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Cm neuer f^otlckrei. .Echo de Paris' labt nochmals einen dringenden Ruf an England ergehen, seinen Einfluß bei Japan geltend zu machen und auf dem Abschluß eines japanisch-russischen Bündnisses zu be stehen. Es gibt gewisse Vorstellungen, nennen wir sie Lieblingsvorstellungen, von denen mit über großem Temperament und Hoffnungsseligkeit be gabte Leute sich nicht loslöfen können. So geht es den Franzosen. Mit derselben In brunst, mit der sie seit 45 Jahren auf das „Loch in den Vogesen" starrten — und weiter starren werden —, richten sie seit Monaten den sehnelrben Blick nach Osten, von wo ihnen die Rettung aus dem Lande der ausgehenden Sonne kommen soll. Es gehört eine starke Dosis Kindlichkeit dazu, immer noch an die japanische Hilfsarmee zu glauben, und die Kindlichkeit, mit der die französische Presse, wie der selige Sishy- phus mit seiner unlösbaren Aufgabe, sich mit der vergeblichen Besiegung der „Barbaren" ab- guält, hat bereits einen starken Stich ins Pathologische. Wiederholt hat die japanische Regierung mit aller nicht mißzuvcrstehenden Deutlichkeit erklärt, sie denke nicht daran, auch nur einen Mann nach Europa zu entsenden, und selbst die japanischen Jnstruktionsoffizicre beim russi schen Heere sind allmählich legendär geworden. Japan hat ferner nicht minder deutlich zu er kennen gegeben, daß cs seine Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande zu anderen Zwecken auf spart, als jetzt England und Rußland den Nucken zu stärken. Es hat seine Ansicht aus gesprochen, daß es mit der Eroberung von Tsingtau seine aktive Rolle im Weltkriege sür abgeschlossen erachtet, es hat durch die gute Be handlung der deutschen Kriegsgefangenen ge zeigt, daß es Wert darauf legt, bald wieder gute Beziehungen mit Deutschland anzuknüpfen — alles vergebens. Mit der Beharrlichkeit un artiger Kinder, die mit den Füßen stampfen, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen können, schreit Frankreich weiter nach der japanischen Hilfe. Wie denkt es sich die Durchführung dieses Lieblingsgedankens? England soll auf Japan einwirken, daß das japanisch-russische Bündnis zum Abschluß gelangt. Eine neue Kiudskopserei. England muß nach dem gegenwärtigen Kriege mehr denn je alles daran setzen, daß es sich seinen asiatischen Besitz wahrt. Und es soll daran arbeiten, daß seine beiden schlimmsten Konkurrenten in Asien,' das länderhungrige Rußland, das nach dem Kriege seinen Blick wieder ausschließlich nach dem fernen Osten wenden wird, und das der Ausdehnung dringend bedürftige Japan, das seit Jahren in Ostindien eine emsige Wühlarbeit betreibt, sich zu einem Bündnis zusammenschließen? Man möchte die laute Heiterkeit hören, die dieser Wunsch im Auswärtigen Amt in London wecken, und das stillvergnügte Grinsen sehen, mit dem er in Tokio begrüßt werden wird. Selbst die hinter verschlossenen Türen ermutigte Duma, der eine Erklärung des Kriegsministers als Balsam aufs zerrissene Herz geflossen ist, wird den erleuchteten Gedanken des ,Echo de Paris' nur mit ent sagungsvollem Lächeln begrüßen. Der Artikel des Pariser Blattes beweist nur eins in all seiner politischen Dilettantenhaftigkeit: die Wahrheit des alten Sprichwortes: „Der. Ertrinkende greift nach dem Strohhalm." Wenn die französischen Politiker wüßten, wie sehr sie sich durch ihr Schreien nach der japanischen Hilse in der ganzen Welt blamieren, so würden sie schweigen. Aber der Sinn für diese Blamage ist ihnen