür lichen Währungsmaßnahmen einer Reihe an derer Länder, sowie auf die drohende Gefahr einer weite ren Handelsschrumpfung, die nicht abgewartet werden darf, wenn die Bezahlung der Einfuhr besonders von Rohstoffen und Halbfabrikaten nicht aufs Spiel gesetzt werden soll, deren Veredelung die Grundlage für die Be schäftigung einer hochqualifizierten deutschen Arbeiterschaft bildet' Am deutschen Außenhandel sind aber ebenso die Kreditgeber Deutschlands interessiert. Aus dieser Lage er geben sich mit zwingender Notwendigkeit unverzüglich wirk- some Maßnahmen. Diese Notwendigkeit ist auch von den Auslandsgläubigern anerkannt worden. Als endgültiges Ziel ihrer Maßnahmen hat die Reichsbank im Auge, die deutsche Währung in den freien internationalen Zahlungs verkehr ehestens wieder einzufügen und die zukünftige Zah lungsfähigkeit Deutschlands seinen Gläubigern gegenüber baldmöglichst wieder voll wirksam werden zu lassen. Es liege im Interesse der Gläubiger, ein solches vor übergehendes Opfer zu bringen, um nicht die Gefahr einer dauernden Zahlungsstockung zu laufen, die die Neichsbank unbedingt vermieden zu sehen wünsche. on diesem Sinne regt die Reichsbank das nunmehr erlas- !ene Reichsgesetz an. Die Reichsbank wird dabei geleitet von dem Wunsche, so rasch wie möglich zu einer Wieder belebung des Welthandels beizutragen. Sie erhofft davon das möglichst baldige Eintreten des Zeitpunktes, in dem sie wieder ausreichende Devisen auch für den Dienst der langfristigen Schulden zur Verfügung stellen kann. Sie nwchte damit zugleich eine Initiative ergreifen, um auch die übrigen Staaten und Notenbanken zu Maßnahmen zur Belebung des Welthandelsverkehrs zu veranlassen, und empfahlt deshalb, dieses Problem auf der Weltwirtschafts- konserenz vordringlich zu behandeln, um eine Zusammen arbeit aller interessierten Länder für eine beschleunigte Lösung des Problems herbeizusühren. Aus dem gleichen Erunde regt die Reichsbank zur selben Zeit in London die Zusammenkunft der Mitglieder des jüngst gebildeten stän digen Komitees von Eläübigervertretern für die langfristi gen Schulden an mit dem Ziele einer tunlichst baldigen Überleitung des neuen Verfahrens in die Wiederauf nahme des freien Transfer. Die Gläubiger haben das Wort. Berlin, 8. Juni. Zu dem vom Reichskabinett beschlos- l°nen teilweisen Transferaufschubgesetz kann daraus hinge- "nesen, werden, daß es bereits in den Vorverhandlungen auf weitestgehendes Verständnis der daran beteiligten Aus- 'Mdsgläubiger gestoßen ist. Man wird daher gut tun, et waigen Auslandsstimmen gegenüber, die hieraus eine poli- Üche Sensation machen möchten, sich an die wirtschaftspoli- Uche Zwangsläufigkeit dieser Maßnahme zu halten. Tat- Mlich bedeutet das Gesetz einen Haltepunkt in f^rbisherigen Entwicklung. Da die Unterhänd- ür bei der letzten Zusammenkunft keine eigentlichen Voll machten hatten, mußte formal die Reichsbank selbst den er- 'arderlichen Schritt tun; sie tat aber nur das äußerst un- "Agangliche, und es wird auch erwartet, daß sich alles wei- ""e in zweiseitigen Abkommen zur allseitigen Befriedigung ^geln läßt. Mit Vorbedacht ist der 1. Juli für das Iw "afttreten des Gesetzes vorgesehen so daß noch drei Wochen su weiteren Verhandlungen, insbesondere im Rahmen "er Meltwirtschaftskonserenz im Interesse '"er endgültigen Regelung übrig bleiben. Es ist in der ganzen Welt bekannt, daß Deutschland geradezu von einem Fanatismus des Bezahlens beseelt Aar, und das Vertrauen in die Zahlungswilligkeit Deutschlands ist unerschüttert. Deutschland wird auch weiterhin seine Zahlungsverpflichtungen getreulich er- iüllen. Darüber allerdings, ob und wieweit Deutsch- mnd dies weiterhin kann, können die Gläubiger allein entscheiden. Die volle Wiederzahlungsfähigkeit Deutsch- 'nnds macht einen wirtschaftlichen deutschen Wiederauf schwung zur unerläßlichen Voraussetzung. sjj ueber eine etwaige Vorzugsbehandlung be- h-.