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Ottendorfer Zeitung : 24.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190509244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19050924
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19050924
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-24
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 24.09.1905
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Ausdruck n nur eia > tu er« net. der Blüten dasselbe ern. an den Aa« Lestpreuße«/ g, gelunge« tragung der an andern uf; so bi ig, ferner «« , besonver» lßerdem Hai erafällen i« cister gesellt- steckbrieflich Mete VM gekehrt und veimönatige r angetreten- nem TaS« inet A«t ad KoblenS nobil z«e> -tötet, da? i Koblenz nter hinab tzer Straße ferde über- In Ober« eit zwischf« Verlaus ein zwei andre en. Doktor,' iner, und ^'lachte rn KöM Zieren Zug st bei der verloren. Mal auf- tdtour er« bendessea ihr mir stngt unk fohnschea ten/ Wunsch- auch nur erlen der inde her« sung in einfach/, e auf dte okat br- istrument in den, und je stürbt ich er zeigt sich seiner inne«« dern jetzt na und , zu M kann sie tt ikte, daß da gefährlich «m nden- dauernd c ins Arbeit^ mindestens t« eboten. D« solche radilala Vrofeffor vo° indre deuijcht Will man den an in dies« kann) genau« assung diele! ichkeit treste« stemeingefühp ahl der B-« en, so gelangt ffassung, die aber die K<« -lfalle herge« Schwierigkeit, Nicht B sondern ß auf Abwege, M Gesäugliik Diese Ei«« holländisch^ st°n schließlich inalisten-Ber» f die Tageif n will. Nt TheoreW amburg »ei' >sessoren, er« tängnisärzte, ist noch nicht, 'mäßige vor« üssen reifen, die im Aus« beobachten, Begnadigung in der An« inken scheint usgearbeitet« mfgesctzbuchk >aß der ge« ! Verbrecher nter gewiße« h eingejpem ist noch nicht nan hiernach sich mehr zerstreuen.' (Fortsetzung folgt.» Ärztlicher Rat. Professor: „Wissen Sie nicht, Herr Doktor, was ich gegen meine Zer- treutheit tun kann?" — Arzt: „Sie müssen In San Pietro ereignete sich ein Erdstoß während des Besuchs des Ministers Ferraris. In Martirano fand ein großer Erdstoß statt, dabei stürzte ein Berg ins Tal hinab. Mehrere Gebäude wurden zerstört. In Fam- brone, Bezirk Monteleone, wurde ein Bauer der vor neun Tagen verschüttet wurde, noä lebend ans Tageslicht befördert. In Stromboli dauert der Ausbruch fort. Erdrutsch in Odessa. Auf der sogen, großen Fontäne in Odessa haben sich Erdab rutschungen eingestellt, bei denen ganze Land streifen verschwunden find. Am letzten Sonn tage bemerkten die Bewohner eines Land hauses, daß der Boden unweit des Hauses Riffe bekam. Der Verwalter ließ sie zu schütten, ohne dem Vorfall eine Bedeutung bei zulegen, trotzdem sich auch in den Wänden be ¬ reich der einzigen echten Liebe geöffnet wäre — wer weist " " den Grasen lieben, weil sie ihn verteidigte? — Tor, der er vielleicht war! — Er nahm sich, während er neben dem schönen Mädchen stand, vor, Berta noch heute abend ein Geständnis abzulegen. Und ein gleiches Selbstgespräch fand in diesem Augenblick in Bertas Innern statt. — Es lautete: Es war unvorsichtig von mir, den Grafen zu verteidigen. Eduard, ich ahne eS, liebt mich. — Warum kann ich ihm nur wie eine Schwester dem Bruder entgegenkommen? — Und doch, wenn mir jetzt nicht daS Zauber- Kuntes Allerlei. Die grösste Lokomotive der Wett be fand sich auf der Weltausstellung zu St. LouiS; sie wurde in Philadelphia für eine amerikanische Gebirgsbahn erbaut. Der aus Stahl gefertigte Riesen-Dampskessel besitzt fast 2 Meter Durch messer und hat in Summa 445 Kubikmeter' Heizfläche. In demselben liegen 391 eiserne Heizrohre. Fünf Treibräder find