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Kapitän Der kühne Führer der „^-Deutschland". ' Die deutsche Presse hat schnell um die I Person des Kapitän König, der in schneidiger ! Fahrt das II-Boot „Deutschland" nach Baltimore lenkte, einen Legendenkranz gewunden. Insbe sondere wußte sie zu berichten, daß unser Held, mit seinen! Wunsche Seemann zu werden, aus Widerstand in der Familie stieß und wiederholt bei Nacht und Nebel das Elternhaus verlassen habe. Das ist nicht zutreffend. Kapitän König hat seine Lausbahn mit Wissen und tatkräftiger Unterstützung seines Vormundes ergriffen und es ist deshalb übel angebracht, ihn mit dem Schleier einer Romantik zu umgeben, aus die der schlichte energische Mann gewiß keinen An- ! sprach erhebt. Will man der deutschen Jugend den Kapitän König als Vorbild hinstellen, io muß man auch seine Pflichttreue, auf sein rast loses Streben, auf seine unbeugsame Willens kraft und auf sein tiefes Gottvertrauen ver weisen. Uber den Lebensgang Kapitän Königs schreiben die ,B. N. N/: Die Eltern Königs starben kurz nach einander, die Mutter erlebte nur noch, daß ihr Sohn 1878 in die Franckeschen Stiftungen zu Halle a. S. ausgenommen wurde. Er besuchte hier die Latina bis 1883, wo er als Obertertianer ab ging, um Seemann zu werden. Zunächst trat er in Bremen als Schiffsjunge ein, besuchte dann die Fachschulen und bestand 1894 die Prüfung als „Schisser für große Fahrt". Zwei Jahre später, 1896, trat er als Offizier in den Dienst des Norddeutschen Lloyds, in dessen Dienst er auch 1910 das Kronprinzenpaar auf dem Dampfer „Prinz Ludwig" nach Indien fuhr. Im Oktober 1911 wurde er zum KaHitän befördert und führte als solcher besonders Ver gnügungsdampfer im Mittelmeer. Bei Beginn des Krieges befand er sich mit seinem Dampfer „Schleswig" gerade auf einer Nordlandsreise, und nur durch schnellste Fahrt gelang es ihm, noch rechtzeitig Bremerhaven zu erreichen. Er folgte dem Rufe des Kaisers und trat als Kapitänleutnant der Reserve in den Dienst der Marine ein. Hier nahm er an der ersten Kreuzerfahrt gegen England und besonders an den Unternehmungen gegen die russische Ostsee küste teil und erwarb sich dabei das Eiserne Kreuz. Mit dem 31. März 1916 schied er aus der Marine aus und trat als Kapitän in den Dienst der neugegründeten „Deutschen Reederei" zu Bremen, in deren Auftrag er dann das Handels-V-Boot „Deutschland" in kühner Fahrt nach Amerika lenkte. Schenke ihm unser Herr gott eine glückliche Heimkehr! Von unä fern. Verlobung nn Hause Wittelsbach, f Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern, Sohn deS verstorbenen berühmten Augenarztes Herzog Dr. Karl Theodor, Schwager des bayerischen Kronprinzen, hat sich mit der Fürstinwitwe zu Schönburg-Waldenburg, geborenen Prinzessin Eleonore zu Sayn-Wittgenstein, verlobt. Der erste Gatte der Braut, Fürst Otto Viktor, fiel am 14. September 1914 bei Reims. Die Trauung wird in aller Stille in Bad Kreuz stattfinden. Von den Franzosen verschleppt. Die .Straßburger Post' berichtet aus dem Oberelsaß : Nach zweijähriger Gefangenschaft konnten dieser Tage die letzten Verschleppten der Gemeinde Rimbach in ihre Heimat zurückkehren, nachdem! vor einigen Monaten bereits einige Frauen und - Kinder entlassen worden waren. Der früheren I Wegführung elsässischer Schulkinder nach dem j Innern Frankreichs folgte in der letzten Zeit eine