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Ottendorfer Zeitung : 25.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190510252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19051025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19051025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-25
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.10.1905
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poUnscbe Kunälckau. Deutschland. * Nachdem der Kaiser wieder in Pots dam eingetrofsen war, hatte man fest daraus gerechnet, daß der Reichskanzler Fürst Bülow von Baden-Baden nach Berlin zu rückkehren und die Amtsgeschüfte von neuem übernehmen werde. Es war sogar der 15. Oktober als der Tag seiner Ankunft be zeichnet worden. Man glaubte auch, daß die ausgebrochenen Ministerkrisen seinen Aufenthalt in Berlin erfordern würden. Er muß also Gründe gehabt Haben, seine Rückkehr zu verzögern. Es wird übrigens von gut- unterrichteter Seite mitgeteilt, daß Fürst Bülow auch während seiner Abwesenheit im engsten Kontakt mit den Reichs- und Staatsbehörden geblieben ist und die wichtigsten Angelegen heiten von dort entscheidet und erledigt. Jetzt verlautet zuverlässig, daß Fürst Bülow in den nächsten Tagen nach Berlin zurückkehren werde. * Die New Dorker ,Sun' jubiliert über den „Fehlschlag" Kaiser Wilhelms, ein neues deutsch - französisch - russisches Bündnis herbeizusübren. Gesichert sei da gegen die Zusammenschließung des englisch javanischen Bündnisses mit der französisch- rutstschen Liga und der französisch-englischen Entente. Dieses Vierbündnis würde Deutsch land zwingen, aus seine kriegerische Expansion zu verzichten, gleichzeitig abzurüsten sowie dem Schiedsgerichtsprinzip zuzustimmen. Diesem neuen Weltbünde wäre, wenn auch kein for meller Beitritt Amerikas stattfinden würde, jedenfalls die Sympathie der Ver. Staaten sicher. *Die Vermählung des Prinzen Eitel Friedrich mit der Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg wird, dem Vernehmen nach, im Februar nächsten Jahres stattfinden. *Dem bisherigen Preuß. Handelsminister Möller ist der erbetene Abschied erteilt worden. An seiner Stelle ist der bisherige Oberprästdent von Weftpreußen, Delbrück, ernannt worden. An Herrn Delbrücks bisherige Stelle tritt Herr v. Iagow , bisher Regierungs- Präsident von Marienwerder. Dem zurück tretenden Minister wurde der erbliche Adel verliehen. * Die Probefahrten des neuen Unter seebootes der Germaniawerft in Kiel werden noch mehrere Monate fortgesetzt werden. In anbetracht der großen Gefahren, die mit den Erprobungen verbunden find, befindet sich nur eine sehr beschränkte Anzahl von Bedienungs mannschaften im Innern des Unterseebooles. Die Kermaniawerst hat jedem Teilnehmer an den Fahrten zugefichert, sie werde bei tödlichen Unglücksiällen den Familien der Verunglückten den Betrag von je 50 000 Nk. ausbezahlen. *Die Vorlage betr. den Lotteriever trag zwischen Preußen und den thü ringisch en St aat en ist von der Ersten hektischen Kammer am Donnerstag angenommen worden. *Vom 30. März bis 31. August d. sind in Hamburg auf 28 Schiffen insgesamt 10 357 Pferde nach Südwestafrika befördert worden. Österreich-Ungar«. * Den Soldaten in Ungarn ist j'tzt nur der Besuch der Militärkirchen erlaubt, da verschiedene Stadtverwaltungen