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Die Ankömmlige sollen sich anstellig und fleißig zeigen, müssen aber erst an rasches und fehler- imes Arbeiten gewöhnt werden. Sie vertragen sich mit ihren deutschen Lehrmeistern recht gut, halten sich aber außer der Werkstatt ganz ab gesondert. Auf dem Studententag i« Eisenach wurde die Gründung einer Studentenvereinigung sämtlicher Universitäten und Hochschulen be schlossen. Vandale«. Auf dem alten Friedhöfe in Vieselbach bei Erfurt wurden ungefähr 15 wert volle Grabdenkmäler umgeworfen und zum großen Teil gänzlich zertrümmert vorgesunden. Der Friedhof bot stellenweise ein Bild uner hörter Verwüstung. Daß die Attentäter mit wahrem Fanatismus zu Werke gegangen sein müssen, beweist ein besonders großes, schönes Grabdenkmal, das sie nicht vollends aus dem Fundament zu heben vermochten. Es wurde möglichst beschädigt und in schiefer Stellung zuröckgelassen. Auf die Ermittelung der nieder trächtigen Gesellen ist eine Belohnung aus gesetzt. Erschlage«. In Wiesbaden stürzte in folge eines starken Sturmes an einem Neubau das Gerüst zusammen. Zwei vorübergehende Männer, ein Rentner und ein Fabrikant, wurden «schlagen. Das eigene Ki«d gekocht! Ein furcht bares Versehen ereignete sich in Siemianowitz Mestpr.). Eine dort wohnende Frau badete ihr zweijähriges Kind, wollte aber gleichzeitig etwas vom Kaufmann holen. Um nun das Wasser warm zu halten, stellte sie die Bade wanne mit dem darin fitzenden Kinde auf die Mitte des Küchenofens, in dem anscheinend ein schwaches Feuer brannte. Unterwegs wurde die Frau von Freundinnen in ein interessantes Gespräch verwickelt, so daß sie Kind uud Bade wasser vergaß. Als die junge Mutter nach etwa einer halben Stunde in die Wohnung -urückkchrte, erwartete sie ein schrecklicher Anblick; das Wasser in der Badewanne siedete und in demselben lag das Kind — buchstäblich gekocht! — als Leiche. Eine Tragikomödie, bei der ein Komiker eine sehr wenig heitere Rolle spielt, Wird aus Wien berichtet. Während einer Auf führung der Operette „Kaisermanöver" im Karl-Theater platzte dem Komiker dieser Bühne die Hosennaht. In Heller Verzweiflung mußte der Unglückliche von der Szene abtreten. Mau berief den Garderobier, damit er so schnell wie möglich den Schaden kuriere. Doch kaum war der Mann mit Nadel und Faden hilfsbereit erschienen, als der Komiker ihm eine — schallende Ohrfeige versetzte. Der Garderobier, der sich keiner Schuld bewußt war, wollte natürlich die Ohrfeige als Quittung nicht gelten saffen und stürzte sich auf seinen Angreifer, und so wäre es sicher zu einer großen Prügelszene gekommen, wenn sich nicht das umstehende Personal eiligst zwischen die beiden Gegner gedrängt hätte. Ob der Komiker des Karl- Theaters nach dieser aufregenden Szene noch W Komik seine Rolle weiterspielen konnte, davon derlautet nichts. Auf alle Fälle wird aber die Tragikomödie der geplatzten Hosennaht mit ihrem Knalleffekt demnächst noch ihr gerichtliches Nach spiel haben. Fürst Ferdinand als Lokomotivführer. Bon Calais kommend, legte Fürst Ferdinand M Bulgarien auf Station Abbeville Arbeiter- Keider an, stellte fich neben den Maschinen- Arer und leitete streckenweise den Zug bis Paris. Das Personal der bulgarischen Agentur Me Mühe, auf dem Pariser Nordbahnhof Men Landesherrn zu erkennen. Auch ein Streik. Noch aus der Zeit, wo der Infanterist