in der Verbohrtheit des Revanche gedankens abhanden gekommen. Volkswirtsckaftlickes. „ Kein bevorzugter Vuttcrbcdarf auf Grund ärztlicher Verordnung. In weiten Kreisen der Bevölkerung scheint die Meinung borzuherrschen, daß Personen, denen vom Arzt der Genuß einer Moßeren Buttcrmenge verordnet worden ist, be hördlicherseits Buttermengen zugewiesen werden Austen. Dies trifft nicht zu. Durch vorzugsweise Berücksichtigung einzelner Personen würde die übrige Bevölkerung benachteiligt werden müssen. Das darf röcht geschehen. Die Vorlage ärztlicher Verordnungen ist völlig zwecklos. Die Kosten für das ärztliche Attest können sich die Beteiligten sparen. Kindcrzulagen an verheiratete Bergleute. Sämtliche vier Bergarbeiterorganisationen, der alte Verband, der Hirsch-Dunckersche Gewerkverein, der christliche Gewerkverein und die polnische Berufs vereinigung, stellten bei dem Zechenverband den An trag, in Anbetracht der gestiegenen Lebcnsmittelpreise den verheirateten Bergleuten eine Kinderzulage zu gewähren. Sie betonen darin, daß der Fiskus auf den staatlichen Gruben ebenfalls eine derartige Zu lage bewilligen wolle. Von und fern. Königin Elisabeth von Rumänien Die Königin Elisabeth von Rumänien (Carmen Sylva) ist in Bukarest im 73. Lebensjahre an einer Lungenerkrankung gestorben. Unter den werden als die letzte Friedensmesse im Früh jahr 1914. Ein Erlaß des Kardinals v. Hart mann im Hinblick ans die Kriegsanleihe. Kardinal v. Hartmann forderte in einem be sonderen Erlaß die Kirchenvorstände der Erz diözese Köln auf, die bereitstehenden Kirchen gelder im vaterländischen Interesse für die Kriegsanleihe zur Verfügung zu stellen. Eine König Ferdinand-Straße in Ko- burg. Der Magistrat der Stadt Koburg hat beschlossen, zur Ehrung des Königs von Bul garien die seitherige Brückenstraße künftig König- Ferdinand-Straße zu benennen. Kein Milchausschank in öffentliche» Lokalen. Die Verabreichung von Milch in Gastwirtschaften, Casös, Konditoreien usw. ist von der sächsischen Negierung verboten worden. Alas Europa an wichtigen Mkrfrücbten erntet. Da in der nächsten Zeit, am 15. d. Mts., eine Erhebung über unsere Kartosfiwcsländc vorgenommcn wird, ist es gewiß angebracht, sich einen Begriff von der Größe unserer Ernleerträgnisse überhaupt zu machen. Unserer Skizze sind die Ergebnisse der Erntejahre 1911/1912 zugrunde gelegt, da über die späteren Jahre statistische Angaben noch nicht vor- liegm. In dem angegebenen Zeitraum produzierte Deutschland 50 209 500 Tonnen Kartoffeln, an Roggen wurden 11598 300 Tonnen geerntet, Hafer hatten wir 8 520 200 Tonnen, Weizen 4 360 600 Tonnen und Gerste 3 482 000 Tonnen. Die ent sprechenden Zahlen in den anderen Ländern gehen aus unserer Tafel hervor, sie zeigen, daß DcuNch- land, was Nährlrüchte anbctrifft, so gut wie gar nicht vom Auslande abhängig ist, wenn unsere Vorräte einigermaßen gestreckt werden. Und das ist, dank unserer glänzenden Organisation, durchaus der Fall. gekrönten Fürstinnen Europas nahm Elisabeth von Rumänien, eine geborene Prinzessin Wied, den ersten Platz als produzierende Künstlerin ein. Wenn auch viele gleich ihr künstlerischen Neigungen nachhängen, so ist doch keine so stark an die Offenltichkeit getreten und hat vielleicht auch so viel Berechtigung dazu gehabt. Das Pseudonym Carmen Sylva, das sich die Königin nach ihren beiden Passionen, dem Walde und der Poesie, gab, ist schnell bekannt geworden. Ihre Bücher fanden eine große und rasche Ver breitung und gaben