^Mter Schulden können sich gleichfalls nur die aubiger allein einigen. Im Vordergründe stehen hier . Das daraufsolgende Abendessen verlief 'n ziemlich un- AMcklichem Schweigen. Eyk war in Oldehove geblieben . Margaret hörte seinen schweren Schritt erst, als sie die abendliche Runde durch das Haus machte. Im "rridor des Anbans brannte kein Licht, irgend etwas an Leitung war ruiniert und die junge Engländerin ging Jrsichtig durch die Dunkelheit, um ein offenstehendes Achter am Ende des Ganges zu schließen. . Es war eine finstere, stürmische Nacht, vom Meer her- Mmend zogen schwere Wolken über den sternenlosen ./'Amel, im Garten bogen sich die alten Bäume knarrend Mer heftigen Windstößen, die gewillt schienen, alle noch « den Sträuchern verbliebenen Blätter endgültig mit sich '' nehmen. Ein raschelnder Regen von gelbem Laub in der Luft herum, er berührte wie abschiednehmend d'". Fenster, und als sich Margaret hinausbeugte, fand sie, der Blätterteppich unten auf dem Kies sehr dick ge- vrden war, denn er zeigte weder eine Lücke noch ließ h "uch nur einen Laut von den Schritten des Mannes „ "Nehmen, der eben wie eine Katze in der Dunkelheit , »erlauchte. Er mußte an der Hausmauer gestanden ,j?"n, und das Klirren des Flurfensters hatte ihn mög- ^erweise verscheucht. Margaret sah nicht viel mehr als unbestimmten Schatten, aber irgend etwas in seinem schien ihr bekannt und sie grübelte darüber nach, als Riegel mit peinlicher Sorgfalt verschloß. le» ^in paar Minuten lang stand die Engländerin über- Nel, . in dem dunklen Gang und fragte sich, ob es Wohl z» k " wäre, die Hausbewohner von ihrer Beobachtung benachrichtigen — in Anbetracht der verschiedenen Ein- lonA mußte sie sich die Frage bejahen, aber andererseits Me man nicht gut in Privathäuscrn Nachtwachen auf- W, ' weil die Gemeindeämter der Umgebung ihre Gelder UN sorglos verwahrten. Sie starrte mechanisch vor vm? " auf den beleuchteten Flurausschnitt mit der Treppe ihr» Iwachte dann plötzlich aus diesem Nachsinnen, als ^" Aufmerksamkeit durch etwas anderes in Anspruch ge- ""Men wurde. kg,. - w Holzstufen der Treppe pflegten wie Katzen zu wenn William Eyk sie sollst erklomm, aber jetzt sie uichi einen Laut, sie hörte kein Knarren und keinen (Nachdruck verboten.) höchstwahrscheinlich die Dawes- und die Poung-Anleihe. Aus diesem Grunde werden auch die Vertreter der BIZ. an den Gläubigerverhandlungen teilnehmen. Die Art der Verwertung der Gelder, die die deutschen Schuldner in die Konversionskasse einzuzahlen haben, bleibt ebenso den Guthabern überlassen. Man dars erwarten, daß diese über die Anlage ihrer Gelder bald verfügen, um so mit in den Genuß von Zinsen zu kommen. Die Einzahlun gen in die Konversionskasse sind von den Schuld nern zu den Tageskursen des Dollars bezw. der anderen in Frage kommenden Devisen zu leisten. Schuldner, die mit ihren Einzahlungen in die Konversionskasse in Verzug geraten, bleiben dem Zugrisf des Gläubigers überlassen. Bei den ausländischen Schuldverpflichtungen Deutsch lands handelt es sich um solgende Zahlen: 10 Milliar den langfristige Schulden und 10 Milliar den kurzfristige Schulden. Von den kurzfristigen haben 3,8 Milliarden bereits in den Stillhalteabkommen eine Sonderregelung gefunden, der Nest fällt gleichfalls unter den Transferaufschub. Französisches Wirtschaftsblatt gegen den deutschen Transferaufschub. Paris, 9. Juni. Die Ankündigung des deutschen Trans feraufschubes ab 1. Juli wird von der Pariser Presse, von wenigen Ausnahmen abgesehen, kommentarlos übernom men. Nur der „Petit Parisien" erklärt, daß Frankreich