Volltext Seite (XML)
, MH 4 ZWMUM E U'W BW KU MU MV MU« DU U» KU 8V V W D W^öV kV Wb k V^ 8 88^8 8 88 88 88 x^!/ A-8^ ^8 W^ 8ezugs-preis: vierteljährlich t,W Mk. frei ins baus. In äer Geschäftsstelle abgeholt 1 Mb. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö 5onnabenS Nachmittag. Unterkaltungs- und 6nreigeblcltt Anzeigen-Preis: Vie einspaltige Zeile oöer Seren Naum 15 pfg. Neklamen Sie einspaltige Pelit- zeile oöer Seren Naum 30 pfg. Lei belangreichen Aufträgen u. wieSer- Holungen entsprechender Nabrtt. Mt wöchentlich erscheinender Bonntagsbeilage Illustriertes Unterhaltungsblait", sowie öen sbwechselnö wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen nFelö unö Sarten" unö .Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Druck unS Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilts. Nunmrer ^54 Freitag, den 2Y. Dezember ^9^6 ^5. Jahrgang Bericht vom 21. Dezember, an dem gutes vor allem den Verheirateten, ein Urlaub er teilt wird. Cs wird angestrebt, diesen Leuten auch ohne amtliche Bescheinigung einen kurzeu Urlaub zu gewähren, soweit die militärischen Interessen es irgend zulassen. seiner Front, und hat ihn in unaufhaltsamem Vordringen in die Flucht gejagt und zum Zurückgehen in weiter nördlich vorbereitete Stellungen gezwungen. — In der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember haben bei einem Vorstoße vier unserer Zerstörer in der Olrantosiraße zwei armierte Ueberwachungsdampfer im Artillerie- kampfe versenkt. Aus der Rückfahrt wurde ihnen der Weg durch wenigstens sechs feind liche Zerstörer eines mächtigeren und auch schnelleren Typs, so viel aufnehmbar „In domito", verlegt. Beim Durchbruch kam es zu einem heiligen Geschützkampf, wobei ein feindlicher Zerstörer in Brand geschossen liegen blieb, wenigstens drei andere ans Nahdistanz vielfach getroffen und in die Flucht gejagt wurden, darunter ein Zerstörer eines noch stärkeren unbekannten Typs. Von unseren Zerstörern erhielt einer zwei Treffer im Kamine, ein zweiter einen in die Aufbauten. Ein Mann ist tot, keiner verwunde;. — Gegenüber den in der holländischen Presse ausgetauchten Vermutungen, daß in den Befestigungen der belgisch-holländischen Grenze Angriffstabsichten deutscherseits gegen über Holland zu erblick.n seien, versichert die „Kölnische Zeitung", daß diese Schützengräben nichts weiter als eine Vorsichtsmaßregel der deutschen Heeresleitung bedeuten, die eventuell zur Verteidigung unseres eignen Gebietes dienen sollen. Die Holländer würden wohl Manns genug sein, ihr Land zu verteidigen, wenn die Engländer es wagen sollten, ihre Neutralität zu vergewaltigen, aber das Bei spiel Griechenlands müsse jeder vorsichtigen Regierung, die auch nicht das geringste zum Schutze ihres eigenen Landes unterlasse, zu denken geben. Falls England versuchen sollte durch holländisches Gebiet nach Dcutschlano zu dringen, müsse die deutsche oberste Heeres leitung gerüstet sein. — Wie W. T. B. hört, sind sämtliche Truppenteile erneut ersucht worden, mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken, daß Mannschaften, oie ein Jahr und noch länger OcrtUches «ud Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, 28. Dezember Mb. — Wie in den Vorjahren, so sand auch dies Jahr trotz der schweren Zeit am letzten Freitag im hiesigen Pfarrhause eine Christ bescherung statt. Die erschienenen Erwachsenen wie Kinder wurden