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DerÄternsteinh <A u z en' 98 Das Papier knitterte unter dem .Finger, dÄ vön^Zeäe zu Zeile, von Name» zn^Nameu rückte, plötzlich hielt er zu- jammenzuckend^ innei ... „Vermißt." D« alte Mann^ sah langsam auf, doch hastig gab er Raum an seiner Seite, Helene sank neben ihm auf die Bank., »No, g'scheit sein. Mer weiß halt hitzt nit, wo der Toni steckt, doch der NotarjuS hat recht, mer braucht nit gietch's Ärgste z'glauben, er kann sich allmal wiederfinden. Ich bin überzeugt, er find't sich wieder. Unkraut verdirbt nit." -u Er machte den Versuch, ein verschmitztes Gesicht zu zie hen und Helene versuchte zu lächeln, aber das war nur ein flüchtiges Zucken um die Augen- und Mundwinkeln, sie fühl ten gegenseitig sich wie über einer Lüge ertappt und blickten wieder ernst. > Mit Tränen kämpfend, begann die Bäuerin: „Wir wollen 'S Beste hoffen, aber wir müssen uns doch auss Schlimmste einrichien. Ich macht' dich wohl bit en, daß d' hinausziehest zu mir, damit ich nit so verlasse» in dem weiten Gemäuer haus', auch daß d' mir in der Wirtschaft an d' Hand gingest, aber wann d' nit mit mir unter ein Dach willst und mir kein Rat gönn st, so magst es ja laßen, ich tracht' mich dann schon einz'a'wöhnen und alles allein z'richten, wie gut ich's v.rmag. Aber die Gnad' hab'" — sie drückte die gefalteten Hände gegen seine Biust, — „um'n Bub'n nimm dich an, du bist sein Elm>( er iS dein Fleisch und Blut, du «ollt'sts und ron dir sann er was lernen und ohne Mann-An eiiung wird aus ein'm Bub'n u x! Anfangs wiro wobl s klnne Mcnscherl da häufig mmennen, denk nit, ich wä? so albern, dich zn einem Kinoshüler machen z wollen, in den Jahren^ hu e kalt aern rnwmm', aber wie unser Dindt grö ßer wird, nebm' wh'S Ichoa zu mir und 's'soll mnn',^ fein, sie rechtschaffen. z'leiteu und Mehren, wie mir zukomm^s aber'n Bub'n weif' und lehr' du, laß. ihm's. nit entgelten, was d' etwa noch von früher her gegen mich hast."'Sie er hob sich, schwer oie Hand auf seine Schultern aufstützend, und schob ihm den Knaben zwischen die Kniee^„Schau'wenn ha't h'tzt nit wär';' was sich geschickt bat und geworden ist, nit nur ich stund' verlassen af der Welt, auch du wärst nun vereinsamt af deiu'm weiten, reifen Anwesen." Der Alte runzelte die Braunen, sah finster vor sich hin, dann nickte er ein paarmal mit dem Kopfe und legte die breite Hand auf den Scheitel des kleinen Muckerl. Über fine Weile hob er nch fachte vom Sitze, ohne die Rechte wegzuziehen, mit dem Rücken der Linken aber strich er sich dicht unter dein Hutrande über die Stirne und keuchte: „Heiß ist's, Bäuerin, heiß, — hätt' 's nit denkt, um die Zeit noch ..." Plötzlich warf er die Hand vor sich und stöhnte laut auf: Ah, 's is arg." „Gar arg," weinte sie leises z. Jal re schwanden dahin, der Toni kehrte nicht wieder. Die beiden Kinder wuchsen auf dein Sternsteinhofe unter der Aufsicht der Mutter und des Großvaters heran. Muckerl hatte großen Respekt vor der ersteren und eine wahre Anhänglich keit an den „Ehrl"; der ging ihm über alles, der war für ihn das Muster aU« männlichen und bäuerlichen Vollkom menheit, dein er noch^to, und der Alte, rem diese Neigung wohlta', diese Schätzung mit Stolz erfüllte und dis Gelehrig keit des Knaben vergnügte, war in diesen vernarrt und er klärte in seiner rücksichtslos offenen Weise, daß ihm sein Enkel kind lieber sei, als ihm sein eigener Sohn je gewesen, der nicht biegbar, noch brauchbar gewesen sei. Juliane hatte wieder gewaltigen Rffpekt vor dem „Ehnl" — mehr beanspruchte