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Ottendorfer Zeitung : 07.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190507075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19050707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19050707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-07
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 07.07.1905
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Auf gold» und und dem i kam los am Fußboden liegen. Den ersten Augen blick stand Beity wie festgewurzelt, lautlos da. — Was war nur geschehen? Kaum vor einer Viertelstunde schien Nina vollkommen wohl und nun? Was war ihr zugestoßen? frauenracke. Roman von William Frank. (Fortsetzung.) poknlcke Kunälckau. Der russisch-japanische Krieg. * ZuFriedensunterhändlernsind endgültig von russischer Seite Baron Rosen und Graf Murawiew, von japanischer Baron Komura und der Gesandte Takahira bestimmt. Sie haben nicht nur zu Verhandlungen, sondern auch zum Abschluß des Friedens Vollmachten. * Präsident Roosevelt ist zu der Mitteilung ermächtigt worden, daß die russische und die japanische Regierung ihn von der Ernennung ihrer Bevollmächtigten in Kenntnis gesetzt haben, die möglichst bald nach dem 1. August zu sammentreten sollen. Die beiderseitigen Bevollmächtigten haben unein geschränkte Vollmacht erhalten, über den Frieden zu verhandeln und ihn abzu- s ch I i e ß e n, unter Voraussetzung der Genehmi gung durch die beiderseitigen Regierungen. (Noch vor kurzem zeigte die russische Regierung wenig Neigung, ihre Vertreter bei der Friedens konferenz mit so weitgehenden Befugnissen auszurüsten, und Japan entnahm daraus be rechtigterweise den Hauptgrund zu seiner reservierten Haltung ) * Trotz der günstigen Fortschritte, die die Friedensverhandlungen machen, wollen die Javgner in der Mandschurei noch nicht locker lassen. Wie General Lenewitsch seinem Kaiser meldet, drängten japanische Abteilungen sehr energisch gegen den Ort Beihe vor. Das Ende dieses Vorpostengefechtes war das Zu rückgehen der Russen. * Aus Wladiwostok wird gemeldet, daß man von der Festung aus am Horizont japanische Kriegsschiffe auftauchen sah. (Man steht dies als Zeichen dafür an, daß die japanische Flotte von nun an bei dem bevorstehenden An griff auf Wladiwostok mit den Landstreitlrästen zusammen operieren wird.) Betty kniete neben ihr nieder, hob das , umwobene Haupt empor, netzte Stirn Wangen mit belebender Flüssigkeit. Nach nach wich der totenähnliche Ausdruck von Antlitz; die Augen öffneten sich, der Atem Zu de« russische« Wirre«. *Jn leitenden Kreisen wird als Nachfolger des Ministers des Innern, Bulygin, dessen Rücktritt täglich zu erwarten ist, der GeneraladjutantJgnatiew, der ehemalige General gouverneur von Kiew, genannt. Das vom Kciegs- minister Sacharow eingereichte Entlassungsgesnch ist.angenommen. * Innerhalb der Schwarzen Meer flotte herrscht vollständige Anarchie. Man erfährt jetzt, daß die Admirale aus Sebastopol deshalb nichts gegen das Rsbellenschiff „Fürst Potemkin" unternommen haben, weil sie ihrer eigenen Schiffe und Mannschaften nicht sicher waren. Ein anderer Panzer „Georgi Pobjedonoszew" hat in aller Stille unterwegs seine Ossiziere an Land gesetzt und schloß sich dem Revellenichiff als zweites an. Die Meuterer aber haben es doch