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Ottendorfer Zeitung : 16.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193304165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19330416
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19330416
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-16
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.04.1933
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Diplomatischer Schritt in London. Berlin, 14. April. Die Donnerstagaussprache im Unterhaus über innerdeutsche Verhältnisse hat, wie wir erfahren, der Reichsregierung Anlatz gegeben, den Bot schafter in London zu beauftragen, unverzüglich bei der englischen Regierung nachdrücklichst Verwahrung einzu legen. Die Aussprache, die das englische Unterhaus am Don nerstag führte und in der alle mit dem Viermächtepakt zusammenhängenden Fragen behandelt wurden, spitzte sich immer mehr zu einer offenen Kundgebung gegen die Reichs regierung zu. Sir Austen Chamberlain, der frühere englische Außenminister, verflieg sich zu der Erklärung, der neue Geist Deutschlands sei die übelste Art des alten Prenßcntums, verbunden mit Grausamkeit und National- stolz. Der als ausgesprochener Deutschenhasser seit langer Zeit bekannte Abgeordnete Churchill sprach sich in dem gleichen scharfen und beleidigenden Tone gegen Deutschland aus. Größtes Aufsehen aber mußte es erregen, daß die Vertreter der englischen Regierung keinerlei Einspruch gegen diese Methode erhoben. Sowohl der Außenminister als auch der bei dieser Aussprache anwesende Premier minister Macdonald taten nichts dagegen, daß beinahe das gesamte englische Unterhaus diese offenen Feindselig keiten gegen die deutsche Politik sich gefalle» ließ, und der englische Außenminister Sir John Simon behauptete sogar, die Ausführungen der Debattercdner entsprächen der in England angesichts der deutschen Ereignisse herrschen den Stimmung. Daß dieser vom englischen Parlament angeschlagene Ton von der deutschen Regierung nicht ohne Widerspruch hingenommen werden konnte, ergibt sich von selbst. Genugtuung in Frankreich über die Unterhausaussprache. Paris, 14. April. Die Donnerstag-Sitzung im eng lischen Unterhaus, besonders die Erklärungen Chamber lains und Macdonalds, werden in der französischen Presse mit größter Genugtuung ausgenommen und ausführlich kommentiert. Das Echo de Paris stellt fest, daß man sich über die wahre Lage zwar schon vor der Macht ergreifung der Nationalsozialisten hätte klar werden müssen, daß dieser späte Umschwung aber noch immer besser sei als eine dauernde Verblendung. Paris Soir be tont, daß der englische Ministerpräsident zum ersten Male während seiner ganzen Regierungstätigkeit anerkannt habe, daß eine Revision der Verträge nur im Rahmen des Völker bundspaktes möglich sei. Diese sensationelle Erklärung be grabe den Versuch eines Viererpaktes,' denn Macdonald nähere sich der These, die Frankreich von jeher verteidigt habe. Der Temps weist auf den außergewöhnlichen Widerhall hin, den die Ausführungen Chamberlains, Simons und Macdonalds in ganz Europa haben würden. Die Aussprache im englischen Unterhaus trage den Charak ter einer Warnung der Vertreter des englischen Volkes nicht mehr an die Adresse Deutschlands, sondern an alle diejenigen, die sich der gefährlichen Illusion hingeben, daß es möglich sei, die Geschäfte der Welt durch das Wunder einiger improvisierter Formeln zu regeln, die im Verlauf einer kurzen Unterredung zwischen verantwortlichen Mini stern aufgestellt seien. Das nationalistische Journal des Debats weist darauf hin, daß England in den Worten Chamberlains den Ausdruck der großen britischen Ueberlieferung wiedergefunden habe. Es wäre zu be grüßen, wenn so eindeutig klare Erklärungen von der fran zösischen Regierung abgegeben würden, die wieder einmal eine Gelegenheit versäumt habe, ihren