in besonders sinnreicher Weise miteinander gekuppelt, weil eine Verschiebung der Treibachsen beim Durch- ahren von Bögen nötig ist. Der Dampk arbeitet auf jeder Seite in zwei hintereinander liegenden Zylindern. Die Maschine allein ist 11 Meter lang, die Gesamtlänge der Riesen- Lokomotive samt dem vierachfigen Tender be trägt 20 Meter, das Gewicht ohne Tender 2600, mü Tender über 4000 Zentner. izigen echten Liebe geöffnet wäre iß, ich würde vielleicht Eduards Frau und, wie tausend andre m gleichen Fällen, eine, wie sie die Welt nennt, glückliche Frau geworden sein. Ich wäre ins Grab wer hat die Uatastrophe von Baku verschuldet? Sehr interessant ist eine von der ,Daily Mai? veröffentlichte Zuschrift aus Baku, die gesenkt, nach einem ruhigen, nüchtern ver laufenen Leben. — Und in ihrem Busen flutete es auf, wie ein Jauchzen, das sich gewaltsam den Weg brechen möchte, und daS lautete: O wie wonneselig ist doch der Traum wahrer, heißer, gegenseitig beglückender Liebe! „Gehen wir eine Weile hinaus in den Garten, Eduard/ sagte sie, „Papa studiert ja erst die Zeitungen durch, nachher ordne ich daS Abendessen/ Und ihre kleine Hand berührte den Arm des jungen Mannes, der Berta verworren anblickte, sich dann aber anschickle, sie zu be gleiten. Die jungen Leute durchschritten den breiten Weg, der zum See führte. Polizei-Musikkorps hat sich entschlossen, den Vorgang anmutig zu gestalten. Die Impfung findet statt von S—11 Uhr vormittags und von 1—3 Uhr nachmittags/ Die Veran staltung verlief programmäßig, und 1600 Ge impfte wurden prämiiert. Man sieht, zu welchen Mitteln die Regiemng ihre Zuflucht nehmen muß, um eine derartige Seuche, an der zurzeit in Valparaiso täglich 60 bis 100 Menschen sterben, zu bekämpfen, wenn sich gesetzlicher Impfzwang nicht einführen läßt. b. Wie die „Mikasa«« sank. Ein Bericht erstatter des »Daily Telegraph« berichtet aus Sasebo über den Untergang der „Mikasa««: Bei dem Brande der „Mikasa«« waren viele heldenmütige Taten zu beobachten. Es gab eine ganze Reihe von Explo sionen; bei den einen konnte man glauben, daß viele schwere Geschütze zugleich feuerten, während bei den andern nur ein dumpfes Rollen ertönte. Sofort nach den ersten Explosionen hüllten große Flammen garben das Schiff ein. ES war eine Helle Mond nacht, und alle Panzerschiffe und die Forts richteten ihre Scheinwerfer auf die „Mikasa««. Dieses Licht, zusammen mit dem Hellen Schein des Feuers, setzte die Zuschauer am Ufer in den Stand, Zeugen der herzzerreißenden Szenen zu werden, und half beim Rettungswerk. Boote wurden ins Meer gelassen, und die Geretteten ruderten um daS Schiff, ohne auf die Wunden zu achten, an denen sie selbst litten; sie retteten vielen das Leden. Ich konnte die Retter bei ihrer Arbeit so deutlich beobachten, als wäre eS lichter Tag. DaS Wasser stürzte durch ein breites Loch in die linke Seite deS Schiffes, und die „Mikasa«« sank. Ein Transportschiff ankerte in größter Nähe, und hatte viel von den Flammen zu leiden, die von der linken Seite des Schiffes kamen. Man glaubt, daß das Schiff ziemlich schnell wieder flott gemacht und die Beschädigung durch das Feuer wieder ausgebeffert werden kann. „Gemach, gemach, ihr beiden!