wohl mit der Angst gekriegt und find mit den Hafenbehörden von Odessa in Unterhandlungen getreten. Sie haben auch am Dienstag morgen ihre Geschützverschlüsse abqevetert und sich damit wehrlos gemacht. Der „Pobjedonoszew" liegt jetzt im Quarantäne- Haren und Harn seines weiteren Schicksals. „Fürst Potemkin" hat ohne Hindernisse Odessa verlassen und hat sich nach dem rumänischen Hafen Küstendsche begeben. Dort wollten die Matrosen Kohlen und Mundvonäte ein kaufen. Die Hafenbehörden schlugen ihnen aber das Verlangen ab und forderten die Meuterer auf, ohne Waffen das Schiff zu verlassen; sie würden auf rumänischem Boden wie aus ländische Deserteure behandelt werden. Andernfalls würden die rumänischen Kriegs schiffe Gewalt anwenden. Der „Fürst Potemkin" hielt es aber für das Beste, aus dem Hafen zu dampfen, da die Re gierung sich eben weigerte, das Schiff verpro viantieren zu lassen; sie wollie nur die Landung und freien Abzug der unbewaffneten Mannschaft gewähren. *Der Schaden an Gebäuden und Waren, den Ausländer inOdessa erlitten haben, wird jetzt aus 20 Mill.' Rubel geschätzt. Namens ihrer betroffenen Untertanen werden aus wärtige Staaten ihre Entschädigungs ¬ regelmäßiger. „Nina, was fehlt dir?" fragte Betty be- forgt. Ein Blick des Entsetzens traf fie, als der Laut ihrer Stimme an das Ohr der aus der Ohnmacht Erwachenden drang. .Rauh und abgebrochen fragte fie: „Wie kommst du hierher?" Betty ignorierte die Frage und sagte ruhig: „Du schienst ganz gesund, als du mich ver ließest. Sprich, was ist dir angekommen, ich habe noch nie erlebt, daß du in Ohnmacht fielest." Nina richtete sich auf. Sie sah ihre Stief schwester mit durchbohrendem Blicke an, dann antwortete fie, das Gesicht dem Fenster zu wendend und nach dem Herzen fassend: „Ich lief zu schnell, da fühlte ich hier am Herzen einen stechenden Schmerz; weiter weiß ich nichts." Miß Eigens Tür war nur angelehnt. ihr Klopfen erfolgte keine Antwort. Ms Betty dennoch eintrat, fand sie Nina anscheinend leb in öffentlichen Volksversammlungen zu erörtern, so wird der deutsche Reichstagsabgeordnete Bebel vor den Pariser Sozialisten er scheinen, um „die Anschauungen des deutschen Proletariats über die Solidarität der Völler zu entwickeln". * Unter welchen Schwierigkeiten der Kampf in Südwestafrika geführt werden muß, geht daraus hervor, daß, wie man der Moss. Ztg/ entnimmt, wöchentlich 1000 Tonnen frischesWasservon Kapstadt nach Lüderitz bucht verschifft werden. Österreich-Ungar«. * Die Bemühungen des neuen ungari schen Ministerpräsidenten Fejervary, wäh rend der parlamentssreien Zeit mit den Führern der Opposition Fühlung zu gewinnen, find ge scheitert. Auf eine Einladung hin erschienen fie zwar bei ihm, weil fie vermuteten, Fejer- vary hätte ihr eine neue kaiserliche Botschaft mitzuteilen, die Zugeständnisse erhielt. Da dies nicht der Fall ist, so weigerten fie sich über haupt in Unterhandlungen einzntreten, da fie das Kabinett Fejervary als verfassungswidrig betrachten. blühend und heiter in die Unterhaltung ein griff. Aber Mrs. Murray entging es nicht, daß ihre Tochter keine Speise bei Tisch be rührte, dagegen Glas auf Glas des schäumenden Champagners hinunterstürzte wie in Fieber durst. Der Abend verfloß; die Gesellschaft verab schiedete sich. Die Braut saß in ihrem Boudoir allein. Sie drückte