weitere Wegsührnng von Kindern aus dem von den Franzosen besetzten Ort Rewenheim, die nach dem französischen Grenzstädtchen St. Etienne ging. Königsbergs Entfestigung. Die Stadt verordnetenversammlung in Königsberg bewilligte einen weiteren Kredit vyn einer halben Million Mark für die Entfestigung der Südfront Königs-! bergs. Schaffnerinnen im Personenzugdienst. Die Eisenbahndirektion zu Magdeburg beab ¬ sichtigt, während der Kriegszeit Versuche mit Schaffnerinnen im Personenzugdienst anzustellen. Die Bewerberinnen sollen einen tadellosen Ruf, „gewisse Gewandtheit der Form" besitzen und im Alter von über 24 bis 40 Jahren stehen. Das Fräulein Schaffnerin wird Dienstkleidung tragen. Eine Steuer auf Klaviere und auf Phonographen will der Magistrat der Stadt Danzig einführen. Der Entwurf dieser Steuer ordnung hat jetzt die Genehmigung des Bezirks ausschusses gefunden. Hetze gegen deutsche Kinder in Holland. Schon seit längerer Zeit hat der vierverbands freundliche Amsterdamer.Telegraaf' durch täg liche gefärbte Berichte über die Ankunft deutscher deutschen Kindern Gastfreundschaft gewährten und damit der englischen Aushungerungspolitik entgegenwirkien. Die Leiden der deutschen Kinder, schreibt das Blatt, sind sicher sehr zu bedauern, aber die wirksamste Hilfe, die man ihnen bieten kann, ist, den Krieg durch eine möglichst rasche Aushungerung Deutschlands zu verkürzen. Explosion in einer Bukarester Waffen- fabrik. In der Pulver- und Waffensabrik Dudesti bei Bukarest sand eine große Explosion statt. Es explodierten nacheinander zwei Äther behälter. Ein Alkoholbehäller brannte aus. Vernichtet sind 100 000 Kilogramm Äther und 6000 Kilogramm Alkohol. 62 Personen wurden getötet, 108 Personen verletzt, von den die meisten Brandwunden erlitten. ' Tu äen Kämpfen am IlonLoablcknitt unä um 6ör?. AH o G, 60^ VW st U -Q 6^/ ME kW 0 ... M 4ko/8/'S y M /""AM V / N <>l » "IM «LZ Der italienische Angriff der letzten Tage ist nicht gegen die Südtiroler Grenze und den Abschnitt zwischen Etsch und Brenta erfolgt, wo noch kurz zuvor die Italiener starke Kräfte zum Angriff ange setzt hatten, sondern an der Jsonzofront. Damit ist der General Graf Cadorna wieder zu seinem alten Lieblingsgedanken zurückgekehrt. Fünfmal schon hatte er vergeblich versucht, die Jsonzofront zu durchbrechen und sich den Vormarsch auf Triest zu öffnen. Jetzt hat er zum sechstenmal den Versuch erneuert. Die Gründe, die ihn zur Wahl dieser Anariffsfront veranlaßten, sind doppelter Art. Zu nächst haben ihm die früheren Kämpfe gezeigt, daß ein Erfolg gegen die sehr starken Stellungen der Österreicher an der Tiroler Grenze nicht zu erreichen war. Außerdem hielt er gerade jetzt dle Jsonzofront für besonders schwach besetzt. Kinder in den holländischen Grenzstationen und durch Veröffentlichung übertriebener Zahlen das Publikum einzunehmen versucht. Nun zieht er in einem Leitartikel gegen die Kinder zu Felde, und da er sich anscheinend dieser Heldentat doch etwas ichämt, sucht er seine Hetze damit zu ent schuldigen. daß die deutschen Kinder zwar wegen ihrer Entbehrungen in Deutschland zu bemit leiden seien, aber Tausenden von unterernährten holländischen Kindern ihr Brot wegnähmen. Um seinem Kinderseldzug einen hochpolitischen Stempel anfzudrücken, vergißt das Blatt nicht, daraus hinzuweisen, daß England es den Holländern am Ende verübeln könnte, daß sie Schwerer