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2r. Greef ellt, daß eit, zum ; Eise«, worden. Wärter- 'Witz von Brücken- izündun« , als ein er ange- weil die verk ein- kung der ng kam. n ihrem lichts er- heiterer agen des ciedrichL« belacht. >.r „Ber- irde und erhalten iz jovial find Sie die Ant- ich bin chwaffe. Matrose, verfolgt Schutz- Schiff be- n; kau« valt des äsen deS sien, den hutzmann net war, r Schutz- z die in befindliche mit dem :m einen l prallten pitze für und der ! weitere as Land t zurzeit en. Wie ilt, ver- arn und adernähr« spazieren, n Berufe fiege, die ist. rer AuS- m mit' Mühlen- Biene in var nach je. Nach engift in Herzschlag ns eine« geriete» die dort ine schlug riff dieser wer. Der in Rekrut, >re. 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Ein Denkmal für Benjamin Franklin Md in Paris errichtet werden, und zwar auf 7? Trocadero-Platz. Es wird der Stadt zum Menk gemacht werden zur Erinnemng an A berühmten amerikanischen Staatsmann, der M Bevollmächtigter der 13 Ber. Staaten im Dm 1776 nach Paris gekommen war. Auf A Pavillon des Hotels de Valentinois, wo v wohnte, ward von Franklin selber der erste Rableiter in Frankreich eingerichtet, und in Meinl bei Paris war es, wo Franklin, abge- An von seinem politischen Leben, im Verkehr M Größen französischer Wissenschaft und Kunst, M Condorcet, Chamfort, Mirabeau, Dupaty, reichste geistige Anregung genoß. . Eine Telegrapheulinie durch die Sa- Ma, die Algerien mit dem französischen West- Ma verbinden soll, wird in französischen Monialkreisen geplant. Eine besondere Mission A bereits die Möglichkeit der Ausführung MesiE. Man glaubt nicht, daß man eine Wählleitung an Pfählen oder selbst solid ge- Muerten Säulen legen kann, da man die Mildseligkeit der Nomaden der Wüste gegen M solches Unternehmen oder wenigstens ihre Aissenheit zu fürchten hätte. Dian müßte A entweder unterirdische Kabel legen oder die Mhtlose Telegraphie, natürlich mit Zwischen- Monen benutzen. Die Kosten des Unter- ,Mens werden auf 2V? Millionen Frank ver- Mchlagt. . Der französische Getränteverbrauch im Dhre 1904 stellte sich nach einer soeben ver- MMchten Statistik für eine Gesamtbsvölkerung M 38 666 356 Einwohner auf 40 354 913 Moliter Wein, 5 407 892 Hektoliter Apfel- Mn, 1529 384 Hektoliter Alkohol, 90 211 Wvliter Likörweine. Danach entfallen auf An Franzosen mit Einrechnung der auf °M607 Hektoliter Wein, 6 622 936 Hektoliter Aelwem und 93 278 Hektoliter Alkohol be- Uneten Erzeugung der Eigenbrenner, 1,27Hrkto- Mr Wein, 31 Liter Apfelwein, 4,17 Liter ^-ohol und 24 Zentiliter Likörwein. Ter Palast eines Landbrtefträgers, A dazu in einem seltsam phantastischen Stil A ihm selbst erbaut, diese wirtlich einzig- Re Aterkwürdigkeit ist jüngst, wie ein Mlischer Korrespondent berichtet, in Frankreich D Departement Drome entdeckt. Der Bries- Aer hat seinen Feenpalast wirklich Stein für Ain mit eigener Hand gebaut. Ec hat aller- ,Mgs 26 Jahre zu dem Werk gebraucht. Auf Aen Wegen über Land sand er eines Tages An merkwürdig geformten Stein, der in Am leuchtenden Farben spielte. Da er Arere solcher Merkwürdigkeiten fand, beschloß A.sich daraus ein Wohnhaus zu bauen. Er " jetzt 69 Jahre alt und hat 26 Jahre lang A Mußestunde diesem Lebenswerk gewidmet. Mn Bau verwandte er nun diese von ihm Mit gesammelten, vielfarbigen und seltsam Walteten Steine und 3500 Sack Kalk und Ami, die