sich veranlaßt sehen könnte, die bisherigen deutsch-französischen Zollsätze zu revidieren. Die „Journee industrielle" betont, daß die Absicht des Reichsbankpräsidenten unannehmbar sei, die privaten In teressen der Gläubiger Deutschlands auf der Londoner Wirt- schaftskonserenz mit öffentlichen Interessen verquicken zu wollen. Diese Absicht bestehe aber, wenn Dr. Schacht die Gläubiger des Reiches auffordere, ihre Vertreter in Lon- von dahin zu beeinflussen, die deutschen Pläne zu unter stützen. Das deutsche Manöver sei um so unan nehmbarer, als keinerlei Beweis für die Angaben Dr. Schachts vorliege, wonach die schlechten Finanzen des Rei ches vom Auslande abhingen. Das Reich habe auch keiner lei Garantie für die Einstellung der Schleuderwirtschaft gegeben, von der die verschiedenen Haushalte heute noch Spuren aufwiesen. Die Pläne der Reichsregierung für die Aufstellung eines großzügigen Arbeitspro gramms ließen eine solche Garantie außerdem aus sichtslos erscheinen. Rekor-segelflug des Diplom-Ingenieurs Riedel Von Darmstadt nach Epinal. Darmstadt, 8. Juni. Am Mittwoch, dem 7. Juni, startete Diplom-Ingenieur Riedel gegen 11 Uhr auf dem Segelflugzeug „Fafnir", das früher von Günther Grön- hoff geflogen wurde, auf dem Flugplatz bei Darmstadt. Nachdem ihn ein Motorflugzeug auf 600 Meter Höhe geschleppt hatte, machte er sich vom Schleppseil frei. Noch n der Nähe des Flugplatzes erreichte er große Höhen und log dann in westlicher Richtung weiter. Um 16.40 Uhr andete er unversehrt in der Nähe der französischen Festung Epinal. Riedel legte damit im motorlosen Flugzeug eine Strecke von 260 Kilometern zurück, eine Entfernung, die bisher von keinem Segelflieger erreicht wurde, und hat somit seinen eigenen Streckenrekord von 200 Kilometern, den er am Pfingstsonntag bei dem Flug von der Wasser kuppe nach dem Hundsrück erreichte, noch beträchtlich vergrößert. Flugzeug und Pilot werben von dem franzö sischen Behörden festgehalten. Hamburgs Ehrengabe an Reichsminister Goebbels. Berlin, 8. Juni. Der Staatssekretär bei dem Statt halter von Hamburg, Ahrens, übergab heute Reichsminister Dr. Goebbels im Austrag des Hamburger Senats als Ehren gabe die Bilderhandschrift des Hamburgischen Stadtrechtes von 1497; die in wunderbares Pergament gebundene Hand schrift enthält folgende Widmung der Freien und Hanse stadt Hamburg: Fußtritt, und doch war es zweifellos Eyk, der mit kurzen schnellen Bewegungen herunterlam und, den Lichtfleck des Korridors völlig geräuschlos passierend, wie ein Gespenst aus ihrem Gesichtskreis verschwand. — Wo ging er hin? — Er trug keinen Hut — wollte er i» Hendrijks Zimmer? Aber keine Tür wurde geöffnet, so aufmerksam sie auch horchte. Die Strecke bis zu Margarets Zimmer betrug etwa fünfzig Ellen; sie legte den Weg in einer Gangart zurück, die beängstigende Ähnlichkeit mit Laufschritt hatte, und atmete erst auf, als sie die Tür hinter sich doppelt ver sperrt hatte. Zum ersten Male vermißte sie eine Glocke und war sich ganz klar, daß sie wie eine Irrsinnige schreien würde, wenn jemand die Klinke niederdrucken sollte. Als Margaret schon im Bett lag und eigentlich in ihrer Mutter Bibel lesen wollte, ertappte sie sich bei einer ge spannten Beobachtung des blanken Messinggrisfs, und statt zu beten, starrte sie abwechselnd aus die Tür und auf das weiße Vorsatzblatt mit dem großen roten Herzen, das unter ihren unruhigen Fingern zu zittern schien. Neuntes Kapitel. Es stand im Buche des Schicksals geschrieben, daß Fräulein Godwin nie Gelegenheit haben sollte, nach den Ursachen dieser befremdenden Ereignisse zu fragen, denn als sie am nächsten Morgen mit Energie gewappnet zum Frühstück heruuwrkom erfuhr sic von ihrer Herrin, daß William Eyk infolge dnngeuder