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E MM öM A ' - crM dOM -M tz 'M M d G dG' V V Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla Md UmgeMd v«l»S»'Pr«i» wird mit Begim, j^.n Monat» bekannt gegeben. 2 D« B 24. Jahrgang Nummer 5l Freitag, den Mai 1925 amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. MU den Beilagen .Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und .Der Kobold". Echriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. WeOItWS- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates »Illi»»»»»»»»»»»»«»»»«»»!»!» 2 Die »Ottendorfer Leitung' erscheint Dien»- 2 tag, Donneretag und Sonnabend. »» Im Falle höherer Bemalt (Krieg vd. sonst. » - irgendwelcher Störungen de« Betrieb«, der 2 2 Leitung, d. Lieferanten ob. d. Beförderung^ 2 2 Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Vn- 2 » sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der - 2 Fettung ob. Rückzahlung d. Bezugspreise,. 2 »Illlllllllllllllllll» IIIIII»»»»» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Gemeinde - Giro - Konto Nr. 186. vorher »«t« 2 3<dn M-spruch « 2 b«Ant«iFM.BetrL,U iMüvo 1°. 2070007°. LLlllloal fkükiükkllti Hierzu eine Beijaae, bb7030D 0 2030007°. -«L-LL isaooor. Schönborn die 74 Jahre alte Häuslerin Brömer. Brim Begräbnis eines Bekannten wurde sie im Trauerruge, gerade bei ihrem Hause, vom Schlage gerührt und war sofort tot. geeigneter Anhaltspunkte eingestellt worden, bis jetzt durc einen Zufall neues schwer belastendes Material zutage trat Warnsdorf i. B. Ein kaum glaublicher Vorfal hat sich bei dem Brandunglück des Bäckermeisters Jakudek hier zugelragen. Zwei Hausparteien, zwei armen Ar beiterinnen, wurden bei dem Brande, der natürlich zahlreiche Neugierige angelockt hatte, ihre Kleider, Wäsche, Schuhe und andere Effekten im Gesamtwerte von 10500 Kronen ge stohlen, welche, wie das ander« Hausgerät ins Freie geräumt worden waren. — Eturu sonderbaren rasche« Lod fand im Borort Nouvel auf dem Gebiete der Taschenviebstähle liegt, handelt er sich bei der neuen Verhaftung um «inen Kriminalbeamten vom Leipziger Polizeipräsidium, besten Tätigkeit in der Bekämpfung der geheimen Spielklubs lag. Man wird sich noch erinnern können, daß vor einigen Jahren trotz energischen Verbotes, wie Pilze aus der Erde schaffen und deshalb häufig Razzien aus geheim« Sptelklubs uutrruommen wurden. Der Leipziger Kriminalbeamte A. machte, wie bis jetzt feststeht, mit zwei Vorständen von Leipziger Spielklub» gemeinsame Sache und empfing dafür eine entsprechende Entschädigung. A. wurde am Donnerstagmorgen verhaftet und auch die beiden Vorstände wurden in Haft genommen. Ein zweiter Kriminalbeamter ist außerdem noch in diese Angelegenheit verwickelt. Schweins bürg. Der 57 Jahr« alte Spinner Gläser stürzte infolge schlüpfrigen Gelände ins Pleißenwehr und ertrank. Der Hund des Ertrunkenen hat sich am Ufer durch lautes Heulen bemerkbar gemacht und getreulich aus- geharrt, bis die Leiche des Mannes gesunden wurde. Falkenstein. Die Freie Bäcker-Innung Falkenstein und Umgebung beging am Sonntag und Montag unter zahlreicher Teilnahme der OrtSinnungen und auswärtiger Organisationen die Feier ihres 