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Ottendorfer Zeitung : 19.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193304197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19330419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19330419
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-19
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.04.1933
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Stahlhelm und Arbeitsdienstpslicht Vom Stahlhelm-Landesamt Sachsen, Abteilung Ar beitsdienst, wird uns geschrieben: Durch die Ernennung eines Bezirksführers und eines Bezirkskommissars nimmt die kommende Arbeitsdienstpflicht immer greifbarere Gestalt an. War bisher der Präsident des Landesarbeitsamts zugleich Bezirkskommissar für den freiwilligen Arbeitsdienst in seinem Dienstbereich, so gehen nunmehr seine Geschäfte als Bezirkskommissar auf die „Be zirksleitung für den Arbeitsdienstbezirk Sachsen" über, an deren Spitze der Bezirksführer von Alten und der Be zirkskommissar Oberregierungsrat Zießler stehen. Die Bezirksleitung untersteht unmittelbar dem Reichskommissar für den Arbeitsdienst. Aufgabe des Vezirksfiihrers ist die Vor bereitung der Durchführung der allgemeinen Arbeitsdienst pflicht, insbesondere der Aufbau der für diese zu schaffen den Führerstämme und Stammverbände. Sein Geschäfts bereich umfaßt demnach die Organisation der Arbeitsdienst pflicht, die Führerschulung, die körperliche und geistige Aus bildung der Arbeitsdienstwilligen in den Lagern, die Ar beitsschulung und die Berufsschulung. Dem Bezirkskom missar obliegt die Abwicklung des bisherigen freiwilligen Arbeitsdienstes, die lleberleitüng in den staatlichen Arbeits dienst und die Leitung der Verwaltungsgeschäfte der Be zirksleitung. Insbesondere gehört zu seinem Arbeitsgebiet die Landesplanung im Sinne einer planmäßigen Erfassung der Aufgaben des Arbeitsdienstes. Der Geschäftsbereich des Bezirkskommissars umfaßt demgemäß die geschäftlichen An weisungen an die Verwaltungsstellen, die Personalien der Verwaltungsstellen, das Haushalt-, Kassen- und Rech nungswesen, die Rechtsfragen, die Kranken-, Unfall- und sonstigen Versicherungen, die Landesplanung, die An erkennung der Maßnahmen, die Zulassung der Dienstträger und die ärztliche Betreuung der Lagerinsassen, die hygi enische Ueberwachung der Lager, die Lagerwirtschafts- und Buchführungskontrolle, die Versorgung der ausscheidenden Arbeitsdienstwilligen, die Presse und die Statistik. Schon zu einer Zeit, als der freiwillige Arbeitsdienst und die daraus sich entwickelnde Arbeitsdienstpflicht sich noch im ersten Anfangsstadium befanden, setzte der Stahl helm, Bund der Frontsoldaten, bereits diese Gedanken in die Praxis um. Zn Mitteldeutschland, in Thüringen und in anderen Landesteilen ging man dem ureigenen Sinne des Arbeitsdienstes nach, die Verbundenheit des Menschen mit der Scholle wiederherzustsllen. Im Hinblick darauf wurde der Arbeitsdienst zunächst angesetzt in der Form einer Notgemeinschaft zur Durchführung von Siedlungs bauten und anderen volkswirtschaftlich wertvollen Arbeiten. Der Stahlhelm erfaßte sofort die Bedeutung der geschlossenen Lager für den Arbeitsdienst. Er sieht in diesen eine Stätte der Kameradschaft, an der die Arbeitsdienstwilligen