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Ottendorfer Zeitung : 18.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190510183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19051018
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19051018
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-18
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 18.10.1905
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poiinscbe K-unälckau. Deutschland. * DaS Kaiserpaar ist aus Kiel (Glücks burg) am 14. d. wieder in Potsdam einge troffen. * Ein angeblich beabsichtigter Jagd- besuch des Kaisers bei seinen ober- schlesischen Jagdfreunden ist für dieses Jayr kaum zu erwarten. In Groß-Strehlitz ist infolgedessen seitens der gräflichen Jagd leitung bereits die Einteilung der diesjährigen Jagden getroffen worden, ohne daß hierbei auf den hohen Jagdbesuch Bedacht genommen wor den wäre. Auch in Pleß ist bis jetzt von einem Jagdbesuch des Kaisers nichts bekannt. * Herzog KarlEduard vonKoburg« Gotha stiftete anläßlich seiner Vermählung eine Reihe von Zuwendungen für Wohlfahrts« stiftungen beider Herzogtümer. Die Gesomihöhe der fürstlichen Zuwendungen wird auf 100 009 Mark angegeben. "Neue Münzen mit dem Bildnis des Großherzogs Adolf Friedrich von Mecklenburg-Strelitz werden in nächster Zeit in den Verkehr gelangen. Es sollen Zwanzig-, Zehn- und Zwei-Markstücke geprägt werden und zwar in einer Gesamthöhe von 40 000 Mk. Die Prägung ist der Münze in Berlin übertragen worden. * Der Bundesrat überwies den Gesetzentwurf wegen Aufhebung des Gesetzes über die eingeschriebenen Hilfskassen den zuständigen Ausschüssen. * Die meisten der bundesstaatlichen Finanz minister, die zum Zweck der Beratung der sog. Reichsfinanzreform in Berlin an wesend waren, find in ihre Heimat zurück- gekehrt. Man kann daraus schließen, daß in der Hauptsache nun ein Einverständnis erzielt ist und daß es sich jetzt um die Ausarbeitung im einzelnen handelt. Wenn auch noch nicht bekannt ist, in welcher Form die höheren Steuererträge aus dem Tabak, dem Bier, der Erbschaftssteuer und der Stemvelsteuer ge wonnen werden sollen, so geht doch aus Äuße rungen der an der Beratung Beteiligten hervor, daß diesmal umfassende Arbeit gemacht werden soll, d. h., daß der Gesamibetrag der neuen Steuem und Steuererhöhungen so sein soll, daß er den Finanzbedürfnissen des Reiches auf lange Zeit hinaus genügen kann. * Bei der am Donnerstag erfolgten Reichs tagsersatzwahl in Kattowitz wurde der Vole Korfanty (dessen Mandat für ungültig erklärt worden war) im ersten Wahl gange wiedergewählt. *Dem Vernehmen nach werden regierungs seitig Erhebungen über amtlich durch Aus wüchse des Pfandleihgewerbes den Gewerbe« und Handelstreibenden der Uhren-, Gold- und Silberwarenbranche erwachsende Schädigungen veranstaltet. Besonders handelt es sich darum, ob Bestimmungen zu erlassen find, die den Massenversatz eigens zum Zwecke der Verpfändung hergestellter Waren unmöglich machen. Öfterer ich-Ungar«. * Die Entscheidung in der ungarischen Kris e ist noch nicht gefallen. Es gilt jedoch als sicher, daß Fejervary schon in aller nächster Zeit mit der Neubildung des Kabinetts betraut werden wird. Die Wahl der Personen, die unter den gegenwärtigen Ver hältnissen in das Ministerium eintreten sollen, ist viel schwieriger als es bisher der Fall war. Das künftige Ministerium