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Ottendorfer Zeitung : 30.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190506301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19050630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19050630
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-30
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 30.06.1905
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Prozent rn. :rim be« städtischer ich dann n, die sie Sonntag Leipzig Schmuck« : nächsten , Moltke« i werden; in Aus« flatz wird .chen von en. IN lgt das nördlichen -DcnlmÄ > um das . All« nkmal a« im Tier« soll ein «er 1907, enthüllt cn gesellt der vor ms. ' Berliner in Kürze en über« Henriette von der rau Hen« ü Wallung Sie be iger ver« eschlechts, und des em Nach« on rund sine sind hgsmachh er einen Magistrat r Betrag so kunft« leicht zu ! war die i worden, Scheinen e Ablösen ^gewiesen er Zeichen - hat der habt. An tonftraße, hsen war, >en. Der -issen die ötzte Teil irde. e-Bünde zahlreich He-Bünde mrde der ittenburg. siiergarten i Ast, der iber Bel« se Moabü iner Ver« is. Der Bezirks« t seine!» regt Auf« Wiesner, lgsmeinel br. Uber bis jetzt Fältch« mtte sich lit blaß« Scheitel, sie vor na, allen mnenglut Wien am Bändern euszte fit, ores er« uns jetzt aus den sen beide mit der nd allein us Lady // Zähne i«, Mutter! ir lernen e neben icht diese ikte auS Murray genug in wie die te; statt üen und t, womit lniprüche lild des Utlu flieg lli Den oug, , von oen uvierzelcyneren sc rioern mir ie einem ? m Äerkehrsgedränge aus den Augen ver- i Centime beteiligt hatte. Die Schweizer Schul dens bessere Hälfte. Der Zug damvfte ab i jugend wollte auf diese Weise der Warschauer es völlig mittellos muhte dis Frau sechs , ennöBchm den Streik fortzuscheu In dem riGcn aus dem Babn^os rukrinaen bis der i Schreiben Hecht es u. a.: „Das Geld, das wir Gemabl Deuei»e ^ndte woraus ste ' übersenden, haben wir mit großer Freude gesammelt, eine DepebM sandte, woraus sts , a. kränkt. daß Jkr io viel gelitten habt. W Ausfertigung eines Begleitscheines seinen Mren folgen konnte. Marokko-Ronfirkt - wie zu der Zeit, als er noch im vollen Besitz seiner Häuser und Güter war. Fürst v. Navotin, deutscher Botschafter in Paris. Bihourd, stanzösischer Botschafter in Berlin. Es hat uns sehr gekränkt, daß Ihr so viel gelitten habt. Wir bewundern Eure Entschlossenheit und glauben, daß Pilger ertrunken. Auf dem Minho- ichlug em Boot um, in dem Pilger, die Rouvier, Frankreichs Niinisrerpräfident u. Leiter der Ausw. Angelegenheiten. wir in Eurer Lage ebenso handeln würden, aber unsre Lehrerin, Fräulein Schmid, bezweifelt es." Die Warschauer Kinder beantworteten diesen Brief mit einem Dankschreiben, in dem eS heißt: „Euer Mdogatow unct AoscocheMvensky. Während man in Petersburg vergeblich auf einen Bericht des Admirals Nebogatow und besonders auf eine Erklärung darüber wartet, warum er seine Schiffe nicht gesprengt hat, anstatt fie den Japanern auszuliesern, glaubt man in London durch japanische Quellen ziem lich genau über die Gesinnung und die Absichten Nebogaiows unterrichtet zu sein. Nach Äuße rungen, die derselbe japanischen Ofizieren gegen über getan haben soll, bestand zwischen Nebogatow und Roschdjestwensky ein grund sätzlicher Gegensatz über den Plan, wie die russische Flotte ihre Fahrt nach Wladiwostok