durch straffe Disziplin und Erziehung durch die Arbeit zur Arbeit, durch Sport und Spiel aus ihrer bisherigen Umgebung herausgehoben und so mit neuem nationalen Lebensmut erfüllt werden sollen. In Sachsen begann der Stahlhelm mit dem frei willigen Arbeitsdienst kurz nach Weihnachten 1931, und wenn heute ungefähr 40 geschlossene Stahlhelm-Arbeits ¬ lager mit einer Belegschaft von etwa 4000 Mann in Be trieb sind, so stellt das eine Leistung dar, die sich sehen lassen kann. Weitere größere Maßnahmen sind bereits anerkannt und werden demnächst vom Stahlhelm durchgeführt. Grund sätzlich übernimmt der Stahlhelm nur volkswirtschaftlich wertvolle Arbeiten und diese auch nur dann, wenn die finanzielle Durchführung des Lagers gesichert ist. Hierzu gehört, daß den Arbeitsdienstwilligen anständige Unter kunft, Verpflegung und Bekleidung gewährt werden kann. Alles, was den Ärbeitsdienstwilligen vom Stahlhelm ge boten wird, wird nur aus der staatlichen Förderung und den vom Träger der Arbeit geleisteten Zuschüssen beschafft. Eine selbstverständliche Voraussetzung hierfür ist, daß alle Maßnahmen nach kaufmännischen Gesichtspunkten durchkalkuliert werden, die gute und reichliche Verpflegung und Bekleidung gewährleisten. Der Stahlhelm ist der An sicht, daß der Arbeitsdienst nicht durch Almosen und Spen den zusätzlich finanziert werden darf, daß er vielmehr wegen seiner volkserzieherischen und wirtschaftlichen Bedeutung sich selbst tragen muß. Größter Wert wird auf die körper liche und geistige Ertüchtigung der Arbeitsdienstwilligen gelegt; insbesondere wird der Wehrsport gepflegt, der ur eigenes Gebiet des Stahlhelms ist. Dem Stahlhelm ist das „Dienen" kein „Opfe r" für Volk und Staat, sondern eine selbstverständliche Ehren pflicht. Zur Erfüllung dieser Pflicht erscheint ihm auch das alte Ehrenkleid des Soldaten, der feldgraue Rock, in dem die älteren Kameraden im Weltkrieg im Kampf gestanden haben, als die angemessenste Kleidung für die Arbeits dienstwilligen. Ueber die A r b e i t s d i e n st p f l i ch t soll die junge Mannschaft des neuen Deutschlands erzogen und daran ge wöhnt werden, daß wir nur auf dem Wege über „Dienst am Volk" und „Arbeit für das Ganze" zu einer wehrhaften und starken Nation werden können. Für alle diese Aufgaben steht dem Stahlhelm aus seinen Reihen geschultes und erfahrenes Lehrpersonal zur Verfügung, dessen Auswahl nach dem Grundsatz getroffen wird, daß für die Erziehung unserer Jugend gerade die besten Führer gut genug sind. In Voraussicht der kommen den Entwicklung hat der Stahlhelm in Sachsen bewußt von einer straffen Zentralisierung des Arbeitsdienstes abgesehen und draußen im Lande dem organisch gewordenen Aufbau seines Arbeitsdienstes entsprechend Lagergruppen und Be fehlsstellen geschaffen mit selbstverantwortlichen Führern, deren Eingliederung in die kommende Organisation der Arbeitsdienstpflicht von heute auf morgen erfolgen kann. Ausgehend von der Kompanie als der untersten Wirt schaftseinheit, mit der das Arbeitslager zu vergleichen ist, liegt höchste Verantwortung auf dem Lagerführer. Diese ihm aufgebürdete Verantwortung soll ihm zugleich Ansporn dazu sein, in seinem Lager eigene Initiative zu entwickeln, um im Wettbewerb mit den anderen Lagerfllhrern Höchstes im Interesse