will mit einem ganz neuen Programm auf den Plan treten. Bor allem ist die Einführung des allgemeinen und geheimen Wahlrechts in Aussicht ge nommen. Außerdem ist eine Reform des VolkS s chuIw es ens und der inneren Ver waltung geplant. Frankreich. * Der Sozialistensührer Iaurös, der be kanntlich der französischen Regierung nahesteht, erklärt m der ,Humanitö', er habe im Augen- blick der marokkanischen Krise aus direkter und sicherer französischer Quelle alles erfahren, was Delcassö im Miniflerrate über die von England angeborene Hilfe gesagt habe, daß nämlich England damals sich durch Vertrag ver pflichten wollte, Frankreich gegen Deutschland nicht bloß durch Mobilisierung seiner Flotte, sondern auch durch Landung von 100 000 Mann zu unterstützen. Entweder habe Delcassö durch verbrecherischste und tollste Erfindung versucht, seine Kollegen zu täuschen und fie zum Widerstand zu ermutigen, (doch diese Hypothese sei fo zu kraß) oder England habe sich in der Tat dazu verstiegen, dem be ginnenden und ungewissen Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland eine furchtbare Be stimmtheit und einen furchtbaren Umfang zu verleihen. Man hatte es mit einem woh-über- Der neue hessische Justizminister Ewald. Rnchsqerichtsrat Evald, Mitglied des ersten Strafsenats, ist zum großher^öglich hessischen Justiz minister ernannt worden. ES ist ihm infolgedessen die erbetene Entlassung aus dem Rcichsdienst er teilt Warden. Ewald hat dem höchsten deutschen Gerichtshöfe seit dem 1. Juli 1896 angchört. Er stand seit Januar 1876 im großherzoglich hessischen Justizdienst. Am 1. O stöber 1879 wurde er in Mainz Amtsanwalt, 1882 Amtsrichter in Worm«, 1884 Staatsanwalt, erst in Darmstadt, dann in Mainz und 1893 Erster Staatsanwalt am dortigen Landgencht. Von dort wurde er an das Reichs gericht berufen. legten Plane zu tun. „Dieser Plan erfüllte mich mit Entsetzen. So haben wir das Einver nehmen mit England nicht verstanden.* Spanien. "Wie aus den Mitteilungen eines hervor ragenden Würdenträgers beim Vatikan hervor- geht, beabsichtigt der Thronprätendent Don Karlos, sich demnächst nach Spanien zu begeben, wie dies sein Sohn James schon ge tan hat. Wie es heißt, wird als Grund der Reise die Vermählung eines seiner besten Freunde angegeben. In unterrichteten Kreisen heißt es aber, daß Don Karlos den Wunsch hege, sich mit der jetzigen Regierung abzufinden. Sein Vorschlag gehe dahin, die Karlisten möchten Verbündete der jetzigen Regierung werden. Rustland. "Bezüglich der englisch-russischen Verhandlungen über Persien ver lautet, Rußland habe England vorgeschlagen, die beiderseitigen Einflußgebiete in Afghanistan und Persien genau abzugrenzen, wogegen es versvrechen will, jede englandfeindliche Agitation in Mittelasien zu unterlassen; weiter wünscht Rußland einen Hafen am Persischen Meerbusen. * Um das Moskauer Siaatstelegraphen« bureau, von dem die Aufständischen Besitz er greifen wollten, um die Absendung der Gouverneurdepeschen nach Petersburg zu hindern, entbrannte dieser Tage ein erbitterter Kampf. Oti Maläfriecle. 