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Wie der Preußische Pressedienst der NSDAP, mitteilt, erschienen am Dienstagvormittag im Preußischen Landtag mit Genehmigung des Landtags- Präsidenten Kerrl Polizeibeamte, um die bisherigen kom munistischen Arbeitszimmer und den Fraktionssaal der Kommunisten einer polizeilichen Durchsuchung zu unter- zieheu. Man fand Drucksachen und anderes Material vor, das beschlagnahmt und später abgefahren wurde. Die Räume wurden nicht versiegelt, damit sie der Landtags- Verwaltung zur weiteren Verfügung stehen. * Van der Lubbe nicht alleiniger Täter. In verschie denen Zeitungen ist die Nachricht verbreitet, daß van der Lubbe das Feuer im Reichstag allein angezündet habe. Tas trifft nicht zu. Die Ermittlungen des Untersuchungs richters beim Reichsgericht haben zuverlässige Anhalts punkte dafür ergeben, daß van der Lubbe die Tat nicht aus eigenem Antrieb begangen hat. Zur Zeit können Einzelheiten im Interesse der Untersuchung nicht mit geteilt werden. * Straßenschlacht in Elbing. — Mehrere Todesopfer. Ain Montagnachmittag wurde in Elbing ein Trupp Natio nalsozialisten au der Pauli-Kirch-Straße aus dem Hinter halt beschossen. Der SA.-Mann Strehlau wurde schwer- derleht ins Krankenhaus gebracht und eine etwa 70 Jahre alte Frau erhielt einen Beckenschuß. Durch einen Armschuß wurde auch ein zwölfjähriges Mädchen verletzt. Im ganzen sollen etwa 40 Schüsse abgegeben worden sein. Starke SA.- und SS.-Abteilungen begaben sich sofort nach Bekannt werden des Ueberfalls nach dem Vorort Pangritz und riegelten einige Straßenzüge ab. Ein Polizeiaufgebot griff ebenfalls ein und nahm eine Durchsuchung des ganzen Wohnviertels vor. Bei hereinbrechender Dunkelheit ent wickelte sich eine wilde Schießerei. Die Kommunisten er öffneten auf die vorrückende SA. und Polizei ein schweres Feuer, das von der Polizei erwidert wurde. In den späten Abendstunden erst gelang es, die Ruhe wiederherzustellen. Tie Polizei stellte fest, daß die Kommunisten, die zwei Tote zu verzeichnen haben, sämtlich mit Karabinern be waffnet waren. * Anschlag auf eine Reichsbahnstrecke. Am Montag gegen 18.30 Uhr wurden drei junge Burschen dabei über rascht, als sie ein an dem Bahnkörper der Strecke Rauxel -Herne bei Kilometer 102,8 befindliches Vorsignal, das bereits abgebrochen worden war, fvrtschaffen wollten. Einer der Täter wurde ergriffen. Die beiden anderen entkamen. Ihre Namen sind der Polizei jedoch bekannt. * Schweres Kinounglück in Mexiko. — 50 Tote, >0 Verletzte. Bei einem Kinobrand in Ahualulco (Mexiko) wurden 20 Personen durch den Strom getötet und weitere N Kinobesucher, meist Frauen und Kinder, kamen im Ge dränge, das an den Ausgängen entstand, zu Tode. 70 Zu schauer wurden zum Teil sehr schwer verletzt. * Ein taubstummes Mädchen vom Zuge überfahren Und getötet. Bei Elmshorn ereignete sich ein tragischer Anglücksfall. Ein sechsjähriges taubstummes Mädchen, das auf den Eisenbahnschienen spielte und das Herannahen des Auges nicht sah, da es mit dem Rücken zur Lokomotive stand, wurde erfaßt und auf der Stelle getötet. * Die amerikanischen Brauereien auf dem „Sprung". Die amerikanischen Brauereien haben, Meldungen aus St. Louis zufolge, alle Vorbereitungen getroffen, Um nach endgültiger Aufhebung der Prohibition die Ar beit sofort aufnehmen zu können. Der Besitzer einer der größten Brauereien, Augustus Busch, erklärte, er habe bereits