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Örtliches und Sächsisches. Pirna. Einen Revolverkampf mit Ein brechern hatten in der Nacht zum Mittwoc gegen 1 Uhr die Bewohner und Besitzer des historischen Gasthofes zur Lugschenke in Luga zu bestehen. Die Besitzer, Gebrüder Krahmer, hatten gegen 10 Uhr die Lokalitäten ge schloffen. Gegen 1 Uhr hörte man plötzlich in den Parterreräumen ein verdächtiges Klirren, das aus der Gaststube zu kommen schien. Beide Brüder bewaffneten sich, der eine mit einem Revolver, der andere mit einem Teschin und begaben sich auf die Durchsuchung des Gebäudes, ohne etwas Verdächtiges zu ent decken. Auf der nach der alten Poststraße zu gelegenen Veranda gab der eine der Herren mit dem Revolver einen Schreckschuß ab. Bei der weiteren Durchsuchung gelangte man schließlich auch in das Speisegewölbe, wo man eine ein gedrückte Fensterscheibe vorfand. Hieran wurde noch ein Schreckschuß abgegeben, all plötzlich von außerhalb ebenfalls ein Schuß fiel. Nun entspann sich durch das zertrümmerte Fenster ein regelrechter Revolverkampf. So wohl von innen als von außen fiel ein Schuß nach dem anderen, ohne daß die Besitzer in der Dunkelheit der Nacht eine menschliche Person in der Nähe des Gasthofes wahrnehmen konnten. Einer der Besitzer ist im Gesicht durch ein Schrotkorn verletzt worden. Eine Anzahl Schrotkörner fand sich am anderen Morgen im Speisegewölbe vor. Nach Rückkehr in die oberen Wohnräume und nach Abgabe einer Reihe weiterer Schreckschüße trat endlich Ruhe ein, ohne daß eine Aufklärung des Vorfalles möglich gewesen wäre. Leckwitz b. Strehla. Hier ist das vier jährige Söhnchen des Handarbeiters Weber nach dem Genüsse von Wasserschierling ge storben. Zwei ältere Kinder hatten in Gemeinschaft mit ihm von einer Wurzelknolle dieser Giftpflanze gegessen. Der ärztlichen Hilfe gelang eS, die beiden anderen Kinder zu retten der kleine Knabe war jedoch der Vergiftung bereits erlegen. Leipzig. Alle Versuche, den Leipziger Schneiderstreik beizulegen, scheitern an den hohen Forderungen der Gehilfen. Die hervor stechendsten sind folgende: Vom 1. Januar 1906 ab darf kein Arbeiter außer dem Hause eingestellt werden; die Werkstatt untersteht der Kontrolle der Gehilfenorganisation, und der Zutritt ist den Vertretern derselben jederzeit erlaubt; der Arbeitsnachweis soll sich nur in den Händen der Arbeiter befinden und die persönliche Bewerbung um Arbeit verboten sein. Ein Teil dieser Forderungen würde in die Rechte der Arbeiter selbst eingreifen. — Die 47 Jahre alte Witwe König ward beim Ueberschreiten der Slraßenbahngleise durch einen Motorwagen so unglücklich überfahren, daß sie sofort verstarb. — Eine bekannte Stadtfigur, der Theater billethändler H., stürzte sich in einem Anfalle von Schwermut aus seiner Wohnung auf die Straße, um sein Leben freiwillig zu enden. Er erreichte seinen Zweck nicht; ein erlittener Oberschenkelbruch wird Heilung finden. Netzschkau i. V. Montag abend machte der Gelegenheitsarbeiter Mühlfriedel auf seine in den 70er Jahren stehende Schwiegermutter einen Mordversuch- Sie bemerkte jedoch sein Vorhaben da er mit einer Holzaxt versehen war, und schloß die Tür ihrer Wohnung zu. Mühlfriedel versuchte die Tür zu zertrümmern, wurde aber von einem Schutzmanns nach der Arrestzelle des städtischen