llusführen sollte. Nachdem Nebogatow sein Geschwader in so beschleunigter Fahrt vom Roten Meer durch den indischen Ozean bis zur Malakka-Straßs gebracht hatte, schlug er vor, daß er von den Philippinen aus im weiten Umkreise um Japan fahren wolle, um Wladi wostok van Norden zu gewinnen. Roichdjest- wensky sollte ihm für diese Fahrt noch zwei Panzerschiffe abtreten, so daß das Geschwader Neöogatows eine ansehnhliche Macht dargestellt haben würde. Nebogaiows erklärte, daß seine Schiffe sehr wohl eine Schnellfahrt durch den Stillen Ozean aushalten würden, während sie für eine offene Seeschlacht kaum geeignet seien. Er wolle daher durch einen plötzlichen Angriff gegen einen japanischen Küstenplatz im Stillen Ozean die japanische Flotte gegen sich locken und sie dadurch in den Stillen Ozean hinaus ziehen; während gleichzeitig Roschdjestwensly die Durchfahrt durch die Meerenge von Korea versuchen sollte. Noch besser aber würde es nach der Ansicht Nebogaiows ge- wesen sein, wenn auch Roschdjestwensky ihm in einem größeren Abstande in den Stillen Ozean gefolgt wäre. Und nötigenfalls hätte eine Hälfte der russischen Flotte den Weg nördlich von der Insel Sachalin nehmen sollen. Roschdjestwensky wies alle diese Vorschläge zurück, und um sich auch die unbedingte Mehrheit im Kriegsrat zu sichern, versprach er nach Nebogaiows Behaup tung dem Admiral Fölkersam, er werde dessen sofortige Rangerhöhung beim Zaren beantragen. Nebogatow verzichtete daraufhin, seinen Vor schlägen Nachdruck zu verschaffen, und folgte widerspruchslos den Anordnungen Roschdjest- wenskys. Seine Ansichten aber blieben den Offizieren und Mannschaften der von ihm be fehligten Schiffe keineswegs verborgen, und daraus erklärt es sich, daß, sobald der Ober befehl während der Seeschlacht an Nebogatow übergegangen war, die Besatzungen mehrerer Schiffe die Einstellung des völlig verlorenen Kampfes forderten. Als daher Nebogatow den Befehl gab, die Schiffe zu sprengen, verwei gerten die Mannschaften einfach den Gehorsam, und ein Mann zog gegen den Willen Nebo- gatcws am Admiralschiff die weiße Flagge auf. Der Admiral feuerte gegen diesen Matrosen mit sich ins Grab zu nehmen, wie Bür-wrS Eleonore mit ihrem Wilhelm in grausem Ritt zur Gmft entfuhr. Entsetzt unterbrach Mrs. Murray ihre Tochter: „Höre auf, Kind, du sprichst da schauerliche Dinge mit lachendem Munde aus. Geh lieber, klingle nach Tee und sieh, wer während unsrer Abwesenheit Karten ab gegeben hat." Nina gehorchte. Die Namen der Besucher, die fie von den Visitenkarten ablas, waren doch verschieden von denen, die früher bei den Murrays zu sehen waren, wenn sie auch in durchaus guten Familien verkehrt hatten. Nachdem Mna gleichgültig mehrere Karten angesehen hatte, las fie mit Emphase: „Lady Olivia Llako!' Mrs. Murrey schaute schläfrig von ihrem bequemen Armstuhl auf: „Ich begreife nicht, wie dich der Name so erregen kann. Wir be wegen uns jetzt ausschließlich in distinguierten Kreisen." Nina schüttelte ungeduldig das Haupt, unterdrückte jedoch den Ausruf des Unwillens, welcher ihr auf den Lippen schwebte, weil so eben der Diener mit dem Teebreit eintrat. Kaum hatte er jedoch die Tür wieder hinter sich geschlossen, so machte fie ihrer inneren Er regung Luft. „Mutter, wie ist es möglich, daß du Lady Blakes Namen vergessen Haft!" Mrs. Murray schlürfte etwas niedergedrückt ihren Tse. Verlegen sagte fie: „Du mußt nicht so hart mit deiner Mutter umgehen, Nina. Du weißt doch wohl, seit die herben Schicksals- Geriebwkatte. Bückeburg. Die Ruhffrataffüre wird in der nässten Zeit abermals dm Hintergrund für einen großen Seniationsprozeß abgehen. Bekanntlich war der Kellner Meyer wegen Meineids in Untersuchungs haft ab geführt worden, weil er bet dem letzten Biermann-Prozeß unter seinem Eid unwahre Aus lagen über die außerordentliche Tätigkeit Rnhstrats im Oldenburger Kasino gemacht haben sollte. Der Metneidsprozeß gegen Meyer findet nun am 11. Juli vor dcm hiesigen Schwurgericht statt- Es sind neun zig Zeugen und 34 Sachverständige geladen. Die Verhandlungen werden 3 bis 4 Wochen dauern. Unter den Zeugen befinden sich Vertreter sämtlicher Zivil- und Justizbehörden des oldenburgischen Staates. . Erschossen onfgesmrdsu wurde im Walds R Zagdpächter Schröder, der die Gemeinds- M in dem Rathenow benachbarten Dorfe kMlin gepachtet hat. Der Schuß saß im Ar. Das Gewehr lag neben der Leichs. Untersuchung ist sofort eingeleitet worden. ,.8m Irrsinn. In Malborn, Kreis Bern- Ml, überfiel ein irrsinnig gewordener Manu Ai junge Frau und dmchschnitt ihr mit einem "ftchtmesfer den Hals. -Bei der Prozession. In Kirchhunden 'MsÄm) .explodierte während der Fronleich- MHrozession ein Feuerwerkskö; p er. Fünf Prionen wurden dadurch zum Teil schwer Metz!, schweres Unglück ve:msachte ein ^gehendes Gespann im Heidelberger Stadt- U Neuenhsim, wo gerade Kirchweih war. Kinder wurden schwer verletz,. .Kinder, sprach er, ihr seid Kinder! zum Schönerschsn Turnbunde in Österreich Mende deutsche Turnverein in Graz feierte ? Kneipe zur — „Erinnerung an die erste Ebnung Roms durch die Westgoten unter Mich am 24. Emlings 410 nach Ehr.!" Unfalls gipfelte die Feier in einem dreifachen M Heil auf Alarich. (Wird der sich freuen!) Wahrend eines KavaKer emanövers Mecer französischer Reiterregimenter stießen M Eskadrons zusammen Ein Unteroffizier Ae getötet, zwanzig Soldaten erlitten Ver engen. Zwanzig Pferde wurden getötet. - Ein origineller PoMartenwettbewerb M demnächcc in Paris veranstaltet werden, ü? bandelt sich nämlich darum, festzustellen, rsi lange eine Postkarte braucht, um die Reise die Welt zu vollenden. Hierzu werden an bestimmten Tage auf dem Pariser Mlalposmmt «n Gegenwart und unter Auf- von Beamten 470 Konkurrenten 470 Post en zu gleicher Zeit auf die Post zur Be- Wrung. geben. Die Karten nehmen die Me teils über Havre, teils über Marseille, Wbourg oder Southampton. Sie find an s ran-nsmänner in New Amt irnd in Peking ^Htet, die genau die Zeit ihrer Anluwt Atten und sie dann weiter auf die Reise AM, bis sie endlich wieder in Paris ein- MN. Der Glückliche, dessen Karte zuerst Att in der französischen Hauptstadt eintt.fft, Mt einen Preis. » Berhafivng einer Mördsrgesellschaft. Mes Aufsehen in ganz Italien erregt die ?Me Verhaftung des Bürgermeisters von Wauiseita, Advokaten Bonferraro und seines Mers. Die Verhaueten find der Ermordung ^ ftkheren Bürge Meisters angeltagt. Die Mästungen wurden unter großem Aufgebot der nachts vorgenommen. , Tsine Kran vergessen. An seltener Ge-! Die jüngsten Politiker. Wie aus Warschau P^liUschwüLe mußie dieser Tage ein Ehe-! wud, haben die kor^ »°R I-id-n der dieser Tace in Mockrehna iür Schulkmdcr ein Lendschl eiten von dm Schulkindern «it A Schweiz erhalten, dem em Betrag von j»-Karren nach not!» -g