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flriLgsereigmsle. TL. Dezember. GeMMmpse an der Tiroler Fron:. Bei Ipek werden weitere 69 von den «Serben vergrabene Geschütze ausgcjuudcu. -- Vier russische. Torpedobootszerstörer cr- NMeten aus dem^ bulgarischen Hasen Varna d«s Ferrer aus ein bulgarisches Torpedoboot. Der Angriff wär erfolglos. — Bei Kut el Amara versenkte die türkische Artillerie zwei englische Monitore. — Die. Bente auf Galli poli ist außerordentlich groß. W., Dezember. Am Hartmannsweilerkopi, dessen Kuppe von den Regimentern der 82. Land- Wehr-Arigade zurückerobert wurde, ließen die Franzosen 23 Offiziere und 1530 Mann als Gefangene in unseren Händen. — An der Jsonzöfront wird das Artillerieseuer wieder f lebhafter. Ebenso an verschiedenen anderen f Stellen der italienischen Front. — In Monte negro wird die Verfolgung der Feinde fort gesetzt. 24 Dezember. Lebhafte Attilleriegesechte in den Vogesen. Ein französischer Angriff auf Souain abgeschlagen. — Der Hartmannsweilerkops restlos zurückgewon»n. 25. Dezember. Zerstörung von feindlichen Minen anlagen bei La Baisse. — Im Osten Zurück- trelbung russischer Ausklärnngstruppen. — Die österreichisch-ungarischen Truppen vertreiben russische Abteilungen bei Rarancze und nehmen chnen zwei Ma'chinengewehre ab. — An der Irak-Front macht die Umfassungsbewegung der Türken gegen die Engländer Fortschntie. 26. Dezember. Erfolgreiche deutsche Unter nehmungen in der Gegend von Dünaburg. — Italienische Angriffe gegen den Südteil der Hochfläche von Doberdo werden abgcwie'en. — In Ägypten setzen die Senussi ihre An griffe gegen die Engländer fort. Die Eng länder müssen sich an mehreren Stellen zurückziehen und werden gezwungen, Solum zu räumen. 27. Dezember. Erfolge der Unseren im Westen gegen die Franzosen bei Neuville. — Bei einem Gefecht auf den Höhen des Elichtales verlieren die Italiener zahlreiche Tote und Verwundete. — Starke Angriffe der Russen am Dnjestr und bei Czartorysk wurden unser stärken Vexlusten für die Angreifer von -en Österreichern abgeschlagen. 28. Dezember. An der Westfront heftige Artil lerie-/ Minen- und Handgranatenkämpfe. — Vorstöße der Russen an der Beresina werden zurückgewiesen. — Ein Versuch englischer Kriegsschiffe, die türkischen Stellungen bei Sed il Bahr zu beschießen, wird abgeschlagen. — Im übrigen dauern die Artillcriekämpfe an der Darpanellensront ununterbrochen fort. — Heftige Angriffe an der beßarabischen Front, die die Ruffen in 15 bis 16 dichten Reihen tief unternahmen, brachen im österreichischen Feuer völlig zusammen. — Geschützkämpfe an der Tiroler Nord- und Südsront. — Die Verfolgung der Montenegriner wird fortgesetzt. 2V. Dezember. Ein französischer Vorstoß gegen den Hirzstein brach im Feuer der Unsern zu sammen. — Ein französischer Angriff auf die eroberten Stellungen am Hartmannsweilerkopf wurde abgcwiesen. — Die Engländer verlieren an der Westfront zwei Kampf-Flugzeuge. — Angriffs versuche der Russen werden im Keime erstickt. 