Krankenhauses zur Beobachtung seines Geisteszustandes gebracht, da er an Delirium leidet. Pilsen. Vor etlichen Wochen haben die Herren Häußler-Teplitz, Bambas-Brüx und Ingenieur Glotz-Pilsen bei hiesigem Revier bergamte eine größere Anzahl Freischürfe in der Gemarkung Kaffejowitz auf Gewinnung von Golderzen angemeldet. Die Versuche sind von Erfolg gekrönt worden. Aus einem Schachte wurde nämlich eine größere Menge Quarz entnommen und zur Untersuchung nach Wien an die k. k. Neichsanstalt gesandt. D e Analyse hat das Vorhandensein von durch schnittlich 21 g reinen Goldes in einer Tonne Quarz ergeben. Infolge des günstigen Ergebnisses dürfte die Inangriffnahme des bergmännischen Betriebes nicht lange auf sich warten lassen. Zwei schöne 5 Min. vom Bahnhof Königsbrück direkt an der Militärstraße zum Schießplatz gelegen, bestehend aus Stube, Kammer, Küche, verschl. Korridor und Zubehör sind 1. Juli beziehbar. Preis 125 und 135 Mk. Näheres in der Expedition dss. Blattes. hält auf Lager dir Buchhandlung Groh-Okrilla, LIL Sonnabend, Sonntag und Montag große MeMan. LuMMel-üelusligung. Sonntag Nachmittag 4 Uhr: ^nkstikK eines kiesen-I^nttbrrHous. Hierzu ladet freundlichst ein H. Nase. Empfehle mich einer geehrten Kundschaft von OmmersdorL, Otteuckort und IsmKednnA bei Bedarf zur Ausführung aller Minderet in KksedmavkvoUell ^rrrmKemeiUs zu soliden kreisen, ferner halte ich ein gutes Sortiment Werfer Slumen- und kemüse - Sämereien am Lager. vorm. Uöelrelnrnnn. AekanntmaHung. Es ist in letzter Zeit sehr vielfach wahrgenommen worden, datz auf den Saaten, in den Getreidefeldern, fowie wiesen und Gärten, allerhand Geflügel, frei umherlaufende Hunde, fogar auch Ainder, den Grundstücksbesitzern sehr hohen Schaden zufügen, nach tz 36N wird nunmehr jeder Ueber- tretungsfall bei der zuständigen Behörde zur Anzeige gebracht. Der Landwirtschaft!. Verein Ottendors-OkriUa. Empfehle eine reickkattige Kusvoakl in neuemgetrokkenen fMjakr; und * * « * Sommer-Wen in hochmodernen eleganten sarsons. Mache gleichzeitg darauf aufmerksam, daß alle für Ostern be stimmte Hüte, welche modernisiert, gefärbt oder umgearbettet werden sollen, schon jetzt abgegeben werden möchten, damit für reckt- reitige Fertigstellung Sorge getragen werden kann. Hochachtungsvoll Adelma Böhm, Putzmacherin Gross-Okrilla. NnKNtzNsrütz LvdanälunK in Verbindung mit NassriKO aller Art, besonders bei Nervenleiden, kkoumutismus etv. sehr zu empfehlen. 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Gleich^' mache ich zur Frühjahrssaison auf Lager in Sandalen und Segeliuchzchuden Aprtl aufmerksam. ür Geschäfte unter 10000 kg. ,, Auf dem Markte: Kartoffeln (50^' 3 60—3,80 Butter (Kilo) 2,55 -2,65. A (Kilo) 4,70-5,00 Stroh ^Schock) 30-^ Schlachtvieh-Preise auf dem Viehhofe zu Dresden am 6. April 1905. i Zum Auftriebs waren gekommen: 3 6 Kalbenzund Kühe, 8 Bullen, 1211 81 Schafe und 1467 Schweine, zusaE 2776 Schlachtstücke. Es erzielten für st , Kilo: Ochsen Lebendgewicht 27—40 Schlachtgewicht 53—71 Mk., Kalben Kühe Lebendgewicht 27—38 Mk., Scht^ gewicht 48—68 Mk., Bullen LebendgeAs 30-40 Mk., Schlachtgewicht 56-69 Kälber Lebendgewicht 42—50 Mk., gewicht 64—75 Nik-, Schafe Lebendge>»^ 31—38 Ntk-, Schafe Schlachtgewicht 64 73 Mk., Schweine Lebendgewicht 48—54 Schlachtgewicht 59 — 66 Nlk.