ihre heiße Stirn gegen die Fensterscheibe und schaute in den Sternenhimmel hinaus. Da tat sich leise die Tür auf vom Korridor her; Nina trat ein, bleich wie aus dem Grabe erstanden, die lange weiße Schleppe über dem Arm, einen silbernen Leuchter in der Hand. „Nina, du bist sehr krank," rief Betty, über ihr Aussehen erschreckt. Sie schüttelte lachend den Kopf: „Willst du durchaus nicht jene momentane Schwäche ver gessen ? Ich versichere dich, ich fühle mich voll ständig wohl; auch kam ich nicht zu dir, um über meine Person zu reden; vielmehr wollte ich dich fragen, da wir morgen wahr scheinlich kaum Zeit finden werden, ein Wort miteinander zu plaudern, ob du noch irgend einen Auftrag für mich hinterläßt, etwa ein An denken an einen alten Freund zu geben oder dergleichen. Ich bin gern bereit, dir jeden Wunsch zu erfüllen." Es war Betty, als brenne ein Feuer in Ninas Augen, das sie beängstigte. „Wie nur ein Fieber dem Blick eine so unheimliche Glut einhauchen kann!" dachte fie schaudernd. Müh sam bezwang fie sich, harmlos zu antworten: „Ich danke dir, Nina. So viel ich weiß, habe Von I^ab unä fern. Der Kaiser ««d die Berliner Droschkenkutscher. Die Berliner Droschken Jtalien. * Die Ankündigung, daß Papst Pius die Absicht hege, sich im Lause dieses Sommers für mehrere Wochen nach Castel Gandolfo zu begeben, wird in einer Mitteilung aus vatikanischen Kreisen mit aller Bestimmtheit für unzutreffend erklärt. Die Möglichkeit, daß der Papst eines Tages aus den Mauern des Vatikans heraustreten werde, gelte aller dings als nicht ausgeschloffen. Keinerlei An zeichen berechtigen jedoch zu der Annahme, daß dieser Tag schon gekommen sei, und am aller wenigsten sei die Behauptung zulässig, daß der Papst in diesem Sommer in Castel Gandolfo Aufenthalt nehmen werde. Im Zusammenhalte mit der letzten Enzyklika würde ein solcher Schritt allgemein im Sinne einer offiziellen Aussöhnung zwischen Vatikan und Quirinal ge deutet werden. Schweden. *Jn Schweden rasselt man stark mit dem Säbel. Wenngleich kein ernsthafter Politiker daran denkt, Norwegen gewaltsam zur Union zurückzubrinaen, so möchte man doch zeigen, daß man sich vor dem Kriege nicht fürchtet. In beiden Kammern sind Anträge gestellt worden, der Regierung 100 Millionen Kronen für „nötig erscheinende Maßnahmen" zm Ver fügung zu stellen. Etwas unvorsichtig erscheinen will es, daß eine aus sechzehn Schiffen be stehende Flotte in diesem Jahre an der nor wegischen Küste üben will. Da indessen diese Manöver schon vor drei Monaten ange- ordnet worden sind, so scheint cs, daß fie mit den politischen Dingen nicht im Zusammen hänge stehen. Balkanftaaten. *Auf Kreta wird es ungemütlich. Die russische Abteilung beschoß den Ort Platanias, eine Frau wurde getötet. Das russische Kanonenboot „Chrabry" verhinderte zweimal durch lebhaftes Geschützten er die In surgenten am Vorrücksn. — Auch die Italiener haben zwei Geschütze gelandet. Amerika. * Präsident Roosevelt hat seinen Minister des Auswärtigen verloren. Staatssekretär Hay ift in Washington gestorben. Hay hat sein Amt schon unter Mac Kinley bekleidet und in seiner leitenden Stellung den spanischen Krieg und die ganze Wendung zur imperialistischen WsltpoMk der Ver. Staaten mitgemacht. Doch hat in den letzten Jahren die auswärtige Politik Amerikas ganz unter Roofeveltschem