Geschäfte plötzlich abreisen mutzte. Wenn man Frau de Buvtens glauben wollte, sei sein Herz fast gebroihev. wett er das HauS verlassen mußte, ohne Margaret» Hann gedrückt ,n haben. Sie hatte in dieser Nacht scharf nachgedacht und kom biniert und die Rechnungsresuttate schlasloser Nächte sind meistens ebenso deprimierend wie richtig. In diesem Fall kam die Rechnerin zu dem Schluß, daß hier mancherlei nicht stimmte. Die plötzliche Abreise von Hendrijks Freund, der tagsüber wie ein Elesant trampelte und des Nachts gleich einer jagenden Katze lautlos durchs Haus huschte, stimmte nicht, es stimmte nicht, datz Frau de Buytens so reich war, als sie vorzugeben für nötig fand, und hauptsächlich — das war das Rätselhafteste — Mar garets Anwesenheit in Vlaardijk gehörte mit zu den sonder baren Maßnahmen der de Buytens. Es gab für eine praktisch denkende Frau wie die junge Engländerin ab solut keine Täuschung darüber, daß sie hier nicht nur unnötig, sondern in Anbetracht des Zwanges, den ihre Anwesenheit ihr auferlegte, geradezu im Wege war. Ihr erstes schönes Dankbarkeitsgesühl für ihres Vaters Patientin war längst in den Hintergrund ge- „Reichsminister Dr. Joseph Goebbels, dem Herold des Dritten Reiches und unermüdlichen Künder wahrer deut scher Gesinnung, der durch die Gewalt des Wortes in her vorragender Weise dazu beigetragen hat, Stände und Klas sen, Länder und Stämme aufzuheben, in einer wahren Volksgemeinschaft, überreicht vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Hamburg, 8. Juni 1933. Der regierende Bürgermeister: (gez.) Kroogman n." * Der deutsche Gesandte in Kairo bei Minister Goebbels. Berlin, 8. Juni. Reichsminister Dr. Goebbels hatte heute eine längere Unterredung mit dem deutschen Gesand ten in Kairo, v. Stohrer. Aus aller Welt. * Der „Vorwärts" erscheint wieder — in Prag. Nach einer Meldung des „Prager Tagblattes" wird in den nächsten Tagen in Prag eine sozialdemokratische Wochen schrift „Vorwärts" erscheinen, und zwar als eine Art Ersatz für das frühere Zentralorgan der SPD. Die Chef redaktion wird der ehemalige Chefredakteur des Berliner „Vorwärts", Friedrich Stampfer, übernehmen. * Enttäuschte Heimkehr aus dem Sowjctparadics. Vor drei Jahren sind zahlreiche Glasschleifer aus dem Iser gebirge nach Rußland ausgewawdert. In der Heimat war das Brot knapp geworden, da das nordböhmische Edelglas als Luxusware auf' den Weltmärkten immer weniger ge fragt wurde. In Rußland dagegen wurde in einer NM- errichteten Fabrik allen Facharbeitern aus Nordböhmen reichliche Arbeit und guter Verdienst verheißen. Im Jahre 1932 folgten weitere Glasarbeiter aus Nordböhmen dem Rufe ins Sowjetparadies. Auch Haidaer Arbeiter sind im vorigen Jahre nach Rußland abgewandert. Nun stellte sich heraus, daß die russische Industrie die aus Nordböhmen berufenen Facharbeiter auch nicht dauernd beschäftigen kann. Bon den insgesamt 1300 ausgewanderten Arbeitern sind seit Beginn dieses Jahres bereits 550 wieder nach Gablonz und Morchenstern zurückgekehrt. Sie haben unter Zurücklassung aller Habe und aller Barmittel Sowjet rußland den Rücken gekehrt. Die anderen werden folgen, sobald sie die Möglichkeit zur Heimkehr haben. * Fremdenverkehrs-Katastrophe in der böhmischen Schweiz. Dem Telunion-Sachsendienst wird aus Herrns- kretfchen berichtet: Der zu Pfingsten einsetzende Fremden verkehrsstrom ist in diesem Jahre vollständig ausgeblieben. Von Berlin waren noch im Vorjahre drei Extrazüge nach Herrnskretschen abgefertigt worden, diesmal blieb der reichsdeutsche Besuch vollständig aus. Aber auch der Besuch aus dem Jnlande war schwächer als im Vorjahre. Die Einnahmen an Reichsmark beliefen sich in Herrnskretsche- ner Gastwirtschaften, Verkaufsständen und Tabaktrafiken nur auf den