große Anschaffungen von Maschinen und Roh- , stoffen gemacht und 1200 Arbeiter eingestellt. / * Die Biervorlagc vom Ausschuß des Repräsentanteu- bausts angenommen. Der Ausschuß des Repräsentanten hauses hat die Biervorlage angenommen. Die Vorlage sieht den Ausschank von Bier und ähnlichen alkoholischen Getränken mit einem Alkoholgehalt bis zu 3,2 Gewichts prozent vor, ferner eine Bundessteuer in Höhe von ü Dollar je Faß. Weiter wird bestimmt, daß die einzelnen Bundesstaaten die Vertriebsart regeln. Biersendungen nach »trockenen" Staaten sind verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnisstrafen bis zn einem Jahr und Wo Dollar Geldstrafe geahndet. Die Vorlage erhält l5 Tage nach ihrer Unterzeichnung durch den Präsidenten Gesetzeskraft. AMW kl WskiMW M Kl MWMiMlK. Ein Erlaß des Reichspräsidenten an die Wehrmacht. Berlin, 15. März. Der Reichspräsident hat mit Gegenzeichnung des Reichskanzlers und des Reichswehr ministers für die Wehrmacht eine Aenderung der Hoheits zeichen verordnet. Danach ist die Reichskriegs- flagge wie bisher schwarz-weih-rot mit dem Eisernen Kreuz in der Mitte unter Wegfall der schwarz-rot-goldenen Ecke. Die GöschderKriegeschiffeistdie neue Reichs kriegsflagge in entsprechend kleineren Abmessungen. Die Flagge des Neichswehrministers ist neue Neichskriegsflagge mit weih-schwarzer Umrandung. Die Dien st flagge der Reichsbehörden zur See, soweit sie von Behörden der Wehrmacht geführt wird, ist die Reichskriegsflagge, jedoch in weihen Streifen mit dem Reichsadler an Stelle des Eisernen Kreuzes. Der Reichspräsident hat ferner verordnet, dah die Wehrmacht an der Dienstmütze im Eichenlaubkranz die Reichskokarde in den Farben schwarz-weih- rot und an der Feldmütze nur die Reichsko karde zu tragen hat. Am Stahlhelm wird an der Stelle des bisherigen landsmannschaftlichen Abzeichens das gleiche Schild in den Farben schwarz-weih-rot getragen. Erlaß des Reichspräsidenten. Der Reichspräsident hat dazu folgenden Erlaß an die Wehrmacht gerichtet: An die Wehrmacht! Durch meine Verordnungen über die Abänderung der Neichskriegflagge und über die Einführung der alten schwarz-weih-roten Kokarde habe ich der inneren Ver bundenheit der deutschen Wehrmacht mit den wiedererstarkten nationalen Kräften des deutschen Volkes auch einen sichtbaren Ausdruck ge geben. Die deutsche Reichswehr hat trotz aller äuheren Fesseln durch schwere Nachkriegsjahre imdeutschenVolkden Wehrgedanken erhalten. Mögen diese äuheren Zeichen innerer Verbundenheit dem ganzen Volke stets vor Augen führen, dah eine bessere Zukunft nicht ohne den Willen zur Verteidigung der Hei mat errungen werden kann. Im Dienst der alten Soldatentugenden, getragen von einheitlichem Willen des Volkes, soll die Wehrmacht auch künftighin Sinnbild und Stolz der Nation bleiben. Der Reichspräsident lgez ) v. Hindenburg. Der Reichswehrminister (gez.) v. Blomberg. * Hitler wieder in Berlin. Dr. Luther, Krogmann und v. Killinger beim Kanzler. Berlin, 15. März. Reichskanzler Hitler ist von seiner kurzen Reise nach Süddeutschland heute um 10 Uhr wieder in Berlin eingetroffen. Entgegen der ursprünglichen An nahme, daß heute keine Besprechung zwischen dem Kanzler und dem Reichsbankpräsidenten Dr. Luther stattfinden werde, ist,im letzten Augenblick doch noch ein Empfang vor gesehen, der um 11.45 Uhr stattfand. Weiter wird der Kanz ler im Laufe des Tages den Ersten Bürgermeister von Ham