30. Dezember. Versuche der Franzosen bei Lille in unsere Stellung einzudringen, wurden äbgewiesen. — Am Hartmannsweilerkopf wurden alle Stellungen zurückerobert. — Heftige Fliegerkämpse an allen Fronten. Ein englisches Flugzeug abgeschossen. — Auf dem östlichen Kriegsschauplatz wurden mehrere russische Vorstöße äbgewiesen. Der Feind hatte blutige Verluste und verlor 900 Ge fangene. Volkswirllckaftlickes. Handwerker aus Russisch - Polen. Die Handwerkskammer zu Berlin ist in Erwägungen dar über cingetreten, ob cs sich empfiehlt, bei dem Ver- watiungschef dcS Generalgouvernements Warschau die Zuweisung russisch-polnischer Handwerker zur Be- ichäürgüüg in den heimischen Handwerksbetrieben nochzusuchen. Die Verhandlungen haben zunächst zu dem Ergebnis geführt, daß eine Mordmmg pou Handwerksmeistern sich an Ort und Stelle, und zwar in Lodz und Warschau über die Verhältnisse unter richten wird, und daß inzwischen eine Umfrage bei den Handwerksbetrieben über, tue Möglichkeit der liMerbringung solcher Handwerker stattfindet, Von rmä -fern. Holländische Ambulanzen für Deutsch land und Ungarn. Holland hat nach Deutsch land und Ungarn zwei Ambulanzen entsandt. Die beiden Ambulanzen bestehen aus zusammen 74 Mitgliedern. Sie Werden in Gleiwitz (Schlesien) und Budapest ihre Tätigkeit auf nehmen. Jede der beiden Ambulanzen wird von sechs Ärzten und einem Zahnarzt begleitet Zwischen Deutschland und Oslerreich-Ungarn sind Vereinbarungen getroffen über die Interessenver tretung der österreichisch - ungarischen Monarchie in Warschau und über die Abgrenzung des deutschen, österreichischen und ungarischen Verwaltungsgebietes rechlS der Weichsel, die sofort in Krast treten. Die Abgicnzung der beiderseitigen Verwallnngsgebiete ist folgende: Die Südgrcnze des alten Gouvernements Siedler bildet die Grenze der beiderseitigen Ver- waltungsgcbiete zwischen Weichsel und Bug. Die und verfügt über 200 Betten und reichliches Material. Professor Lanz, der berühmte Chirurg der Amsterdamer Univesität, der die Ambulanzen in Amsterdam persönlich zusammengestellt hat und sie nach Deutschland bezw. Ungarn be gleitete wird die Einrichtung und Inbetrieb setzung der Spitäler selbst überwachen und dafür Sorge tragen, daß sie der militärischen Organi sation ihrer Standorte eingefügt werden. Hier auf wird er nach Amsterdam zurückkehren, da die Rücksichtien auf seinen Beruf ihm keitie längere Anwesenheit gestalten. Die Einrichtung dieser Ambulanzen, die nur möglich war durch das Zusammenwirken weiter Kreise, widerlegt am besten das Gerede von der Deutschfeind lichkeit der Holländer. Ein Ehrenhain für das 11. Armee korps soll zur Ehrung der Toten, zum Trost der Angehörigen gefallener Helden und zum Ansporn der Nachlebenden auf dem Truppen ¬ übungsplatz Ohrdorf «Thüringen) angelegt werden. Für jeden zum 11. Armeekorps ge hörigen oder ans ihm hervorgegangenen Trupven- teil ist eine Baumgruppe, für jeden gefallenen Offizier ein Einzelbaum mit Gedenkstein vor gesehen. Zur Steuerveranlagung der Kriegs teilnehmer. Von der Heeresverwaltung war es als erwünscht bezeichnet worden, daß den Kriegsteilnehmern, welche zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind, die für die Ab fassung der Steuererklärung maßgeblichen Be stimmungen zur Verfügung gestellt werden. Der Finanzminister hat daher, nach Blättermeldungen, bestimmt, daß den Kriegsteilnehmern neben dem Formular für die Steuererklärung ein Auszug betriebliche Abgrenzung der Eisenbahnen zwischen Weichsel und Bug ist bereits durch unuullelbare Vereinbarung zwischen dem Chef des Fcldtransport- wesens und dem deutschen Ehcf des Feldeisenbahn- wesens erfolgt. Die Verwaltung des Weichselstromcs von Iwangorod, PiUcanmndung, wird