der deutschen Jugend zu leisten. Die Organisation des Stahlhelm, Bund der Front soldaten, auf vielseitiger Erfahrung aufgebaut, steht und wartet nur auf die endliche Einführung der von ihm längst geforderten Arbeitsdienstpflicht. Iugendkundgebung auf der Leuchtenburg. Weimar, 18. April. Die gesamte Jungvolkführerschaft aus dem Reich, Oesterreich und den Grenzgebieten traf am ersten Osterfeiertag im Hof der Leuchtenburg zu einer Kund gebung zusammen. Nachdem der Vundesfllhrer des Jung volks, Geißler, die Unterführer begrüßt hatte, nahm Staatsminister Sauckel das Wort. Er ermahnte die Ju gend, fest und treu im Glauben an die höchsten und herr lichsten Führer des Volkes zu bleiben. „Vor allem eins, meine Jungen, seid treu und wahr, laßt nie die Lüge euren Mund entweihen. Von altersher im deutschen Volke war der höchste Ruhm, getreu und wahr zu sein." Der Neichsjugend- führer Baldur v. Schirach überbrachte den Gruß des Führers. Die Tagungen in Bad Kosen und auf der Leuch- i tenburg seien der Beginn des zweiten Abschnittes des Ju- s gendkampfes. „Die Kampfzeit der Verfolgung ist hinter uns. Und auch äußerlich haben wir die Führung der deutschen Jugendverbände in unsere Hände genommen und damit SOs (Nachdruck verboten.) Peter hörte in der Totenstille ein Geräusch, das ihn jäh emporriß: draußen wurde ein Schlüssel in die Tür geschoben. Es knackte. Eine Tür ging. Er lauschte mit angehaltenem Atem. Das Dröhnen seines Herzens betäubte ihn fast. Eine Stimme — Fees Stimmel Er wollte sich er heben, aber da hörte er auch schon etwas anderes — eine Männerstimme antwortete. Beide lachten. Nicht das! dachte Peter und preßte die Finger gegen die Schläfen. Mein Gott, nicht dasl Dann riß er die Hände wieder herunter und lauschte angespannt Die Tür zu dem Raum, in dem er saß, wurde ge öffnet. Schwere Schritte traten ein. Fee legte draußen offenbar noch den Mantel ab, denn sie rief: „Mach Licht! Der Schalter ist links!" „Ich weiß doch!" sagte der Mann. Dann wurde es hell. Peter stand wie eine Säule in dem Raum. Fee schrie auf, als sie ihn sah. Der dritte war ein gutaussehender, jüngerer Mensch, dessen Blicke verblüfft und ratlos zwischen einem und oem anderen hin und her wanderten Peter hatte das Gesicht nie gesehen - ein Fremder, dessen Lachen zu einer Grimasse der Hilflosigkeit erstarrt war. Dann entfaltete Fee ein jähes Leben. „Peter!" ries sie sind kam hastig auf ihn zu. „Bullte! Wo kommst du her? Wann bist du angekommen? Warum hast du mich nicht benachrichtigt?" Peter schwieg Seine Augen gingen an ihr vorbei aus den Fremden, der offenbar jetzt erst begriff, daß es sich hier nicht um einen Einbrecher handelte, und daraufhin eine kleine, höchst unsichere Verbeugung machte. Fee stutzte, aber sie war ebenso rasch wieder gefaßt. Sie war jetzt fieberhaft lebendig: „Das ist Herr Stephani, Bullte, mein Tennispartner! Das ist nämlich mein Mann, Herr Stephani! Ich freue mich ja schrecklich, Bullte! Herr Stephani ist mitgekommen, svir wollten noch ein bißchen Pingpong spielen, es ist sonst diesen elenden Zustand überwunden. Die Zeit ist vorüber, da Juden und Marxisten die Handlungen bestimmten. Wir schließen keine Kompromisse mit der Reaktion und dem Marxismus. Galt für uns die Parole: Schlagt den Marxismus, so heißt sie jetzt: