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Ottendorfer Zeitung s»»-« EL Nummer 50 24. Jahrgang Mittwoch, den 2Y. April M5 MU den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. L Anzrta«« «üb« « -< Mtekhckmzs- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Md WWM amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Giro - Konto Nr. E > Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmWWG " DI« ,Ott«nborf«r Zeitung' erscheint Dien»- j tag, Dennerrlag und Sonnabend. Der B«l»g»-Prei» wird wU Beginn » jeden Monat» bekannt gegeben. «» Im Fall« höherer Gewalt (Krieg od. sonst. ! 5 irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der ! L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- j Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- j 2 spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der > 2 Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise». ! Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Amtlicher Teil. Kirchensteuern betr. Am 15. April ist eine Abschlagszahlung auf die ev.° luth. Kirchensteuer 1925s26 fällig in der Höhr von 50°/, dr« für den zweiten Termin de« Rechnungsjahres 1924 ausgeschriebenen Sesamtstturrbetragrs (Landeskirchen- und Kirchgemetndesteuer) erhoben. Die Steuer ist an die Ortssteuereinnahme (Rathaus) abzuliesern. Httendorf-Hkrilla, am 28. April 1925. Der Kirchenvorstand. Anmeldung zum Konfirmandenunterricht. Der Konfirmaudenunterricht wird nächste Woche be ginnen. Anmeldungen am besten durch die Eltern werden entgegen genommen tm Laufe dieser Woche im Pfarramt in der Zett von 8 bis 12 Uhr. Htteudorf-Hkrilla, 28. April 1925. DaS Pfarramt. OertlicheS nnd Sächsisches. Ottendorf-Vkrilla, den 28. April <925. — Bet der Wahl de» Reichspräsidenten wurden 2358 gUtige Stimmen abgegeben. Es entfielen davon auf Hindenburg 667 (Jarres 524), Marx. 1424 (Braun 1624), Thälmann 267 (Thälmann 185). Bei den in Klammern prhenLeu Zahlen der vorhergehenden Wahl sind die ver- schiedentn Resultate der diesmal für einen Kandidaten stimmenden Parteien zusammengezählt. Grünberg: Hindenburg 101, Marx 77, Thäl mann 7. Klotzsche: Hindenburg 2267, Marx 1424, Thäl mann 117. Lausa: Hindenburg 894, Marx 844, Thäl mann 200. Longebrück: Hindenburg 1104, Marx 495, Thäl mann 35. Lomnitz: Hindenburg 172, Marx 197, Thäl mann 47. Seisersdorf: Hindenburg 239, Marx 164, Thäl- mann 5. Radeberg: Hindenburg 3721, Marx 3988, Thäl- mann 747. — Der 1. Mai gesetzlicher Feiertag. An den Verband Sächsischer Industrieller sind zahlreiche Anfragen gelangt, au« denen hervorgeht, daß auch in diesem Jahre in den Kreisen der Judustue Unklarheit darüber besteht, ob der 1. Mai als Feiertag anzusehen ist. Demgegenüber weist der genannte Verband darauf hin, daß im Landtage, wie der Verband bereit« in Nr. 3 seines Organs „Sächsische Industrie" S. 78 milgeteilt hat, seinerzeit der von ihm ge stellte Antrag auf Aufhebung der fogenannten Revolutions- feiertage abgelehnt worden ist, In Sachsen find also im Gegensatz zu anderen Bundesstaaten ohne Rücksicht auf die für die Wirtschaft dadurch entstehenden Schwiertgkäteu diese Tage als gesetzliche Feiertage zu behandeln. — Die Baumblüte. Ueberraschend schnell haben ch- die Obstbäum» mit ihrem weißen Blütenschmuck angetan In der Frühlingssonne leuchtet und prankt es an den Hängen, im Tal. Nun zieht hinaus ihr Menschen und badet eure Seele in Schönheit, trinkt in vollen Zügen den weichen Duft! Wenn ihr aber abend« zurück zu euren Heim wandert und von der Blütenpracht scheidet, so wollet be denken, daß der Abschied heilig ist, in den nicht der Mißton der Zerstörung drang! So viele Tausende pilgern zu den blühenden Bäumen. Wollte ein jeder in den Blütenstrauß htnetngretsen, so würde die Pracht bald in Armseligkeit ver wandelt werden Seid wunschlojer Freude fähig! — Eintragung in das