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eblieken w«r! wobei er fi<4 > tot, vierzig lehmes Naä' in es Berliner bung obkoni« i und Borge- cageiahr sind Urteroistz-ere ^e unter Be< Vorfichtsmuß' ankung eines d. rücken laukowpamen dort für das aterial- nnv zu bauen- Pionier des choleraver- irde in das Ht. Obwohl es dorb ge> r Kompanien mden. Die iq mit einein of der Ost« an. Von dort el nach den ze, die sonst ewohnt, das Neuberg liegt. Mann dan außer den ul den Tag Absperrung Baracken ist ame bildet üiner Gesell« handelt strh anz junges res jetzt von ren Groß« gen aus dem . 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H Ein schalkhaftes Lächeln kräuselte den Dnd des reizenden Mädchens, und mtt Aw fast mutwilligen Ausdruck in den Augen '"Sie Berta: »> »Herr Graf, Ihr Gedächtnis hat keinen Am gehabt für ein kleines Mädchen, das Aal zum Besuch aus Ihrem Gute sich befand A das durch Ihren großen Bernhardiner Alt erschreckt wurde, daß es lang hiupurzelte, Auf Sie selber hinzusprangen, das dumme A aujhoben und es sorgsam auf eine Garten- A niedersetzten, dabei den unschuldigen Leo i,-"eirufend und ihm das Fell schüttelnd. Sie A," — lachte sie in lieblichster Weise — - "«mein Gedächlnis stärker als das Ihrige ' mn scheint." b.s"Jn der Tat, Fräulein Rheinsberg, Sie Aa recht. Jetzt erinnere ich mich deutlich As damaligen kleinen Unglücksfalles. Es wohl sieben bis acht Jahre her sein, s., °as Abenteuer sich ereignete —" meinte °Kras. (Merm schwieg; ihr Blick schweifte über die Schäften. Sie sah im Geiste das schloßartige, "Missanceftil gebaute alte Herrenhaus des Ein Jagdunglück ereignete sich in dem m Solingen gelegenen Jagdbezirk deS Mrikanten LuttgeS. AlS dieser seinem Jagd« Ah er Dornhaufen zur Begrüßung die Hand ?Hte, entlud sich plötzlich sein Gewehr. Die Ang drang dem Jagdaufseher in die Brust, "r Verunglückte starb kurz darauf. Ein eigenartiges Mißgeschick ist einem Aohner von ElSdorf (Kreis Bergheim) Anfahren. Auf einer Fahrt von Köln nach Heimatsorte versagte plötzlich sein Motor- A sodaß er auf der Bahn weiterfahren und Rad als Frachtgut aufgeben mußte. Äser Tage erhielt er nun von der Güter» Fertigung die Nachricht, daß sein Motorrad Düren zurückbehalten worden wäre. Er Me es in Empfang nehmen, aber nur gegen Mting einer Strafe von 630 Mk., da sein M noch Benzinfüllung hatte, dieses aber im mchtbrief nicht angegeben worden wäre! Einüberfall auf eiue Zeitungsredaktion Ade in Bamberg verübt. Eine Rotte von 'M schon mit Zuchthaus bestraften Leuten Wie in die Redaktion und Wohnung deS Wakteurs Schmitt von den .Bamberger festen Nachrichten' einzudringen, weil er eine Mchricht über einen Etnbruchsdiebstahl, von jene sich betroffen fühlten, veröffentlicht mie. In der Wohnung und Redaktion wurden Ä Fenster und Läden zertrümmert. Einer der Mschen war bereits in die Jnnenräume ein- Aungen. Durch die Nachbarschaft und die Mzei gelang es dem Angegriffenen, den ge- Mien Anschlag zu verekeln. Die ganze madt ist über den seltenen Vorfall in großer Aufregung. Ein Liebesdrama wird aus Mörchingen Achtet: Ein in der Nähe von Köln wohn» Aes 25 jähriges Fräulein, Josephine Störtz, Abte in Mörchingen einen Selbstmordversuch, Am sie mehrere Schüsse auf sich abfeuerte. M Schutz