Schlagt die Neaktion. Die Parole des kommenden Kampfes ist für uns: Durch Sozialis mus zur Nation." Am zweiten Osterfeiertag gab der Vundesführer das Ma nifest der Jungvolksührerschast Oesterreichs und Deutsch lands bekannt. Darin heißt es: ..Wir künden unseren unerbittlichen Kampf der hündischen Jugend an, die einer reaktionären Weltanschauung lebt. Werdet niemals weich, werdet nie mals lau, tragt diesen Geist, der uns hier alle verbindet, zu euren Jungen. Wir schauen gläubig und fanatisch treu zu unserem Führer aus. Wir glauben an die Ewigkeit unseres Volkes und leben für die sozialistische Revolution." Das Treuebekenntnis wurde dem Führer und dem Reichsjugend führer v. Schirach am Ostermontag übermittelt. so langweilig, weißt du . wenn du dich gar nicht um mich kümmerst." Peter schwieg. Fees erster Redestrom war abgerissen, sie suchte offen bar nach neuen Worten Diese Pause benutzte der Herr, den sie Stephani genannt hatte, zu einer neuerlichen Verbeugung, die — da er sich nicht entschließen konnte — in der Richtung zwischen Fee und Peter geteilt war. „Ich fürchte", sagte er etwas mühsam, „jetzt wird es doch nichts mit dem Pingpong, ich möchte nicht stören . . ich .. ich darf mich wohl verabschieden." Peter schwieg immer noch. Fee nickte lebhaft: „Ja, Herr Stephani, Sie müssen entschuldigen, aber bei diesem unerwarteten Besuch . . . wir können ja mal in einigen Tagen telephonieren. A''f Wiedersehen, Herr Stephani!" Der Herr verbeugte sich sehr korrekt. „Auf Wiedersehen, gnädige Frau!" Eine zweite Verbeugung vor Peter: „Auf —" Peter schwieg und rührte sich w.cw Der Herr nahm daran keinen Anstoß. Er verließ mit einer gewissen Eile den Raum Fee folgte ihm noch zwei Schritte in den Vorraum, dann klappte draußen die Tür. Peter stand auch noch unbeweglich, als Fee zurückkam, die Tür ins Schloß wars und mit einem Jubelruf: „Bullte!" auf ihn zustürmte. Er rührte sich auch nicht, als sie sich an seinen Hals hängte. Erst nach einer langen Weile sagte er ruhig: „Zuerst habt ihr euch doch du genannt." Fee trat einen Schritt zurück Ihre Arme fielen her unter. „Wir?" „Ja", sagte er und war selbst erstaunt, wie ruhig er sprechen konnte. „Als ihr noch nicht wußtet, daß ich da war. Und dann ans einmal Sie!" Fees Kopf sank herab. Nach einer Weile sah sie zag haft auf. Sie tastete vorsichtig nach seiner Hand, und ihr Mund war wieder der eines traurigen Kindes, als sie sagte: „Mußt du gleich wieder schimpfen, Bullie? Ich weiß doch, du hast das nicht gern, wenn ich mich mit anderen Leuten duze, aber das kommt eben so. Das verstehst du nicht." Er schüttelte kurz den Kopf. „Nein, das verstehe ich nicht. Und das kommt auch nicht so." Er trat heftig zum Tisch und schleuderte ihr die Karte hin: „So kommt das wobl. ia? Guten Morgen, Chörie!" mittag em Minister Anschl Redaktion? über aktue Minister » und führte völlig t schaftlil und Stc sein mü werde in d um dein le sondern au zusammem weiter ar Mitglieder »ns, daß letzten Sch Berlir ist es mög konzler H Berlin no kläruug er handlange: hinzngezog Mittwoch! wvch eine Minister T tag wieder Goebbels. Präsident Manu Manche in Aals statt. Mürttemb dem Auslc Äraßen, c Modernen Beteranen Su den mW Wagen ve „ Um 1 Als erster der Neu aas Wort, Füllung w >n seiner l tat heraue