15! Roman von Adalbert Reinold. lForNetzmig.) Bei der Zernierung von Paris wurde Rheins berg verwundet; ein Granatsplitter traf sein linkes Bein. Die Verwundung bestand in einer schweren Fußgelenk-Verletzung, er befand sich monatelang im Hospital und kehrte, wenn auch nicht als Klüppel, so doch unfähig zum ferneren Militärdienst mit dauernd geschwächtem Fuße heim. Rheinsberg wurde als Hauptmann verab schiedet und bezog als verstümmelter Invalide die bestimmte, lebenslänglich ihm gesicherte Pension. Davon vermochte er keine Familie zu er nähren, und so glaubte er jede Hoffnung ge schwunden, seine Verlobte heimzuführen. Das schöne, edle Mädchen aber übertrug ihre treue Liebe auch auf den als Invalide Heimgekehrten, ja, diese Liebe war noch eine innigere geworden, war fie doch gestählt unter dem langen Bangen um das Leben und dann um die wiederkehreude Gesundheit des einzig geliebten Mannes. Es gibt wirklich — wenn auch in ganz wenigen Fällen — eine so unwandelbare, nimmer aufhörende Liebe, alles duldend, alles leidend, ausgehend in dem einzigen Wesen — und eine solche Liebe, wo immer wir ihr begegnen, versöhnt mit dem Realismus des modernen Zeitalters. Solche Liebe erfordert oft Heldeufinn und Edelmut. Das herrliche Mädchen folgte dem geliebten Manne; — erblos gemacht, entfloh fie dem elterlichen Hause. Nur ein kleines unantastbares Vermögen nannte fie das ihrige, etwa zehntausend Taler, ein ihr zugefallener Erbanteil einer unverheiratet verstorbenen Halbschwester ihrer Mutter. Das junge Paar flüchtete aus der glänzenden Restdeuz in die Waldeinsamkeit. Während des Krieges war des Hauptmanns Vater gestorben; auch ihm fiel aus dem elter lichen Nachlaß ein geringes Erbteil zu, er be nutzte es, das freundliche Waldhaus zu Fried berge zu erwerben, und ließ sich hier mit seiner geliebten Gattin nieder. Sein Plan ging dahin, von dem Grafen von Rohden, dem Vater des unS bekannt ge wordenen jungen Grafen, die Gutspächterei zu erwerben. Der Kontrakt mit dem damaligen Pächter war innerhalb zweier Jahre ab gelaufen und wurde mit diesem, der ein alter, kinderloser Mann war, nicht wieder erneuert. Der alte Graf von Rohden wollte Rheins berg wohl; selbst früher Major gewesen, war er bekannt mit ihm, und alles war so gut wie abgemacht. Da traf den armen Hauptmann der härteste Schlag des grausamen Schicksals — seine junge Gattin fing an zu kränkeln und wurde ihm durch den unerbittlichen Tod entrissen. Diesen Schlag überwand er nie. — Das Leben selbst hatte jeden Reiz sür ihn verloren, wäre ihm nicht von der teuren Verstorbenen die kleine Berta als heiliges Vermächtnis ver blieben, — wer weiß, ob nicht eine Ver- Schließlich gelang cs der Infanterie, alle Zu gänge zu besetzen. Die Telegraphisten arbeiten unter dem unmittelbaren Schutze der Soldaten, die vom furchtbar anstrengenden Tag- und Nachtdienst ganz erschöpft find. Fast alle Werk stätten stehen leer. Man schätzt die Menge der die Straßen durchziehenden Arbeiter auf 200 000 Mann. Die Plünderung der Geschäfte durch meist aus andern Gouvernements zugereiste Banden dauern fort. * Der Generalgouverneur von Moskau, Baron v. Medem, hat energische Maßnahmen zur Unterdrückung der Unruhen ergriffen und verfügt auf dem Verwaltungswege Strafen bis 500 Rubel, event. 