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M DerSternsteml RomÄ von Ludwig An z e n g r /v «... - 48t Der Bursche Holte so aus dem Tiesiunerstem Mem. daß Eden Kopf der.Dirnewon seiner Brust wegstieß. „Helens stNmE'er^Oas 'Äll^E machenIch kann "Mr Hit bWken,'Ahne dich z'rein. — Wenn ich dich doch nähm' — ^§^nrM"den Fall ch' d' «etter «LP — laß dich be- HÄten! Wie nch Jetzt vor dir steh', als ledige Dirn' im Ün- glüch muß ich wohl dein wie jed's Menschen sein Mitleid dankbar hinnehmen; nähmst du mich aber zum Weib, —" sie richtete sich auf, legte ihre Hand schwer auf seine Schulter und huhr hart und rücksichtslos fort: — „dann verlanget ich, behandelt zu werd'« wie jed's anders' solch's und nachdem ich dir offen alles gebeicht't und ehrlich gestanden hab', daß du mich unter dem Dach kriegst, nit wie sonst der Brauch und auch »it allein, vertraget' ich weder, daß du sagest, du hätt'st mich nur aus Mitleid g'nommen noch, daß du mir ein' Vor» «urf aus'« Vergangenen machest!" „Ich machet dir auch kein' und tLH schon rechtschaffen sorgen für dich und für das — andere." Sie sah ihn mit großen Augen durchdringend an. „Dein Ernst?" M Er nickte und bot ihr beide Hände. // Sie schlug ein und sagte kurz und scsi: „Es gil I" Da aber überwältigte sie die Rührung über die Gutmütigkeit des Durschen, sie drückte seine Rechte an ihr Herz, dann on die Lippen. „Muckeri, - rief sie, „du bist doch ein wahrhaftiger 'Helfer in der Not! Daß du mich so lieb hast und vor der Schänd' erreit'st, das vergeh ich dir in alle ^Ewigkeit nit!" ' H Sie meinte es in diesem Augenblicke^Hewiß ausrichtig, Wir/ach, die kurzlebigen Menschen denken nicht, wie viel an den Ewigkeiten, mit denen sie um sich werfen, ost eine kleine Spanne Zeit ändert." ' ° Nachvem sie eine Weile schweigend sich an den Händen gehalten? sragte'bie Dirne, deü Burschen "zärtlich anbD'end: ' Kannst h'rüber?". Sie meinte LberMnMun. .. ' Er deutele lächelnd nein. " ffM^Dann komm' ich!" Sie schwang sich flink über daS Mere Gatter, ohne auf ihre lüftige Gewandung zu achten; sah es doch niemand als der Eine, vor dem ihr ja fürder 'jede Scheu ausgeschlossen schien. Nun hing sie an seinem Halse und preßte die dürstenden Lippen auf die seinen, und 'er taumelte unter ihrer Last, wie trunken von ihren Liebko sungen. t Da rief es vom Hause her: „Komm essen!" Als aber Lie Kleebinderin in den Garten heraustrat, kreischte sie laut aus: „Muckerl!" - Die Dirne tat nur einen Schritt zur Seite hinter das dürftige Gebüsch. Sie kehrte der Alten den Rücken zu und diese sah sie noch ein paarmal den Kopf neigen und mit den -Händen ausdeuten, ehe der Bursche sich verabschiedete und langsam herankam. Als Mucker! vor der alten Frau stehen blieb, die ihn mit weitaufgerissenen Augen fragend anstarrte, wie? er mit !dem Daumen seiner rechten hinter sich und sagte zu baulich: k^Mußt wissen, Mutter, wir find wieder gut." f^A„Wsr?" schrie sie entsetzt f „Na, ich und d'Helen'," entgegnete er m : Mund und Äugen freudig lächelnd. k'Kleebtnderin schlug die Hände zusammen und flocht die Finger" ineinander, so schritt sie vor ihm her nach der Stube, wo sich beide zu Tisch setzten. Da