beigelegt war. Diese Summe war durch «^"ste. Fürsorglich steckie er diese m Ire Sammlungen aufgebracht worden, an der sich jedes c-W und stieg in den Zug, unbekümmert um j von den unterzeichneten Kindern mit je einem i Horchtbores BravVunglück Zwei An- jwHer, die in dem Lütt.chcr Vorort Char.reuse > Ml beschäftigt waren, Mauern mit flüssigem W zu bestreichen, warfen aus Unvorsichtigkeit j ch Gefäß um, das explodierte und die Kleidung i L Arbeiter in Wand setzie. Letztere stürzten A 'hier Not in ein großes Becken, worin l i,„Kaiser vermuteten, tatsächlich enthielt das- > A aber Petroleum. Erst nach vieler Mühe ! Mg es, die Opfer zu befreien; fie starben ' nach kurzer Zeit an den erlittenen Braud- ' Brief hat uns gerührt. Wir dankm Euch herzlich dafür, daß Ihr unsre Lage begriffen habt. Wir hoffen, daß wir bis zum Herbst siegen werden. Vorläufig müssen wir im geheimen lernen und täglich an eine andre Stells gehen, wo uns die Lektionen erteilt werden. Die Bücher müssen wir unter den Kleidern verbergen. Aber wir werden es bis zu Ende aushalten. Herzlichen Dank für die Unterstützung. Es lebe die Schweiz!" So weit sich bis jetzt feststellen läßt, hat dieser Austausch von diplomatischen Noten zwischen den Warschauer und Berner ABC-Schützen keinerlei weitere politische Folgen gehabt. New Morks viert« Million. Die Be völkerung New Jorks, d. h. des Groß-New Jorks einschließlich Brookiyus, New-Jerftys hat nahezu die vierte Million erreicht. Die immense Zunahme der Bevölkerung der amerikanischen Metropole zeigt nachstehende Ziffern: Im Jahrs 1750 hatte New Jork 10 380 Einwohner, 1800 60 480, 1830 203 000, 1850 515 560, 1890 bereits 2 885 000. In den letzten 15 Jahren ist demnach die Bevölkerung New Jorks um mehr als eins Million (um mehr als em Drittel) gewachsen und dadurch zur zweitgrößten Stadt' der Welt geworden. (Die größts Stadt der Welt ist London mit seinen sechs Millionen Ein wohnern.) durch die prachtvollen Räume unsrer Wohnung, deren kleinstes Zimmer fie für A°'bst ausgewählt hat." s^Mig fiel Nina ein: „Das ist's eben, wes- sie Haffe. Sie Hot und nimmt alles, LA Welt an Glücksgütern ihr bietet und d-M dabei mit der Miene einer Märtyrerin Ur In der nächsten Woche will sie Lord heiraten, entblödet sich aber nicht, die /ächte durch um ihren toten Geliebten zu Aund zu heulen." ri,»" still, strll!" bat Mrs. Murray, „ich HM, ich höre ihre Schritte, und ich spreche HMs in ihrer Gegenwart Edward Somersets M ans." ijAna warf ihren Kopf zurück: „Beruhige ße hört uns nicht, aus dem einfachen lUde, weil sie sich in ihr Zimmer einge- js?I1en hat. Übrigens was bezweckst du eigent- wir diesem peinlichen Vermeiden von As Namen?" ^«rs. Murray murmelte: „Ich will sie eben ihn erinnern. Ich hoffe, fie hat ange- EA ihn zu verschmerzen. Noch wenigs U- und es würde ihr Sünde sein, um den zu weinen." kj.Aa erwiderte spöttisch: „Wenn dem so ist, ez böse mit Lady Del Hans Seele stehen. !e ich sie richtig, so hat fie niemals sehn- ih 'ver nach ihm gejammert als jetzt. Soll V'r 1"8en, was ich von ihr glaube? — V Mner Meinung erwartet Betty, daß vor h/vn ihrem Hochzeitstage Edward Somerset Bildfläche erscheinen wird, um fie auf eine wunderbare Weise zu entführen und Wie«. Der Landgraf Joseph Friedrich Fürsten berg wurde vom hiesigen Gericht wegen Bankrotts zu einer Woche Arrest verurteilt! Der Landgraf hatte erst vor wenigen Jahren ein Haus im Werte von einer Viertel Million Kronen geerbt, sich aber '"ii -i» "m -a - « , L L , derart in Schulden gestürzt, bau er seinen Vcr- fit 'Ar Prozession m Portugal zmucklehrten, pfl.chiUn.gen nicht Nachkommen konnte. Obgleich er y? befanden. 