Güterrechtsregister. Nach 8 55 der Verordnung über da» Registerwesen vom 8. November 1899 ist bei den Eintragungen in das Güterrechtsregister, sofern bei dem Gericht offenkundig ist, daß sich am Wohn ort» de« Ehemannes mehrere Personen mit gleichem Vor namen und Namen und von gleichem Stande befinden, die Bezeichnnug de« Mannes durch die Angabe der Zeit und des Ortes seiner Geburt oder durch die Angabe seiner Eltern oder in sonstiger Weise zu ergänzen. Ls ist hierzu der Wunsch ausgesprochen worden, daß auch die Anschrift!! deS Ehemannes (nach Straße und Hausnummer) mit ange-^ geben werden. Wenn auch bei kleineren Orten hierfür im allgemeinen kein Bedürfnis bistehen wird, ist doch insbesondere d»r Großstädte zuzugeben, daß die Hinzufügung der An schrift den in Frage kommende« Wirlschaftskreisen die rasche Unterrichtung sehr erleichtert. Den Gerichten ist des halb anheimgegeben worden, bei häufiger vorkommendeu Namen, deren Träger in größeren Orten wohne», die An schrift in weiterem Umfange, als dies zurzeit geschieht, mit- anzugeben. Pulsnitz. Die Gasversorgung Ostsachsen A.-G. hat mit der Stadt Pulsnitz, sowie mit der angrenzenden Land gemeinde Pulsnitz-Meißnerseits Konzessionsverträge über die Belieferung mit Gas abgeschlossrn. Schwepnitz. Auf Einladung des Gewerbevereins zu Schwepnitz fand am Donnerstag in Schwrpnitz ein» Tagung statt, der Vertreter des Dresdner Verkehrsvereins, zugleich de» Verkehrsamtes de« Rates zu Dresden, des Verbandes Sächsischer Industrieller, der Handelskammern Zittau und Kottbur, des Verbandes reisender Kaufleute Deutschlands und anderer Stellen beiwohnten. Es handelte sich insbesondere um die Einrichtung einer Postautolinie Schwepnitz — Straßgräbchen — Hoyerswerda — Spremberg (Niederlausttz), durch die die Eisenbahnlinie Dresden— Schwepnitz wenigstens für den Personen- und Kleingüteroer- kehr eine Verbindung bWo. Fortsetzung «ach Nordosteu erhalten soll. Einstimmig wurde eine vom Vorsitzenden des Verkehrsausschuffes des Dresdner Verkehrsvereins vorge schlagene Entschließung angenommen, die dem Plane leb- Hafteste Unterstützung verheißt und seine Bedeutung für die Einrichtung einer Verkehrslinie Dresden—Schwepnitz— Hoyrrswerda—Spremberg unterstreicht. Durch die Autoltnie würde die Fahrt von Dresden nach Hoyerswerda und Spremberg abgekürzt und verbilligt werden. Anschließend wurden Vorschläge für eine Verkürzung der Fahrzeiten auf der Eisenbahnlinie Dresden—Schwepnitz und die Wünsche für eine Wetterführung dieser Linie bis Straßgräbchen (Strecke Kamenz—Senftenberg) besprochen. Kleinzadel. Am Montagabend hatten zwei junge tschechische Burschen im Gasthaus zu EssrnhauS einen bruch aurgesührt und wollten mit ihrer Beute in einem Kahne elbabwärts entkommen. Dies bemerkte jedoch der Besitzer des Kahnes. Auf seinen Anruf hin sprangen die Burschen aus dem Kahne und flüchteten durch die Schlucht auf Zadel zu und auf' dem Bergkamme an den Stetn- brüchrn entlang nach Kleinzadel. Nach einer halben Stunde konnten die Einbrecher gestellt und festgenommrn werden. Der Versuch, sich zu wehren, trug ihnen nur eine Tracht Prügrl ein. Leipzig. Ein schwere» Unglück ereignete sich auf dem neuangelegten Fußwege, der von der Antonienstraße (L.-Kleinzschochrr) durch das Hahncnholz nach L-Groß- zschocher führt. Eine Dampfwalze, die der 28 jährige Heizer Arthur Leißner aus Großzschocher leitete, wurde zum Fest- walzen auf dem aufgeschütteten Damm brnutzt. Am Rande de» Dammer, der zufällig an dieser Stelle aus besonder» lockerer Masse bestand, versank die Walze beim Rückwärts fahren mit dem Hinteren Teil, kippte langsam nach der etwa 1 Vr Meter hohen Böschung um und begrub den Heizer unter fich. Er hatte dermaßen schwere innere Verletzungen erlitren, daß er kurz darauf starb. Chemnitz. Am 23. April ist in Chemnitz auf höchst mysteriöser Weise der