in slroui- sanüäls- und sichcrbcitspolizeilicher Hinsicht der deutschen Heeresverwaltung zugcstanden, ohne das Recht der Schiffahrt für die österreichisch-ungarische Heeresverwaltung auszuschließcn. aus der Anweisung vom 25. Juli 1906 bzw. 1. Juli 1909 zu übersenden ist. Unterbringung ruhebedürftiger Kriegs gefangener in der Schweiz. Die seit langem schwebenden Unterhandlungen über die Unter bringung kurbedürsliger Kriegsgefangener in der Schweiz sind so weit gediehen, baß vorbereitende Schritte getan werden konnten. Der Versamm lung der Pensions- und Hotelinhaber in Davos wurde amtlich mitgeteilt, daß vorerst ein Versuch mit je 1000 deutschen und französischen Kriegs gefangenen gemacht werden soll. In Deutsch land kriegsgefangene Franzosen sollen in Montana Wallis und Leysin Waadt, die deutschen Kriegs gefangenen in Frankreich in Davos unter gebracht werden. Die Kosten sollen beide Länder tragen, nach Maßgabe der Palienten. Deutsche Kameradschaft. Vom ersten bayerischen Reservekorps haben die Kinder der Gefallenen Sparkassenbücher über je 100 Mark Oerttldke unä Österreicher m Polen. sprach. Inspektor Wiegandt wollte nun gerade "'den weiteren Verlauf seiner Dichtung die die Geliebte richten, daß sie sich entschließen möchte, sein Herz mit der Gewißheit zu erfüllen, es würde mit „ihr" gehen, als lunand an die Tür pochte. Auf das ärgerliche ' Wiegandts, daß seinem Schaffe» durch unliebsamen Besuch eine Störung widerfuhr, Mob Nch der Schneider Hannes Melzenthin ins zimmer, der ein Paar reparierte „Unaussprech- l'che Anspektors und die Rechnung brachte. Melzemhm bekam sein Geld nnd einen Rum und verließ kurze Zeit später die Wohnung des Inspektors Nach seinem Weggange unterzog Wiegandt die Rechnung noch einmal einer ein gehenden Prusung; mar in bezug auf Ausgaben sehr gewissenhaft und ließ sich selbst durch sein Liebesgedicht nicht aus dem allen Text bringen.^ Als er alles in Ordnung fand, legte er die Rechnung vor sich auf den Schreib tisch und beschloß, durch den Rum, den er Schneider Melzenthin eingeschenkt hatte, dazu angeregt, sich zunächst einen Grog zu brauen. Er hielt eine geistige Anregung für diesen Abend besonders angebracht, da er von dieser eine ener gische Förderung seines Poems erhoffte. Und wirklich!, Nach den beiden ersten Gläsern Grog gings weiter besser. Durch das starke Getränk mutig gemacht, bekannte er i» der dritten Strophe kühnlich seine heiße Liebe mit folgenden Worten: „Eva, o wie lieb' ich Dich Heiß und unabänderlich. Und mein treues Manneshcrz Steht ru Dir in Freud' und Schmerz." Es ging lustig weiter. Und wenn's nicht gehen wollte, feuerte er seine Gedanken durch einen neuen Grog an. Arn nächsten Tag, einem Sonntag beschloß Wiegandt, seine Visite im Forslhause aus den Nachmittag zu verschieben. Er machte sorgfältig Toilette, stand fast eine halbe Stunde lang vor dem Spiegel und unter zog sein Äußeres einem genauen Betrachten. Nun, er fand sich ganz passabel. Freilich, ein paar Falten und Krähenfüße weniger um die Augen herum hätten es gewesen sein können. Auch die schon stark angegrauten Schläfen ge fielen ihm nicht. Aber dennoch beendete er seine Besichtigung in der Überzeugung^ Laß er ein noch recht wohl konservierter „junger Manu" sei. Eva würde gewiß nicht nein sagen. Dennoch ging er in der dritten NachmiitagS- stunde bänglichen Herzens los und