Gefühlen und ihrem Willen Ausdruck zu geben. WemdWIM gM MWM. Wieder 26 Verhaftungen in der Tschechoslowakei. Prag, 14. April. Nach einer Haussuchung im Jugend heim Hennersdorf bei Gablonz sind insgesamt 25 jugend liche Nationalsozialisten in das Kreisgericht in Reichen berg eingeliefert worden. Es wurde gegen sie Anzeige wegen Verstoßes gegen die 88 2 und 17 des Gesetzes zum der Republik erstattet. Ferner ist in Falkenau der Bezirks leiter der Nationalsozialisten, Julius Wirth, nach einer Haussuchung in der Parteikanzlei verhaftet und dem Kreisgericht Eger zugeführt worden. Belästigung Reichsdeutscher in Metz. Paris, 14. April. Die Agentur Havas und die Abend blätter berichten über einen Zwischenfall, der sich heute in Metz ereignete. Eine Gruppe deutscher Touristen sei in Metz aus Solingen-Remscheid in einem Auto cingetroffen. Vor dem Hauptbahnhof sei der Wagenführer ausgestiegeu, um Zeitungen zu kaufen. Reisende und Spaziergänger hätten plötzlich festgestellt, daß das Auto einen Wimpel mit dem Hakenkreuz führte. Darüber sei die Menge in große Aufregung geraten. Eine Polizei-Radfahrerpatrouille hätte die deutschen Automobilisten aufgefordert, ihr mit dem Wagen nach dem Polizeihauptkommissariat zu folgen. Die Deutschen seien der Aufforderung nachgekommen und hätten auf dem Kommissariat erklärt, daß der Wimpel ihr Nationalzeichen sei. Die Papiere seien in Ordnung gewesen. Die Automobilisten hatten beabsichtigt, während der Oster ferien die Schlachtfelder zu besuchen und über Belgien dann nach Deutschland zurückzukehren. Auf Grund des Zwischenfalles seien sie unmittelbar nach Deutschland zurückgefahren. Tschechischer Flieger zwingt Freiballon „Sachsen" zur Landung. Prag, 14. lieber tschechoslowakischem Gebiet erschien heute vormittag ein aus nordwestlicher Richtung kom mender Ballon, der Jungbunzlau und Milowitz überflog. Ein Militärflugzeug, das zur Identifizierung des Ballons aufgestiegen war, stellte fest, daß der Ballon die Aufschrift „Sachsen" trug und mit zwei Mann besetzt war. Der Ballon wurde zur Landung gezwungen, die bei dem Dorfe Schönbrunn in der Nähe von Pvlitschna erfolgte. Die Anklage gegen Dr. Gereke. Die Staatsanwaltschaft Berlin I hat die Anklage gegen den früheren Reichskommissar Dr. Günther Gereke und den Verbandsvertreter Artur Freigang erhoben. Gereke wird des Betrugs in drei Fällen sowie der Untreue in einem Fall, Freigang der Beihilfe zum Betrug in zwei Fällen und der Beihilfe zur Untreue beschuldigt. Im einzelnen wird dem Angeklagten Gereke folgendes vorgeworfen: Der Angeklagte Dr. Gereke soll den Vorstand des Verbandes der preußischen Landgemeinden, dessen Geschäftsführer er seit dem 1. Juli 1922 war, durch falsche Vorspiegelungen veranlaßt haben, ihm eine Aufwandsentschädigung in Höhe von etwa 75000 Mark im Jahre 1928 auszuzahlen. Er soll ferner durch fortgesetzte unwahre Angaben über die geringe Ertragsfähigkeit der Verbands,zeitschrift „Die Landgemeinde" den Verband zur Uebertragung der Zeit schrift auf ihn persönlich veranlaßt und dadurch seit dem Jahre 1925 jährliche Einkünfte von etwa 100000 Mark erzielt haben. Schließlich wird ihm vorgeworfen, er habe als Bevollmächtigter des anläßlich der Reichspräsidenten wahl 1932 gebildeten überparteilichen Hindenburgkomitees durch Sammlungen aufgebrachte Wahlgelder von mehreren 100 000 Mark durch Vorweisung falscher Quittungen in seine Verfügungsmacht gebracht. Voruntersuchung gegen Klepper und Genossen Berlin, 13. April. Die preußische Justizpresse teilt mit: Gegen den früheren Staatsminister Dr. Otto Klepper, gegen den ehemaligen Vorsitzenden des Vorstandes der Domänen bank, Direktor Dr. Schmidt, gegen den jüdischen Schrist- steller und jugoslawischen Staatsangehörigen Raffael Bern- feld-und andere Personen ist die Voruntersuchung eröffnet worden. Im einzelnen wird Klepper folgendes vorgewor fen: Klepper