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Anzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oöer öeren kaum 18 pfg. Keklamen Sie einspaltige petit- zeile oöer Seren Naum 30 Pfg. 8ei belangreichen Aufträgen u. Ivieöer- holungen entsprechender ttabatt. M wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie üen abwechselnS wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen „Felö unö Sarten" unö „Deutsche Moüe unö hanöarbeit". Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenüorf-Okrills. Verantwortlicher 5chrMeiter Hermann Kühle, Lroh-Okrill». » - --- — . -- . „ ^.^11^1^.---— Nummer 23 Mittwoch, den 23. Februar W6 (5. Jahrgang und Unreigeblätt Unterkaltungs Bezugs-Preis: vierteljährlich PÄ IÜK. frei ins Haus. In Ser Geschäftsstelle abgeholt 1 Mk. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö LonnabenS Nachmittag. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Nächsten Mittwoch, den 23. dss. Mts. von vormittags 8-10 Uhr findet für den hiesigen Ort die Verteilung des Petroleums statt. Verteilungslokal: Bahnhof Ottendorf. Das Liter Petroleum kostet 32 Pfg. Ottenvorf-Moritzdorf, am 21. Februar 1916. Der Gemeindevorstand. HHLz«LVstmgevUNS. 26. Februar 1916, nachm. /4I Uhr; Gasthof zum Hirsch, Grotzokrtüa 1700 w. Stämme und 30 h., 3000 w. Klötze 7 43 cm, — gegen 1 Uhr — 220 Rm. w. Nutzknüppel, 10 Rm. h., 2200 Rm. w. Brennhölzer EinzelSölzer Abt. 19/80. stgl. folllrevirf' 16. Februar 16. W. forsttenlam Okrilla. — vrerüen. weil die Festung nicht belagert, sondern mit Sturm genommen wurde. Der Abzug voll zog sich mit einer für die Russen unerwarteten Schnelligkeit. Der Rußki Invalid nennt die Einnahme ein unerwartetes Wunder. Djen bereitet auf große russische Verluste vor: Die Erstürmung einer starken Festung sei stets mit großen Verlusten verbunden. UeberdieS kämpften die Soldaten in tiefem Schnee bei 25 Grad Kälte. Die Kurdeu harrten lange in der Festung aus. Daher ist nicht an zunehmen, daß das russische Heer sofort seinen Siegeslauf fortsetzen werde. Zunächst sind Verstärkungen nötig. Die Heeresergänzung ist bei dem schwierigen Gelände äußerst zeit raubend. Die Börsenzeitung richtet ihre Kommentate an die englische Adresse. Sie nennt den russischen Erfolg eine Rettung Aegyptens. — Der offenbare Zweck, mit alle dem die Petersburger Stimmung aufzubessern ist jedoch verfehlt. Die Nachricht wird in den weitesten Kreisen mit Ruhe ausgenommen. Neuestes vom Tage. — Die Engländer können sich über die Gelündeverluste, die sie bei Wern erlitten haben, immer noch Nicht beruhigen, und so versuchten sie es immer wieder mit neuen Angriffen, obgleich sie von der Aussichts losigkeit nach den üblen Erfahrungen der letzten Tage nun bald überzeugt sein könnten. Am Sonntag wurde wiederum ein englischer Handgranatenangriff aus unsre neue Stellung am Kanal abgewiesen. Südlich von Loos, wo es tags vorher dem Feinde gelungen war, bis an den Rand eines unserer Spreng- trichler vorzudringen, wurde er wieder zum Rückzüge nötigt, und die Angriffe, die er an der Straße Leus-Arras unternahm, halten auch keinerlei Ergebnis. Unsere Flugzeug geschwader legten wiederum eure lebhafte Tätigkeit an den Tag, und zwar nicht nur in Flandern, wo sie die feindlichen Anlagen von Furnes und Poperinghe bombardierten, sondern