Einflüsse gestanden. Hay war früher Zeitungs schreiber. Afrika. * Eine französische Truppenabteilung soll in einem Kampfe mit Wadaileuten im Sudan völlig geschlagen worden sein. Ana mü H.lüge Mternw Es w -Big Be verkündet gegangen Beide Men sentnerla Augen m ^Als Ana bei ne; dabi »Langes Men Br Lady De Me wa ^tück- ui »Die Miß Be Saii Berichters Ach eini M fuge dem Tab °8ar de^ Lord mi Mur u Gesicht j ^räuliga! Zehn rum Alt Bef Massen! Besuch jetzt wi sicht gc Landwir Münchei landwnt Deutschl Dr. Hai in Bari- verständ Dresden suchen. Ein Ausflug Rvlhschi mont (8 sich um. ein Arzt tötet, di Wagen 70 Kilo, Ein Umständ Mann ! des Bou dort nm der Fra nicht m das Ke raschung Die tricbeS die am Zusälle mit den wieder c Ei« des Tui Angriff den Bai längste 1 durch d Souther gegeben, bereits o dieses g Dollar < Untt Belgiens Kulm Brüssel anrichteti dem Aut St«< In Ruß Student« Stellung Eisenbah inneren äußeren Die Mel bekanntli Und Tw tunst. i Stadtver Und mack Dieser L , D«r bei Kali Bauernhi giftet. S uungslos Hochzeit Venen Z . Ein >ft der K< gegen de gemacht Dynamit dem Rich zur Rede doch am Trat Stillen Die Peru >n den drahtlose sich dar Hauptflus ich niemand aus meiner jetzigen Umgebung gessen, der ein Anrecht auf ein Erinnerns zeichen meinerseits haben könnte. — AP^ brachte dir nicht das Hausmädchen heute vor Tisch einen Brief für mich?" Kaum war' die gleichgültig getane Ah ihren Lippen entschlüpft, so bereute fie es einen solchen Eindruck machte die Frage Nina. Sie prallte wie von Entsetzen 6^ zurück und stieß einen halb unterdrückten schrei aus. H? Dann stammelte fie mit abgewandteoi ficht: „Ich muß tausendmal um VerM^ bitten. Es war eine Note von Mrs. wenn ich nicht irre, wegen Absendung Koffers. Uber meinem Schwindelansab ich den Zettel vergessen und weiß nicht, geblieben ist." . ff Betty suchte verwundert fie zu beruhE fff es fie garnicht interessiere, wie und wa» Gepäck aufgegeben werde. - „Nein, ich muß das Papier finden,^ harrte Nina, indem sie den Leuchter M . B nahm; „es muß auf dem Korridor liege^r bringe es dir jedenfalls; ich gehe nicht zu " bevor ich es gefunden habe." In freundlichem aber sehr entsch^.^' Tone entgegnete Betty: „Das wirst du l falls Unterlasten; mir liegt nichts an . j« § Papier, glaube es mir doch, und für jetzt das Bett der einzig paffende AuftnAF ort. Geh und lege dich zur Rube, tomt „ ich augenblicklich deiner Mutter Mitteil"^ deinem Unwohlsein machen." „ E .So füge ich mich deinem Willen, kutscher, die mit der ihnen aufgezwungene« neuen Droschkenfahrordnung recht unzufrieden find, wollen sich in dieser Angelegenheit an den Kaiser wenden. Sie haben beschlossen, „in En wäaung, daß der Kommission seitens des Henn Polizeipräsidenten ausdrücklich erklärt wurde, „die neue Verordnung solle vorderhand äußern milde gehandhabt werden", daß VerkehrS- kommissariar hingegen aber mit aller ScW dafür eintrat, daß in kürzester Zeit die Scheu- klappen entfernt würden, dieserhalb eine Be schwerde an den Polizeipräsidenten zu richten und im weiteren Verlauf der Sache ein Immediatgesuch dem Kaiser zu unterbreiten. Ob die Eingabe den Erfolg haben wird, daß der Kaiser persönlich eingreift, um den Berliner Droschkengäulen die Scheuklappen zu erhalten, ist doch wohl recht fraglich. Koloniak-Ausstellung. Die für den vorn 5. bis 7. Oktober d. in Berlin statlfindenden Deutschen Kolonialkongreß in Aussicht ge nommene Ausstellung von Kolonialprodukten und Kolonialpflanzen ist nunmehr gesichert. Reiche Stiftung. 