ließ über die Domänenbetriebs GmbH, im ganzen 150 000 RM. in mehreren Raten an Vernfeld M die von diesem herausgegebene Wochenschrift „Magazin der Wirtschaft" als Darlehen auszahlen und übernahm, als W herausstellte, daß das Darlehen nicht zurückgezahlt wurde, diesen Verlustposten auf die Preußenkasse. Gleichfalls aui seine Weisung hat die Preußenkasse einen Kredit vo» 2 333 000 RM. der Kölner Görres-Haus GmbH, für die „Kölnische Volkszeitung" zur Verfügung gestellt. Klepper hat schließlich veranlaßt, daß ein Darlehen von 13 600 RM. über die Landmannbank an den ehemaligen Staatssekretär Abegg gegeben wurde. Klepper und Dr. Schmidt befinden sich zurzeit im Auslande, der Schriftsteller Bernfeld, gegen den Haftbefehl erlassen ist, sitzt im Untersuchungsgefängnis Der Moskauer Sabotageprozeß. Thornten Widerruft sein Geständnis. Moskau, 14. April. Arn dritten Tage des Prozesses gegen die der Sabotage angeklagten englischen Staatsan gehörigen der Vickers- Gesellschaft behauptete der Ober staatsanwalt, der Angeklagte Menk h o use habe aus Lon don außer den technischen und wirtschaftlichen Instruktio nen und Aufgaben auch Anweisungen erhalten, zugunsten Englands Spionagezu treiben. Dagegen erklärte Menk- house, er habe Anweisungen zur Spionage weder aus Lon don noch von der englischen Botschaft in Moskau erhalten Das Interesse, das er an den Wirtschaftsdingen in Ruh land genommen habe, überschreite in keiner Weise, die 8»' setzlichen Grenzen, und er habe auch keine Gelder bekommen Darauf wurde wiederum der englische Staatsangehörige Thornton vernommen, der seine Aussagen bei der EPA jetzt widerrief und aussagte, die Angabe, er habe mili tärisch Spionage getrieben, sei falsch. Morgen werden Gegen überstellungen von russischen Angeklagten mit Thornton vor genommen werden. Ueber eine Million unterschlagen. Karlsruhe, 13. April. Die Pressestelle beim Staats ministerium teilt mit: Wie der Öffentlichkeit bereits b»- kanntgegeben wurde, hat im Auftrage des Reichskommis- sars eine Revision bei der Badischen Veamtenbank stab- gesunden. Schon nach dem bisherigen Stand der Ermitt lungen steht fest, daß in den vergangenen Jahren Unter schlagungen in Höhe von annähernd einer Million z»>» Schaden der Bank verübt wurden und von den verantwort lichen Persönlichkeiten gedeckt worden sind. Die Schuldige» sind seinerzeit der Staatsanwaltschaft nicht überantwortet worden. Die Leiter der Bank haben ferner Geschäfte ge tätigt, die über den Rahmen der Aufgaben einer Sparbaul weit hinausgehen und schwere Verluste zur Folge hatte» Die Verantwortlichen, insgesamt sieben führende Perso»- lichkeiten der Bank, sind im Laufe des heutigen Tages i» Schutzhaft genommen worden. Der Reichskommissär hat alle Maßnahmen getroffen, um einen ungefährdeten Weiter bestand der Bank zu gewährleisten. Durch die aufgedeckte» Verlustgeschäfte ist der Bestand der Bank und die Sicherheit der Einlagen nicht gefährdet. Woher kommt das Hakenkreuz. Als „Stimme zum Tag" sprach am Montagabend i>" Berliner Rundfunk Wilhelm Scheuermann über das The»'" Woher lammt das Hakenkreuz?" Der Redner betonte a»- fangs, daß sicher viele von den Millionen deutscher Volks genossen, die im Hakenkreuz das Zeichen der deutschen P»° sreiung sähen und die bereit seien, für dasselbe zu kämpf»» und zu sterben, nicht wüßten, woher dieses Zeichen eigen» lich komme und wie weit es verbreitet sei. Durch Forsch»» gen vieler Gelehrter — der Redner nannte unter anders den Amerikaner Wilson und den Deutschen Schliemann habe man heute die Gewißheit, daß das Hakenkreuz sch»» im dritten Jahrtausend vor Christus bekannt gewesen st' Es sei bei den Ausgrabungen von Troja gefunden mord»» und man habe von dort seinen Weg nach Osten, nämb»' nach Indien, China, Japan und Tibet, aber auch na" Westen in die germanischen Länder verfolgen können. Wen» man nun aber nach dem ursprünglichen