ging in den Hals, zwei drangen in A Unterleib. Ms Ursache der Tat wird be schnei, datz der Bräutigam, dessen Eltern An die beabsichtigte Heirat waren, die Be dungen zu ihr abgebrochen hatte. An dem Mskommen der jungen Dame wird gezweifelt. , Ein fürchterliches Ehedrama spielte sich dem Dorfe Bettelgrün im böhmischen Erz- Arge ab. Der Bergarbeiter Ulrich, der Aen gefährlicher Drohungen, die er Lei einer Arsuchtsszene ausgestoßen hatte, in straf- ^richtlicher Untersuchung stand, verletzte nach Mm erregten Wortwechsel seine Gattin durch Ai Revolverschüsse schwer und schotz sich heraus eine Kugel in den Kopf. Er war sofort A während die Frau hoffnungslos danieder- Die Tat geschah in Gegenwart des Mijährigen Söhnchens deS Ehepaares. Offizier und Gemüsehändler. Die Meldung über ernste Ruhestörungen in Pirol Ad von amtlicher serbischer Seite für auf Aenziöser Aufbauschung beruhend erklärt. A Vorfall beschränke sich darauf, daß es zu i^er Volksansammlung kam, weil ein Offizier, A die Nacht über gezecht hatte, einen Gemüse- Adler ohne Anlatz mit dem Säbel verletzte; M der Abfühmng des Offiziers inS Amando war die Ruhe wiederhergestellt. . Ein schreckliches Mittel. Der Ökonom Mph Iakob in Vacz (Ungarn) fand gegen die M gesprächige Zunge seiner Gattin ein Males Mittel. AlS sie ihm dieser Tage Ader eine lange Gardinenpredigt HM, packte ? die Frau beim Kopfe, öffnete ihr gewaltsam A Mund und schnitt ihr mit einem scharfen Mn die Zunge ab. Die Frau erlitt so Aße Blutverluste, datz sie nun mit dem Tode M. Gegen Jakob aber wurde wegen schwerer ^etlicher Verletzung das Strafverfahren ein- "leitet. .Die schweizerische Schiller-Stiftung, M aus Anlatz deS 100. Todestages Schillers ? der Schweiz veranstaltete Geldsawmlung, An Ertrag zur Unterstützung Schweizer Dichter A Schriftsteller bestimmt ist, ergab eine Gesamt« Awe von rund 100 000 Frank. Hierzu kommt U ein Bundesbeitrag von 50 000 Frank, so U der Grundstock der Stiftung sich auf 150 000 Ank beläuft. Vom Erdbeben in Süditalien sammeln sich allmählich die schrecklichen Nachrichten auS den einzelnen Ortschaften. Die Zahl der ums Leben Gekommenen wird nach den vorliegenden Meldungen auf mehr als 2000 beziffert, die der Verwundeten auf 10 OM. Ganze Ort schaften mußten gesperrt werden, da selbst die noch stehen gebliebenen Baulichkeiten vom Ein sturz bedroht find. Minister Wittes Neffe. Der Dragoner- Freiwillige Alexander Paulowitsch Chotinski, ein Neffe des Ministers Witte, ist dieser Tage in Moskau Mittelpunkt eines blutigen Dramas geworden. Chotinski war mit Urlaub in Moskau eingetroffen und hatte in einem Hotel Woh nung genommen, in dem u. a. ein 23jährigeS man den Schülern die Werke Tolstois weiter verabfolge. Sine große Explosion fand in den Pulverwerken in der Nähe von Unionstown (Kansas, Ver. Staaten) statt. Von den aus zehn Gebäuden bestehenden Werken blieb keine Spur mehr übrig. Fünfzehn Menschen kamen umS Leben. Im Umkreise einer Meile stürzten die Häuser ein. . . . ..MS Gericktskalle. Bairruth. Wegen Beleidigung des Prinzen Leopold von Bayern wurde der hiesige Gastwirt Georg Hübner zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Die Strafe fiel verhältnismäßig milde auS, well Sine brennenäe ^rpktka-fontäne bei 8aku. Mädchen