«« intervenierte lächelnd der Bater Bertas. „Streitet euch schon wieder einmal? An meinem Töchterchen ist eigentlich ein Advokat verloren. Was übrigens den Grafen anbetrifft, so ist er wirk lich weit davon entfernt, nach Popularität zu Haschen; was er tut, geschieht aus Überzeugung. Er ist ein offener, edler Mensch, voll Gemüt und Herzlichleit/ Während Rheinsberg sich dann an den Tisch setzte und nach den eingelaufenen Zeitungen griff, traten die beiden jungen Leute an das geöffnete Fenster. Sie blickten hinaus. Die Bäume, beglänzt vom Mondenlicht, warfen lange Schatten aus den Ra'en. Im Hintergründe deS parkähn lichen Gartens lag ein kleiner See, von dichtem Laubho'z halbkreisförmig eingerahmt, der in feiner glatten, dunklen Spiegelfläche den Mond wiederstrahlte. Eduard hing sonderbaren Gedanken nach. Ganz plötzlich war der Verdacht bei ihm ge- weckt, daß Graf von Rohden immer tieferen Eindruck auf Berta gemacht habe. Der junge Verliebte sah in dem vornehmen, schönen Millionär den gefährlichen Nebenbuhler. Erne glühende Eifersucht wallte in ihm auf. Ec ver wünschte es, daß der Graf nicht in der Resi denz geblieben war. Jetzt, wo er sich ein Heim schaffen, wo er Berta seine Liebe er klären, bei dem Vater um ihre Hand anhalten wollte, trat der Graf zwischen ihn und sein ganzes Glück. Hätte sie den Grafen nie gesehen, sie wäre gewiß die Seine geworden. — Aber irrte er sich nicht doch S — Mußte sie reits Risse zeigten. Am andern Morgen nahm eine am Landhause vorübergehende Frau wahr, daß sich der Boden unter ihren Füßen bewege. In demselben Augenblick hörte sie im Nachbar- Hauss einen furchtbaren Krach und sah vor ihren Augen das Haus in die Erde ver schwinden. Die Terrasse daneben senkte sich ebenfalls um einige Meter. Herbeieilende Leute waren Zeugen eines furchtbaren Ver derbens. Es bildete sich ein etwa 150 Meter langer Spalt, der eine Tiefe bis zu 20 Meter erreichte, in dem Bäume und Landhäuser ganz oder teilweise verschwanden. Die Bewohner, die bereits ängstlich wmden, stürzten bei der ersten Erschütterung aus den Häusern; wäre das Unglück in der Nacht eingetreten, so wären sie alle verschüttet worden. Der Häuserschaden beträgt etwa 500 000 Rubel! Schutzimpfung mit Prämiiermez und ^sreikouzert. Wie in Chile die Pockenschutz impfung gehandhabt wird, zeigt eine Bekannt machung des in Valparaiso erscheinenden ,Mercurio«. Die Bekanntmachung lautet: „Impfung. Am nächsten Sonntag werden stch 20 Jmpsärzte auf der Camisaria (einem öffent lichen Platze) zur Verfügung des Publikums stellen, um an allen, die es wünschen, die Impfung vorzunehmen. Jede Person, die sich impfen läßt, hat Ansvruch auf eine Nummer für eine Verlosung einer Reihe von Gegen ständen, die auf dem Platze ausliegen. Das Gerickrskalle. Augsburg. In dem mehrfach erwähnten Prozeß wegen des 780 000 Mk. betragenden Nach lasses deS am 22. Mai 1903 in der Münchener Kreisirrenanstalt verstorbenen Sekondleutnants a. D. Herm. Kollmann von Augsburg ist den Parteien erst kürzlich das Urteil des Landgerichts Ulm zu- gestellt worden. Bekanntlich hat Kollmann in einem 1879 errichteten Testament seinen Bruder Otto und den Abg. Bebel a!ö Erben einresetzt unter Um gehung seiner übrigen fünf Geschwister. Die letzteren ließen da« Testament anfechten, weil der Erblasser schon 1879 geistesgestört gewesen sei Nachdem das Landgericht Ulm die Klage abgewiesen hat, ist nunmehr Berufung beim Oberlandesgericht in Stuttgart erhoben worden, das Termin zur Ver handlung auf den 8. Januar 1906 ansetzte. Düffeldorf. Der dem hiesigen Ulanenregiment Nr. 5 zugeteilte türkische Leutnant Redjeb Bei, Sohn des früheren kommandierenden Generals deS 7. türki schen Armeekorps in Tripolis, sollte sich vor dem hiesigen Kriegsgericht wegen Achtung?Verletzung unterm Gewehr, Ungehorsam gegen den Regiments kommandeur und mehrere andre Offiziere sowie wegen unerlaubter Entkernung vom Truppenteil verantworten. Eine Verhandlung kam jedoch nicht zustande, da der Angeklagte, der inzwischen sein Abschiedsgesuch eingereicht hat, heimlich von hier verschwunden ist. 88 Ols. DaS Oberverwaltungsgericht hatte sich am 