Sinn des Zeich»»: frage, so erhalte man darauf keine eindeutige Antwol» weil die Verwendung zu vielseitig sei. Eins aber wisse ma» Das Zeichen habe immer eine hohe heilige Bedeutung S»' habt und es sei immer symbolisch gewesen für einen gb bigen Bekenntnissinn. Der Redner kam dann auf die Bedeutung des Hake» 4Sj. «Nachdruck verboten.! Schiemann wankte ein wenig und sah sich benommen um. Er versuchte vergeblich, wieder zu sich zu kommen. „Hier raus!" rief Renate. „Schnell! Schnell! Er schlägt Sie tot!" Eipp sah erst jetzt, daß sie im Zimmer war. Er lächelte ein wenig und schüttelte den Kopf: „Mich nicht!" Sie hatte in ihrer Erregung seinen Arm gefaßt und versuchte, ihn zur Tür zu ziehen, aber er wich nicht. Er legte nur beruhigend seine Hand auf die ihre und sagte: „Lassen Sie nur, Renate! Ich bin hier noch nicht fertig." Schiemann stand breitbeinig in dem Raum und sah mit blutunterlaufenen Augen auf die beiden. Das Er scheinen der Schwester hatte ihn überrascht. Sein Atem flog keuchend. Er brauchte ein Weilchen, um sich die neue Situation klarzumachen. Dann kam die entfesselte Wut in sein Gesicht, sein Unterkiefer schob sich vor. „Ach so!" sagte er langsam, ganz von unten herauf, „du steckst dahinter!" Er kam einen Schritt nach dem anderen auf Renate zu. „Ihr hängt zusammen? Ihr habt hier wohl Falle gemacht, was?" Jetzt stand er vor Renate, griff plötzlich nach ihrem Arm und riß sie brutal zu sich herüber: „Warte, du Aas!" brüllte er. Eipp hatte sich ein wenig zusammengekrümmt, seine Augen wurden zu dünnen Linien. Jetzt war Schiemann dicht vor ihm. Der erste kurze Hieb erwischte ihn links, so daß sein Kopf zurückflog. Der zweite Hieb kam von rechts mit Hüftdrehung und saß mit voller Wucht aus der Kante des Kinns. Das Gesicht des Besitzers wurde ganz groß und nachdenklich. Dann wurde er in den Knien weich und fiel zusammen wie ein Sack. „Darauf hatte ich gewartet!" sagte Eipp. „Sie können hier natürlich nicht mehr bleiben!" Renale nickte schwach, als er sie zur Tür schob. „Nehmen Sie heute nichts mit", sagte er hastig. „Sie können sich ja in den nächsten Tagen alles holen lassen. Nur jetzt fort, damit er Sie nicht mehr sieht!" Als er die Hoftür aufriß, erschrak er ein wenig. Da draußen im Dunkel wimmelte schon ein halbes Dutzend Gestalten herum, und in jedem Augenblick wurden es mehr. Sie hallen das Brüllen aus dem Hause gehört. Die Hunde tobten an den Kellen. „Schnell in den Wagen!" ries er „Los! Fahren Sie!" Immerhin dauerte es ein paar Sekunden, bis er die Pferde losgemachi hatte. Tann lies er durch das Dunkel zum Hoftor, um es auszumachen. Zwei, drei Gestalten standen dort. Sie kamen zögernd näher, als er den Holz keil Herausriß und das schwere Tor aufzuschieben ver- suchie. Hinter sich hörte er das Knarren der Räder. Renate kam schon mit dem Wagen Da klirrte ein Fenster, die Scherben flogen aus den Hof. Schiemann hatte es eingeschlagen. Er brüllte hinaus: „Laßt die Hunde los! Die Hunde los! Lißt sie nicht vom Hof!" In die Schatten aus dem Hos kam Bewegung. Jetzt waren es schon ein Dutzend. Eipp sah es mit einem raschen Blick endlich wich das Tor, der Weg war frei. Dicht neben ihm waren die Pferdeköpfe Er sprang auf die Radnabe, dann hinaus auf den Wagen und riß Renate die Peitsche weg. Zwei Kerle hatten nach den Pferden gegriffen, aus dem Dunkel kamen die anderen herangestürmh allen voran mit heiserem Gekläff die drei großen Kettenhunde. Eipp schlug mit der Peitsche nach links und dann nach rechts, Renate hielt zum Glück die Leine, irgend etwas traf er bei jedem Hieb, er wußte in dem Dunkel selbst nicht, was es war. Die Linke tastete instinktiv nach der Gesäßtasche: da hatte er den Revolver, aber den wollte er noch nicht benutzen. Ein Hund sprang auf den Wagen, bekam ihn aber nur mit den Vorderpfoten zu fassen und flog bei dem ersten Hieb, der ihn traf, wieder