namens Lydia Meyer wohnte. In einer der letzten Nächte fielen im Zimmer der Meyer Schüsse. Bald darauf stürzte das Mädchen aus dem Zimmer in den Korridor, wo sie ver schied. Als die Polizei daS Zimmer betrat, er blickte sie auf dem Sofa den Chotinski, der in der Linken einen Revolver hielt. Von der Stirn rieselte ihm daS Blut herab. Nach einigen Stunden verschied auch er. Chotinski, der durch seine Mutter ein Neffe Wittes war, war ein Lebemann. Wie er, haben auch seine vier Brüder durch Selbstmord geendet. Tolstoi i« de« russische« Schule«. Dem »Rutz' zufolge fand im Unterrichtsmimstermm eine heftige Debatte statt, weil die Werke Tolstois in den Schulen den Schülern zum Lesen gegeben werden. Der Generaldirektor des Schulwesens sprach sich da'ür aus, daß . der Verurteilte zm Zeit bei der Begehung der I Prinzenbeleidigung betrunken gewesen war. Inter essant ist, datz derselbe Herr Hübner vor einiger Zeit einen Sozialdemokrat«, wegen Majestätsbeleidi gung denunfiert und dessen Verurteilung zu 3>/, Monat Gefängnis durchgesetzt hatte. Nürnberg. Wegen falscher Beschuldigung des eigenen Vaters hatte sich die 18jährige Tochter Emma deS Tischlers Diller vor der hiesigen Strafkammer zu verantworte«. Die Angeklagte, die von ihrem Vater mit Recht etwas strenge schalten wurde, hatte infolgedessen einen Groll auf diesen und ent- blödcte sich schließlich nicht, gegen ihn Anzeige wegen schweren Vergehens gegen di« Sittlichkeit zu er statten. Der Beschuldigte wurde verhaftet, nach kurzer Zeit aber wieder auf freien Fuß gesetzt, nach dem sich die völlige Unwahrheit der Erzählung deS Mädchens herauSgetzellt harte. Nun wurde der Spieß umgedreht und das Mädchen wegen wissent ¬ lich falscher Anschuldigung vor Gericht gestellt; da» Urteil lautete auf vier Monat Gefängnis. Vie Schrecken der Erdbeben katastrophe in Italien werden von einem Augenzeugen in einer Mesfiner Zeitung wie folgt geschildert: Die entsetzlichen, grausamen Szenen lassen sich nicht annähernd beschreiben; das Herz blutet bei dem unmenschlichen Schauspiel, wie die Opfer aus den Trümmern herausgeholt werden. Da sieht man, wie blutüberströmte Köpfe und fürchterlich verstümmelte Gliedmaßen an den Steinen, den Möbeln kleben, die Gebäude- trümmer find bedeckt mtt riesigen Blutlachen und versprengtem Gehirn. Von Furcht und Entsetzen erfüllt, mutlos stehen angesichts des unfaßbaren Unglücks die dem Verderben Ent gangenen da. Dumpfe Niedergeschlagenheit spricht aus ihren bleichen Gesichtern, einige von ihnen find vom Wahnsinn befallen, und während das Volk inbrünstige Bitten und Gebete zum Himmel sendet, werden auf Bahren, die aus Lettern oder Tischen hergestellt find, die Verwundeten, mit. Tüchern oder Betten verdeckt, vorb-ngettagen nach den auf offenem Felde improvisierten Verband-. stellen. Die endlosen Züge von Verletzten und Leichen rufen ergreifende, schauerliche Szenen des Schmer-eS und der Klage, deS ohn mächtigen Zornes und der Verwünschungen bervor? Männer und Weiber, Greise und Kmder warten sich laut Nagend über die Ver letzten und Toten auf den Bahren und bedeckten sie mit ihren Küssen. Ungezählte Häuser und Gebäude find zusammengestürzt und zerstört, i nnd an 50000 Menschen sind auf die Straße geworfen, die in den