19. d. mit der wichtigen Frage zu be schäftigen, ob die Mitglieder deS Kgl. Hauses ver pflichtet find, Kreis abgaben zu zahlen. Nachdem der Kronprinz im Jahre 1904 als Besitzer der Kron- lehensherrschaft OlS mit 5000 Mk. zu den Kreisab gaben herangezogen worden war, erhob nach frucht losem Einspruch das Hofmarschallamt Klage und betonte, daS Oberverwaltungsgericht habe entschieden, daß den Mitgliedern des Kgl. Hauses Steuerbefreiung zustehe. Die Steuerfreiheit ergebe sich auch aus den gauSgesetzen. Der Bezirksausschuß zu BreSlau vieS jedoch die Klage des Kronprinzen ab und ührte aus, der Kronprinz habe keinen Anspruch mf Befreiung von den KretSabgaben; die angezogene Entscheidung de» OberverwaltungSgerichtS beziehe sich nur auf Kommunalabgaben. Ein Anspruch auf allge meine Steuerfreiheit stehe lediglich dem Landesherr« u. Das OberoerwaltungSgericht hat diese Ent« cheidung bestätigt und gleichfalls in Übereinstimmung mit dem Bezirksausschuß angenommen, daß der Kronprinz verpflichtet ist, Kreisabgaben z« ent richten! Uber de« scharfe« Schuh im Manöver bei Schwarzenfeld—Stulln—Nabburg, durch den der Sergeant Babl tödlich verletzt wurde, Verden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Sofort, als der scharfe Schuß fiel, ließ der Truppenführer (Unteroffizier) das Feuer ein- ftellen und sämtliche Gewehre (7 Mann) ab- nchmen, die zur Untersuchung geschickt wurden. Der Täter, ein Soldat der 5. Kompanie P. Jnfanterie-Regiments, hat die Tat bereits eingestanden; er wurde unter sicherer Bedeckung »ach Regensburg eingeliefert. Der tödliche Schuß wurde auf eine Entfernung von 170 bis l8v Meter abgegeben; er ging dem Sergeant 8abl durch die Patronentasche in die Gedärme, io daß er den Tod herbeiführte. Höchst sonder bar ist eS, daß der getroffene Sergeant Babl Mier der Schützenkette stand. Die Patrone dar keine eigentlich scharfe, sondern war aus Spielerei von dem Soldaten selbst angefertigt dorden; er „wollte mal bloß sehen, wie das ging««. Tragödie. In Groß-Lafferde (Prov. Han nover) brachte der 45jährige Arbeiter Marx "Mer Haushälterin, der Witwe Heidemann, und deren Mutter mittels eines Hammers schwere Verletzungen bei, denen die letztere erlegen ist. Ach Verübung der Mordtat erhängte sich Hmr Bo« Mordbabe« erstäche« wurde in dem Orte Schnee bei Witten der verheiratete Bergmann Gieß. Burschen hatten den Mann überfallen, würgten ihn und brachten ihm dchrere Stiche im Rücken und Kopf bei. So dann schleppten sie den tödlich Verletzten abseits der Straße in ein Gebüsch und stürzten ihn in smen dort befindlichen verlassenen Steinbruch, d» Meter tief hinab. Die Täter wurden ver- h-ftet. Wnsten-Automobil! Der Gedanke, einen Dampfwagen für den Verkehr über Sandstrecken io verwenden, den Leutnant Trost in Deutsch- Südwestafrika wiederholt, aber erfolglos zu verwirklichen gesucht hat, ist neuerdings von Allischer Seite ausgenommen worden. Sir Mngate, der Vertreter Englands in Ägypten, M ein Automobil bestellt, das imstande sein '"II, durch die Wüsten des Sudans Lastwagen io ziehen. Kürzlich haben in Dunbar Proben dot dem Wagen auf einem Sandfeld statt« Kunden. Die Maschine war dabei imstande, M Lastwagen mit einer Geschwindigkeit von "eben Meilen die Stunde auf hartem, von drei Mlen auf weichem Sande zu ziehen. Die ^geborenen Südwestafrikas haben seinerzeit M Trostschen Wagen „den Dampfochsen«« ge- Mwt: der Wingatesche dürfte, da im Sudan A Ochse nicht als Zugtier verwendet wird, ^hl „Dampfkamel«« getauft werden. Bei ei«em Krawall zwischen Bergleuten M Gendarmen und Polizeibeamten wurde in §krrönsohr bei Saarbrücken ein 23 jähriger -Kgmann in der Notwehr von einem Gendarmen