300 000 Mk. zur Grün dung eines Siechenhauses unter dem Naiven „Anna-Stift" vermachte der in Hannover ven storbene ehemalige Stadtrat in Stendal, Bea, der Stadt Stendal. Eine interessante Übung wird von der Verbandskolonne der Provinz Brandenburg, unter Leitung des Oberstabsarztes Dr. Hering, am 9. d. in Erkner abgehalten. Es ist Zusammenstoß zwischen einem Eisenbahnzuge und einem Personen-Omnibus gedacht. Ai Omnibus ist beim Passieren des Gleises Zuge erfaßt worden. Tote, Verwundete M die Trümmer des Wagens liegen auf dein Bahnkörper, sowie auf der Böschung. De° Samaritern wird die Aufgabe gestellt, die M wundsten unter den Trümmern heroonuziE' ihnen die erste Hilfe angedeihen zu lassen u"° sie ins Lazarett zu befördern. Auch Bergung der Getöteten ist Sache der Kolons Die Bahnverwaltung hat für die Übung v" Gleis freigegeben. Explosiv« infolge der Hitze. Am 10 Uhr morgens explodierten auf der ZeuM iabrik Göschwitz bei Jena 40 Zentner PE Fast alle Fenster im Orte wurden zerschmeiß viele Dächer abgedeckt. Im Bahnhofsgcbäuo sind arge Verwüstungen durch Luftdruck Flugsteine angerichtet worden. Ein M, wurde schwer verletzt. Die Ursache ist A scheinend in Selbstentzündung infolge der W zu suchen. Wieder ein Opfer des Automobils Auf der Chaussee bei Altwasser (SchE wurde der Schlosser Wocichowsky von eM Automobil überfahren und sofort getötet. Selbstmörder. Aus Nürnberg wird E meldet: Der 57 jährige Ingenieur KalmE brachte sich einen Stich in die Herzgegend^ und nahm dann eine Sublimatlösung zu M Der Lebensmüde starb alsbald an den FE" dieser Vergiftung. Motiv ist körperliches Leid^ Zu Tode gezücktigt. In Obenotau Graslitz verließ eine Mutter auf kurze Zeit dA Zimmer, ihr kleines vierjähriges Kind zE, lassend. Das Mädchen suchte sich einen ZA vertreib, nahm eine Schere und zerschnitt auf dem Bette liegendes neues Kleid Mutter. Uber den Schaden geriet die kurz nach wieder zurückkehrende Mutter so in E' daß sie das Kind zu Tode mißhandelte. In den Alpen ab gestürzt. Der -E kant Wlach aus Wien ist bei dem ÜbeE zum Kaprunertörl im Glocknergebiet durch Vorsichtigkeit abgestürzt; mit zerschmetterst Schädel wurde der Verunglückte von DöU bewohnern aufgesunden. Ein gefährlicher Messerheld. E einem Streite verübte ein in Gabel (Böh^^ arbeitender Kroat eine entsetzliche Tat. versetzte dem Gastwirt Zastera zwei MesftE, n den Rücken, dann einem Gaste zwei Mst tiche und zuletzt noch einem Wächter E gefährlichen Stich. Der rabiate Mensch Es, chließlich überwältigt und festgenommen. dem Aufkommen der drei Verletzten wird v zweifelt. „ ansprüche erheben. Diese werden sicherlich von Erfolg begleitet sein, weil der russische Staat ehrenhalber bezahlen wird. * Auch in Kronstadt haben die Matrosen des alten Kreuzers „Minin" den Gehorsam verweigert. Die Matrosen beschlossen, das In seegehen des Kreuzers mit den andern Schiffen des Übungsgeschwaders mit allen Mitteln zu verhindern. Die Besatzung wies auf das Alter und den schlechten Zustand deS Kreuzers hin, der nicht nur un fähig sei, an Schießübungen, sondern sogar an der einfachen Fahrt teilzunehmen. Vorläufig haben die