Trümmern der von dem schrecklichen Erdbeben so schwer heimgesuchten Orte keim Heimstätte mehr haben. — Parghelia bei Tropea, der Mittelpunkt des Erdbebens, be weint allein 300 Tote. Die Leichen liegen in langen Reihen da, um identifiziert werden zu können. Viele find durch Messerstiche getötet, wahrscheinlich in fürchterlichen Kämpfen um die Ausgänge, in dem rücksichtslosen Bestreben eines jeden, sich selbst zu retten. In Catanzaro ver suchten 1400 Gefangene, die durch das Erd beben in einen wahnsinnigen Schrecken versetzt waren, die Türen ihrer Zellen zu durchbrechen, und nm durch zahlreiche herbeigerufene Truppen konnte die Ordnung wiederhergestellt werden. — Das Erdbeben in Italien konnte selbst auf dem Observatorium bei Potsdam gut beobachtet werden. Die Instrumente verzeichneten die erste Bewegung des Bodens am Freitag um L Uhr 46 Minuten 57 Sekunden morgens. Sie be trug aber nur Vm Millimeter. Die größte Ver schiebung des BodenS, die nicht weniger als drei -Millimeter betrug, erfolgte um 2 Uhr 50 Mn. 52 Sekunden. Die Bewegung war so heftig, datz eines der Instrumente außer Tätigkeit gesetzt wurde. ES war die stärkste bisher auf dem Observatorium beobachtete Be wegung. Inzwischen ist der italienische Minister der öffentlichen Arbeiten Ferraris auf der Fahrt durch das von dem Erdbeben bettoffene Gebiet in Tropea eingetroffen. Der Minlster hinter ließ an den verschiedenen Orten mtt ihm ein getroffene Arzte und Krankenpflegepersonal und gab Geldumcrstützungen. Es stellt sich heraus, daß die Berichte über die Zahl der Opfer deS Erdbebens übertrieben waren. Der Sachschaden ist aber überall außerordentlich groß. Da sich die Erdstöße, wenn auch in leichterer Form, wiederholen, find die Erregung und die Furcht der Bevölkerung noch immer sehr bedeutend. buntes Allerlei. Vorbereitung. Hausfrau: „Also heiraten werden Sie, Anna? Haben Sie fich den Schritt auch ernstlich überlegt?" — Stubenmädchen: „O gewiß, gnä' Frau, ich bin schon zweimal bei der Kartenschlägertn gewesen." Et« triftiger Grund. Arzt: „Aber warum schickten Sir denn nicht gleich, als der Kleine das Zehnmarkstück verschluckt hatte?" — „Das hätte ja so ausgesehen, alS wär's unser letztes gewesen." Grasen mit dem herrlichen Park, der das Ge bäude umgab, vor fich. Auch der Graf schien nachzudenken, aber sein Blick umfaßte das vor ihm liegende traute Heim der jungen Dame, die ihm gegen über stand. Nach einer Pause begann er wieder: „Seltsam! Ich habe seit der Zeit, daß wir uns nicht wieder begegneten, so ziemlich die ganze Erde durchreist, — aber nie und nirgends fand ich eine ländliche Szenerie, die fich dieser herrlichen Waldgegend an die Seite stellen könnte. — Und ich werde, wenn Sie es er lauben, gnädiges Fräulein, mitunter Ihr trautes Heim aussuchen, ist mir doch Ihr Herr Papa ein freundlicher Ratgeber und lieber Nachbar." Und das große offene Auge des Grafen betrachtete mit sichtlichem Wohlgefallen seine schöne Nachbarin, — dann senkte sich sein Blick und schweifte über den wohlgepflegten Vorgarten, au dessen Pforte die beiden jungen Leute standen, und tiefaufatmend sagte er: „Ja Fräulein — ich war vor sieben Jahren, als ich mein Erbe anzutreten genötigt war, blutjung, eine fast wilde Sehnsucht trieb mich hinaus