au« Meißen gebürtige Kauf mann Oskar Max Winterlich verschwunden. Winterlich hatte mit seinem, von ihm selbst gesteuerten Lastkraftwagrn hier Margarine abgeholt und hielt bei d»r Rückfahrt kurz nach 3 Uhr in der Nähe des Schlachtviehhofes an, um, wie er dem Beifahrer erklärte, im SchlVchthofe ein kl»tne« Paket abzugeben. Der Beifahrer sollte auf ihn warten. Aber er wartrte vergeblich. Winterlich wird seitdem vermißt, und die angestellten Erörterungen haben bi» jetzt nur da» eine ergeben, daß er nicht auf Schlachtviehhofe gewesen ist. Zwickau. Der Führer eines Eibenstocker Kraft wagens bemerkte, als er am Dienstagabend zur Umgehung einer Baustelle aus der Glauchauer Straße in eine Neben straße »tnbiegen wollte, infolge einer dort lagernden Haufen- Pflastersteine zu spät, daß zwri junge Mädchen den Fahr- dämm überschritten. Die 16 jährige Fabrikarbeiterin Klara Hagel wurde vom Kotflügel erfaßt, mitgeschleift und so schwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Die Schuld frage ist noch nicht geklärt. Arktische Forschung mit deutschen Flugzeugen. Der bekannte norwegische Polarforscher Amundsen be» reitet eine Nordpolexpedition vor, die fast ausschließlich das Flugzeug in den Dienst der arktischen Forschung stell«! wird. Nachdem bereits schon einmal im Juli 1923 ein Flug zeug deutschen Fabrikates^ cIuirkers-Gauzmetall-Berkehrs- flugzeug) seine Eignung für die arktischen Gebiete bei Ge legenheit des beispiellosen Spitzbergenfluges, der weit über noch nie erforschtes Polarland führte, gezeigt hat, soll auch diesmal ein Flugzeug des bekannten Dessauer Flugzeug Werkes seine Befähigungen für diese Art der wissenschaft lichen Polarforschung erweisen. Wie Ing- Hans Schramm in einem außerordentlich lehrreichen Artikel Wer „Di» Entwicklung der deutschen Metall-Flugzeuge" in dem so eben erschienenen sehr inhaltreichen Luftfahrt-Sonderheft der illustrierten Wochenzeitschrift „Kn oger-Zeitung" (Kyffhäuser-Verlag, Berlin W. 50, Eeisbergstraße 2) «b« richtet, soll noch ein weiteres deutsches Flugzeug, rmL Mär' das in dsr letzten Zeit viel genannte Großflugzeug -Wal" der Dornier-Werke in den Dienst der arktischen Fovschung gestellt werden. Es ist außerordentlich erfreulich, daß man, n>te aus den verschiedenen^ ^-on berufenen Federn ge schriebenen Artikeln dieser dankenswerten Sondernummer hervorgeht, im Auslande immer mehr die Güte der deut-. schen Flugzeugfabrikate anerkennt, so daß die Freigabe des Großflugzeugbaues bzw. -Verkehres sür Deutschland schon im Interesse der weiteren Entwicklung des Weltluft- verkehrs vom Auslande erwünscht werden mutz und un sinniger Haß oder übertriebene Konkurrenzfurcht, wie sie noch immer in Frankreich bestehen, endlich der Vernunft Platz machen müssen. Dresdner Schlachtviehmarkt. 27. April 1925. Auftrieb: 142 Ochsen, 229 Bulle«, 244 Kalben und Kühe, 923 Kälber, 402 Schase, 2455 Schweine. Soldmarkpreise sür 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 30—60, Bullen 32—58, Kalben und Kühe 28—57, Kälber 38-95, Schafe 30—50, Schweine 47—63. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungrstellr sür Rinder 20 «/,, für Kälber und Schafe 18 «/g und für Schweine 16 °/, niedriger als die hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 27. April 1925. Weizen 24,3—24,8. Roggen inländisch. 23,5—24,0. Sommergerste 23—24,5. Haser 21,8—22,8. Mats 20,8— 21,3. Raps 38-39. Erbsen 27—28. Rotklee 225-255. Trockenschnitzel 10,75—11,25. Zuckerschuitzel 19—21. Weizenklrie 14,5—15. ^Roggenkleie 15—16. Weizen mehl 35,5-37,5. Roggenmehl 35-37. Die Preise vrrßehen fich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle- andere in Mindestmrugen von 10000 Kilogramm wgfr. Dresden. eine Dellase. »»» Sergmsnn 4 NsäedeU Ist ä!e beste LtltsomIIvU«»!»« kg« «n», Vtlt« n,ut uiui dl««I«iut udi>»» 7«lat. — Üb<r»II IU d«d«a.