Wolkenbruch in Westvir- ginien. Nach einer Reutermeldung ging über dem Tale des Coal River ein Wolkenbruch ' nieder. Man glaubt, daß über hundert Menschen ums Leben gekommen sind. Der Sachschaden beträgt eine Million Dollar. V oikswirtlckaMicbes. Behandlung und Verwendung der Sonnen blumen. Dle Reifezeit der Sonnenblumen ist ver schieden, je nach Aussaat und Klima, sie reicht von Ende August bis in den Oktober. Auch die Samen teller der einzelnen Pflanzen reifen meist zeitlich jeden Tag steigen und ganz unvermittelt ganz enoime werden können, und weil die verfüg baren Mittel dann allein zu reiten vermögen, was im Grunde immer gefährdet ist. Ich hab' das Geld nicht zurückgezahlt und er hak nicht gemahnt; er besuchte 'mich einige Male — du weißt das ja, aber er sprach nie von dem Gelds und ich hab's auch nicht getan. Braucht er's, so dachte ich, dann'wird er's ja sagen. In zwischen schrieb ich ihm. Zinsen gut und glaubte mich damit vor meinem Gewissen gedeckt." Er machte eine Pause und sah scheu zu Marie hinüber, die starr und in sich versunken dasaß.. .Eines Tages aber brauchte er sein Geld wirklich. Das war im September und in der schwersten Krise, in der ich je engagiert war. Ich halte Hunderttausende nötig und besaß sie nicht, ich habe verzweifelt alle Mittel aufgeboten, um mich halten zu können und ich hatte schließlich doch die Hoffnung, mich halten zu können. Nun mußt du dir vorstellen, was alles davon ab hing, daß ich ohne Schaden aus der Krise her vorging. Die Krise halte ohnehin schon Opfer gefordert und wenn ich fiel, dann stürzten wieder ein Dutzend andere mit mir und wir selbst waren Bettler. Das alles war schlimm und konnte allein ausreichen, mich zur äußersten Anstrengung zu veranlassen. Das Schlimmste aber schien es mir zu sein, daß mein Name seinen alten Voll klang verlieren, daß ich, Karl Wilhelm Berg, von der Börse verwiesen werden und bankerott sein sollte. Es ist vielleicht die bescheidenste Größe, auf der ich stand und noch stehe; aber gerade darum hab' ich sie mehr als urein Leben verteidigt und darum war ich fast wahnsinnig in der Sorge, daß am Ende doch noch alles hin sinken könnte." Marie stand auf; sie fing an, zu begreifen, was nun folgen würde. „Und gerade da kam er?" fragte sie in na menloser Angst. „Gerade da. Er hatte Schwierigkeiten schon seit einiger Zeit und brauchte notwendig Geld. Ich fragte ihn, ob er eine Unterbilanz habe; nein, die hatte er nicht. Aber das bare Geld fehlte ihm an allen Ecken und Enden und auch sein Lebenswerk hing von dem Besitz des Geldes ab. Und da bat er mich eben, ich möge ihm doch das Darlehen zurückzahlen." „Und du ?" „Und ich? Ich weiß kaum noch, wie's möglich war — ich weiß nur, daß mich ein wildes Entsetzen packle: Da ist einer, der dich ruinieren wird I Gibst du ihm das Geld, dann ist alles Ringen umsonst gewesen, dann ist Karl Wilhelm Berg morgen verloren und in Schande. Ich hätte ibn ja freilich aufklären, ich hätte ihn nm ein paar Tage Geduld bitten können — aber ich habe von alledem nichts getan. Zuerst fragte ich. ganz mechanisch, wie man eben in der Verlegenheit fragt, um Zeit zur Überlegung und zu einer Antwort zu finden: „Welches Darlehen?" Aber die gedankenlose Frage hatte ihn, der fest auf mich gebaut hatte, wie ein Blitz getroffen. „Welches Darlehen?" wiederholte er, während er mich mit einem un beschreiblichen Blick