30 Insassen, meist Männer, - nun wußte, daß er bankrott war, wachse er immer - mehr Schulden, hielt sich einen Rennstall und lebte schiäge meinen Geist gebeugt haben, leide ich zuweilen an Gedächtnisschwäche. Sage mir doch, wer Lady Blake ist." Nina erwiderte unwirsch: „Mein Gott, sie ist Lord Delhans Cousins." Mit einer plötzlichen Bewegung stellte Mrs. Murray die Teetaffe auf den Tisch. „Nun sällt es mir wie Schuppen von den Augen. Die schöne Lady Olivia Blake. Mich machte nur der Name Blake irre, weil man fie nur Lady Olivia zu neunen pflegte. Früher machte sie viel von sich reden, weil sie kurz vor ihrer Hochzeit mit Lord Delhan in Gesell schaft eines Husarenleunants durchging und sich diesem antrauen ließ. Der Mann ihrer Liebe starb schnell, und heute erzählte mir Lady Wil- fort, kurz vor seiner Verlobung mit Betty habe man in London allgemein erwartet, Lord Del han werde schließlich doch seine schöne Cousine heimfkhren." Nina schüttelte ungläubig den Kopf: „Ich habe auch davon gehört, Mutter. Die böse Welt behauptet sogar, er habe ihr schon seine Familienbrillanten zugestellt und diese ihr wieder abgefordert, um fie für Betty fassen zu lassen. Ich glaube alles das nicht. Hätte er die Frau so kompromittiert, fie hätte heute nicht hier Besuch machen können." Mrs. Murray beharrte indessen auf ihrer Meinung: „Lady Wilfort wußte es ganz ge nau, und ich glaube es; große Leute beherrschen sich sehr. Nur darf Betty nichts davon er fahren. Schweigen wir von dieser Angelegen heit. Da ist Betiy." Soeben trat oiese ins Zimmer. Mrs. zwei Revolverschüsse ab, von denen einer traf; aber mehrere Offiziere traten dazwischen und baten Nebogatow, nicht eine allgemeine Meuterei hervorzmufen. Gleich darauf erschien die Auf forderung der Japaner, sich zu ergeben, worauf kein russischer Offizier mehr einen Schuß ab feuern wollte. Gemeinnütziges. Gegen Hühnerauge«. Man binde etwas Charpiewatte (oder rohe Baumwolle) auf das Hühnerauge und tränke dieselbe vor dem Schlafengehen mit Terpentinöl. Dis vier bis sechsmal wiederholte Prozedur entfernt jedes Hühnerauge, welcher Art es auch sein mag. Die Haut um das Hühnerauge.schält sich ge wöhnlich mit ab, aber dies trägt nur um so mehr zur gründlichen Entfernung des Hühner auges bei. Gestrichene Diele«, die schon etwas ab genützt find und doch vor dem Sommer nicht aufgesrischt werden sollen, wischt man nach sorg fältigem Scheuem mit einem Gemisch von Milch und Leinöl auf. Es genügt, das Mischen in einer Schüssel vorzunehmen, denn das einmal angefeuchtete Wischtuch hält das Fett lange an. Die Dielen sehen für längere Zeit wieder gut aus. Um Möbelbezüge zu reinigen, ohne sie zu entfernen, bürste man fie entweder mit lau warmem Wasser, in das man Salmiakgeist ge gossen und in welchem man etwas Seife auf gelöst hat — auf 1 Eimer 2 Eßlöffel von ersterem — ab, oder man verwende Panama- sväne, die man in Regenwaffer kocht, durch ein Tuch siebt, und wovon man die Lauge, welche stark schäumt, zum Abbürsten benutzt. Auch kann man Weizenkleie dazu nehmen, von der man eine Abkochung bereitet und die man nach dreiviertel Stunden etwa durch ein Sieb