zehnten Teil der vorjährigen Einnahme. " Zwei Todesopfer durch Kohlenoxydgasvergistung. Aus Böhmisch-Leipa wird gemeldet: In der Annahme, daß die gefährlichen Kohlenoxydgase bereits abgezogen ;eleu, begab sich der Wirtschaftsgehilfe Dobias in die Kammer eines Silos, in dem Grünfutter zur Konservierung gereinigt werden sollte. Die noch verhandenen Gase be täubten ihn, und in diesem Zustande fand ihn der Wirt schafter Jahnel nach einiger Zeit. Auch Jahnel, der sich in Begleitung von zwei Männern befand, stürzte bewußt los zusammen. Aus die Hilferufe der beiden Männer er schien endlich die Feuerwehr, die, mit Gasmasken bewaff net, in den Silo eindrang, die beiden Männer aber nur noch als Leichen bergen konnte. * 22 Todesopfer des Explosionsunglücks in Hama matsu. Die Zahl der Todesopfer, die das Explosionsunglück im Pulverlager des japanischen Fliegerkorps in Hamamatsu forderte, hat sich auf 22 erhöht. Die Zahl der Verletzten beträgt 28. Ferner sind 50 Flugzeuge ganz oder teil weise zerstört worden. Der Schaden wird vorläufig auf 10 Millionen Mark geschätzt. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß die Ursache der Explosion des Pulverlagers bei Ha mamatsu noch nicht ganz geklärt ist. Durch das Feuer sind drei Luftschiffhallen und fünfzig Bombenflugzeuge vernichtet worden. 48 Arbeiter werden noch vermißt. treten, es hatte später auch eine Zeit gegeben, da sie dachte, daß ihre Herrin wirklich nur eine vertrauens würdige Helferin brauchte, die alle Wirtschaftsangelegen heiten geräuschlos erledigen und es der Hausfrau er möglichen sollte, ausschließlich der Vorbereitung für ein besseres Jenseits zu leben; aber auch diese naheliegende Vermutung erwies sich als nicht stichhaltig, denn die de Buytens legten offensichtlich nicht den geringsten Wert auf gutgedrillte Dienstboten und reichhaltige Menüs. Immerhin nahm Margaret die Nachricht von Eyks Abreise mit entschiedener Erleichterung auf, die, allerdings unbeabsichtigt, aus ihrer kurzen Erwiderung herausklingen mußte, denn sie begegnete auf einmal einem fragenden, vorwurfsvollen Blick, der sie veranlaßte, den Stier bei den Hörnern zu packen. „Als ich gestern nacht die Flur- senster schloß, war ein Mann im Garten", verkündete sie ganz unvermittelt. „Wirklich?" erwiderte die Herrin. „Wer war es denn?" „Das konnte ich nicht erkennen, er versteckte sich, als er ein Fenster klirren hörte." „Oh — denken Sie an Einbrecher? Aber liebes Fräu lein Godwin, wer wollte bei mir einbrechen? Ist mein Haus tagsüber nicht offen für alle, die kommen wollen. Jedermann weiß, daß es hier keine Wertgegenstände gibt." „Aber Geld gibt's in jedem Haus", wendete Mar garet ein. „Nun, das liegt doch nicht offen herum. Wo ver wahren Sie übrigens das Ihre?" „Ich hab's in dem Sekretär eingeschlossen, den ich von daheim mitbrachte — ich will gleich nachsehen." „Ja, tun Sie das." Die gleichgültigen Fischaugen schweiften bereits zu dem Zeitungsstapel hinüber und die junge Gesellschafterin wußte, daß sie für die nächsten Stunden nicht mehr gebraucht wurde. Als Margaret die kleine Kammer am Ende des Kor ridors aufschloß, schlug ihr der dumpfe Geruch frisch ge kalkter und nie gelüsteter Räume entgegen. Sie ritz das Fenster auf und stand fröstelnd inmitten unordentlich übereinandergelegter Bilder und verlassen aussehender Möbel. Das dicke Geldkuvert in einem leeren Fach des verstaubten Sekretärs lag noch ebenso, wie sie es hin- gelegt hatte, aber sie bemerkte mit Arger, daß man mit den schönen Möbelstücken barbarisch umgegangen war. Zwei dicke Schrammen, wie von einem Messer geschnitten, liefen über die Seitenflächen, und als sie ihres Vaters Lehnstuhl in Augenschein nahm, fand sie die Polsterung da und dort aufgerissen. «Fortsetzung folgt.)