mit brauchbaren Geschenken bedacht und von der Pfarrsrau bewirtet. Am gleichen Tage sand eine Weihnachtsfeier für oie Slrickkinver bei der Gemeindeschwester statt. — H.D- Landessammlung Heimatvank. Die Stiftung Heimatdank wird unter dem Allerhöchsten Schutze Sr. Majestät des Königs von Sachsen am 2. und 3. März 1917 erst malig eine allgemeine Haussammlung in ganz Sachsen veranstalten. Allen denjenigen, die Rese Heimatdankspende schon im alten Jahre Neuestes vom Tage. — Seit einigen Tagen wird die Somme front in den Heeresberichten beider Parteien kaum mehr erwähnt. Die große Somme schlacht ist tatsächlich zu Ende. Nachdem über vier Wochen die letzten Jnfanterie- vorstöße kläglich scheiterten, Hal auch das Feuer der französisch, n und britischen Artillerie in solchem Maße nachgelassen, daß es den Verteidigern möglich ist, ihre Verteidigungs anlagen, die stellenweise nur noch aus ein- getrommellen Gräben und Granaltrichtern bestanden, auszubauen Diese vier Wochen relativer Ruhe, welche die erschöpften An greiser dem Verteidiger notgedmngenermagen gewähren mußten, haben das Schickml der Sommeschlacht ein für allemal besiegelt. Jetzt ist an der ganzen Sommesront bereits wieder ein systematisch ausgebautes Grabeniystem entstanden. Sogar vor den vordersten Linien ist Stacheldraht gezogen und selbst hier liegt die Besatzung bereits wieder in tiefen Um er ständen und schußsichercn Stollen. Damit sind alle Mühen und Opfer von 5 Monaten Somme-Offensive vergebens gebracht. Sollten Engländer und Franzosen noch einmal den Angriff wagen, so müssen sie wieder von vorn beginnen. Nur, daß heute die Linien des Angreisers stärker und unbezwingbarer dastehen als am 1. Juli. Denn hinter dem ersten im Bereiche des feindlichen Feuers ge schaffenen Grabensystem erwarten mehr als Dutzend stärkster und in aller Ruhe und Sorgsalt ausgebauter Verteidigungslinien den Gegner. Wie außerordentlich geschwächt die sranko-britische Offensivkrast an der Somme ist, geht allein aus der Tatsache hervor, daß auch die schöne Witterung der letzten Tage, bei welcher der gefrorene Boden sogar eine Benutzung der Tanks ermöglicht hätte, von ihnen zu keinerlei Angniffshandlungen benutzt wurde. Die gleiche Passivität in der Luft. Bei ausklärendem Himmel ziehen deutsche Kampfgeschwader gegen Westen. Von der so laut gerühmten englischen Ueberlegenbeit im Flugwesen ist es still geworden. Der britische einziges feindliches als zerstört melden kann. Die Sommeschlacht hat mit einem vollen Siege der deutschen Waffen geendet. — Die Kämpfe auf dem rumänischen Kriegsschauplatz haben an Heftigkeit und Er bitterung zugenommen. Die 9 Armee hat ihren in den Weihnachtstagen errungenen Erfolg in glänzender Weise ausgebaut. Sie hat die starken, aus mehreren Linien be stehenden und zäh verteidigten Stellungen der Russen am Abhange der transsylvanischen Alpen in kühnem Ansturm an mehreren Punkten durchbrochen und die feindliche Front auseinandergesprengt. Südwestlich von Rim- nicul-Sarat, wo sich die Hauptkämpse ab gespielt haben, sind die russischen Stellungen sogar in einer Breite von 17 Kilometern genommen. Das ist eine außerordentliche Leistung, die in fünftägigem erbittertem Ringen erzielt worden ist. Weiter anschließend nach Osten hat die Donau Armee gleichfalls Erfolge erzielt durch Wegnahme stark ver schanzter Dörfer des