austarrle, „aber du weißt doch ?" Und nun erst packle mich wie ein Taumel der Gedanke: er hat nichts in Händen und kann seinen Anspruch nicht beweisen ! Und nun blieb ich dabei: Aber nichts weiß ich l Ein Darlehen, das ich nicht längst zurückgegeben hätte?" Marie taumelte wie unter einem körperlichen Schlage zurück und dann brach sie wild auf stöhnend zusammen. Berg saß völlig haltlos, das Gesicht mit beiden Händen bedeckt, in seinem Sessel. Es währte lange, ehe Marie sich wieder ge faßt hatte. Sie richtete sich mit Anstrengung auf und sah mit leeren Blicken auf den ge- brochnen Mann, dem sie bis dahin mit unend licher Liebe angehangen hatte und vor dem sie nun ein namenloses Grauen empfand. „Und dann?" fragte sie tonlos, „was ge schah dann?" „Dann! Bornemann war totenblaß geworden und er vermochte kein Wort zu sagen. So ging er. Ich war nun selbst ohne Fassung, da die Lüge heraus war; ich wollte ihn halten, aber er floh vor meiner Berührung. Und dann kam das andere. Die Lüge hatte ihn ur plötzlich bankerott gemacht. Er besaß nun nicht nur kein bares Geld mehr, er hatte auch, da die Hunderttausend nicht mehr für ihn vorhanden waren, und da er zu vornehm dachte, um mit mir über die Forderung zu streiten, eine Unter bilanz. — Ich habe an ihn schreiben wollen, ich wollte mich ihm zur Verfügung stellen, da ich Kredit genug besaß, um das Geld in ein paar Tagen schaffen zu können — wenn ich erst aus der Krise heraus war —! Aber er war tete das alles nicht ab. Ehe ich etwas tun verschieden. Sobald ein Sammteller kurz vor der Vollreife steht, wird er abgeschnitten, bei de« anderen wird in gleicher Weise verfahren. Man erreicht hierdurch einmal, daß die reifen Samenteller nicht durch Vogelsraß geschädigt werden und dann ent wickeln sich auch die übrigen kräftiger. Lie an geschnittenen Samcnieller werden sogleich an Bind fäden gereiht oder einzeln auf Lattengestelle gelegt, zum Trocknen in luftige Räume gebracht. Keines falls dürfen sie auf Hausen gepackt oder die nicht völlig trockenen Körner aus den Tellern gebracht werden. DaS Herausbringen der Körner geschieht in größeren Betrieben durch Dreschen, in kleineren kann es durch Aneinanderreibcn von zwei Samen- tcllern erfolgen. Die Samen müssen auch in nicht zu dicken Schichten in luftigen trockenen Räumen gelagert und zur Vermeidung von Schimmclbildung möglichst täglich umgcschEselt werden. Die Blätter der abzcernteten Pflanzen können verfüttern oder zur Streu benutzt werden, die holzigen Stengel geben getrocknet ein vorzügliches Verlchalungsmuterial für das Baugewerbe, welches bei der herrschenden Robr- knappheit besonders willkommen sein dürfte. Kriegsereignisse. 5. August. Ubergangsversuche der Russen über die Düna bei Dwieten werden vereitelt. Ain Sereth nordwestlich Zalosze russische Angriffe abgewiesen. 7. August. Bei Pozieres werden den Eng ländern gewonnene Grabenteile wieder ent rissen. — Ein sehr starker französischer An griff wird bei Monacu abgewiesen. — Die Kämpfe auf dem Thiaumont-Rücken kommen zum Stehen, ohne dem Feinde Erfolge ge bracht zu haben. — Nordwestlich und westlich Zalocze bleiben russische Angriffe ergebnislos. — Kämpfe auf dem rechten Sereth-Ufer. — In den Karpathen gewinnen die deutschen Truppen die Höhen Plaik und Deres- kowata. 