in die weite Welt. Ich bin jetzt der Reisen müde und beabsichtige, mich dauernd auf meinem Besitz niederzulassen." Der Graf war im Gespräch mit Bert« der Pforte ganz nahe getreten, er lehnte mtt dem linken Arm auf dem Gitter, und den Kopf senkend, zeichnete er, wie zerstreut, mit der Spitze seiner Reitgerte Schnörkeln in den weißen Kies des Weges. Das kluge Pferd stand, fich selbst über lassen, im Fahrweg und rieb den schlanken Hals an emer der Silberbirken, welche längs des Weges gepflanzt waren. Graf von Rohden mochte höchstens sieben- bis achtundzwanzig Jahre all sein. Er war gewiß ein stattlicher Mann zu nennen. Die elastische mittelgroße Figur zeugte vom herrlichsten Ebenmaß; sein gebräuntes Ge sicht war sowohl im Profil, als on kaos gleich edel gezeichnet; mild und doch männlich willens stark. Sein Auge von unbestimmter Farbe war groß und ausdrucksvoll. Dunkles Haar drängte sich in natürlichen Locken unter dem seinen Stroh hut hervor. Der an den Körper eng anschließende Reit anzug hob die gewölbte Brust, die breiten Schultern, Taille und MuSkeln deutlich hervor. Rechnet man dazu, daß dieser schöne Graf schon im zwanzigsten Lebensjahre Erbe von einem Barvermögen, das nach Millionen zählte, und Gütern, welche einen Wert von auch einer Million repräsentierten, geworden war, so kann man wohl denken, daß Graf v. Rohden zwanzig Meilen im Umkreis und noch mehr in der Re- fidenz, der begehrenswerteste Freier der jungen Damenwelt des alten und neugebackenen Adels, der reichen Aristokratie, wie der, in unsrer Zeit zahlreichen, oft von gestern auf heute empor- gekommenen Parvenuwelt war. Sprachlos standen die beiden schönen, jungen Menschen nebeneinander. „Ich begreife," nahm Berta den Faden der abgebrochenen Unterhaltung wieder auf, Sie, Herr Graf, fich recht heimisch und glück lich auf Jlwm schönen romantischen Wohnsitz fühlen müssen. Oft, sehr ost bin ich, während Sie, wie Sie sagen, die weite Welt durch reisten, einsam und allein durch die beiden, unsre Wohnungen trennenden Laub- und Nadel hölzer gewandert, blieb dann vor der großen Parkpforte stehen und lugte durch daS Gitter in den alten, wunderbar trauten Garten. Schon als Kind erfreute mich der dunkle Park mit dem silbernen Weiher, auS dem fich die weißen Wasserrosen zwischen dem breiten, grünen Blättergewirr emporstrecken, im Hintergründe daS mächtige, grau-rote Schloß mit den blitzen den Fenstern zwischen seltsam geformtem Stein- geschnörkel. — So, meinte ich, müßten die „Zauberschlösser" ausgesehen haben, von welchen ich in den bunten Märchenbüchern gelesen, die mir Papa immer in neuer Auflage zum Ge schenk machte." „Ei, Sie kleine Schwärmerin!" lächelte treuherzig Graf von Rohden, „da müssen Sie doch auch in die verborgenen Mifterien meines Zauberschlosses eindringen und die Schätze sehen, welche es wirklich in verschiedenen Exem plaren birgt. Ich würde gern persönlich den Führer machen — und nicht wahr, — Sie lieben doch die Blumen, Fräulein Berta? — Die duftende Jasminlaube hier, die reizend ge formten Beete dort auf dem Rasen zeugen da von. — Nun, besuchen Sie mich mii Ihrem Herrn Papa und Sie werden von der Blumen pracht entzückt sein, die ich meinem alten Gärtner zu veroanlen habe." M i (Fortsetzung folgt.)