2 Monat Gefängnis. (Gegen diese „Verwaliungsmaßregeln" ohne Richter und Gesetz richtet sich aber hauptsächlich die Volks bewegung in Rußland!) * Die russische Regierung soll Finnland wichtige Zugeständnisse in der Sprachen- und Budgetfrage gemacht haben. * In Kischinew ist der Polizeikommissar Asowski ermordet worden. *Jn Tiflis herrscht noch immer eine gedrückte St mmung. Nur wenige Menschen lasten sich, besonders abends, auf den Straßen sehen; in allen Häusern hält man Türen und Fenster geschloffen. Zahlreiche Patrouillen durchziehen zum Schutze der Einwohner die Straßen; in den Kasernen der Kosaken herrscht infolge der letzthin gegen die Kosaken verübten Bombenanschläge Panik. Amerika. * Am 14. d. sollten endlich die Friedens- Urkunden zwischen Rußland und Japan ausgetauscht werden. * Die Ver. Staaten planen einen Ausbau ihrer Handelsflotte. Der amerikanische Schatzsskretär Shaw befürwortete in einer Rede, die er bei dem in Washington tagenden Bankiers kongreß hielt, die Gewährung von Staats« Unterstützungen zum Ausbau der Handels flotte, sodaß die Vor. Staaten mit den euro päischen Völkern erfolgreich in Wettbewerb treten könnten. Alle«. "Vizeadmiral Sir Gerald Noel, der Kommandant des englischen Besuchs geschwaders in Japan, ist mit seinem Stab und 1000 Mann am Donnerstag morgen in Tokio angekommcn und von der Bevölke rung begeistert begrüßt worden. Die Stadt hat geflaggt wie nach den großen Siegen, es ist allgemeiner Feiertag. Minister und die Admiralität empfingen die englischen Gäste auf dem Bahnhof. "In Korea find Unruhen ausgebrochen und haben fich über vier Provinzen ausgedehnt. Die Japaner werden da etwas zu tun be kommen. * In Syrien find ebenfalls Unruhen ans gebrochen. In Hauran (südöstlich von Damaskus) haben fich die Stämme der Drusen gegen die türkische Verwaltung er hoben. Nähere Einzelheiten stehen noch aus, doch soll das ganze Hauran-Gebiet im Aufruhr sein. Die Mobilisierung eines Truppenteils ist angeordnet worden. Höhe der Beitscherschen Schwimmschuls der Remorqueurdampfer „Aluta" auf, der trotz der Laternenfignale der Bootsleute seins Fahrt richtung nicht änderte. Ein Zusammenstoß war unvermeidlich. Der Dampier fuhr mit voller Kraft gegen das hölzerne Schiff, das krachend zersplitterte und sofort unterging. Die Obst verläufer und Schiffsleute stürzten ins Wasser und versuchten, laut um Hilfe rufend, mit dem Aufgebot aller Kräfte das Ufer zu erreichen. Jetzt erst schien man auf dem Dampfer das angerichtete Unheil zu bemerken; es wurden zwei Rettungsboote flottgemacht, und die Matrosen fuhren mit voller Kraft den auf den Wellen treibenden Verunglückten nach. Auch der Konstabler Georg Benkos hatte die Hilfe rufe vernommen. Er bestieg mit drei am Ufer anwesenden Matrosen ein neben der Brücke vertäutes Boot der Rettungs gesellschaft und eilte den Bedrängten ebenfalls zu Hilfe. Zuerst wurden eine Frau und ein junges Mädchen aus dem Wasser gezogen; sie waren bereits tot. Das Boot, das der Konstabler steuerte, brachte zuerst einen Mann ans Land, der ans einer furchtbaren Kopf wunde blutete. In rascher Aufeinanderfolge find dann noch eine tote Frau und sechs schwer verwundete Personen geborgen worden, die man in der Schwimmschule auf improvisierte Ruhe betten legte. Inzwischen war die Freiwillige Rettungsgesellschaft, die telephonisch verständigt worden war, mit fünf Wagen an der Unglücks- stälte erschienen. Die Verletzten wurden ver bunden und ins Rochusspital gebracht. Dit Rettungsboote fuhren ununterbrochen auf der Donau umher; es ist jedoch — mit Aus nahme des Schiffseigewümers Michael Bodis, der sich im Augenblicke der Katastrophe an die Ankerkette des Remorqueurs festqeklammert hatte und ans Land gebracht wurde, sowie noch einer Person --- nicht gelungen, die übrigen Ver mißten