290 jährigen Bestehens in Verbindung mit der Weihe einer neuen Fahne. Eine An zahl älterer treuverdienter Jnnungsmetster wurden zu Ehren Mitgliedern ernannt. Di« Innung verabreichte aus Aula de« Festes eine große Anzahl Brote an hiesige Arme. Flöha. In einer hiesigen Dampskeffelfabrik wurde der aus Plaue gebürtige Kesselschmied Rauft, der erst zu Osteru die Lehre verlassen hatte, von einer »«kippenden Eisenplatte rm Gewicht von 50 Zentnern ersaßt und derart schwer getroffen, daß ihm der Brustkorb eingedrückt wurde Ler Unglückliche war sofort tot. Plauen. Unter dem schweren Verdacht«, Durch ßechereien mit Ausländern zum eigenen Vorteil getriebe zu haben, wurde auf Veranlaffuug des hiesigen Polizetamt«« ein früher lange Zett beim hiesigen Paßaml beschäftigt ge wesener ObelregieruagSsekretäc sestgenommen und der Staats anwaltschaft zugesührt. Ein schon früher gegen den Be- trefsenoen anhängig gewesenes Strafversahren war mangel Bei Kriegsbeginn verfügte England über ein Eroß- kampfschiff-Armada von 1084 000 Tonnen. Deutschland hatte Eroßkampfschiffe mit einer Verdrängung von 667 600 Tonnen gegen den Feind zu schicken. Frankreich folgte mit 207 000 Tonnen, dann erst die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 20,8 000 Tonnen und endlich Japan mit 180000 Tonnen. Nach dem Kriege und vor allem nach dem Versailler sog. Friedensvertrag änderte sich das Bild ganz erheblich. Zunächst trat Deutschland völlig von seiner vor dem Skagerrak und bei Colonel selbst der. gewaltigen See macht England gegenüber behaupteten Seegeltung zurück. Fast die gesamte deutsche Flotte und naturgemäß hier vor allem die Großkampfeinheiten wurden ihm geraubt. Es zählt seitdem nicht mehr zu den Seemächten dieser Erde. Die vereinigten Staaten und Japan sind inzwischen ganz erheb lich aufgerückt. Die wahre Höhe der ausländischen Einheiten wird natürlich aus durchsichtigen Gründen vermieden. Offi ziell hat man sich genötigt gesehen, die Bauten im Nahmen des Abkommens von Washington vom Jahre 1922 zu halten. Danach soll England an Eroßeinheiten 580 000 To. besitzen, Amerika 500 000 To. und Japan 300 000, während Frank reich gar mit nur 180 000 To. Vorlieb nehmen soll. Diese Ziffern stehen natürlich nur auf dem Papier. Kein Staat denkt daran, selbst auch zur See wirklich sich Beschränkungen aufzuerlegen. Der deutlichste Beweis hierfür ist die Tat sache, daß England jetzt die beiden riesigen Linienschiffe „Nelson" und „Rodney" vom Stapel hat laufen lasten, deren Baukosten mit fast Z4 Milliarde Mmrk veranschlagt sind. Das Bekanntwerden der Baupläne,., die einen ganz neuen Schiffstyp zeigen, hat die ganze marinetechnische Welt überrascht und besonders in Amerika große Beunruhigung hervorgerufen, wo man den Engländern vorwirft, daß sie die Washingtoner Bestimmungen auf geschickte Weise um gingen. geht die Sonne auf. Im oberen Teile befindet sich das Stadtwappen in der Fassung von 1280. Die Inschrift „Dir neue Stadt auf jungfräulichen Land, „Siedlung am Stein" wird sie genannt" deutet aus die Entstehung von Kamenz hin. Auf der Rückseite ist die Kamrnzer Haupt kirche St. Marien- in schöner plastischer Ausführung und die Inschrift „700-Jahrfeier