verlangt haben, daß die ersten Takte der Volkshymne „Golt erbalte Franz den Kaiser", die tonst von Mttitärorchestern auf dem Kirchenchor gespielt wurde, künftig Wegfällen. Die Ho'loge im Volksrheater ist gekündigt worden. An dieser Bübne wird seit einiger Zeit eine Parodie auf geführt, in der ein tzoilakai die Vorgänge bei der bekannten Fünfminuten-Audienz der Koa itionssührer in der Hofburg glossiert., Diele Parodie wird allabendlich umer stürmischem Beifall des Publikums aufgeführt. Fsrantretch. * Der Fürst des Spielbank'ürstentums Monaco ist nicht nur ein hervorragender Gelehrter, sondern er ist neuerdings auch unter die Friedensmisfionare gegangen. In Paris besuchte er Loubet und Rouvier und versicherte beide im angeblichen Auftrage Kaiser Wilhelms, es gebe keine Frage, welche Deutschland und Frankreich nicht bei voller Wahrung ihrer sp-ziellen Interessen in friedlicher Auseinander setzung einer befriedigenden Lösung zusühren könnten. Dies gelte insbesondere von den Bündnissen und Freundschaften. Schwede«. *Am 30 Oktober beginnen in Stockholm die deutsch-schwedischen Handels vertrags- Verhandlungen. Norwegen. *Die norwegische Regierung ist nach zu verlässigen Mitteilungen gegenwärtig mit der Regelung der noch zwischen Norwegen und Der znrückgetretcne preuß. Handelsminister v. Möller. Schweden schwebenden Fragen beschäftigt; ehe diese nicht geordnet find, wird die Frage der Staatsreform nicht entschieden weiden. Unter der Hand ist indessen die Wahl des Prinzen Karl von Dänemark schon entschieden. Der neue vreuß. Handeisminister Delbrück. Ruhland. *Der Zar teilt seinen Untertanen in einem Manifest den Friedensschluß mit. (Große Fxigkeit beweist das gerade nicht!) Die kolossalen Mißerfolge des Krieges für die Russen finden mit keiner S'lbe Erwähnung, dagegen enthält das Manifest ganz wie das des Mikado die heuchlerische Phrase, daß nun mehr die Leiden Mächte Freunde geworden seien. *Der Zar hat den vom Kriegsschauplatz in Petersburg eingetiofienen deutschen Offi zieren, die den Operationen der Mandschurei- Armee beigewohnt haben, Ordensauszeichnungen verliehen. *Vor einem halben Jahre schon hat Pobjedonoszew seine Entlastung als Präsident des heiligen Synod eingereicht. Jetzt endl ch kommt aus Petersburg die Meldung, der Zir habe das Entlassungsgesuch ange nommen und den Fürsten Schirinski zum Nackiolger Pobjedonoszews ernannt. * Die Lage in Petersburg beginnt wieder bedenklich zu werden. Es finden fort gesetzt Zusammenstöße zwischen Arbeitern und Militär statt. Auf beiden Seiten wurden bereits zahlreiche Personen verwundet. *Wie in Petersburg verlautet, find 1060 Matrosen der Schwarzmeerflotte, welche liberal-politische Gesinnung an den Tag legten und deswegen nach dem fernen Orient gesandt werden sollten, unterwegs mit der militärischen Begleitung desertiert. * Mehrere Offiziere und Soldaten des in Pulawy stationierten Infanterieregiments werden wegen aufrührerischer Propaganda vor das Kriegsgericht gestellt werden. *Ein in Moskau veranstalteter Advo katenkongreß, der polizeilich geschloffen wurde, verwarf einen Antrag, die Reichs duma zu boykotti e r e n und beschloß die Beteiligung an den Wahlen. Nach dem Zusammentritt der Re'chsduma sollen dann freiheitliche Forderungen gestellt werden und daraus eventuell der Boykott begonnen