burg, Krogmann, und den Reichskommissar für Sachsen, v. Killinger, empfangen. In der Sitzung des Reichskabinstts, die am Mittwoch um 16.15 Uhr beginnt, wird die allgemeine politische Lage besprochen werden. U. a. wird auch der Entwurf über die Krankenversicherung zur Sprache kom men. Frankreich steht Gespenster. Diplomatischer Schritt des französischen Botschafters beim Reichsaußenminister. Berlin, 15. März. Amtlich wird mitgeteilt: „Der französische Botschafter Francois Poncet hat am Dienstag den Reichsminister des Auswärtigen, Freiherrn v. Neurath, aufgesucht, um im Auftrage der französi schen Negierung wegen der Vorgänge in Kehl und der Ver wendung von Hilfspolizei in der entmilitarisierten Zone unter Hinweis auf Artikel 43 des Versailler Vertrages Beschwerde zu führen. Der Reichsauhenminister hat diese Beschwerde als unbegründet zurückgewiesen. Weder die Vorgänge in Kehl noch die Verwendung von Hilfspolizei falle unter die Bestimmungen des Versailler Vertrages über die entmilitarisierte Zone. Die im übrigen nur wäh rend 36 Stunden in der Polizeikaserne in Kehl unterge bracht gewesene SA.-Mannschaft, von der höchstens jeder zehnte Mann mit einem Jagdgewehr oder Revolver aus gerüstet gewesen sei, noch die Hilfspolizei könnten als be waffnete Streitkräfte angesehen werden. Im übrigen handle es sich hierbei um innerpolitische Maßnahmen, die der Auf rechterhaltung der gefährdeten Ruhe und Sicherheit dien ten." England und die angebliche „Verletzung" der entmilitarisierten Zone. London, 15. März. Ueber die letzten Ereignisse in der entmilitarisierten Zone, wo SA.-Trupps die Bürgermeister abgesetzt hatten, sind beim englischen Außenministerium zwar noch keine amtlichen deutschen Mitteilungen, wohl aber nunmehr informatorische Aufklärungen eingegangen, auf Grund deren die englischen Stellen die Vorgänge jetzt in einem etwas anderen Lichte beurteilen. Es wird an erkannt, daß die Besitzergreifung der Macht in den ver schiedenen Städten wie Köln, Speyer, Kehl usw. durch die SA. eine innere Angelegenheit Deutschlands ist und daß eine vorsätzliche Verletzung von Verträgen durch die deut sche Regierung nicht beabsichtigt war. Immerhin bestehe noch die Möglichkeit einer technischen Verletzung der Ver tragsabmachungen. Die von dem Londoner Berichterstatter des „Echo de Paris" wiedergegebene Auffassung, daß die englische Re gierung ein „Ultimatum" Frankreichs an Deutschland nicht ungünstig aufnehmen werde, in dem eine Wiederbe setzung von deutschen Gebieten durch französische Truppen im Falle der Nichtzurückziehung der nationalsozialistischen Sturmtruppen angedroht werden sollte (!), entspricht keinesfalls den amtlichen englischen Ab sichten. Die englische Politik legt vielmehr Wert auf eine baldige völlige Bereinigung der Angelegenheit und weist im übrigen darauf hin, daß auf Grund der Vertrags abmachungen einseitige Schritte unzulässig sind und etwaige Klagen zunächst beim Völkerbundsrat vorgebracht werden müssen. Es wird aber nochmals betont, daß eine deutsche Verlautbarung über die außenpolitischen Ziele der neuen deutschen Regierung wohltuend auf die europäische Atmo sphäre wirken könnte. Niemand kann Deutschland hindern... London, 15. März. Die liberale „News Chronicle" fordert energisch von Frankreich, daß es seine im Versailler Vertrag gegebenen Abrüstungsversprechungen erfülle. Wenn Frankreich erkläre, daß es nicht abrüsten wolle, so könne