Feindes, Durchbrechung Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die nächste Auszahlung der Kriegsfamilienunterstützung erfolgt Zonnabenö. äen ro. vezember von vom. s- i Ubr. Otttndorf-Moritzvsrf, am 28. Dezember 1916. Der Gemeindevorstand i ununterbrochen im Felde gestanden und in Sturmwetter war, mutz vier eigene Flugzeuge § dieser Zeit noch keinen Urlaub gehabt haben, als vermißt zugeben, während er nur ein vor allem den Verheirateten, ein Urlaub er- zu leisten gedenken, ist dazu Gelegenheit ge boten. Gütige Ueberweisungen sind an die Landständische Bank, Dresden, Konto Landes sammlung 1917, zu richten. Möge die all- gemeine Gebefreudigkeit der gewaltigen Größe der Heimatdankausgabe entsprechen. — Die Königliche Kreishauptmannschast Dresden hat unter Vorbehalt des Widerrufs ür sämtliche Städte des Regierungsbezirkes mit Revidierter Städteordnung abends 11 Uhr als Polizeistunde bestimmt. Für den Sylvester und Neujahrstag verbleibt es bei der Fest- etzung aus '/»12 Uhr. Der Betrieb der Lichtspielhäuser ist tunlichst und vom 1 Januar 1917 ab jedenfalls auf die Zeit von 4 Uhr nachmittags bis 10 Uhr abends zu beschränken. — (K. M) Mit dem 30. Dezember 1916 tritt eine Bekanntmachung betreffend Bestands erhebung aon Nähfäden (Nr. IV. kck. 500/12. 16 L. U. tV) in Kraft. Durch diese Bekannt machnng wird eine Meldepflicht für sämtliche am 1. Januar 1917 vorhandenen baum wollenen Nähfäden, Nähzwirne, Nähgarne, Heftgarne, Reibgarne, Buchbinderfäden Kon- sektionsgarne, Trikotagennähzwirne und sonstige Jndustriegarne in handelsfertigen Aufmachungen für den Kleinverkauf, sowie sür sämtliche Flachs-, Hans» und Ramienähiäden in jeder Aufmachung für den Groß- und Kleinverkauf angeordnet. Die Meldungnn haben bis zum 10. Januar 1917 an das Webstoffmeldeamt der Kriegs Rohstoff-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, Berlin 81V 48 Verlängerte Hedemannstraße 10, zu erfolgen. Die gleiche Meldung ist für den um ersten Tage eines jeden Vierteljahres vorhandenen Bestand bis zum zehnten Tage eines jeden Vierteljahres zu wiederholen. Von der Meldepflicht ausgenommen sind bestimmte Mindestmengen. So sind nicht meldepflichtig bei baumwollenen Nähsäden, wenn sie nach der Länge aufgemacht sind, diejenigen Vorräte einer Lageistelle, welche in einer Qualität Zwirnung, Farbe und Aufmachung bei Längen bis zu 200 Meter weniger als 5 Gros, bei Längen über 200 Meter weniger als 1 Gros betragen, und wenn sie nach dem Gewicht aufgemacht sind, diejenigen Vorräte einer Lagerstelle, welche in derselben Zwirnung nnd Farbe, jedoch ohne Rücksicht auf Qualität und Aufmachung, weniger als 10 Kilogramm betragen. Bei Flachs-, Hanf- und Ramie- Nähfäden sind nicht meldepflichtig, wenn sie nach der Länge ausgemacht sind, diejenigen Vorräte einer Lagerstelle, welche in einer Sorte weniger als 50000 Meter, und wenn sie nach dem Gewicht aufgemacht sind, die jenigen Vorräte einer Lagerstelle, welche in einer Sorte weniger als 10 Kilogramm be tragen. Die Bekanntmachung enthält außer der Anordnung zur Lagerbuchsührung noch eine ganze Reihe von Einzelbestimmungen und ist auch mit Beispielen für die Art der Meldepflicht versehen. Ihr Wortlaut ist bei den Polizeibehörden einzusehen. — In der Königsbrücker Ztg. veröffentlicht Herr G- Augst, z. Zt. stellv. Bezirkstierarzt, folgende bemerkenswerte Mitteilung: Da jetzt dreimal kurz hintereinander drei bezw. zwei Feiertage auf einander