ihn etwa 4000 Mk. kosteten. Jetzt Mhält sein Palast 1000 Kubikmeter Mauer- Ak, das er selbst aufgeiühit hat. Der Palast M vier Fronten von 80 und 35 Fuß Länge M ist 20 bis 36 Fuß hoch. e Im Naturtheater in Nimes kam es in N Nacht zum 16. d. zu argen Ausschreitungen. A Choristen streikten, weil sie keinen Lohn Allen hatten; daher nahm die Vorstellung An sehr verspäteten Anfang und die Stücke Mmen gekürzt werden. Als daS Publikum Müber in Erregung geriet, trat ein Schauspieler A bie Rampe und erklärte, die Solisten wollten Al gratis singen, aber Chor und Orchester ^llten nicht mittun. Nun stürmten johlend einen schweren Fall. — Danach war der MN gelöst; ich wachte auf. <ich befand mich noch in dem Samt-Fauteuil F offenen Fenster, — ringsum herrschte tiefe kM, silberhell beleuchtete der Mond die lieb- A Landschaft, jeden Busch, jeden Winkel des Mes in sein Licht ziehend, nirgend ein flüchtendes ij» Menschliches Wesen zu erblicken vom Hause SU den Terrassen und hinunter zur blauen hA So war es ein Traum gewesen, dem tzAel sei Dank, ein Traum, durch die innere dAung und vielleicht durch den Einfluß des Adlichts hervorgebracht. — Ich sank in Am Lehnstuhl zurück, beschämt über die tzA, welche ich einem Traum über mein Aut gegeben hatte. Ich war im Begriff die tzMer zu schließen, da drang deutlich ein Amen, ein dumpfer Schrei an mein Ohr, keinmal und zum dritten Mal. — tzxMb mechanisch, in dem instinktmäßigen AMsein, daß der Schrei nur von mir ge- A werden könne, und daß er von dem Umüberliegenden, unteren Zimmer her- A von wo Lord Delhan mich am besten Ambachten glaubte, sprang ich auf, stürzte x Kreppe hinunter und trat in jenen Naum. ^-"Edward, ist es zu verwundern, daß der mir den Verstand raubte?" »A"ty brach in ein krampfhaftes Schluchzen M' Edward ließ sie weinen, wohl wissend, H Wiche Tränen wie heilende Arznei wirken. As fie anfing, sich zu beruhigen, fragte AA: „Fandest du deinen Gatten tot, Kind ?« ^u leisen, abgebrochenen Worten erwiderte Hunderte von Zuschauers die Stufen hinab und veranstalteten auf der Szene mittels umge worfener Dekorationen und zerbrochener Sessel ein Feuerwerk. Die Feuerwehr, Gendarmerie und Artillerie versuchten daS Publikum von der Bühne zu drängen. Drei Stunden währten diese Bemühungen, weil die durch ein Tor Hinausgeschobenen durch ein andres zurückkehrten. Ei« Kreuzer i« Flammen. Nach Meldungen aus Plymouth ist dort der brasiliani sche Kreuzer „Benjamin Constant" im Hafen in Brand geraten. Das Feuer kam im Schiffs raum aus und greift immer mehr um sich. Ein gewaltiger Nimrod. Earl de Grey hält zweifellos in der Anzahl des erlegten Wildes den Weltrekord. Vor vier Jahren hatte der Tages allein in dem Blubberhouse Moor in Uork- shire im August 1872 brachte er nicht weniger als 421 Paar Haselhühner mit 1100 Schüssen zur Strecke, das bedeutet, daß etwa 77 Prozent der abgegebenen Schüsse ihr Ziel erreichten. Am 30. August übertraf jedoch Lord Walsingham seinen eigenen Rekord. An diesem Tage lag er 14 Stunden 18 Minuten der Jagd ob und bei einer durch schnittlichen Abgabe von 118 Schöffen pro Stunde, erlegte er 1058 Vögel. Bei dieser Gelegenheit waren 70 Prozent seiner Schöffe tödlich für seine Opfer. Eine staatsgefährliche Kopfbedeckung. Den Eingeborenen des Kongostaates ist fortan die „Chschia" als stamsgefährlich verboten worden; nur militärische Personen dürfen diese Kopfbedeckung noch