auch an anderen Stellen der Front, so über Amiens im Departement Somme, Und über Lunäville im Departement Meutye tt Mipeille. — Erst vor ein paar Tagen hat man im englischen Parlament wieder beweglich über dte wieoerhollen Angriffe deutscher Zeppeline und deutscher Luslfchisse aus Englands ge heiligten Boden geklagt, und vom Tische oer Witschen Regierung ist — zum wievielten Male? — versichert worden, daß man alles >un werde, dergleichen deutsche UeberfäUe in Zukunft unmöglich zu machen. Und schon wieder hat trotz alledem ein deutscher Lufi- angriss auf Englands OMue bewiesen, daß alle Bemühungen Englands, alle Verteituguns- maßnahmen, alle Abwehrmittel. die man in Szene setzte, eitel und Stückwerk sind. Dre deutschen Flugzeuge und Luftschiffe kehren doch immer wieder und werfen ihre Bomben ab, Angst uns Schrecken verbreitend in der englischen Bevölkerung, die bis dahin Eng lands Boden sür unverletzlich hielt. Uno, was das Unangenehmste für England ist, ihm will es nicht gelingen, einen der kühnen Lufthelden zur Strecke zu bringen. Noch stets Haden alle unversehrt den Rückweg ge,unoen zum größten Aerger Englanos, dessen Lusl- verlerdiger stets das Stachsehen haben. Dies mal sind Zeppeline mchr an dem Angriff be teiligt gewesen. Marineflugzeuge führten ihn aus. Sie bombardierten die Orte L)eal und Waltmer, die beide dicht beieinander südlich von der Tyemsemünüung liegen, sowie den Hauplbahnhof und dre Ha,euanlagen von Lowestost mit gutem Erfolge. — Die Stadt Belfort ist vor einigen Tagen von unserer Artillerie beschossen worden. Wie die „Straßburger Post" laut „B. Z." meldet, ist jetzt festgestellt worden, daß die Beschießung vom Dienstag, den 8. Februar bis zum Freitag, den 11. Februar andauerte und daß auch noch am Freilag Ferngeschosse auf Belfort fielen. Aus Belfort werden darüber französischen Zeitungen folgende Einzel heiten berichtet: Die ersten Schüsse fielen am Dienstag, den 8. Februar, nachmittags 12 Uhr 15 Minuten. Dann folgten keine mehr bis andern Tags am Abend um 5 Uhr 30 Minuten, wo in Intervallen von je zehn Minuten wieder drei Schüsse aus der Ferne abgegeben worden waren. Um 6 Uhr 30 Minuten folgte sodann eine Serie von vier Schüssen, von denen die beiden letzten in Intervallen von nur fünf Minuten einander folgten. Nach 7 Uhr abends folgten keine Schüsse mehr, bis plötzlich in der Nacht zum Donnerstag um 11 Uhr 15 Minuten ein ge waltiger Knall in der Stille der Nacht die Bevölkerung aus dem Schlafe weckte. Dann herrschte Ruhe, bis am Donnerstag nach mittag um 3 Uhr 15 Minuten wieder eine dec schwerkalibrigen Granaten nulten in die Stadt fiel und großen Schrecken verbreitete, eine zweite folgte nur zwei Minuten später. Am Freitag vormittag um 6 Uyr 50 Minuten begann die Beschießung von neuem. Um 9 Uhr versuchte ein deutscher Flieger, sich Belsort zu nähern, um die Eriolge der Be schießung auszukundjchaften, aber, da er recht zeitig gemeldet worden war, konnten sich die Belforter Flieger beizeiten in die Lüfte machen, so daß der deutsche Flieger Kehrt machen mußte. Immerhin scheint er soviel gesehen zu haben, daß die Stadt getroffen worden war, denn zwei Stunden später folgte am Freitag um 11 Uhr vormittags der Haupischlag. Ein Schuß folgte dem anderen in Intervallen von nur drei bis fünf Minuten