nichts in der Welt Deutschland daran hindern, wieder aufzurüsten. Wenn Frankreich sich weigere, dann könne weder der Lo carnovertrag noch irgendein anderer Vertrag das englische Volk binden, mit seinem Blute die französische Politik und das französische Geld zu verteidigen. wurde i" ungen be- lmunisten- melt mjd mußte di'' gefällte" u n i st e e stellte cden zah>- von ein'- urde Pro- andere"' ven Kat ionen be- ung. n Kreist" usamme"- ellten de' Dienst^ ihmen del er M öS' j ch-ru!' resproche"' : rtende lauer enS' ieln eine" innert a'' SabotE' ire, dere" len Regi"' r Partt'- irige de Wohn"-'« ater anks, a") beteilig'! :ng schl^ ;og rhn"" Ora un (Nachdruck verboten.) Eipp blieb kalt, als wäre nichts geschehen. Er be- trachtete nur eingehend und fast erstaunt seine Hand, die man mißachtet hatte, schob sie dann mit einem Ruck in die Tasche und ging wortlos zurück in das Zimmer zu den anderen. „Nicht gut, wenn schöne Frau so stolz!" beharrte Zakrczewski mit der Eindringlichkeit eines Betrunkenen. »Gehört sich nicht gegenüber Eddelmann, Herr Schiemann! Gehört sich nicht!" Der Gutsbesitzer war hochrot geworden. Die ganze Freundlichkeit war aus seinem Gesicht sortgewischt. „Bestie!" knurrte er, während er die Treppe Hinauflies. Renate stand noch bewegungslos in ihrem Zimmer, "ls er eintrat. Er warf die Tür dröhnend ins Schloß, blieb atemlos stehen und schrie sie an: „Bist du verrückt geworden, daß du meine Gäste so behandelst?" Renate sah ihn kühl an, dann wandte sie sich mit einem Achselzucken ab: „Du weißt, daß mich deine Gäste nichts angehen!" „So! — Ich wünsche aber, daß sie dich etwas angehen! Was fällt dir eigentlich ein? Willst du mich vor den Leuten blamieren?" Sie wandte sich gelangweilt ab. „Bitte, laß mich jetzt allein. Ich bin müde." Ihre Ruhe reizte ihn noch mehr. Er griff nach ihrem Handgelenk und riß sie dicht zu sich heran. „Du wirst dich bei Eipp entschuldigen, verstanden? Ich werde dir deine Mätzchen schon austreiben!" Sie wehrte sich nicht einmal; nur ihre Augen schlossen ach zu dünnen Linien, als sie erwiderte: „Du bist be trunken, Georg! Laß mich allein!" Er schrie: „Ich habe keine Lust, mich deinetwegen aus- Men zu lassen! Du wirst dich bei Eipp entschuldigen! Ich mn hier der Herr im Hause! Du hast dich danach zu richten!" „Wenn du das glaubst", sagte sie sehr leise und klar, »gehe ich noch heute nacht von hier weg! — Und das mnn für dich nur unangenehm werden!" Er ließ sie betroffen los. „Wieso?" Jetzt war sie selbst erregt. Eine Blutwelle stieg in ihr Gesicht. Sie rief: „Glaubst du, ich weiß nicht, was draußen aus dem Wagen ausgeladen wird? Glaubst du, ich weiß nicht, wer dein Freund Zakrczewski ist und warum du dich jetzt dauernd mit diesem Eipp abgibst? Glaubst du nicht, daß sich dafür viele Leute interessieren würden?" Schiemann stand starr. Die Röte seines Gesichts wich einer jähen, krankhaften Blässe. Seine Lippen suchten fieberhaft nach Worten, endlich fragte er fast naiv: „Was weißt du?" „Ich weiß, daß du ein Verbrecher geworden bist, und daß ich mich schäme, deine Schwester zu sein! Ich weiß, daß du ein Judas bist, der sich verkauft hat! Und daß ich jede Nacht Gott auf den Knien dafür danken müßte, daß dein Vater und deine Mutter das nicht mehr erlebt haben! Einmal muß man dir das ja sagen! Und jetzt kannst du zu deinen Leuten zurückgehen und ihnen bestellen, warum mich deine Gäste nichts angehen!" Der Mann