widerspenstigen Matrosen ihren Zweck erreicht, der Kreuzer wurde durch Schleppdampfer vor ein Kronstadt vorgelagertes Fort gebracht, Amerikanischer Minister des Auswärtige« Hay ch. wo der „Minin" bis „auf weiteres" verbleiben soll. * In und um Libau suchen Kosakenabteilungen nach den Mannschaften der sechs rebel lierenden Matrosenkompanien. * Einem mißliebigen Offizier in Kursk, der sich vor der wütenden Volksmenge in seinen Wagen geflüchtet hatte, begoß die Menge den Wagen mit Petroleum und zündete ihn an, wobei der Offizier elend in den Flammen umkam. *Jn Kowno wurden auf Befehl des Festungskommandanten 15 Offiziere verhaftet. Die Verhafteten wurden beschuldigt, einem revolutionären Verein anzugehören. Ein anonymer Brief hatte zur Entdeckung des Vereins geführt. — Die Meldung von der Versammlung von Gardeosfizieren in Peters burg wird jetzt — nach vierzehn Tagen! — von der russischen Botschaft in Berlin als Er findung bezeichnet. (Man steht daraus, daß sich die Russen selbst mit dem „Sich schämen" Zeit lassen). *Jn Brzezy bei Lodz veranstalteten 4000 jüdische Arbeiter eine Manifestation mit roten Fahnen. Kosaken gaben ohne Warnung mehrere Salven, 12 Demonstranten wurden getötet, 13 verwundet. * * * Deutschland. * Der Kaiser ließ dem Präsidenten Roose velt sein Beileid aussprechen zu dem Tode des Staatssekretärs Hay. * Der Preuß. Landtag, Herrenhaus und Abgeordnetenhaus, find am 1. Juli durch eine königliche Botschaft, die der Reichskanzler Fürst Bülow als Preuß. Ministerpräsident in der gemeinsamen Sitzung der beiden Häuser verlas, geschlossen worden. *Wie Jau ös, der Führer der französischen Sozialdemokratie, nach Berlin kommen wird, um „die Aufgaben des Sozialismus und des Proletariats zur Erhaltung des Weltfriedens" Die Erzählung klang Betty rätselhaft, da fie Ninas außerordentliche Nervenkraft kannte; doch äußerte fie ihre Zweifel nicht, sondern bettete die Schwester in einen bequemen Stuhl. Nach kurzer Zeit erhob sich diese sicht bar erholt und bat Betty dringend zu Tisch zu gehen. Betty zögerte; es schien ihr nicht räilich, fie sich selbst zu überlassen; allein die Zeit drängte, jeden Augenblick mußte das zweite Tischzeichen gegeben werden, und heute abend durfte Lord Delhan nicht warten. Sie wandte sich zum Gehen, indem fie sagte, fie werde Mrs. Murray schicken. Dem widersetzte sich Nina jedoch mit solcher Heftigkeit, daß Betty sich gezwungen sah, ihr zu versprechen, nicht nur die Mutter nicht zu benachrichtigen, sondern überhaupt zu nie mand über ihr Unwohlsein zu sprechen. Voller Besorgnis begab sich Miß Murray zur Gesellschaft. Sie hielt es für unmöglich, daß Nina bei Tafel erscheinen könne, was ihr namentlich der Mutter wegen herzlich leid tat. Mit freudiger Überraschung sah sie daher ihre Schwester in den Salon treten, noch ehe alle Gäste versammelt waren, und als sei nichts vorgefallen, nahm Miß Eigen der Braut gegen über Platz. Wäre diese nicht zu sehr mit sich selbst be schäftigt, von allen Seiten in Anspruch ge nommen worden, so würde ihr die ausgelassene Fröhlichkeit, der sprühende Witz der Stief schwester, die sich sonst stets in Ruhe hüllte, ausgefallen sein; an diesem Abend blieb ihr zu wenig Zeit zu Beobachtungen, nachdem ein Blick sie überzeugt hatte, daß die Schwester
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