tragen. Eine Bekannt machung des Gsneraltommiffars Gentil lautet: Swinemünde und Musahi wasser werden in den nächsten Tagen den Schauplatz eines intercffanlen Marineschauspiels bieten, weil dort, wie bekannt, die englische Kanalflotte anlaufen wird, die in der Ostsee manövrieren soll. Die Flotte besteht aus 11 Linienschiffen und einer Anzahl Kreuzer, hat 14 500 Mann Besatzung und wird vom Admiral Sir Artur Wilson befehligt; sie hält strategische Manöver ab und ist deshalb auch von Aufklärungs kreuzern und Torpedoflottillen begleitet. Die eng lische Flotte wird von den Vertretern Danzigs, Stettins rc. begrüßt werden. Unser Bild zeigt eine Ar sicht des Strandes von Swinemünde und Neu fahrwasser. Chaussee zwischen KerpSleben und Erfurt nicht Weniger als 35 junge Obstbäume vernichtet hatte, zu vier Monat Gefängnis. Die Strafe wurde des wegen so hoch bemessen, weil nur in seltenen Fällen ein Baumfrevler überführt werden kann. Gotha. In dem Ehescheidungsprozeß des Prinzen Philipp von Sachsen-Koburg-Gotha gegen seine Gemahlin Prinzessin Luise wird der erste Ver handlungstermin am 16. Oktober vor dem hiesigen Landgericht stattfinden. 6m neuer panser. Seit den Zeiten des Schneidermeisters Dowe hat das Problem des kugelsicheren Panzers immer wieder spekulative Köpfe beschäftigt. Der letzte Erfinder, der von fich reden machte, war ein Italiener, der seinen Panzer bereits an Rußland verkauft hatte, dann aber die Ent täuschung erlebte, daß Rußland seinen Antrag wieder zurücknahm. Der neue Wundermam- heißt Athanafi Janopol. Nach dem, was map von seinem Panzer hört, muß er, so schreibt die .Köln. Ztg/, wirklich ein Wundermann sein. Schon die Versuche mit den ersten Modellen, die für verschiedene Schußweiten hergesiellt waren, fielen nach der halbamtlichen Mit teilung, die jetzt bekanntgegeben wird, glän zend aus. Der Normalpanzer für 100 Meter Schuß weite wog bei 12 Millimeter Dicke und 30 zu 50 Zentimeter Fläche 2,7 Kilogramm und widerstand jedem Schüsse aus einem Mannlicher gewehr von 100 Meter an. Dabei zeigten dis Modells die schätzenswerte Eigenschaft, im Wasser 60 Prozent an Gewicht zu verlieren, ober 20 Prozent an Widerstandskraft zu ge winnen. Ihr Material ferner erwies sich als äußerst schwer verbrennbar. Offenbar aber hat die Militärverwaltung den Panzer mit einem Gewicht von beinahe drei Kilogramm noch nicht verwendbar gefunden und dem Erfinder auf- gegeben, danach zu trachten, das Gewicht zu verringern. Mit den neuen Modellen, die in der Tat um 40 Prozent leichter find, haben nun auf der Wiener Militärschießstätte vor Vertretern des militärtechnischen Ausschusses neue Versuche stattgefunden. Die Feststellungen gaben fol- gende Ergebnisse: das Gewicht eines Panzers für eine Schußweite von zwei Meter betrug srüher 4,7 Kilogramm, jetzt beträgt es 2,5 Kilo gramm. Es wurden Schießversuche von zehn bis zwei Meter Entfernung gemacht: der Panzer widerstand. Er erlitt bei Beschießung in gerader und schiefer Schußrichtung keinerlei Form- verändenrng. Außer der Einschußstelle zeigte er keine Verletzung oder Verbeulung. Der Geschoßmantel war platt gedrückt, der Bleikern, wie es im Bericht heißt, „gänzlich pul verisiert". Die Verwendungsmöglichkeiten dieses Pan zers scheinen geradezu unerschöpflich: er kann dienen, natürlich in verschiedenen Stärken, als Jnfanteriebruftpanzer, als tragbare Brustwehr statt der Schützengräben, als