stand endlich vor dem Forsthause. Eva öffnete ihin. Ob er's gleich unter vier Augen auf dem Flur abmachte ? Aber er über legte, daß es besser sei, es in Gegenwart des Försters zu tun, der konnte d-mn gleich seinen Segen geben. Vian trank Kaffee. Wieget schien sehr zerstreut. Er überhörte verschi---ne Fragen des Försters und als ihn dieser einer Partie Schach einlud, sagte er: „O cs war sehr schön." Als Eva das Kaffeegeschirr avgeräumt und sich mit einer Häkelarbeit an das Fenster gesetzt halte, bot der Förster Wiegandt eine Zigarre an. Er lehnte dankend ab, sah fortwährend auf Eva, räusperte sich und rückte auf seinem Stuhl unruhig hin und her. Endlich ermannte er sich. Er griff in seine Brusttasche, zog das Gedicht heraus und trat vor Eva. Dann redete er also: „Liebes Fräulein Eva, ich habe mir erlaubt, Ihnen eine kleine Überraschung zu bereiten, — alles das, was ich für Sie fühle, habe ich zu Papier gebracht. Hier in diesem Kuvert ist es verborgen. Wollen Sie es enlgegennehmen und mir Antwort geben?" Der Förster, der sich gerade eine Pfeife stopfte, sah erstaunt auf. Eva lachte und öffnete den Brief. Mit ungewissem Herzen stand Wiegandt vor ihr. Nun mußte es sich entscheiden. Und als Inspektor Fritz Wiegandt sich noch in opti mistischen Träumen wiegte, daß die Antwort ein „Ja" sein würde, sprang Eva plötzlich von ihrem Stuhle auf und lachte so laut und herzlich, daß ihr die Tränen über die Wangen liefen. Fritz Wiegandt war empört. Er konnte sich diesen Lachsturm Evas nicht erklären und sagte: „Es ist wohl in der Form noch nicht ge wandt, mein Gedicht, aber . . . Weiter kam er nicht. „Ein Gedicht?" rief Eva. „Aber sehen Sie doch, bester Herr In spektor, das ist ja — eine Schneiderrech nung !" .... Wiegandt erbleichte und starrte mit weit auf- gerissenen Augen auf Hannes Malzenthins Rechnung, der in seiner Orthographie und Gram matik folgendes darauf vermerkt hatte: erhalten. In Christabel bei Paffan bat etne Ärbeiterwitwe neun solcher Sparkassenbücher für ihre Kinder bekommen. Die wohlhabenden An gehörigen des Korps haben das Geld gesammelt und dem Generalkommando zur Verfügung ge stellt. Eine erfolgreiche Haussammlung. Das „Rote Kreuz" in Magdeburg hat durch Haus sammlungen 275 000 Mark aufgebracht. Zu Weihnachten sind 45 000 Pakete an die Feld truppen versandt worden. Ein langwieriger Prozeß. Die Stadt Szeged hatte gegen die markgiäfliche Familie Pallavicini im Jahre 1688 einen Prozeß wegen eines 38 Joch großen Grundbesitzes in der Ge meinde Tape eingeleitet. Jetzt nach beinahe 228 Jahren wurde der Prozeß in allerletzter Instanz entschieden. Die Stadt Szeged hat den Prozeß verloren. Brotkrawalle in Griechenland. In ver schiedenen griechischen Städten kam es in den letzten Tagen zu stürmischen Auftritten aus Furcht vor Brotmangel. Die Dampfmühlen, die Mehl handlungen, die Bäckerläden wurden belagert, auch die anderen Läden und Stände mit Nahrungsmitteln erlitten solchen Ansturm. Viele versorgten sich mit Schiffszwieback und anderem Dauergebäck. In den Casas und auf der Straße, wo sich überall Ansammlungen bildeten, fanden erregte Erörterungen statt, überall kehrte das Wort wieder: Die Engländer wollen uns aushungern! Die Ausstände in den amerikanischen Munitionsfabriken. Das Kongreßmitglied Frank Buchannan, das frühere Kongreßmitglied Robert Fowler, der frühere Generalanwalt von