aufzufiuden. . unc! fern Aber äen schweren Onglücks- faU auf äer Donau teilt der Hester Loyd' folgendes mit: Der Szigetmonostorer Obstzüchter Bodis besitzt mehrere große Obstschiffs, mit welchen er seine Ernte von Zeit zu Zeit nach Budapest in die Zentral Markthalle zu bringen pflegt. Diese Schiffs werden auch von andern Szigetmonos- torer Insassen benutzt, die zu dieser Jahreszeit gewöhnlich Weintrauben und Most zum Ver kauf in die Hauptstadt transportieren. Das Schiff „Feri", ein achtzehn Meter langes und vier Meter breites Fahrzeug, wurde am Mon tag nachmittag in Szigetmonostor mit Wein trauben beladen und fuhr mit zwanzig Per sonen, Männern, Frauen und Kindern, an Bord um 7V- Uhr abends nach Budapest ab. Gegen 12 Uhr nachts, das Schiff hatte soeben die Elisabethbrücke erreicht, tauchte plötzlich in der Brar dftiftung a« einer Rieseneickst- In dem Redernschen Schloßpark zu Lauhe bei Oranienburg stand bisher eine Rieseneichs, wie sie wohl Deutschland nur in wenigen EM plaren ausweisen dürfte. Nicht weniger "ls 10 Personen vermochte der hohle Stamm a«s- zunehmen. Durch die Hand eines Brand stifters ist jetzt der weit bekannte Baumr sie vernichtet worden. Die sofort hinzugeeilte Feuerwehr vermochte die Eiche nicht mehr zu retten. Die Ermittelungen nach dem Brand stifter waren bisher leider ergebnislos. 1V2 Jahre alt. Der Landwirt Snbink in Klosterhalle bei Bawinkel feierte am 9. d- scinen 102. Geburtstag in großer Rüstigkeit- Snöink hat in diesem Jahre noch die Ernte« arbeiten verrichtet. Als verloren gelten wiederum drei i« Finkenwärder beheimatete Fischerfahrzeuge, die sich während der letzten Weststürme in der Nordsee auf Fana befanden. Da einlaufende Schiff- auch ein Fischerfahrzeug kieloben in der Nähe von Borkum treiben sahen, so Hensch' aut Finkenwärder große Besorgnis. Die Bet' lüfte an Fahrzeugen und Mannschaften der gegen dreihundert Fahrzeuge betragende« Finkenwärder Flotte find so groß wie niemals. Vor zwei Jahren hat das Reich d« Kasse her Finkenwärder Micher, aus der die Schiffsverluste und die Renten der Hinter' bliebenen gezahlt werden, schon einen gröbere« Vorschuß gewahrt. Heute ist die Lage der Kasse noch schlimmer als damals, denn Beihilfe wurde durch die Schiffsverluste D" eines Jahres fast aufgezehrt. Im Detmolder Tairbstummeuheiö find sechs Typhusfälle vorgekommen, die Hinblick auf die vorjährige Typhusseuche de' denklich find, hoffentlich aber örtlich beschritt bleiben. Eine grauenhafte Bluttat wurde in de» Dörfchen Hörde bei Warburg verübt. Streit wurden drei polnische Bahnarbeiter vo« vier Baüernburschen erschlagen. Die wurden verhaftet. zwciflungstat des völlig Gebeugten seinem Dasein ein rasches Ende gemacht hätte. Der Anbl ck des kleinen hilf- und mutter losen Wesens, das Andenken an die geliebte Tote richtete ihn gewaltsam emvor. Er fühlte, es sei seine heiligste Pflicht, zn leben, und zwar fortan einzig und allein seiner Tochter zu leben. DaS kleine Vermögen seiner verstorbenen Frau war bei einem der größten Bankiers der Residenz deponiert, wo er es, obgleich es nur geringe Zinsen eintrug, stehen und die Zinsen zum Kapital schlagen ließ. Dies mütterliche Vermögen sollte der Schatz seiner Tochter bleiben. Er selbst lebte mit dem Kinde von seiner knavpen Pension und den kleinen Beträgen, die er für jeweilige Arbeiten, die er einer militärischen Wochenschrift lieferte, bezog. Jeder