seine Zähne nötig hatte, um die Patronen abbeißen zu können, besteht in England eine Vorschrift, die von den Rekruten ein tadelloses Gebiß verlangt. Da dadurch die Rekrutierung stark beschränkt wurde, hatte man insofern Ersatz zu schaffen gesucht, daß die Leute bei ihrem Dienst antritt sich verpflichteten, auf eigene Kosten ihr Gebiß m Ordnung halten zu lassen. Die jungen Soldaten fanden jedoch bald heraus, daß künstliche Zähne viel Geld kosten. Da sie mit ihrer Löhnung ohnedies überraschend schnell fertig wurden, weigerten sie fich, künstliche Zähne zu kaufen. Infolge dieses Streiks gegen künstliche Zähne mußten dieser Tage 10V Garderekruten aus dem Dienste entlasten werden, weil man keine Mittel hat, die Leute zu den notwendigen Zahnoperationen zu zwingen. DaS KriegSministcrium hat nunmehr verfügt, daß unter Eid zugunsten des Beklagten aussagte. Die darüber empörte Mutter beschuldigte sie daraufhin der Lüge. Zuerst sprachlos über diese Anschuldigung, griff das unglückliche Mädchen plötzlich zum Kruzifix und rief feierlich Gott und den Heiland an, diese böswillige Lüge auf der Stelle zu bestrafen. Wahrscheinlich aus Schreck über diese Beschwörung sank die Mutter, von einem Schlaganfall niedergeworfen, tot zusammen. Friede a«f der New Aorker Stadt bahn. Der mit so großer Heftigkeit begonnene Generalstreik der Angestellten der New Iorker Stadtbahn hat sehr schnell sein Ende gefunden. Die Ausständigen der Stadtbahnen haben die Arbeit wieder ausgenommen. Vie kailergräber bei j^ulräen. Die Souae als Diamantfiuderi«. Der größte Diamant der Welt, der in der Diamant mine nächst Pretoria in Südafrika gefunden worden ist, ist in London Gegenstand allgemeiner Bewunderung. Der glückliche Mann, der ihn gefunden, ist der Minenausseher Wells. Wells machte seine übliche Jnspektionsrunde, als er sah, daß die einbrechenden Sonnenstrahlen fich in einem glänzenden Gegenstand brachen. Das Helle Funkeln zog seine Aufmerksamkeit auf die Stelle, und er sah den "Diamant im Gestein glitzern. Mit seinem Taschenmesser brach er ihn unter nicht allzu großer Mühe heraus und übergab ihn dem Direktor. Die Nachricht von der Auffindung des Diamanten verbreitete sich alle Rekruten, deren Zähne nicht in guter Ver fassung find, au» dem Dienste entlasten werden. Das Gotthardhospiz niedergebrannt. Das Hospiz auf dem St. Gotthard ist in der Nacht vom 9. zum 10. d. niedergebrannt. Der Brand entstand in einem Kamin und bauerte vier Stunden. Die von Airolo herbeigeeilten Hilfsmannschaften konnten nur noch einen Teil des Mobiliars retten. Umgekommen ist nie mand. Die angebaute Kapelle blieb erhalten. Ein Gottesgericht. Als in Smyrna eine griechische Ehefrau wegen böswilligen Verlassens gegen ihren Gatten vor dem geistlichen Gericht die Scheidung nachsuchte, erschien plötzlich eine ihrer Töchter aus erster Ehe, welche freimütig Kuntes Allerlei. Professor «nd Stiefelputzer. Man liest in der .National - Zeitung": Der Professor Blackis an der Universität Edinburg gehörte zu den auffallendsten Erscheinungen dieser Stadt. Er war ein würdiger alter Herr mit glatt rasiertem Gesicht und langem Haar, das ihm in Locken tief über die Schultern herabfiel. Eines Tages fragte ihn ein sehr schmutziger kleiner Stiefelputzer, ob er ihm die Stiefel putzen sollte. „Nein, ich danke, mein Junge, aber wenn du dir dort am Brunnen das Gesicht