der Sechsstadt Kamenz 16. bis 18. Mat 1925" zu sehen. Geithain. Am letzten Sonntag stimmte das ganze Dorf Kolka einheitlich mit 47 Stimmen für Hindenburg, nachdem im ersten Wahlgange 43 Stimmen für Jarres ab gegeben wurden. Leipzig. In dem bekannten Mebhause „Speck- Hof" ereignete sich Dienstag morgen ein schweres Fahrfluhl- unglück. Eine Schloffersehrfrau aus Leipzig-Stötteritz wollte mit ihrem vierjährigen Kinde den Fahrstuhl benutzen. Beim Oeffnen der Tür im ersten Stockwerk befand sich jedoch der Fahrstuhl noch im fünften Stockwerk und die Frau stürzte mit ihrem Kind« in den Fahrstuhlschacht. In bewußtlosem Zustande wurde sie von Hausbewohnern ausgefundeu, die die Ueberführuug der schwerverletzten Frau und des Kinde» in das Krankenhaus veranlaßten. Die Frau hat eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen, da» Kind Verletzungen an Armen und Beinen. — Noch iß der Fall Nouvel, der gerichtlich noch nicht abgeschloffen ist, in aller Erinnerung, da dringt eine neue Kunde von einem ungetreuen Beamten der Leipziger Kriminalpolizei in die Oesfentltchkeitä. Während der Fall Der ZeeMsA Ler Zukunft. Es ist verständlich, daß sich nach dem gewaltigen Zeit geschehen des Weltkrieges so manche Hypothesenreiter und phantastischen Zukunftsweise mit dem Krieg beschäftigen, per sich einmal in näherer oder fernerer Zeil über diesen Erdball wälzen wird. Wie problematisch solche Vorhersagun gen im Grunde sind, haben wir am Weltkrieg gesehen. Selbst' ein Mann vom Ausmaße eines Jules Verne hat die gewalti»- M Erfindungen und überhaupt das Ausmaß dieses Krieges n seiner kühnsten Phantasie noch vorher zu schildern vermocht. Aehnlich wird es uns bei allen Prophezeiungen dieser Art auch heute gehen. Das eins nur darf wohl als feststehend angenommen werden, daß ein Krieg kommen wird — die derzeitige durchaus anormale Lage auf dem gesamten Erd ball und das gestörte Gleichgewicht oer Völker führen un bedingt zu einer neuen Katastrophe! — und daß dieser Krieg ganz ungleich in Ausmaßen und Wirkungen sein wird als der letztvergangene. Etwas für sich hat zweifellos die An sicht, daß mehr als bisher sich große Entscheidungen auf bzw. m oder hoch über dem Ozean abspielen dürften. Jeden- rlls rüsten die Völker der Well, soweit sie überhaupt be- wfen sind in die wahrscheinlich größte kriegerische Entschei dung der Weltgeschichte einzugreifen, gerade auf dem Meere in beachtenswertem Maße. Es ist lehrreich in diesem Zu sammenhangs einmal die Flottenstärkon. insbesondere die der Eroßkampfschiffe Ler Seemächte vor und nach dem Welt krieg zu vergleichen. OertlicheS rm- Sächsisches. Gttendorf-Gkcilla, den 20. April <925. — Das sächsische Arbeit«- und Wohlfahrt-Ministerium gibt folgend«- bekannt: Die Regierung Hal beschlossen, mit Wirkung ab 1. Mai die gesetzliche Wohnungsmiele um 5 Prozent heraujzufetzea, so daß ab Mar elufchlteßlich der Metzinsfleurr insgesamt 75 Prozent der Friedenrmirte zu entrichten find. — Ein« Fahrpreiserhöhung von 10 v. H. tritt am 1. Mai auf allm deutschrn Reichsbahnen ein. Die Erhöhung erstreckt sich auch auf die Zeilkartenpreise der Monat»-, Schülermonat«-, Trilmouat«-, Ärbriterwochen- und Kurz- arbsiterwochenkartm. Es