scheu Mai: stand, das Üröme in! Karlsruhe dahnstceckc Veins Lel Karlsruhe dieser Stc der Kamp eines der den ward Problem i winister l Wagen de: der Wirt "ahn, die Aufgaben ? ehren wir tzangenhei Wien sp DeMMtt gedachte d Führung blick über Dpi' s Wobil-Znl ^Üdwestd! würdigte ÄMMWWWU siir MMM. Berlin, 13. April. Der Reichsernährungsminister Hw nunmehr die bereits angekündigte Verordnung über de» Kennzeichnungszwang für Margarine veröffentlicht. M Verordnung bestimmt, daß tn Gastwirtschaften aller Ah durch besonderen Aushang darauf hingewiesen werden mH ob Margarine, Kunstspeisefette, gehärtete Speiseöle, PD" zenfette oder gehärteter Tran bei der Herstellung hä Speisen verwendet werden. Ferner müssen im Klein handel Bäcker, Konditoren oder Verkäufer von frische" Backwaren durch Aushang Kenntnis geben, ob die ge nannten Fette verwendet werden. Der Aushang muß st" den Verbraucher deutlich sichtbar sein. Der Hinweis deutscher Sprache muß auf Speisekarten, Preisschilder" oder Preisverzeichnissen enthalten sein. Die Verordn»»» bestimmt weiter, daß auf den Gefäßen und Umhüllung-»! in denen die genannten Fette verkauft Werden, kenntliw zu machen ist, in welchem Umfange die einzelnen Fette ln" der Herstellung verwendet worden sind. Dyr Gastwirt schäften wird gleichfalls empfohlen, von den niedrige" Butterpreisen Gebrauch zu machen und Butterschmalz her- zustellen. Bedrängtes Deutschtum in Polen Jnsurgententätigkeit im Kreise Rypnik. Im Zusammenhang mit der Deutschenhetze i>> Polnisch-Oberschlesien macht sich in letzter Z»" im Kreise Rypnik eine lebhafteTätigkeit der 2 "/ surgenten bemerkbar. Große Jnsurgententrupps Gewehren und Karabinern bewaffnet, unternahmen bei de" Grenzdörfern Felddienstübungen, bei denen es zu lebhafte" Schießereien kam. Die Insurgenten sind größtenteils oo» Jnnerpolnisch-Oberschlesien nach Rypnik gezogen morde» Die Revisionsfrage. Polen will mit Kanonenfeuer antworten. Warschau, 17. April. In einem Leitartikel der of!» ziösen „Gazeta Poljka" meldet sich der frühere FinaE Minister Oberst Matuschewski zum Wort, um den Stand punkt Polens zur Revisionsfrage darzulegen. Er geht vH" dem Grundsatz aus, den der frühere Außenminister Zal»!" zu vertreten pflegte, daß für Polen die Revisionsfrage nie mals existiere und daß sich keine Negierung Polens jemals in Verhandlungen darüber einlassen werde. Wer aber übe' die R e v i s i o n s f r a g e zu verhandeln beabsichtige, dew werdePolen, wer es auch immer sein mag, m i t Kst' nonenfeuer antworten. Nur dann werde es H zur Antwort verstehen, und zwar aus allen Geschützen. D"' ist der Standpunkt Polens, womit gesagt sein soll, daß Pol»" kriegsbereit ist, wenn jemand, gleichgültig, wer es a"" immer sein mag, die Revisionsfrage aufrollen sollte. D»- polnische Regierungsorgan hat dabei vor allen Dinge" Mussolini und den Viermächtepakt im Auge. Verschärfter Terror, Kündigungen, lleberfälle, Verbote. Kattowitz, 17. April. Die Hetze gegen das Deuts tum und die Terrorisierung der deutschen Asi» derheit in Ostoberschlesien verschärfen sich v o n Ta § zuTag. Jetzt haben auch die polnischen Gewerkschaften b"' Regierungsrichtung einen Aufruf veröffentlicht zur Bild»»!' einer polnischen „Einheitsfront zum Kamps gegen alles Deutsche". Besonders soll diese