folgen, so werden die Herren Landwirte in ihrem eigenen Interesse auf die Gefahren, die langes Stehen und AuSruhen der Pferde bei sich gleichbleibender oder gar gesteigerter Fütterung (um einmal den Tieren „etwas Gutes zu tun") mit sich bringen, aufmerksam gemacht. Bekanntlich erkranken sie nach solchen langen Ruhepausen sehr leicht an sogenannter „schwarzer Harn winde", die meistens zum Tode sührt. Es wird daher dringend geraten, die Pferde vor sichtig zu füttern und sie jeden Tag etwa eine halbe bis eine Stunde leicht zu bewegen und das unter keinen Umständen zu Unter lasten, sei es nun unter der falschen und ganz gefährlichen Rücksichtnahme auf da« Ruhebedürfnis derselben oder auch wegen der eigenen Beauemlichkeit an den Feiertagen. Unser Pserdematerial ist jetzt in jeder Hinsicht zu wertvoll. Wer sich daher vor Schaden bewahren und seine Pferde auch wirklich schonen und pflegen will, der gönne ihnen eine tägliche leichte Bewegung und füttere sie vorsichtig — (K. M.) Zum Besten der Fürsorge für Kriegsbeschädigte sollen in nächster Zeit in einer Anzahl größerer Städte Sachsens Vor träge über das Thema „Die Sachsen an der Somme" gehalten werden und zwar hat sich Rittmeister a. D. Georg Freiherr v. Omptcda der sich znr Zeit in Lille befindet, bereit er klärt, diese Vorträge zu übernehmen. Wie bekannt, hat Freiherr v. Ompteda bereits mehrfach in ausgezeichneter Weife über seine Erfahrungen an der Front mündlich wie auch schriftstellerisch Bericht erstattet. Man darf daher diesen in Aussicht stehenden Darbietungen des bekannten Schriftstellers mit großem Interesse entgegensetzen. In Dresden wird der Vortrag voraussichtlich Anfang Januar stattfinden. — Die Brotstreckung durch Gerstenmehl. Vom 1. Januar ab erfolgt die Brotstreckung mit Gerstenmehl aus der infolge Herabsetzung des Brauereikontingents frei werdenden Gerstenmenge. Nach den schon im Frieden in weiten ländlichen Kreisen aemachten Er' sahrungen läßt sich durch Streckung mit Gerstenmehl ein äußerst nahrhaftes und schmackhaftes Brot Herstellen. Die ursprünglich in Erwägung gezogene Verwendung einer durch noch schärfere Ausmahlung des Roggens zu gewinnende Mehrmenge an Mehl zur Brotstreckung ist einstweilen aufgegeben worden weil dann die zur Verfügung stehende Kleie- menge noch verringert würde, die zur Auf rechterhaltung der landwntschaftlichen Betriebe unbedingt notwendig ist. Die Reichsgetreide stelle wird den Kommunalverbänden da» Nähere über die Brotstreckung vom 1. Jauuar ab noch in diesen Tagen durch besondere» Rundschreiben mitteilen — 2238950 Mark Fehlbetrag im Jahre 1915 bei den sächsischen Eisenbahnen. Die Summe aller Einnahmen im Betriebe der unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Staats- und Prioatbahnen im Jahre 1915 (im ersten vollen Krtegsjahr seit Bestehen der Eisenbahnen) betrug laut „Dresdner N. N." 171113320,78 Mark, die Summe der Aus gaben 173 352270,87 Mark. Es machte sich also ein Zuschuß von 2 238950,09 Mark nötig. Hermsdorf. Ihrer Durchlaucht der Frau Prinzessin Louise von Schönburg- Waldenburg ist für ihre segensreiche Be- tätigung auf dem Gebiet der Kriegshilfe die Spange zur goldnen Crrolamedaille verliehen worden. Ferner erhielten Gemeindevorstand Hermann Thalheim das Ehrenkreuz für frei willige Wohlfahrtspflege und Frau Post verwalter Pönisch und Frau G. Richter die Carolamedaille in Bronze mit Spange.