wäschst, so erhältst du einen Sixpence." „Schön," sagte der Junge, wusch fich und kam zurück. „Das Geld aber," sagte er dann zu dem Professor, „brauche ich nicht. Behalten Sie es und lassen Sie fich dafür lieber die Haare schneiden." * * * Beim Drechsler. „Sie haben mir da Manschettenknöpse als echt Elfenbein verkauft — das ist aber falsch I „So? Da muß der Elefant einen fasschen Zahn gehabt haben." (MH- 3--«.') dort sehr rasch, und mehr als fünftausend ge ladene Zuschauer besichtigten den größten und kostbarsten Edelstein der Welt. In japanischer Kriegsgefangenschaft. Ein interessantes Schreiben veröffentlicht der ,Berl. Cour.". Dasselbe hat ein gefangener russischer Offizier seinen Angehörigen aus Chimedfi, dem neuen Aufenthaltsorte der russi schen Gefangenen, gesandt. In dem langen und überaus anschaulichen Briefe macht der Offizier, entgegen den Behauptungen einiger russischer Blätter, über die Behandlung der russischen Gefangenen seitens der Japaner äußerst günstige und bemerkenswerte Angaben. Be sonders interessant ist folgende Srelle: „Am wichtigsten ist jedoch, daß man unsern ge fangenen Analphabeten russisch schreiben und lesen lehrt; diejenigen, die lesen und schreibe« können, werden in den verschiedensten Real wissenschaften unterrichtet und die gebildeten Russen in der englischen Sprache ausgebildet bezw. vervollkommnet. Den Sprachunterricht leitet der Militärdolmetsch Isao Okuro, der die Akademie in Tokio absolvierte und die englische wie die russische Sprache ausgezeichnet be herrscht." Man sieht also, die Japaner find bemüht, fich mit den Russen zu befreunden; die gefangenen Japaner beschäftigen fich eifrig mit der Erlernung der russischen Sprache uns bei fich zu Hause sorgen fie für die Ausbildung der Russen. GericktsbaUe. Frankfurt a. M. Ais am 3. Oktober v. di« 70jährige Witwe Simon die Straßenbahn besteigen wollte, wurde sie von einem Automobil niederge- rifsen und so schwer verletzt, daß fie nach einigen Wochen starb. Wegen fahrlässiger Tötung batte sich nun der Monteur Krapf, der das mit drei Personen besetzte Automobil gelenkt hatte, zu verantworten. DaS Gericht verurteilte den Angeklagten zu drei Monat Gefängnis. Mainz. Der 29 jährige Fabrikarbeiter Armand hatte 2 Jahre lang ein Verhältnis mit der Fabrik arbeiterin Hübner. Im vergangenen Herbst gab daS Mädchen das Verhältnis auf und wendete ihre Liebe dem Maschinisten Schreiber zu. Am 23. Januar gab A. seine Arbeit auf, zechte dann den ganzen Tag und kaufte sich einen Revolver. Als der Angeklagte seine frühere Geliebte mit ihrem Bräutigam auf der Straße begegnete, gab er auf daS Mädchen auS nächster Nähe drei Schüsse ab. Dann flüchtete er und schoß dabei zweimal auch auf den ihn verfolgenden Schreiber. Der Attentäter wurde verhaftet. Er behauptet nun vor dem hiesigen Schwurgericht, er habe die Hübner nur erschrecken, aber nicht töten wollen. Die Ge schworenen verneinten die Schuldfrage auf Mord versuch und bejahten die Frage auf TotschlagS- versuch mit mildernden Umständen. DaS Gericht erkannte auf 2 Jahr Gefängnis. New Uork. Die Millionenschwindlerin Miß Chcdwick wurde schuldig befunden, sieben Verstöße gegen das Bankgesetz begangen zu haben. Für jedes Delikt wurde sie zu zwei Jahr Zuchthaus, also zusammen zu vierzehn Jahr Zuchthaus und zu je zehntausend Dollar Geldstrafe verurtellt. Als die Tür in den Angeln knarrte