8. August. Zwilchen Tiepval und der Somme neue heftige Kämpfe, die im wesentlichen zu unseren Gunsten entschieden werden. — Nord westlich, westlich und südwestlich des früheren Werles Thiaumont brachen feindliche Angriffe vollkommen zusammen. — Westlich Luck sind neue Kämpfe im Gange. Bei Zalocze ist dem russischen Vordringen durch Gegenangriff Halt geboten worden. — Südlich des Dnjestr starker russischer Angriff. Die verbündeten Truppen sind in vorbereitete rückwärtige Stel lungen zurückgenommen worden. — In den Karpathen weitere Fortschritte deutscherTruvpen. — Die Österreicher räumen nach erbitterten Kämpfen, in denen 3000 Italiener gefangen werden, den Görzer Brückenkopf westlich des Jsonzo. S. August. An der ganzen Front voin Foureaux-Walde bis zur Somme brechen englisch-französische Angriffe zusammen. — Die mit sehr starken Krästen unternommenen Angriffe der Russen am Stochod fluten unter dem deutschen Feuer zurück. Die Kämpfe westlich Luck sind zu unsern Gunsten ent schieden. 10. August. Zwischen Ancre-Bach und Somme starker Artilleriekampf. — Mehrfache russische Angriffe am Strumien und am Stochod werden abgewiesen. — Neue Kämpfe südlich Zalocze. — Russische Angriffe bei Welesniow scheitern. Gericktskalle. Braunschweig. Um ein abschreckendes Excmpel zu statuieren, verurteilte das Schöffengericht den Land wirt EwaldA. wegen Überschreitung der Kartoffelhöchst- preise und falscher Angabe der Kartoffelvorräte zu der recht empfindlichen Gesamtstrafe von 6 Wochen Gefängnis und 600 Mark Geldstrafe. Der Ver urteilte verschwieg bei der Bestandsaufnahme 60 Zentner Kartoffeln. Außerdem brachte er lange Zeit hindurch gewöhnliche Kartoffeln MS angebliche Saal kartoffeln und zum ungebührlich hohen Preise von 8 bis 10 Mark für den Zentner zum Verkaufe, trotzdem für solche Kartoffeln höchstens 5,50 Mark bezahlt werden dursten. Prag. DaS LandwehrdivisionSgericht verurteilte das Stubenmädchen Emma Putzmann, das am 10. Mai den Geliebten, Dr. Erich Beck, Ritter von Managelta, erschossen hatte, zum Tode durch den konnte, traf die Nachricht ein, daß er tot sei — und alles, alles war vorüber —I" Marie war völlig zermalmt, und während sie bis zur Erstarrung ruhig dastand, jagten die Gedanken und Vorstellungen einander in tollem Durcheinander. Neben dem Jammer um das verlorene Glück, neben dem heißen Mitleid mit Horst, dem nun auch dieses neue Leid von ihrem Vater bereitet wurde, empfand sie vor allem eine glühende Scham. Horst, Inge und Paul waren ihr und ihrem Vater besonders für all die Teilnahme dankbar gewesen, die ihuen be zeigt worden war! Ihnen, von denen doch alles Elend über sie gekommen war, denen sie fluchen mußten und von denen sie vor aller West Rechenschaft fordern durften. Und dann kam wieder daS heiße, brennende Weh der Entsagung dazu. Nun begriff sie selbst, daß es für sie kein Glück mehr geben könne. Horst konnte, abgesehen von den tausend anderen Gründen, doch nicht die Tochter des Mannes heiraten, der ihm den Vater getötet hatte. Ihr Leben gehörte fortan dem Vater und sie mußte alle Kraft aufbieten, um dieser Aufgabe, vor der sie sich innerlich entsetzte, gewachsen zu sein. „Wir wollen überlegen, was jetzt geschehen muß," sagte sie endlich hart. Er richtete sich auf und sah sie ungewiß an. Er war auf Verzweiflungsausbrüche und wilde Vorwürfe gefaßt gewesen und ihre Ruhe erfüllte ihn nun mit zitternder Angst. Wie jammervoll sie aussah — seine fröhliche, blühende Tochter, «a » (Fortsetzung folgU