rührte sich noch immer nicht. Nur um seine Mundwinkel zitterte etwas, was Entsetzen und Wut zugleich war. „Ich — ein Judas —?" sagte er heiser, röchelnd. „Ich — ein und und du würdest gegen mich — gegen deinen eigenen Bruder — mit den anderen — vor gehen — ?" Er brüllte plötzlich auf: „Du! Du spionierst hier wohl, was?" Für einen Augenblick sah es aus, als wolle er sich auf sie stürzen. Renate schüttelte den Kops. Sie holte tief Atem. „Nein, Georg, ich spioniere nicht. Aber wir beide haben nichts mehr miteinander zu tun. Ich wünsche, daß du dich nicht mehr um mich kümmerst. Sonst —" „Sonst — ?" „Wir wollen nicht darüber sprechen." Sie sagte es ganz ruhig. „Du mußt dir darüber klar sein, daß ich gegen dich nicht wehrlos bin. Ich habe immer gehofft, daß du noch einmal zur Vernunft kommst. Nur deshalb bin ich hiergeblieben. Jetzt — glaube ich es nicht mehr. Und deshalb werden wir uns über kurz oder lang trennen. Bis dahin laß mich, bitte, in Ruhe!" Schiemanns Blicke gingen hilflos durch den ganzen Raum. Es schien, als wolle er noch etwas sagen; er blickte auch eine ganze Weile auf den Fußboden, dann drehte er sich plötzlich um und ging hinaus. Lärm und Rauch schlugen ihm entgegen, als er unten eintrat. Die Gräfin und Sängerin Katja vollführte eben einen Solotanz, der mehr Eifer als Grazie bewies, und fiel ihm prompt um den Hals, als er an ihr vorbeiging. Er stieß sie ziemlich unsanft zurück und knurrte: „Laß das!" Sie überlegte kurz, ob sie beleidigt sein sollte; dann entschloß sie sich zu einem ungefährlichen Lachen, setzte sich neben Eipp und versicherte ihm zärtlich, er sei hier der einzige Gentleman, und nur er allein wisse, wie man sich einer Dame gegenüber zu benehmen habe. Eipp machte jedoch nicht den geringsten Versuch sich dieses Kompliment zu verdienen. Schiemann setzte sich in eine Ecke, stützte den Kopf in die Hände und rührte sich nicht. Von Zeit zu Zeit murmelten seine Lippen unhörbare Worte. Zakrczewski sah mißtrauisch witternd zu ihm hinüber. Er kannte der artige Stimmungen bei dem Besitzer. Deshalb erhob er sich nach kurzer Zeit, ging zu ihm hinüber und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Was ist -?" Schiemann knurrte etwas Böses. „Na, na!" sagte der Pole und setzte sich neben ihn. den ganzen Dreck hinschmeißen!" sagte Schiemann. „Alles keinen Zweck — ein Hund wird man dabei ein räudiger Hund — man darf gar nicht daran denken." „Dreh mal das Grammophon auf!" schrie Zakrczewski ein Mädchen au. „Tut auch was!" Er stieß den Besitzer lebhaft in die Seite. „Paß mal auf! Katja — tanzen!" Schiemann hob langsam den Kops. Die Falten in seinem Gesicht waren noch tiefer als sonst. „Ja, ja", sagte er, „ich weiß schon. Ihr braucht euch gar nicht mehr so anzustrengen. Ich komm ja doch nicht mehr 'raus aus diesem Handel." Er erhob sich schwerfällig, dann neigte er sich langsam zu dem Polen: „Wißt ihr, was ihr mir alle könnt? — Ja. — Gebt mir mal einer was zu trinken! Ist ja schon alles egal! Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich gehör' jetzt eben zu euch. Ja, ja, schon gut. . . Prosit!" — Renate hörte in dieser Nacht noch lange den Lärm von unten. Aber er störte sie nicht einmal. An Schlaf war heute doch nicht zu denken. Akan mußte sehr vieles über legen. Fest stand nur, daß jetzt der Krieg angefangen hatte, dem sie bisher aus dem Wege gegangen war. Und sie war säst froh darüber. «Fortsetzung folgt.)