ihr einen Namen, der den einer Herrscherin fast verdrängt hat. Die Leipziger Messe. Wie gemeldet wird? stieg die Zahl der ansgegebenen Karlen, die als Ausweis zur Erlangung der Fahrpreis ermäßigung zum Besuche der Leipziger Messe dienen, auf weit über zwanzigtaujend. Alle Hotels sind vollbesetzt. Die Nachfrage nach Privatwohnungen ist sehr groß. Die Messe dürste demnach bedeutend stärker besucht Erlaubt ist nur noch die Verabreichung aus ländischer Däner- und Trockenmilch, soweit sie über 4 °/o Fettgehalt besitzt. Lawiuenungluck in den Dolomiten. Eine Meldung aus Innsbruck berichtet über ein Lawinenunglück im Dolomitengebiet, wobei eine aus 10 Mann bestehende Arbeitergrnppe von niedergehenden Schneemassen überrascht wurde. Fünf Mann wurden verletzt geborgen, einer ist tot, vier werden vermißt. Der Papiermangek in Ungarn. Das Budapester .Amtsblatt' veröffentlicht eine Re gierungsverordnung über die Anmeldepflicht und Sperre der Bestände an Notationszeilungspapier zur Sicherung des Papierbedarss der Zeitungen. In der Verordnung wird der Höchstumiang der Seiten an Text und Inseraten bestimmt. Der Texlumiang darf bei 6-Heller-Blä!tern wöchentlich nicht mehr als 49 Seilen und bei 12-Heller-Blättern nicht mehr als 98 Seiten betragen. Bei den übrigen Blättern ist hierfür der Umfang der zweiten Woche des Februar maßgebend. Der Umfang der Annoncen darf 55 °/i> der Annoncen im Monat März 1914 nicht übersteigen. Die Verordnung tritt am 3. März in Kraft. Explosion in einer Feuerwerkcrschule. In Bourges (Frankreich) ereignete sich eine heftige Explosion in der Zentralfeuerwerkerschule. Die Abteilung zur Herstellung von knallsauren Salzen flog in die Lust und wurde vollständig zerstört. Es sind drei Tote und mehr als ein Dutzend Verletzte festgestellt. Die Lyoner Wirtschaftsschlacht. Die Lyoner Messe wurde durch eine Feier im Großen Theater der Stadt, der der Handelsminister beiwohnte, eröffnet. Der Bürgermeister Herriot bezeichnete in seiner Festrede das Lyoner Unter nehmen als eine Schlacht, die Frankreich dem Feinde auf wirtschaftlichem Gebiete liefere. Frankreich sei entschlossen, die deutsche Industrie und den deutschen Handel mit aller Energie zu bekämpfen. Die Lyoner Messe sei die erste Kundgebung der gemeinschaftlichen Interessen des Handels und der Industrie, die Frankreich mit seinen verbündeten Freunden habe. kriegsereigmsfe. 25. Februar. Der Hafen von Durazzo wird durch die Österreicher beschossen. Diese nehmen vor Durazzo elf italienische Offiziere und 700 Mann gefangen. Außerdem werden fünf Geschütze und ein Maschinengewehr er beutet. 26, Februar. Die Panzerfeste Douaumont, ein Hauptfort vor Verdun, wird von den Unsern im Sturm genommen Die deutschen Truppen nehmen vorher die Höhe südwestlich Louve- mont, das Dorf Louvemont und die östlich davon liegende Befestigungsgruppe. Der französische Widerstand auf der ganzen Woevre- Ebene bis in die Gegend von Marcheville brach zusammen. 27. Februar. Vor Verdun scheitern fünf fran zösische Versuche, die von den Unsern er oberte Panzerfeste Douaumont zurückzunehmen. Unsere Truppen nehmen Champneuville und die Cote de Talon. Außerdem erstürmen sie Befestigungen von Hardaumont Die Zahl der unverwundeten französischen Gefangenen erhöhte sich bis jetzt auf 15 000. — Öster reichisch-ungarische Truppen nehmen Durazzo, das die Italiener flüchtig verlassen. 