Ohio Francis Monnett, David Lamar, der Vorsitzende des nationalen Arbeiterfriedensrates Jakob Taylor sowie H. Martin und Hermann Schalters wurden vor der Anklagejury des Bundesgerichts der Ver. Staaten beschuldigt, sich verschworen zu haben, um Ausstände in den amerikanischen Munitionsfabriken hervor zurufen. Typhus - Seuche in Mexiko. Madrider Zeitungen melden, in Mexiko wüte der Typhus furchtbar. Angeblich seien 30 000 Personen der ärmeren Volksklassen bisher gestorben; es fehlten dringend ausländische Arzte und Medikamente. Gericktskalle. Straßburg i. Els. Empfindliche Strafen wurden wer gegen mehrere Händlerinnen verhängt, Pie auf Wochenmärkien für Butter höhere Preise als die von der Märktkommifsion festgesetzten verlangt vattcn. So erhielt die Händlerin Marie Thal, die 2,30 Mark für Butler statt der tcstgcsttztcn 2 Mark verlangt hatte, eine Gesängmsstrase von einem Monat, die Händlerinnen Antonie Langel und Rosa Nagel, die 50 und 60 Pfennig über den festgesetzten Tagespreis verlangt hatten, eine Gefängnisstrafe von ie sechs Wochen. Vermischtes. Schweizer Kriegshumor. In dem vom Generalstabschef Theodor Sprecher von Bernegg eingcl?ftet^i Schweizer Buch „Unser Volk in Waffen" findet sich folgende Probe schweizerischen Kriegshumors: Ein Fremder fragt, ob er sich rechts oder links halten müsse, um uach Großaffoltern zu gelangen. „Ja," antwortet ihm ein Einheimischer, „das darf ich Ihnen nicht sagen, ich bin neutral." — Schwer von Begriff. Soldat: „Houpme, dr Binggeli mäldet sech ä" (Hauptmann, der Binggeli meldet sich an). Hauptmann: „Chout er mH säge: Herr?" (könnt Ihr nicht „Herr" sagen?) Soldat: „Houpme, dr Herr Binggeli mäldet sich a!" (Hauptmann, der Herr Binggeli meldet se ü). — Das Merkzeichen. Es war auf einem angestrengten Marsche der Züricher Landwehrtruppen im sonnigen Tessin. Der Hauptmann, der die Zeit gern nützt, prüft die Leute auf ihren Orientierungssinn hin. „Säget, Meyer, uach welcher Himmelsrichtung marschiert jetzt das Bataillon?" — „Stach Süde, Herr Houpme". — „So, so, nach Süde, woraus schließt er das?" — „Wiel i immer mehr schwitze mueß!" Für dem Herm Inspektor einen neuen boden eingesetzt 3 Md — Pf. Ein paar Neue gemacht 15 . — „ die englischen gcflikt — „ 50 „ eine Jope auf Neu gcwendt 2 „ — „ ein Drilchanzug vors Feld LS „ — „ Noch zwei Bodens eingesetzt 6 „ — „ und noch mal ein neuen boden 3 „ -- „ S. 49 Riks kW Pf. richtig Erhalten HauueS Melzenthin. Mer Wiegandt las nichts von allem, er wußte ja auswendig, was auf diesem eienden Wisch stand. Es kam ihn wie ein Schwindel an, und sein ganzes Denken beherrschte nur der eine Gedanke: „Der infame Grog— Er stammelte Entschuldigungen, schob Un wohlsein vor und wollte gehen. Eva lachte nicht mehr. Er lat ihr in seiner tödlichen Verlegenheit leid. Sie redete ihm gut zu und sagte: „Solche Verwechslung kann einem passieren, lieber Herr Wiegandt. Ihr Gedicht bringen Sie mir nun ein andermal, nicht wahr? Aber Ihre Hoffnungen muß ich Ihnen schon heute nehmen." — Er war längst gegangen und wütete daheim über die peinliche Vrwechstlung. Das unter so viel Anstrengung fabrizierte Gedicht verbrannte Wiegandt noch in derselben Stunde. Wochen lang blieb er dem Forsthause fern, und schließlich vergaß er seine späte Liebe ganz. — ID i Auf dem Hofe und im Wirtschastsbetriebr war er schon wenige Tage drauf wieder der Alte.