Artillerieschutz- fchild, als Verkleidung von Munitionswagen, ja, zur Panzerung von Schlachtschiffen. Dabec soll die Herstellung eines Brustpanzers im Handbetrieb nur wenige Stunden erfordern und erstaunlich billig sein: 10 Kronen bei Einzel herstellung mit der Hand, 7,50 Kronen bei Massenerzeugung. Wenn nur nicht doch noch irgend ein Haken dabei ist! deutsche Kaiser im Verlauf von etwa 30 Jahrm etwa 40 000 Stück Wild erlegt. Im Jahre 1895 jedoch hatte der Graf de Trch diesen Rekord bereits achtmal geschlagen, denn er hatte in 29 Jahren nicht weniger als 316 699 Stück Wild erlegt. Die Hauptposten diefer enormen Hauptiumme bilden folgende: 111190 Fasanen, 89 400 Rebhühner, 45 500 Haselhühner, 26 500 Hasen und ungefähr die gleiche Anzahl Kaninchen. Wie sicher sein Schuß ist, wurde vor einigen Jahren in Irland beobachtet, wo er mit einem zweiläustzen Gewehr 16 Gänse schoß. Im Jahre 1893 allein erlegie er 19135 Stück Wild, einschließlich 8732 Rebhühner, 5760 Fasanen, 2611 Haselhühner, 837 Halen, 914 Kaninchen und 300 Feldtiere verschiedener Art, aber alles für den Sportsmann legitime Beute. Den Rekord in Erlegung von Haselhühnern hält indes der Lord Walsingham. Während eines „In Erwägung, daß die Chechia eines der aus zeichnenden Merkmale der regulären Truppen des Kongostaates ist, und daß die Schwarzen fich solche verschaffen und, die Leichtgläubigkeit der Eingeborenen mißbrauchend, Erpressungen begehen, ist es nötig, in Zukunft nur noch den Soldaten und Beamten der öffentlichen Macht diese Kopfbedeckung zu tragen zu erlauben. Das Tragen der Chechia oder eines Fes, der ihr ähnlich sieht, wird den Schwarzen, Eingeborenen und andern, bei Strafe verboten." GericktsbaUe. Erfurt. Das Schöffengericht verurteilte den Handarbeiter Fröbel au» Ke'psleben, der an der Lumes Allerlei. Der großmütige Theatervirektor. Der ,Figaro' erzählt: Ein Statist, der an einem der bekanntesten Pariser Theater alt und grau ge worden ist, beklagte fich jüngst bei seinem Direktor bitter darüber, daß er seit zwanzig Jahren nicht einen Pfennig Zulage bekommen habe. „Sie haben recht," erwiderte der Direktor, „ich muß einmal für Sie etwas tun." — „O, wie danke ich Ihnen, Herr Direktor!" — „Schön, schön . . . Was ist vas schon für eine Rolle, die Sie in unserm Stücke haben?" — „Ich bin ja der, der beim Karten'piel an den Tisch tritt uno zu sagen hat: Ich setze 25 Louisdor!" — „Na, also! von heute ab dürfen Sie sagen: Ich setze 50 Louisdor l" fie: „Nicht tot, sondern sterbend war er. Wie ich neben ihm niederkniete, lebte er noch. Das Blut floß in- Strömen von ihm, auf mein Kleid, auf meine Hände, auf die Erde, überall, und sein Antlitz so weiß, so todesbleich. Ich würde ihn für tot gehalten haben ohne das leise Wimmern und die brennenden Augen. Ich versuchte ihn aufzurich'en und um Hilfe zu rufen; aber die Stimme versagte mir, und er schien mir etwas sagen zu wollen. Er bewegte die Lippen; ich konnte aber keinen Laut ver stehen, obwohl ich mein Ohr an seinen Mund legte. Er schloß die Augen; dann wiederholte er seine Bemühungen. Mit äußerster An strengung stieß er endlich den Ramen seiner Cousine Olivia herpor. Das war sein einziges sein letztes Wort; noch ein kurzes Röcheln, und sein Alem verhauchte —" „Und du?" Edward fragte leise, im Ton unnennbaren Mitleids, ohne sich eine Be merkung über den wunderbaren Lichtstreifen zu erlauben, der durch