die Alte das Fra gen unterließ, so blieb dem Jungen das Sagen erspart. Er beschäftigte' sich angelegentlichst mit dem Esten, Während sie nachdenklich über ihrem lehren Teller saß, was ihin übrigens gar nicht ausfiel. H H ^-Mem es wahr ist, daß seelische Erschütterungen aus die ,Befriedigung gemeiner leiblicher Bedürfnisse vergeßen lasten, wonach sich die Verwaltung von Volksküchen viel ökonomischer gestalten ließe, salls PchchIche Konflikte lilliger zu beschaffe!! wären wie Rindfleisch, wenn es ferner wahr ist, das Appetit losigkeit der Prüfstein wahrer Liebe ist, dann, ja dann hatte bei alldem Bedeutsamen, was tie lctzverfloffenen Viertel stunden den Kleebinder Mucker! erleben ließen, dessen Gemüt und Herz gar nichts zu tun; sicherlich veranlaßte ihn keines von ?oeidm, nachdem er Messer und Gabel aus der Hand gelegt, den Gurt zu lockern. Gar anders als die Mutter des Burschen, nahm die der Dirne die Sache auf. »5 - ."/»Hast du aber Glück," rief lachend die alte Zmshoser. Helene runzelte die Stirne. „Was Glück? Mer zerlragt sich und sind't sich wieder zusamm', das kommt häufig g'nug vor." Die Aste verzog höhnisch den Mund. „Freilich, häufig g'nug, aber so, wie in dem'm Fall, aber nur selten. Weiß er denn alles?" ! „G'wiß. Ich betrüg' kein'«!" l „Na, und jetzt kimmst nit mit leeren Händen." „Mutter," schrie die Dirn' zornig, „wann du mir von dem Geld red'st, das ich dem Alten vor 0' Füß g'worsen hab' und das du dir ohne mein'm Wissen und Willen zug'eignet hast, so laß dir sagen, daß ich auch noch heut' davon nix weiß und nix will! Ueberhaupt, hüt' d« dein'Zung'! Wann d' nur mit eine'm einzigen unbedachtsamen Wort 'n Haus frieden zwischen mir und mein'm Mann störst, so hat 's gute Auskommen zwischen uns zwei ein End' und du sollst mich kennen lassen!" - v- - „Na, na," murrte die Alte, „ich mein', ich h nn' dich eh', Gistnickl du! Schau'einmal!" Damit, schlich sie sich Leiseste. .^WsWenÄ Matznezr Sepheil kam, saß die Kl«« hinderin im Vmyärtel, sie' erhob sich und hielt die Dirne, dk mit freundlichem Grüße an ihr vorüber wMe, am Arnü- turück. st ' (Fortsetzung folgt.) Wt-MOn mit u. ohne Finucndruck empfiehlt WOnudttel K. Mit. Koss der dlÄneN'luobbLniS dcs Küchenvorstaudes. Isv8 i FRrrs AchW M IS. AM, Mim. 2 Ur i« Zrslr Le; <is;M rm» Mr;cb. Lese« Sie zur Ergänzung der wirtschaftlichen und politischen Nachrichten Ihrer Lokalpresse den DresLnerGKiMM Er erscheint täglich zweimal * WSchenMch s Bellazen! Sonntags: Illustrierte Beilage «c «r Sienstags: Vi?lssenfchaftliche Beilage Sonnerstags: Unterhaltungsbeilage Kelchbalttgev lSSvsen- und SaudelsteN mit über 1200 sevisen- und Effektenkursen, sowie wsrenmarktsöerichten in- und ausländischer Plätze * probeöezug durch den Verlag Sresdsn^A., Breit« Straße 7-- AnnaHmestcLe für HLtendorf-AkrMa: Buchhandlung Hermann Rühle. ist»;. Freitag Abend präzise 8 Uhr Sinxe«. Der Aorstand, ftaliensSnger In den nächsten Tugen kommt ein Vrttiuiuvrjäxvr nach ONenckort - OstriUu und Umgegend und vertilgt unter vtoMdrjßer, sestriU' liester ürurulttis Ratten, Rtäuse, Schwaben, Wanze», Ameisen und sonstiges Un geziefer. 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