oder Tuch gießt. Es wird mit lanwa mem Wasser nachgebürftet und daun der Stoff rasch mit reinen Tüchern abgetrocknet. Durch diese Be handlung kann man einfachere, baumwollene Möbelbezüge leicht und fast kostenlos selbst frisch aussehend erhalten. Bläuliche vernachlässigteFeusterfcheibeu werden sehr schnell rein urü> klar, wenn man einen Brei von fein pulverisierter Kreide und Spirftuswasser bereitet, dies aufträgt, trocknen läßt und dann mit einem weichen Lappen nachreibt. Kuntes Merici. Nervenschwäche in Arbeiterkreisen. In der .Deutschen medizinischen Wochenschrift' stellen zwei Arzte fest, daß die Nervenschwäche bei den Arbeitern der Großstädte große Ausbreitung gewinnt. Betroffen werden namentlich Tischler, Schlosser, Mechaniker, Schriftsetzer, hauptsächlich in dem Alter zwischen 25 und 45 Jahren. Zur Erklärung dieser Tatsache machen die Verfasser auf das Mißverhältnis zwischen den teilweise höheren geistigen Bedürfnissen und deren un genügender Besriedigung in unselbständiger, mechanischer Berufsarbeit aufmerksam. Die Ver fasser empfehlen eine frühzeitige und ausgedehnte Anstallsbehandlung als erfolgversprechend und wünschen deshalb die weitere Begründung von Vollsheilstätten für Nervenkranke. * * Fürchterliche Drohung. Ein Bayer be steigt im angeheiterten Zustande den Dampfer auf dem Starnberger See. Da er durch seine schwankenden Bewegungen allerlei Gegenstände und Passagiere anrempelt, so ruft ihm der Kapitän zu: „Jetzt setzen Sie sich nieder und verhalten sich ruhig, sonst Werse ich Sie sofort in den See l" — „So," sagt der Bayer zorn- bebend, „bald'ft mir das nochmal sagst, sauf i die ganze Lach'n aus und . . . nach« kannst mit deinem Schlitten auf 'm Sand hamsahren". Notwendige Versicherung. RedaktionS- diener: „Der Herr Redakteur ist wirklich nicht zu sprechen, geben Sie sich keine Mühe!" — Bettler (flehend): „Ach bitte melden Sie mich doch ... auf Ehrenwort, ich bin kein Dichter." ODorsb.-) Murray begrüßte sie freundlich: „Isst dir besser, mein Kind? Das Mädchen sagte, du habest Kopfweh; hat dich auch niemand gestört, während du dich niederlegtest?" „Mr ist besser, obwohl ich mehrere Besuche empfangen mußte." „Du hättest keinen Besuch annehmen sollen," äußerte Ms. Muray. „Warum nicht?" „Nun, erstens, weil Kopfschmerz genügenden Grund bietet, keine Visite anzunehmen, zweitens, weil es nicht vornehm ist, jeden Besuch zu empfangen," erklärte Mrs. Murray. Nina lachte rückhalllos über diesen Versuch ihrer Mutter, einen Unterricht in der Etikette zu erteilen, über Bettys Antlitz glitt auch ein leises Lächeln, das jedoch bald verschwand. Sie antwortete ernsthaft: „Dies ist doch wohl nicht als Regel ohne Ausnahme zu verstehen? Sie werden zugeben, ich konnte mich weder vor Ihrem Sohne noch vor Lady Olivia, der Ver wandten des Lords, verleugnen lassen." „So sähest du Lady Olivia?" fragte Nina, forschend in Bettys Augen schauend. Betty bejahte nur kurz die Frage. Denn schon fühlte fie die Hände der Siiesmutter auf ihren Armen ruhen und einen Redestrom der guten Frau auf sich einstürmen. So selbstsüchtig und oberflächlich Mrs. Murray war, sür ihre Kinder besaß fie ein warmes Herz, und das wärmste Plätzchen darin gehörte ihrem hübschen, leichtblütigen Sohne Robert. Galt es sein Interesse, so mußte selbst Lord Delhan weichen. >ch i (Forpetzung iotgty
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