werden. Darüber, ob letzteres vor oder nach der Eides- lcisiung geschehen soll, ist kein Beschluß gefaßt worden. * Die in Rußland noch immer in großem Umfange angewendete öffentliche Piügelstrafe ist mit dem Vertust gewisser Rechte verbunden. Nin ließ der Gouverneur von Nowgorod 6300 Bauern öffentlich verprügeln, womit er in dieser Bezievung wohl den höchsten Rekord erzielt hat. Jetzt aber will der prügel- lust'ge Gouverneur den 6300 öffentlich ver prügelten Bru-rn Gnade verschaffen, indem er beim zuständigen Ministerium um die Rehabili tierung der verprügelten Bauern no-bsucht, da sich diese nunm-hr derart geb-stert hätten, daß sie zu den Amis- und sonstigen Verwaltungs stellen herangezogen werden könnten. * Einem Bomb enattentat fiel der Direktor eines Walzwerks in Nischni Dni- prowsk zum Opier. Amerika. ' Überall auf seiner südlichen Rund reise wird Roosevelt enthusiastisch ewp'angen. Er ist der erste Präsident, der sämtliche Staaten besucht. Java«. * Die Japaner haben 4000 Gefangene, russische politische und andre Verbrecher, in Freiheit gesetzt, welche nun die verschiedenen Häfen des Orients überschwemmen. nur noch drei Machtsaktoreu vorhanden, die *J ttereffant ist die starke Strömung im norwegischen Volke, welche die Monarchie verlangt. Selbst alte Republikaner wie Nansen, Björnson, Sarsen, die sich den republikanischen Luxus, so lange die Monarchie bestand, leisteten, erklären sich jetzt, wo sie tatsächlich vor die Deutschland, England, Amerika. Im Verlage von W lhelm Baensch in Dres den hat Heinrich Oberwinder unter dem Titel „Die Weltkrise und die Aufgabe des Deutschen Reiches" ein Buch veröffentlicht, das gerade Frage, ob Rpublik oder Monaichie, gestellt - jetzt, wo das „Kriseln" sozusagen in der Luft find, für die Monarchie, und zwar aus dem liegt, große Brachlung verdient und dessen interessanten Grunde, weil unter der Monarchie Gedankengang in nachfolgendem wiedergegeben die Freiheit gesicherter sei, als unter der wird. Republik, wo sich die Eigenintelessen zu sehr! In der heutigen Weltpsliti! find eigentlich geltend machen. " nur noch drei Machtsaktoren vorhanden, die ausschlaggebend find, nämlich Deutschland, England und Amerita. Rußland ist vorläufig durch den unglücklichen Krieg mit Javan lahm gelegt, Frankreich scheint nur noch als Schleusen- träger Rußlands oder Englands seine polnische Betätigung zu suchen, so bleiben eben nur noch die drei Völker übrig, die infolge ihrer Land- und Seemacht oder ihrer geographischen Lage geeignet find, leitende Rollen auf der Well- bühne zu übernehmen. England hat vor seinen beiden Nebenbuhlern drei Dinge voraus, die ihm bis heute die erste führende Rolle gesichert haben: die gewaliige Flotte, die mächtige Presse, in Verbindung mit dem die ganze Erde umspannenden Kabelnetz und das riesige Kapital. Diese drei Dinge werden aber erst richtig nutzbar gemacht durch seine Politik, sich in alle Händel der Welt zu mischen, ohne sich persönlich zu engagieren, es ist eben der geborene „Oberregisfeur". Oberwinder hat es prächtig verstanden, ohne auch nur einmal gehässig oder ausfallend zu werden, diese Rolle Englands unter den Völkern der Erde zu schildern; nur nackte Tatsachen und Dokumente werden angeführt, aber diese sind von über wältigender Beweiskraft. Der große Korse war wohl der einzige seiner