jeweils, im ganzen 12 Schüsse, und es schien kein Ende nehmen zu wollen, denn die Be stürzung in der Stadt und der ganzen Um gebung war ganz außerordentlich. Als wieder Ruhe eingetreten war, hörte man ungefähr um 12 Uyr mittags in der Luft das Platzen von gewöhnlichen Granaten oder Schrapnellen oenn offenbar waren deutsche Fiteger über der Stadl, die beschossen wurden. Sehen konnte man sie nicht, weil die Wolken tief lagen und es unterdessen wieder zu schneien be gonnen hatte. — Während die Petersburger Agentur dem neutralen Ausland gegenüber zu durchsichtigen Zwecken die Besetzung Erzerums ausbauscht, legen andere russische Stimmen dem Ereignis geringere Bedeutung bei. Der amtliche Re gierungsbote schreibt: Die Türken konnten ber dem Abzug von der Festung fast alle leichteren Kanonen mltnehmen. Die Garnison vermochte ebenfalls ihre Hauptstärk« zu retten — Aus Genf wird dem „Hamburger Fremdenblatt" gemeldet: Eine gewisse Ent- käuschung erweckt in Paris das Eingeständnis Petersburgs, daß die Garnison von Eczerum beizeiten den Rückzug antrat. Die radikale Presse bespricht den mystischen Ton der Drahtung, in der der Großfürst den Fall der Festung ankündigte. Wenn man die seit herigen Ereignisse in Galizien sowie den Fall vieler Festungen Polens erwäge, so müsse man die etwaigen russischen Erfolge vorsichtig besprechen. — Vertrauliche Nachrichten aus guter Salonikier Quelle besagen, daß die Unstimmig keiten zwischen Franzosen und Engländer in oer letzten Zeit äußerst scharfe Formen an genommen haben und möglicherweise zu ernsten Zusammenstößen führen dürsten. Die direkte Veranlassung zu diesen Zerwürfnissen sei in aus Frankreich unter die französischen Truppen gedrungenen Nachrichten zu suchen, die unter den patriotischen Franzosen, die in Saloniki untätig liegen müssen, große Unruhe hervorgerufen haben. Ferner behaupten die Franzosen, daß vornehmlich England an dem Saloniki-Unternehmen interessiert sei, daß aber England, statt selber die meisten Trappen oahin zu senden, feine Heere nach anderen Kriegsschauplätzen schicke. Von den fran zösischen Offizieren wird täglich die Be fürchtung verbreitet, daß Saloniki für die Verbündeten nur eine Falle bedeute und daß die Deutschen dadurch die Verbündeten an der Westfront um so leichter bezwingen könnten. Zu alledem gesellen sich auch noch Meinungsverschiedenheiten zwischen dem fran zösischen und dem englischen Oberkommando. Das erstere soll sehr ungehalten darüber sein, daß die Engländer, wie Kitchener selbst zu gegeben hat, einen Teil ihrer Truppen von der Westfront wegnehmen, um sie in Aegypten und Mesopotamien zu verwenden. — Die innere Lage Griechenlands wird von Augenblick zu Augenblick kritischer. Venizelos, dessen antidynastische Agitation seit Februar v. I. sich schüchtern vorwagt, hat Uch nunmehr offen gegen den Thron und den Generalstabschef Duomanls, den er als ein Werkzeug der deutschfreundlichen Neigungen oer Krone bezeichnet, erklärt. Durch seine Publikationsorgane und durch Flugblätter be reitet Venizelos den Boden für einen inneren Ausstand gegen König Konstantin und feine Familie vor. Am meisten ermutigt ihn die Unterstützung der Vierverbandsgesanoten, vor nehmlich Mios, welcher fast täglich mit Venizelos in dessem Hause oder in der Ge sandtschaft Beratungen