Einheitsfront im schlesischen Sejm gestellt werden, wo bisher die polnischen OppositionspH teien größtenteils mit den Deutschen zusammengingen. Die Ausstellung einer deutschen Liste für die Betriebs ratswahl der Silesia-Eifenhütte hat bereits zur Folge ist' habt, daß von der Verwaltung annähernd 100 Arbeit»"" und Arbeiterinnern gekündigt wurde, und zwar nur solche"; die die deutsche Liste sür die Betriebsratswahl untO schrieben haben bzw. als deutsche Minderhvitsangehörige kannt sind. Seldte bei Hitler. Nürnberg/17. April. Das Hitlerhaus auf dem Lh"h salzberg, wo der Reichskanzler die Osterseiertage weilt, war in diesen Tagen der Treffpunkt dreier MH, glieder der Reichsregierung. Sowohl ReichsarbeitsmiuiH Seldte als auch Reichsminister Dr. Goebbels st»' teten dem Reichskanzler Besuche ab. Am Smmtagn»' Vie kj , Als 'hm Br dem gla Bordschi dem Fe: übersah: Zentime Der allein a: Er saß i Am goß ein dick zu: Ehaufse «earbeit den Aki der Tü: hineinw >hn an. einem? Zander hatte ß Banora besten i 'ttn wi selbst sc i-ier, d Er stan Da Der N° einen: ! Gepäck) mnn in «tunde Nicht W Sie wurde blaß und schwieg. Aber in ihm war jetzt alles gerissen. Jetzt war nur noch der eisige Haß, der aus ihm sprach: „Wie lange betrügst du mich schon mit dem Junges He?" „Peter!" Sie sah Ihn entsetzt an. Dann faltete ste die Hände, sah ganz groß in sein Gesicht und sprach aaitz leise, ganz demütig: „Peter, ich schwöre dir, — ich hab" nichts mit ihm. Wirklich, es ist ganz harmlos!" „Deshalb ist er auch so schnell ausgerissen, was?" „Weil er ein dummer Junge ist, Peter! Vielleicht hat er sich Gott weiß was eingebildet. Du sahst so furcht' bar aus, als wir hereinkamen." Er trat rasch aus sie zu und nahm sie bei ve" Schultern. Sie sank unter seinem Griff zusammen. „Eingebildet?" sagte er. „So eingebildet wie EiA' ja? Nun sprich mal!" Sie sah hilflos zu ihm empor und schwieg. reizte ihn noch mehr. Jetzt war kein klarer Gedanke me" in ihm. „Sprich doch! So harmlos wie Eipp, ja? Uno ' harmlos wie die vielen anderen, deretwegen du dich l! ' in Berlin herumtreibst, ja?" „Peter!" ,, Fees Aufschrei brachte Peter zur Besinnung. Er st"-" sie zurück, so daß sie auf die Couch flog, wo sie lieg»" blieb. Verwirrt strich er sich die Haare aus der Stif" Jetzt werde ich ordinär, dachte er, das ist nicht not'". Man kann das ruhiger abmachen. Aber irgend etwhf würgte ihn und erstickte alle Worte. Erst nach einer ging sein Blick herum zu Fee, fast neugierig. Sie lag "" der Couch zusammcngekauert und hatte das Gesicht in b»' Armen verborgen. Eine irrsinnige Hoffnung tauchte E einmal in ihm auf. Ganz klein und elend fühlte er st" dabei. In diesem Augenblick hätte er ihr jedes geglaubt. . „Fee", sagte er stockend, „Fee, ich weiß, du wirst jetzt nicht belügen. Hast du mich betrogen? Ich ftE nicht nach diesem Jungen hier — überhaupt — Fee." Ihre Schultern schoben sich noch enger zusarnn""i Ihr Körper bebte. Einen Augenblick sah es aus, als": sie sich aufrichten wollte, aber dann schob sie den K»"' noch tiefer in die Arme hinein, um nichts zu sehen "" nichts zu hören. , Er wartete. Dann war alles aus. Jetzt war es g"'^ tot und leer in ihm. Er verließ den Raum, ohne sich E einmal umzusehen. (Fortsetzung folg"
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