Zeit, der diese Rolle Englands durchschaut hat, daher sein grimmiger Hay, daher die Kontinentalsperre, aber daher auch der Eifer Englands, diesen einzig gefähr lichen Gegner unschädlich zu machen. Was haben die Völker des europäischen Kon tinents nicht alles für schmerzhafte Erinnerungen in ihrer Geschichte dem „Oberregisfeur" Eng land zu verdanken! Frankreich braucht nur an Ägypten, an Faschoda, an den mexikanischen e^iozug, an den Kampf der englischen Presse vegen den Suezkanal zu denken; Italien an Akesfinien, Dänemark an das Bombardement von Kopenhagen, Deutschland an die. Vor geschichte der schleswig-holsteinischen Frage, des deutsch-französischen Krieges, vor allem aber an seme kolonialen Bestrebungen, wo es überall England im Wege stand. Hat doch Cecil Rboves sich als besonderes Verdienst ange- rewn-t, daß es ihm durch die Wegnahme des Beuwuanalandes gelungen sei, einen Keil zwilchen den deutschen Kolonialbesitz und die Bnreusiaaten zu treiben. Walfischbai und unser En gedorenenaufstand brauchen gar nicht be sonders erwähnt zu werden, da sie nur ein Glied in der fortlaufenden Kette englischer Um triebe find. Wie steht eS nun mit den Ver. Staaten? N-chts wäre in Amerika unpopulärer, nichts würde rascher eine Regierung, eine Partei von der polnischen Bühne herunterfegen als der Versuch, mit England ein Bündnis zu schließen. In der deutschen Presse findet man aber häufig diesen Gedanken ausgedrückt — auch Obei- winder hat sich hiervon nicht ganz frei halten können, wenn er von einem anglo-amerikanischen Einvernehmen spricht, und daß England, Japan und die Ver. Staaten schon einig seien, die Deutswen aus China zu verdrängen — dieser Gedanke eines anglo-amerikanischen Bündnisses wird nur von der englischen Presse, die hier wieder deutlich ihre Macht und ihren Einfluß auf die euiopäische Berichterstattung beweist, der deutschen imputiert. Gewiß find die vaar Jingoblätrer, an deren Spitze die ,New Ml Sun' steht, der der,New Jork Herald' pets wacker sekundiert, ständig an der Arbeit, der Welt von der anglo-amerikanischen Freundschaft vorzufaseln, aber kein vernünftiger Amerikaner nimmt diese Salbadereien ernst. Als bester Beweis hierfür diene, daß kein einziges Blast in Amerika die ,Sun' ernst nahm, als fit kürzlich mit der Idee eines Dreibundes „Amerika-England-Frankreich" Herauslam, man u,achte sich nur lustig darüber. Roosevelt >3 der ech>e Typus des amerikanischen Real politikers, aber er hat schon vor ferner Präsident- icyaft laut und öffentlich eine starke Marine gefordert, stark genug, um dermaleinst die englische Flotte schlagen zu können. Und daS Volk jubelte ihm darob begeistert zu. Wozu baut jetzt Amerika so emsig seine Flotte auS? Gegen wen rüstet es sich? Roosevelt hat es damals gesagt, und wenn er auch heute als Präsident cs nicht mehr osfiziell und laut sagen darf — er denkt heute noch gerade so. U Maläfrieäe. 