abhält, nm einen Plan zu ersinnen, der die Sicherheit der Ausstandsbewegung verbürgt. Oertliches und SächfischeS. Gttendorf.Vkrilla, 22. Februar — Falsche Gerüchte über verwundete Krieger. Amtlich wird mitgetetlt: Nach einem Gerücht, das namentlich Angehörigen von vermißten Heeresangehörigen zugetragen wird, soll bet Berlin eine Unterkunftstelle ür Verwundete bestehen, dte in so hohem Krade verstümmelt sind, daß sie der Außen welt nicht mehr gezeigt werden könnten. Sie würden deshalb selbst vor ihren An gehörigen verborgen gehalten. Hierzu wird amtlich erklärt, daß dies Gerücht, wie es ür jeden Einsichtigen von vornherein klar ein sollte, völlig auf Unwahrheit beruht. Zeder Verwundete und Kranke wird dem Zenlralnachweise-Bureau des Kriegs- Ministeriums gemeldet, das verpflichtet ist, über den Aufenthaltsort aller Lazarett insassin Auskunft zu geben. Den An gehörigen aller Verwundeten und Kranken wird in den Lazaretten zu den festgesetzten Besuchsstunden jederzeit Zutritt gewährt. — Einschränkung des Brtefverkehrs nach dem nichtseindlichen Auslände. Zur zweck- enuprechenden Durchführung der während des Krieges notwendigen militärischen Ueberwachung des Nachnchtenverkehrs mit dem Ausland ist es erforderlich, daß der Bcieftext der offen aufzuliefernden Privat briefe nach dem nichtseindlichen Auslands mit Ausnahme dec besetzten Teile Belgiens und Russisch-Polens, gleichviel ob dte Briefe in deutscher oder in einer sür den Briefverkehr nach dem Auslande gestatteten fremden Sprache abgefaßt sind, nicht über zwei Bogenseiten gewöhnlichen BciefformatS (Quart) hinausgeht. Die Briese dürfen keine Anlagen enthalten, in denen sich Nachrichten befinden, sie müssen ferner in deutlicher, ohne weiteres gut lesbarer Schrift mit nicht zu engem Zeilenabstande geschrieben sein, auch dürfen keine Schrift- zeilen über Schristzeilen einer anoeren Richtung quer hinweglausen. Bei Geschäfts briefen kann, wenn sie im übrigen den vorstehenden Bedingungen entsprechen, der Inhalt den Raum von zwei Bogenseiten übel schreiten und die Beifügung von Rech nungen, Preisverzeichnissen und dergleichen geschäftlichen Anlagen erfolgen. Zur Ver packung der Briefe nach dem Auslande dürsen nur Umschläge verwendet werden, die aus einer einfachen Papier- oder Stoff tage, also ohne Futtereinlage aus Seiden- papier oder anderen Stoffen, hergestellt sind. Bet Briefen, dte den angegebenen Änsordernungen nicht ensprechen, müssen die Absender damit rechnen, daß sie infolge der Erschwerung des PrümngsgeschäftS mit mehrwöchiger Verspälung am Bestimmungs ort etnlreffen Bei dieser Gelegenheit w.rd besonders darauf htngewiesen, daß der Abfluß der nach dem Auslande ge richteten Briefsendungen sich nalurgemäß um so regelmäßiger und pünktlicher ge stalten wird, je geringer die Zahl der zu bearbeitenden Sendungen ist. Es ist daher wünschenswert, daß dte Zahl der Privat« br-ese nach dem nichtseindlichen Auslande auf das unabweisbare Bedürfnis beschränkt werde. Grimma. Die Mitglieder der Jagd genossenschaften Lübschütz und Püchau haben auf das ihnen vertraglich zustehende Jagd- essen verzichtet und die hierfür erforderliche Summe von 440 Mark dem Roten Kreuz überwiesen. Die Jagdgenossenschaft Groß« zschepa stiftete 50 Mack, die Jagdgenossen« schäft Lübschütz-Serka 65 Mark.