der von ihr nicht — und hing der Bäuerin an, auf deren Schönheit und Klugheit, sie sich was zugute tat ; wer die Mutter „herausstriLk, d-w rcoeie ihr zu Gefallen. und wer gar zu v rstehcn gab, daß dSme.ben nacharle, der^haite ihr' das Lieosts gesagt. D.ejes stürmifchr Anschmiegen, Lieseckindlich ttotzige Parteinahme gewannen denn auch 'das Herz^der E Bäuerin und daß es'strotz* der Vorliebe der beiden Erzieher, für einen ihrer Zöglinge, weder zur Ver hätschelung des einen noch des anderen kam, das rührte nur daher, weil der alte Bauer und die junge Bäuerin einander gegenseitig auf den Dienst lauerten; die Mutter litt keine unzukömmliche Bevorzugung des Knaben und der Großvater keine des. Mädchens, eine Rivalität, die zum Nutzen der Kin der ausschlug. i..^ Oft legte man der Bäuerin nahe, die Todeserklärung ihres Mannes bei Gerichte zu betreiben, um bei schicklicher Zeit und Gelegenheit wieder heiraten zu können, aber sie erklärte, vorab wolle sie erleben, daß ihr Bub' als Bauer as'm Sterilsteinhof säße und die Dirn' unte die Haube kam', bis dahin beschäftigen die beidm vollkommen ihr Sorgen und Sinnen, im übrigen sei sie darüber hinaus, von einem abzuhängen und ihm zum Gefallen zu leben; dm Kindern lebe sie zul'ebe, weil die von ihr abhingen und werde ihnen keinen Stiefvater aufhalsen, der gerne aller Herrn spielen möchte, — und wenn man sie darauf aufmerksam machte, daß sie doch selbst zu Julianen Stiefmutter sei, fragte sie lächelnd: „Bin ich a solche? Verspürst du was davon?" Worauf das Mädchen ungehalten den Kopf schüttelte. ' > sah man zweifelnd nach dem lebensfrischen, feiner Schönheit bewußten Weibe, aber niemand in Zwischenbühel, noch sonst irgendwo, wußte zu sagen, daß die Sternsteinhof« bäuerin je^eio Ärgernis gegeben. „Ist sie eine Heimliche" — so sagten jenH-Hsie.es am meisten veroroß, mchts ans« stritten zu können —, „so Ist si'S aber auch schon recht." ^'Dieser ihr'Nnabhängigkeitssinn, der schließlich dem An- wesen und dessen Erben zugute kam, ihr allerdings nicht von Eitelkeit freies Bemühen, die eigenen Jungen und die Stief- wchter.rechtschaffm^zu'. erziehen, um als achtbare Mutter woh - MM"Kinder vor öen'AuK» dxr WAdazustchen Eortj.f^") M-WUU«» Sonnabend, d. 25. Juli abends 7 Uhr Ausflug (mit Damen) nach Schönborn. Auch passive Mitglieder sowie Freunde und Gönner des Vereins sind frdl. hierzu eingeladen. Abmarsch vom Hirsch abends 7 Uhr. Aer Norstand. Ehrliche kinderliebe Stütze niit guten Empfehlungen für l5. August ev. später gesucht. Hausmädchen vorhanden. Offert, mit Gehaltsansvr. unter 6." an die Ge schäftsstelle d. Bl. erbeten. Weinfässer von 10 Liter an, sowie Wannen und Msser aller Art empfiehlt Arntz Hartzsch, WUP-r-i. I» WO Käst nur einwandfreie Ware (beliefere etwa 3000 Kranken häuser, Jnstit. u. Behörden) kostenfrei Kaus,Nachnahme Muernkäse (Tils.Art) 6,70 Köter Itrotformkase 6,80 Filsiter (sehr schön) 8,80 Kokänder (feine Ware) 3,80 Kdamer (Rote Kugeln) 10,50 Kmmmthaler (prima) 15,50 Uu-ots Seufert, AtiraWlLt Käsegroßhandlnng n. Import leistungsfähigstes Haus in Südholstcin. Straßen Karte für Rad- und Kraftfahrer. Preis 75 Pfg. kuchbanätung Nerman« Nöble. MW-MlgW hält sich bestens empfohlen. Bestellungen erbitte Voraus. Ward Kauffe z Königsbrück. Hintere Gaffe 4. Pfg- Svrmaiu» Lrüeor v Verlag des MVUogrnphifchen Instituts in Leipzig und Wie« Beste Einführung in die Mrlschuftrsragen der Gegenwart! Allgemeine irtschastskunde 5 3 3 SS SS T« VKoudon«, V' Pfd. W'LetlkerittiLibLStz; 1'« Pfd. 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