28. Februar. In der Champagne gehen die Unseren zum Angriff beiderseits der Straße Somme—Py—Souaiu vor. Die französische Stellung wird in einer Breite von 1600 Metern genommen. Uber 1000 Gefangene und neun Maschinengewehre bleiben in unserer Hand. Vor Verdun wird die Maas halbinsel Champneuville vom Feinde ge reinigt. Unsere Linien verschieben sich nach vorn gegen Vacherauville und Bras. In der Woevre-Ebene erreichen unsere Truppen den Fuß der Cotes Lorraines. — Die Beute der österreichisch-ungarischen Truppen in Durazzo beträgt bis heute 23 Geschütze, 10 000 Ge wehre, 17 Segel- und Dampfschiffe und große Verpflegungsvorräte. 29. Februar. Östlich der Maas wird ein wei teres kleines Pauzerwerk Lei dem Dorfe Douaumont von den Umern genommen. In der Woevre-Ebene überschritten unsere Truppen Dieppe, Abaucourt, Blanzee und nahmen die Orte Manhenlles und Champion. Vis zum Abend des 28. Februar sind an französischen Gefangenen gezählt 228 Offiziere und 16 575 Mann. 78 Geschütze, 36 Maschinengewehre und einstweilen unübersehbares Material ge wannen wir als Beute. — Bei Vadonviller wird eine französische Stellung genommen, eine große Anzahl Gefangener fällt in uiyere Hand. 1. März. Von unseren Ll-Booten wurden zwei französische Hilfskreuzer vor Le Havre und ein bewaffneter englischer Bewachungs dampfer in der Themsemündung versenkt. — Im Mittelmeer wurde der französische Hilfs kreuzer „La Provence", mit einem Truppen transport von 1800 Mann nach Saloniki unterwegs, versenkt. °<— - - Fast erschreckt zuckte HanS zusammen, als es an der Tür klopfte. »Herein!" und er mußte sich mit Gewalt in die Gegenwart zurückzwingen. Ein älterer Herr in vollem, schon leicht er- Mutem Haar, dunklem Lodenanzug und lang- schäftigen Stiefeln war eingetreten und hatte die Tür wieder hinter sich ins Schloß gezogen. Dann verbeugte er sich. .Repplin!' — Und als der Ulan nichts erwiderte, fügte er hinzu: »Ich bin der neue Inspektor. Ich komme eben vom -Felde und höre, daß Herr Graf anwesend sind. Deshalb wollte ich gleich die Gelegenheit benutzen, mich vorzustellen." Hans reichte kbm die Hand. „Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Herr Repplin. Bitte, nehmen Sie Platz." Rian fetzte sich und der Inspektor sagte sondierend: „Herr Graf sind über die im Früh lahr erfolgten Neuengagements des Gutspersonals durch Herrn Grona, der sie in Ihrem Namen doruahm, wohl informiert worden?" Der Leutnant stimmte zu. »Allerdings, und deshalb kam mir Ihr Name auch sofort bekannt vor, ohne daß ich im Moment Wußte, wo ich Sie unterbringen sollte. — Im übrigen ist es mir sowieso sehr lieb, daß Sie mich hier aufgesucht haben, da ich Sie andernfalls doch hätte rufen lassen." Er machte eine kleine Pause, um sich die iwee. die ihm da plötzlich gekommen war,' un- vmanglich zurechtzulegen. war heute früh in Noggenthin, um mit Herrn Grona über verschiedene, Trerow betreffende ! Angelegenheiten, Rücksprache zu nehmen. Leider hatte ich es aber verabsäumt, ihn vorher von meinem Kommen rechtzeitig in Kenntnis zu setzen und traf ihn nicht zu Hause an. Da bin ich dann gleich selbst herübergeritteu, weil ich mich mal persönlich von dem Stand der ganzen Wirtschaft hier unterrichten wollte." Sein Gegenüber lächelte etwas. „Ich fxeue mich, Herr Graf, darin für Sic der Bote erfreulicher Nachrichten sein zu können," entgegnete er mit für einen Gutsinspektor auf fälliger gesellschaftlicher Gewandtheit. Der TrerowerHerr machte unwillkürlich eine überraschte Bewegung, bekam sich jedoch sofort wieder in die Gewalt. Er hatte eine völlig andre Antwort erwartet. „Wollen Sie