Unter- nehmungstrieb war bei ihm lahmgelegt, der Verlust seiner Gattin hatte zu erschütternd auf sein Gemüt gewirkt. Die Zeit, diese Linderin der Schmerzen, die Trösterin in allen Schlägen des Menschen lebens, übte auch allmählich ihren wohltuenden Einfluß aus den Einsiedler im Waldhause aus. Namentlich waren es der alte Gras von Rohden und die kleine Oberförsterfamilie, die sich des fast tiefsinnig gewordenen Mannes annahmen. Zwar wollte Rheinsberg, schon ferner noch mehr geschwächten Gesundheit wegen, nichts mehr von der Gutspachtung wissen, und diese ging denn auch in andre Hände, in die des Pächters Mahr, über; aber er folgte doch den Einladungen des freundlichen Grafen und dann demselben ost bei dessen Amts- und geschäften und beschäftigte sich viel mit deM einzigem Sohn, diesen in seinen Mußestunde« anweisend und unterrichtend. Bei der außerordentlich einfachen Lebens' weise des Hauptmanns vermochte er nickst «« auszukommen, er sorgte auch für die trefflich^ Erziehung seiner Tochter und bestritt dies"«-, ohne das für fie angelegte Kapital zu berühren, das er von Jahr zu Jahr durch die Zmft«' Schreibung vergrößert wußte. < Sein nachbarlicher gräflicher Freund als der junge Graf, Karl von Rohden, nom nicht das Mündigkeitsalter erreicht hatte, un nun bot fich dem Hauptmann neue Gelege Heft, dem Erben der großen reichen He"M manche Dienste zu erweisen, bis derselbe da selber die Zügel ergriff, ohne seinen NsaM zu vergessen, dessen Ratschläge im lieb »n wert blieben. . - So fanden wir zuerst die Bewohner v idyllischen Waldhauses. .. Einige Tage waren seü der plötzlich«"^ reise des Grafen vergangen. Es war nach dem Umzug der von Geldernschen Fan* in die Residenz. Hauptmann Rheinsberg befand sich "7^ im Wohnzimmer, er schien furchtbar errein sein, ein zerknitterter Brief lag neben ei Kuvert aus dem Tisch. , . Der Hauptmann durchmaß mit HA s Schritten das Zimmer, dann blieb er vor Fenster stehen und sein Ange starrte wie u dankenlos hinaus in den Herbftsturm, de Sim ha, der Natw Hues Werket Kiner ersten weiten eher <ns gewisse, lesagt und k «enz« auf. «r in Leip Men setzt in seine Gen gelang es a Mchen zu wf seinen fi Manöver m Mts ein l Mag. Du mieutat ges Müde geb Wsuf, da versteck, Pa »egen mit i Kid fuhren llwa zehn si Droschke au A mächtiger Wblikum r Mrden — »ellner aus kutführungs «acht werd! StU vreslau am Kädtische He Dorr war «Essel zr »assengebäu Klge Scha oller Mühe Anrn. De Kunden an Pflegt, und gelang, des derben, so 'N ein Fenf nm von i «lebte die Aenschenme der schwerer die Sparkas Erst er «leister Bel Weife von Schwurgeri Fleiheitsstn flulrag ein bevor seim Dronke erf Zeit im Sä derbleiben, begründet, Wsverhar Begna m Briesen Tkfäagniö bieichstaW die dort nn deutscher S iu einer < Korden. . Typhu der Auille Soldaten > sfl die Seu Morden; a «in ltbergrc derbe. , Iw « mndsn wi Rentnerin bekannt. St» Seinen G «aden der als arbeits junge Hilb, »nd vertan vnterstützun leiten, in jährigen vu das He setzten dür schweren st Plötzlic sflwliches gehen fchi mhmsnd ! vah« dem lehnte, wä das Bolste Eine § . In dc der weiß! Süße Wol während ^»icnschä sind aus t don bezai Züchtender Haar. Es übliches schönheft n entgegen, die süße S boisnungst nugen ihn Mn nach c kflanzte e breitete N Mblingsk bann sank 2ld, und «einander Keine Per das Men Herz
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