18 s Roman von Adalbert Reinold. IForUttznnaa In Cannes hatte Graf Rohden zunächst Ruhe gesunden. Hier, umgeben von einer neuen fremden Welt, war er zum Nachdenken, dann zur Überlegung gekommen. Das Attentat, verübt von einem Unbekannten, war noch immer nicht aufgeklärt. Das Gericht halte ihn kommissarisch in Cannes vernehmen lassen, er wußte wenig zu" sagen. Er hatte an jenem Abend einen Spaziergang unternommen und auf demselben schönen Träumen nach- gehangen. Beabsichtigte er doch, in den nächsten Tagen sich dem Vater seiner Berta zu erklären und das liebe Kind bald als seine Gattin heimzusühren. Einen schmalen, einsamen Wald- Pfad dah,n wandernd, hatte er dann hinter sich ein Geräusch wie das Durchbrechen eines Rehes im Gebüsch vernommen, und zwei Schüsse waren unmittelbar nacheinander gefallen. Der Gras trug einen starken Handstock; er fühlte einen Schlag und zugleich, als ob etwas Kaltes seinen Oberarm berührte, aber im ersten Augenblick keinen Schmerz, noch weniger ahnte er eine Verwundung. Er hatte sich rasch umgewandt und sah nun im Abenddämmer, wie ein Mann in das Baumdickicht vor seinen Augen entschlüpfte. Erkannt hatte er denseiben nicht, ja er wußte dense ben gar nicht einmal zu beschreiben, weder in Gestalt noch Kleidung. Jetzt erst fühlte er, daß seine Schulter schmerzte; Blut sickerte an seinem Arm herunter. — Er besaß die Kraft, allein nach seinem Schlosse zurück- zukehren und rasch die nötigen Anordnungen zu treffen. Wer war der geheimnisvolle Täter? Er zermarterte sein Gehirn mit Vermutungen. Die Polizei hatte nahe der Aiientaisstelle den Revoloer gesunden, welcher unzweifelhaft Eigentum des Rechtsanwalts Dr. Kühns war. Dieser war, wenn auch nicht der Tat ver dächtig, doch in Hast genommen, weil er sich weigerte, sein Alibi nachzuweisen. Da war Berta als Zeugin für die Unschuld des Inhaftierten ausgetreten, — sie hatte mit demselben eine Zusammenkunft fern von dem Tatort um genau dieselbe Zeit gehabt. Berta — aus deren Liebe und Treue der Graf jeden Augenblick sein Leben gesetzt hätte — war nichts als eine Kokette, der er, der edle, hochherzige Mann zum erbärmlichen Spielball diente! Wenn Falschheit, Arglist und Verderbtheit in so äußerlich unschuldvoll erscheinender, himmlisch schöner Gestalt wohnten — o, da tonnte auch das Zeugnis ein erlogenes sein urd Dr. Kühns in auswallender, glühender E^eriucht doch nach seinem Leben, als dem des gehaßten Nebenbuhlers, getrachtet haben. Der Gras verwarf diesen auskeimenden Ge danken. Berta hatte ja durch ihr Zeugnis selber für immer das Band zerrissen, das sich zwischen ihr und ihm, dem Grasen, geknüpst hatte. Wäre sie nicht freiwillig als Zeugin für Kühns aufgetreten, man hätte diesen auf das schwache Indizium hin, daß man seinen Revolver aesunden. nickt verurteilen können. Eigentümlich erschien es dann wieder, weshalb der junge Rechtsanwalt nicht irgend einen Vorwand ersann, der die Zett zwischen sieben und achteinhalb Uhr ausfüllle; schwerlich hätte man ihm einen solchen widerlegen können. — Bei seiner Hartnäckigkeit, nicht nachweisen zu wollen, wo er um die beregte Zeit gewesen, lag die Wahrheit unbedingt im Hintergründe, die er eben, um eine zweite Person zu schonen, nicht bekennen wollte. Diese zweite Person batte sich selbst gestellt. Dam t schwand der letzte Schatten des Verdachts der Täterschaft, der den Rechtsanwalt Irrsten konnte. Es war klar, sein Revolver war ihm ab- Händen gekommen, vielleickt gestohlen, und wahrscheinlich war der Dieb auch der Atten täter. So schwirrten die Vermutungen, die der Graf aufbaute, durcheinander, und wo er ging und stand, begegneten ihm die unschuldsvoll blicken den Aurikelaugen der Waldfee, die er geflohen war, ohne ein Wort aus ihrem Munde zu