mir, bitte, einen ganz kurz gefaßten überblick geben, der mir die Möglichkeit sofortiger Information bietet!" — Er betrachtete scheinbar interessiert die Aufschläge seines Waffenrocks. Herr Repplin verneigte sich leicht verbindlich und sagte nach einer kurzen Pause: „Der ^rzeste und vielleicht sachgemäßeste Überblick, den ich Ihnen geben kann, Herr Graf, ist vielleicht die Erklärung: Wir haben diesmal ein geseg netes Jahr. Vorausgesetzt natürlich, daß uns nicht noch schwere Hagelschläge oder sonstige un vermutete Upglücksfälle treffen, die aber meiner Ansicht nach, wohl kaum zu befürchten sind." . Hans Scharrehn hielt noch immer den Kopf etwas gesenkt. Fieberhaft antworteten die Ge- ' danken hinter seiner Stirn. Die Auskunft, die > er hier bekam, reimte sich ja gar nicht mit dem zusammen, was Albrecht Grona — „Herr Graf wissen, daß Trerow rund drei tausend Morgen groß ist," begann da der Inspektor wieder mit seiner halblauten gedämpften Stimme. „Von diesen dreitausend Morgen sind etwa zwei tausendsechshundert unter dem Pfluge. Der Nest besteht aus dreischnittigen Wiesen und einem ge ringen Teile Ödland, das aber als Ausfall kaum in Betracht kommt. Als ich am ersten April meine hiesige Stellung antrat, war die Frühjahrsbestellung bereits im vollen Gange, zum Teil sogar schon ziemlich weit vorgeschritten. Die nächsten zwei Wochen hindurch bemühte ich mich, mir über die Bodenverhältnisse, sowie die Art der Bewirtschaftung einigermaßen orientierende Kenntnisse zu verschaffen, soweit das in der Eile eben möglich war. Dann über gab mir Herr Grona die fernere Leitung der Wirtschaft und behielt sich als eigentliches — wenn ich so sagen darf — Wirkungsfeld nur die Brennerei in Hohen-Vuchen." Der Zuhörer hatte einen Moment die Brauen zusammengezogen, was dem Inspektor nicht entging. „Und wie entwickelte sich die Sache dann weiter?" Herr Repplin räusperte sich etwas. „Man hat in der deutschen Landwirtschaft — jedenfalls auf dem intewsiv betriebenen — zum weitaus überwiegenden Teil die soge nannte „Dreifcldwirtschast" im Gebrauch; das ist ein Betriebssystem mit einer Einteilung in Brache, Winter- und Sommerfeld» Immer umschichtig, so daß der Boden in ganz bestimmten Zeitperioden Gelegenheit findet, sich wieder aus zuruhen und sich zu erholen. Diese Bebauungs art hatte ich in Trerow nicht angetroffeu, weshalb ich wohl nicht fehlgehe mit der Ansicht, daß das Gut bisher etwas — wie soll ich sagen — also ich meine — etwas einseitig bewirtschaftet wurde." Der Ulan lachte kurz auf. „Sehr einseitig l" bestätigte er sarkastisch. - Der andere strich sich mit der Hand durch seinen schön gepflegten Vollbart. „Deshalb wäre ich auch eher dafür gewesen wenn Herr Grona die verschiedenen hundert Morgen, die er mit Kartoffeln bestellte, lieber hätte einmal brach liegen lassen," setzte er scheinbar nebensächlich hinzu. „Wenn damit dem Boden auch nicht übermäßig viel Kraft genommen wird — etwas Kraft verliert er immer. Und — eh — ich bin mir nicht ganz sicher, ob man dieses — Risiko noch wagen durste." Der junge Offizier hatte den Kopf hochge worfen, sah seinen Beamten scharf an. Der zögernde Ton dieser letzten Worte — dahinter lauerte etwas. Irgendein ganz andrer Sinn, den er nicht verstand und dem jener offenbar ! doch hatte Ausdruck geben wollen. „Bitte, fahren Sie fort und sprechen Sie s ganz offen. Bor allen Dingen: Wissen Sie, § wir groß dieser Komplex ist?" Der Inspektor zog bedauernd die Schuller« ! hoch. echo »» (Fortletzung folgt)