Bettys Mitteilung, ihr selbst verborgen, auf das Geheimnis fiel, welches Lord Delhans Tod umgab. „Ich?" Die süße Stimme der Leivens- trägerin klang getrübt durch den ernsten Vor wurf, den fie gegen fich selbst vorbrachte: „Ich war nicht brav, Edward. Ich sank ohnmächtig neben Lord Delhan nieder. — Als ich erwachte, schien das Morgenlicht in die Fenster. Mich packte ein wahnsinniges Grausen beim Anblick des starren, toten Mannes, des Blutes ringsum und an mir selbst, bei dem Gedanken, in welchen falschen Verdacht mich meine Situation vor den Leuten bringen mußte. — Ich vergaß alles, Pflicht, Eltern, Gott. Ich dachte nur daran, wie ich dem Schrecken um mich, dem Elend vor mir entrinnen möchte. — Wie zu süßer Friedensstätte lockte mich das Plätschern der nahen, blauen Flut. — Du weißt den Rest, Edward." — Betty seufzte leise, indem fie die Hand auf ihr Herz legte: „Dem Himmel sei Dank, der mir seinen guten Engel in Nellys Gestalt sandte, um mich vor der Sünde des Selbstmordes zu bewahren." — Nachdem Betty ihren Bericht vollendet hatte, war Edward an das Fenster getreten. Plötzlich wandte er fich an Betly: „Bitte verlaß schnell das Zimmer; ich sehe eine Dame in das Haus treten; ich sürchte, — bitte geh schnell, Betty." Betly erhob fich ohne Zögern, um fich zu entfernen; auch fie ahnte, wer eS sein könnte; doch indem fie den Griff der Tür faßte, öffnete fich dieselbe, und fie stand Äug' in Auge mit Nina Eigen, ihrer Stiefschwester. Betly erkannte sie natürlich sofort. Nina dagegen ahnte im ersten Augenblick nicht, wen fie vor fich hatte. Da trat Robert zufällig mit der Lampe in der Hand in das Zimmer, ohne von Nmas Ankunft zu wissen. Als nun das Licht voll auf Bettys Haupt fiel, da stand Num wie vernichtet da. „Betty!" schrie fie, „Betty, bist du ein Geist, oder bist du von dm Toten erstanden, mich zu strafen für meine Sünden?" Betty sand kein Wort; auch fie fühlte den Erdboden unter fich wanken. „Betly l" rief Nina noch einmal und warf fich zu den Füßen der Schwester nieder und umklammerte ihre Knie: „Betty, bist du es wirklich?" Leise sagte Betty: „Ja, ich bin's, steh' auf, Nina, sürchte dich nicht, ich bin kein Geist." Nina blieb auf dem Fußboden liegen; ein Etwas in der Stimme der Schwester mochte ihr sagen, daß in diesem Herzen kein Haß wohne. In herzzerreißendem Tone flehte fie: „O, Betty, ich habe gegen dich gesündigt; ich ver diene nicht, daß du mich anschaust; aber du bist so edel, so gut. O, vergib mir; sei barm herzig, barmherziger als ich es gegen dich einst war. Ich will mein Leben geben, mein Un recht zu sühnen." Und wie das Antlitz eines Engels er schienen die sausten, edlen Züge der Dulderin nicht nur den beiden Männem, die stumme Zeugen der Szene waren, sondern auch der flehenden Nina, als Betty sich gütig zu ihr herabbeugte und fie aushob, indem fie sprach: „Ich habe dir lange vergeben, Nina, wir find alle Sünder. Nicht du hast micht zu fürchten. Ich bin es, die dich fürchten muß, denn ein Wort von dir kann mich inS Elend stoßen." 26. L Lady Olivia Blake saß in ihrem kleinen, mit ausgesuchtem Luxus eingerichteten Wohn- zimmer, ungeduldig die Ankunft eines an- gemeldeten Gastes erwartend. Noch stand die Sonne am Himmel; dennoch waren die Vor- hänge bereits herabgelassen, und eine mächtige Lampe vereint mit einem Dutzend Wachslichter erleuchteten den schmalen Raum blendend hru. sch 2s (Fortsetzung tolgl.i