vernehmen, ohne eine Frage an sie zu richien. Aber die Briefe an Dr. Kühns, von ihrer Hand geschrieben, waren sie nickt die unzweifel haftesten Beweist ihrer Schuld? Dann kam ihm wieder der Gedanke: Wenn sie dennoch schuldlos wäre?! Wußte er, wer der objkure Absender der Zeitungsnotiz, der Briefe war, die ihm in die Hand gespielt waren? Welche Absicht verfolgte der Mensch? Was man wünsLt. das glaubt man ia so gern. Waren nickt schon oft Handschriften nach gemacht worden? Dieser Gedanke begann Wurzel bei ihm z» schlagen, und er bereute eS tief, abgereist zu sei», ohne Berta gesprochen zu haben. Lange kämpfte er mit seinen Zweifeln, seine« Gefühl. Dann entschloß er sich, an Berta z» schreiben. Aber auch diesem Vorsatz entsagte er. End lich traf er die Entscheidung, die er für die allein richtige hielt. Er verließ feinen Zufluchtsort und reiste zurück nach Deutschland; hin wollte er gehe» und persönlich Berta unter die Augen treten. Das war im Februar, etwa drei Monate nach dem Tode deS Hauptmanns Rheinsberg. Er fand das freundliche WaldhauS, vor de« er Berta in vollem Glanze ihrer jugendliche» Schöne zuerst erblick hatte, geschloffen, verlaffen. E- erfuhr, daß bald nach seiner Abreye nach Cann-L derHiuptmann Rheinsberg inwige eines SchlagflusseS gestorben und seine Toch'» einige Wochen nach seinem Tode abgereift st, angeblich zu einer Verwandten ihres Vaters aller Vermutung nach nach Hamburg, da p- davon gesprochen habe, in Amerika erne ne» Heimat zu suchen. An wen sollte er sich wenden, um genauer« zu erfahren? Nach dem Vorkommnis, das den Rech'»' anwalt KühnS in den Verdicht gebracht Ha d das Revolver-Attentat ausge'ührt zu konnte und wollte er bei der Obersöln Familie keine Erkundigungen einz'ehen. leickt wußten auch sie nichts weiteres. Von Alle dr« bei einem Ge tag schwer be Um der steuern, ist sr Verordnung it. a. bestraft, lung eines Ki veriönliche tt übernehmen. Bei eine bei Braunschi dortigen Hu ,wurde Leutm Liebesd, Arbeiter Ohl durch einen darauf jagte Kopf. Der! chen starb Krankenhause Ein eig« Sundern be in einem St schlug ein en Nachbartes V Mit S Themar in 5 Nacht in ei Dienstknecht Kindern, mit Knecht leben dingen wurd Schreck« Frau des Z« hängte währ ihre beiden dann sich einem Anfc worden. Gegen wurde ein zl junger Slud wie es hei Revolver m 'M Gesicht s auf sein Zi Segen sich Schläfe. Die gefährlich. Racheak aus Betsche Er weilte dc in einen ( herausgerufe Knechten üb Koschitzki wa es sich um c SO Milli Butter Ub die Maßregel Äeimarische. Feua, in den stinwelst, daß der Nahrunc la bis 15 L Ailchfälscher don nur 50 L Gewinn von ho Litern täg >8 der g< täglich bei ein mr daS Lite wenn er 2 l Mich von 3,t 8' so auf dei 2,8 Prozent täglich und ! ssroß ist auch Wdem er wäff gibt an, daß statt des mit Reiche rund 3 bezahlt werde, Ei«e E An der Pa teilte Prof, «holerastudie Annahme gc deutenden Ai e»! s- Seme L heiliges Geh, 'vnmen vor Person ahnt. Diese Pe lunge Rechts don Bingen. t»um gedach d»r seine Au Gedanken ni , Sem En wsou sein H- Auskunft wendet. Entweder Dr. Kühns Uks für ihn Gewißheit, - dem Falle namme Ken , Gra, vor Hub nach d R chttg e Eduachn im ?dszuuchmen ""u einer Äl . Ein mstn er auch behmsau eigcntüm Äderstleben Mlilgen, ; 'lummle ih Graf vo ^undlickkei
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