gossen. Eine Diebi«. Eine Polin, die sich in Reichenhall mit ihrer Tochter zum Kur- Brauch aufhielt, wurde dabei ertappt, wie fie der Wittelsbacher Denkmals-Beleuchtung Mörper entwendete. Man durchsuchte ihre Mr, die eben abgeschickt werden sollten, und Md ein ganzes Warenlager gestohlener Gegen- Me, insbesondere Küchengeschirr, silberne Mcke und ähnliches. Sie wurde verhaftet, Ar nach Stellung einer Bürgschaft wieder in Meit gesetzt. Durch die Diebstähle, die Ao längere Zeit hindurch fortgesetzt worden /An, war eine ganze Anzahl von Dienst sachen in Diebstahlsverdacht geraten. . Felssturz i« de« Alpe«. Zwischen den /«alsbahnftationen Lend (Gastein) und Taxen- ist während der Nacht zum Montag ein Mx Felssturz aut den Bahnkörper nieder- Mögen. Der gesamte Verkehr ist auf un- Aonmie Zeit unterbrochen, die Schnellzüge "de» über Bayern geleitet. Erdstöße haben in Kalabrien die Aditerung in Schrecken versetzt. Am Montag tzAen stürzten infolge eines sehr starken Erd- As mehrere Häuser in Scigliano, Rose und ein; es ist niemand verletzt worden. die Krawalle im Naphthagebiet, aus denen später die tatarisch-armenischen Kämpfe wurden, englischer Habgier aufs Schuldkonto setzt. Aus der Zuschrift eines englischen Bewohners, von Baku geht hervor, daß die dort herrschenden Unruhen im wesentlichen von den englischen, in London fitzenden Direktoren der Olfelder ver anlaßt worden find. In dieser Zuschrift heißt es: „Selber ein Olfeldbefitzer im Kaukasus, habe ich die Berichte in den Londoner Zeitungen bezüglich der entsetzlichen Zusammenstöße, Brand stiftung und Blutvergießen in Baku gelesen und erlaube mir, einige wenige Tatsachen festzu stellen, die beweisen, daß die britische Ölindustrie dank der Hartherzigkeit ihrer Londoner Direk toren nur geerntet hat, was fie verdientermaßen erwarten mußte. Diese Direktoren haben jedes mal die Forderung ihrer lokalen Verwaltungs beamten in Baku abgeschlagen, die folgender maßen lauteten: 1) Baugesundheitlich einwandS- freie Wohnungen für die Arbeiter. 2) Erlaub nis zur Teilung der Arbeit in eine achtstündige Beschäftigung in den Bohrlöchern, acht Stunden Schlaf und acht Stunden Arbeit im Freien, namentlich Verbot einer längeren Arbeitszeit in den Bohrlöchern wegen der gesundheitsgefähr- lichen Gasausdünstungen. Das russische Gesundheitsdepartement für Minen hat immer und immer wieder die eng lischen Verwaltungsbeamten vor der Gefahr gewarnt, die aus einer Verletzung dieser An ordnungen entstehen mußte. Die Verwaltungs beamten schrieben sich vergeblich die Finger nach London ab, ohne eine Abstellung der den Arbeitern auferlegten lästigen Arbeitsverhältnisse zu erlangen. ES kam im Gegenteil der Befehl, alle mit der gegenwärtigen Act der Behandlung Unzufriedenen zu entlassen. Verschiedene tausend Arbeiter, Armenier, Tataren, Georgier und Perser wurden aus der Arbeit entlassen und fielen mit ihren Familien dem Hunger anheim. Ihre Plätze wmden durch einen russischen Mob, bestehend aus aufrührerischen Anarchisten, die auS Odessa und andern Schwarze Meer-Häfen vertrieben worden waren, die, um ihre poli tischen Tendenzen zu verbreiten, gesonnen waren, jede Stellung anzunehmen, die fie in Baku zm Ausführung eines mörderischen Programms festen Fuß fassen ließ, ersetzt. Vergebens protestierten die Regierungsbeamten; die Engländer wollten weder auf Befehle noch Ratschläge hören. Sie ernten nun, waS fie gesät haben. Ich bedaure die Aktionäre, und es tut mir seid, daß die Londoner Direktoren nicht die allein Leidenden find. Daß die Russen, die die britische Presse über ihre Nieder lagen haben triumphieren sehen, eine gewisse. Befriedigung darüber zeigen, daß die