herunter. Die Pferde gingen hoch und schlugen um sich. Einer, der sie an den Zügeln gefaßt hatte, flog beiseite, der andere wurde mitgcrissen, als sie sich jetzt in Bewegung setzten; er wurde noch ein paar Meter mitgeschleift und fiel dann ab wie ein Stück Fallobst. Eine Weile hörten sie noch das Keuchen und Schreien derer, die hinter ihnen herliefen, dann wurde es leis :. Sie waren frei. * * Sie sprachen auf dem ganzen Wege kein Wort. Eipp hatte die Zügel genommen, Renate saß neben ihm und hatte den Kopf in den Händen verborgen. Sie sah erst aus, als er aus den Privatweg nach Wernothen einbog; aber auch jetzt sragte sie nichts. Als sie sich dem Hause näherten, sagte Eipp: „Hier sind Fremdenzimmer Im Geftül ist alles Z» beengt." Dann hielten sie. Er zog die Glocke. Ein paar Minuten vergingen schweigend, dan» tauchte aus dem Dunkel ein Dtallbnrsche aus. Er öffnet sofort, als er Eipp erkannte „Schläft Herr Quednow schon?" „Herr Quednow? Der is vor 'ner halben Stunde »»i 'm Raudikat zur Bahn jefahren." Renate war ausgestiegeu. Jetzt kam sic heran »»» sagte leise: „Soll ich nicht doch lieber —" Er unterbrach sie kurz: „Gar nichts sollen Sie. Da in der Küche ist nock Licht." Er wandte sich zu dem Jungen: „Rufen Sie eins von den Mädchen raus! Es soll sofort ein Fremde"' zimmer in Ordnung gebracht werden! Aber keine lin» stände, cs braucht keiner deswegen aufgeweckt zu werde» '. Während der Junge zum Hause lief, sah er »ui Renate: „Alles andere besprechen wir morgen! Jetzt schlaf»» Sie sich erst mal aus. Es gibt gar keinen Grund zur A»> regung. Verstanden!" Bei aller Verzweiflung mußte sie über seinen Befehl ton ein wenig lächeln, dann nickte sie brav. „Ich brauche gar nicht mit hereinzukommen", saglc »»' „Sie kennen ja die Leute besser als ich! Gute Nacht!" „Gute Nacht", sagte sie. Und dann nach einer klein»» Pause: „Danke schön." Er wartete noch, bis sie hinter der Haustür v«^ schwunden war, dann stieg er wieder aus den Wagen »>" fuhr langsam zum Gestüt hinüber. Vierzehntes Kapitel. Ein dünner Regen lag Uber Berlin, als Peter a»> Bahnhof Zoo den Zug verließ. Niemand erwartete ilch Er kam unangemeldet. Sein ganzes Gepäck bestand einem Handkoffer und einer Reisetasche. Nach kurz»» Überlegen gab er beides an der Gepäckaufbewahrung dann schlug er den Mantelkragen hoch, schob die Hap^ in die Taschen und ging in die Feuchtigkeit des sM Nachmittags. . Die Straßen waren voller Leben. Autos glitten E den spiegelnden Asphalt, am Ufapalast und an der RE der Cafes und Automobilgcschäfte leuchteten schon b» Lichtreklamen, Händler riefen die Abendzeitungen und um ihn drängten hastende, unfreundliche Mensch»»' die es nur eilig hatten, diesem Wetter zu entkommen. (Fortsetzung folgt.) Dr. Lu iNcnym in den Ver >denr Dr. L Neuhork ei: durch eine: «chutz von Hof geleitet fürchtete, I eine kurze ab, lehnte äußern, bc glaubignng Der d« sicher, traf wurde von rung des Ä kreuzes bei Verkörpern: vorstellten. NB Berlin, am Grabe selb auf de kurze Gede Nachdem v ltampffliegc rückte gege: unter Führ an. Ernst seine Kam« nehmer die hünefeld f« zu kämpfcr vor wenige Köhl widm denkens ur Armee Ado seid den M Luftflotte deutsche V« so langen Feier, der beiwohnte, Nom, vormittag sn seiner Hessen uni Anlaß ring und 2 Kolonie terländ bebvrstehen auch Bizek Veranstalti bis 21.45 Karat Hans B e fatschi, Viennstoff er abends Vresseverti Athen zu Wines Flu in können. , Paris, Lupfahrtm !»ger von vandeu vo Äücksfülle. ^Portflugzs ls, Hi.ue Orchester, und ein g hinein, hi »inen Km Aobnnng bahr« ha . Perlin «r ) sinruhe k 8u Ende feine Wo schämte s iesi'st: m »ns mch »in paar »aß man den Hals »mllie an bcld aus Vori fach anrn -vas? J> bin ich h Er c gehen . dachte er freuen w , Aus undisch > brau? ü gewesen, Tummln kümmert Grüsch, bestätigt dernünft »aß sie s »nd nett nicht w
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