bleiben unverändert die Schnell- zugrzuschlagSkartrn, Platzkarten, Gepäck- und Expreßgut- srachlen, Gepäckausbewahmngsgebühren usw. Infolge ander weiter Abrundung ergeben sich bet den Expreßgulfracht«n nur geringe Abweichungen. Die Gülligketr der gewöhnlichen Fahrkarten wird nicht beschränkt (vier Tage). Die Fahr- karten werden bis um Mitternacht vom 30. April zum 1. Mai noch zum alten Fahrpreise au-gegeben und gelten wie gewöhnlich vier Tage. Für Züge, die um Mitternacht vom 30. April zum 1. Mat absahreu, werden die Fahr- karten noch mit dem 30. Aprtl abgestempelt. Arbeite» Wochenkarten, Kurzarbeitrrwochrnkarten, TrilmonatSkarten und Arbeiterrückfahrkarten, die noch vor dem 1. Mat gelöst sind, gelten ebenfalls bi» zum Ablauf ihrer gewöhnlichen Geltuugsdauer. — Lem geschästsführenden Vorsitzenden der Sächsischen Einzelhandels-Gemeinschaft, Professor Dr. Kastner, find soeben vom Reichsminister de» Innern Richtlinien zu dem Hansel der wirtschaftlichen Beamtenorgauisationen mügeteilt worden. Darin Hai unter auderem dir Reich-regterung die Anweisung gegeben, daß die noch vorhandenen Warenlager ausverkaus! werden muffen und nicht mehr aufgefüllt werden dürfen. Aus diese Weise ist, wie die Sächsische EinzelhandelS-Gemein- schast schreibt, ein« schon seit längerer. Zeit von ihr gestellte Forderung endlich erfüllt worden uud für die Zukunft die Gewahr gegeben, daß der Handel dieser Beamtenorgauisat- ionen behördlicherseits immer mehr eingeschränkt werde. Be merkenswert ist, daß diese Richtlinien auch Geltung haben für die Poft und Eisenbahn. Dre - den. Wie nunmehr endgültig festfleht, wird die Jahresschau deutscher Arbeit Dresden 1925 „Wohnung und Siedlung" am Sonnabend, den 16. Mai, wie ursprüng lich geplant, eröffnet werden. Die Eröffnungsfeier findet Mittags 12 Uhr im großen Saale des städtischen Aur- stellungspalaste» statt. Oberlichtenau. In vollständig erschöpftem Zu stande aufgefunden wurde von Bahnarbeilern in der Nähe der Grube Marga bei Senftenberg die fett dem 16. Aprtl aus Oberlichtenau vermißte geisteskranke Wirts chaftsgehtlfiu Frida Schmidt. Sw wurde nach dem Gemeindeamt ge. bracht und später von ihren Angehörigen abgeholt. WMtM VN. MMti 5380007. MM 7. Kamenz. Für die 700>Jahrfeier vom 16. bis 18. Mat bs». J-. wird ein Äedenktaler geprägt. Er bisteht au» ;89f1OO Silber und weiß folgende Darstellungen auf: Auf der Vorderseite pflügt ein Bauer Brachland, am Horizont Mommsn von Vinalon 1M2! tkMM M. NEN M/M Amtlicher Teil. Baumfrevel. An der Radcburgerstraße sind mehrere ueu gepflanzte Obflbäumcheu durch Abschneideu der Rinde stark beschädigt worden, sodctß mit dem Eingehen zu rechnen ist. Wir sichern demjenigen eine Belohnung zu, welcher UN« sachdienliche Mitteilungen über die Täter macht. Htteudorf-Hkrilka, den 28. April 1925. Der Gemeinderat. Gesetzliche Miete. — Mietzinssteuer. Die gesetzliche Miete wird vom 1. Mai d. I. ab um 5 o. H. der Friedensmietr also auf insgesamt 48 v. H. erhöht. Die Auswertungsßeuer (Mietziuefleuer) beträgt wie bis her 27. v. H. der FriedenSmtete und ist bi» zum 5. Mai d. I. au die Ortsfleueretnnahme abzusühren. Httendorf-GkriLa, am 29. April 1925. Der Bürgermeister.