geld- i liebende, nach Geld „scharrende«« City Londons an der einzigen Stelle bestraft wird, die fie zur Einkehr veranlassen kann, an dem Verlust ihres guten Geldes, ist begreiflich/ Das schreibt ein Engländer, und ein englisches Chauvinisten blatt druckt es ab. DaS beweist wohl, daß an den Beschuldigungen gegen die Londoner Ol felderdirektoren etwas ist. Das Auge eines Verliebten gleicht dem einer eifersüchtigen Frau. Es sieht alles. Wir wissen, Eduard liebte Berta. Er war ein sehr hübscher junger Mann, dabei ein ehr« licher Charakter, treu wie das lautere Gold. Er war also völlig der Mann, um eine Frau glücklich machen zu können. Da er überdies ein sehr tüchtiger Jurist geworden, war er auch der Mann, der eine Zukunft zu erwarten hatte und einer Frau eine sorgenlose Häuslichkeit zu bieten vermochte. War es Zufall, daß Eduard, vielleicht be kannt mit dem allgemeinen Urteil, das über Graf v. Rohden gefällt wurde, plötzlich sagte: „Der Herr Graf v. Rohden scheint sich bei allen Einwohnern seiner Gutsherrschaft und auch in weiteren Kreisen populär machen zu wollen? Übrigens soll er, wie Sie wohl richtig urteilen, ein liebenswürdiger, ja sogar ein mild tätiger Herr sein/ „Sich populär machen zu wollen/ wmf Berta rasch ein, und fie betonte diese Worte, „liegt dem Grafen denn doch wohl fern. Nicht wahr, Papa?«« wandte fie sich an diesen uno dann sich gegen den jungen Mann wendend, meinte sie: „Lieber Eduard, da könnte man ja von deinem Papa ähnlich urteilen, wenn er sich für die Armen verwendet, Kranke besucht und —«« Eduard blickte Berta erstaunt an. „Du legst meine Andeutung falsch aus/ entgegnete er. „Aber jedenfalls mißdeutest du den wahren Charakter des Grafen/ erwiderte sie wiederum schlagfertig. Der Mond ergoß sein geisterhaftes sM in Silberstrahlen über die schlummernde wie ersterbend verhauchten die Akkorde ' Wort und Ton. ^-Nie unendlich lieb ich fie hab'!«« sprach ^.Stimme in der Brust Eduards, und es ^rieselte ihn hoffnungsfroh und doch ^g. ^i> still ward es, totenstill in dem freund- " Gemach. ^Me froh bin ich, Papa/ unterbrach das Schweigen/ „daß du heute viel bist, als gestern! Die kleine Tour ^Mental scheint dir gut getan zu haben/ «i/M sie auch/ meinte Rheinsberg, „aber H «An1g ermüdet bin ich doch. Wäre auch i^ohl nicht, wenn mich nicht auf dem kMeg von Ltliental Graf von Rhoden ab- und auf sein Gut geschleppt hätte. Nun, vDe ich machen? Unser Nachbar ist der Markigste Mensch, und so mußte ich es Ä Ahl oder Übel gefallen lassen, daß er mir MAne neuen Einrichtungen und Vervoll- Ungen im Betriebe zeigte und erklärte, M ich alter Agrarier wahrhaftig manches ^konnte. Der Graf hat seine Reisen nicht umsonst gemacht/ Hauptmann hatte im Eifer seiner Mil- "i L Sm nicht bemerkt, wie seine Tochter situ, ung des NamenS Graf v. Royden sich rasch von ihrem Sitz erhob und Piano zu tun machte, indem fie den ^"stehenden Deckel schloß. Dr. Kühns hatte die Bewegung des " -Rädchens wohl bemerkt. Andreas Achenbach. Der Senior der deutschen Maler, Andrea- Achenbach, feiert in diesem Monat seinen 90. Ge burtstag. Am 29. September 1815 wurde er in Kassel geboren, er kam mit seinem Vater 1823 nach Düsseldorf. Unter Schirmers Leitung bildete er sich zum Landschaftsmaler aus und zählte schon 1850 zu den Berühmtheiten der deutschen Kunst. Von seinen Hauptwerken sind zu nennen: Der Untergang des Dampfers „President«« (1842), Die Pontinischen Sümpfe (1846), Der Fischmarkt zu Ostende (1866), gleich dem Holländischen Hafen (1883) im B-sitz der Berliner National-Galerie. Achenbach ist Mit glied der Akademien von Berlin, Wien und Ant werven.
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