und sie Mne Schritte hörte, setzte sie fich still an den Tisch und sah auf den gelben Lampenschirm. Mrel trat ein und stellte fich, noch immer stiftelnd, an den großen Kachelofen. Marie Mse sah seine hohe Gestalt und den tief geneigten Kopf, fie sah auf seine blinkenden Lackschuhe, Ees fiel ihr so deutlich auf, als müsse fie diese fachen plötzlich studieren. — Aurel starrte zu ^oden: „Wie schön du gespielt hast," sagte er. Marie Luise lächelte. „Ja," entgegnete fie, »und es wurde mir so leicht." . Der Wind heulte vor den Fenstern, die ^den kreischten und krachten, der Schnee fiel M trieb und wehte. , „Schreckliches Wetter," sagte Aurel, „wer Me durch das Land gehen muß, der könnte Mt verschneit irgendwo liegen bleiben." „ Marie Luise sah ihn an, dann erschauerte ll° fröstelnd: „Ach ja — die Armen!" sagte fie, „ach die "wen!" wiederholte fie. yAurel trat zu ihr und umfaßte fie zärtlich: Folien wir zu Bett gehen?" Sie nickte und Upiich warf fie die Arme um seinen Hals und wckte den Kopf fest gegen seine Brust: „Gute Nacht — Aurel." fester* ^^lte ihr Haar und umfaßte fie H Er schlief; als er eingeschlafen war, stand » om Bett und betrachtete ihn, und die z.^ston liefen über ihre Wangen, ihre Lippen sollten fich, als flüsterte sie viele, viele -»herzliche Worte, dann trat fie langsam, »ernd zurück. Im Ankleidezimmer brannte eine leise, flackernde Kerze, Marie Luise holte Papier aus dem kleinen Schreibtisch und be gann zu schreiben, und ihre Tränen flossen auf das Papier und verwischten die Schrift. — Dann nahm sie einen Schal vom Stuhl und band ihn um ihren Kopf. Lange sah sie fich im Zimmer um; liebkosend strich fie hier und da über ein altes, vertrautes Möbelstück; leise öffnete sie die Tür, und leise wie ein Dieb schlich die Herrin des Hauses durch den dunklen Flur die knarrende Treppe hinunter; dann drehte fie behutsam die Haustür in den Angeln. Ihr Herz schlug so laut, so daß sie dachte, ein Geräusch neben fich zu hören; fie fuhr zu sammen — und atmete erleichtert auf, als fie draußen stand. Heulend trieb ihr der Wind die Flocken in das Gesicht und auf die Kleider. Nur mit Mühe schritt fie vorwärts. Vor dem Parktor versank fie bis an die Knöchel im Schnee, fie vermochte kaum zu gehen, aber fie raffte sich auf, mühselig ging fie den verschneiten Weg über die Heide hin. Sie fühlte die Kälte bald nicht mehr; die Anstrengung des Gehens wärmte ihr Blut. Sie dachte an ihre Kind heit; fie dachte an ihre glückliche Jugend — an ihre große Liebe. Sie wandte sich einmal um und grüßte das Haus. Ein leiser Weheruf drang über ihre Lippen, ein Zittern befiel sie. „Zurück," dachte sie, doch da stieg alles vor ihr auf, was fie jetzt besaß. „Ach nein," flüsterte fie traurig, „ich kann nicht mehr," und fie ging weiter über die endlose Heide hin. „Papa, ich komme," flüsterte fie einigemal, dann wurde ihr Gehen beschwerlicher — müh sam setzte sie einen Fuß vor den andern: „Wie lief der Schnee ist," dachte fie, und endlich konnte fie nicht mehr. Es sauste und brauste in den Ohren; die erstarrten Hände ließen die Kleider fahren; fie sank in die Knie. Als fie die Kälte und Feuchtigkeit deS fie beinahe be grabenden Schnees fühlte, wollte fie fich noch einmal aufraffen, aber da war das Rauschen wieder und eine tiefe Müdigkeit zog sie ganz herunter. Leise und sauft streute der Schnee eine Decke über fie hin. — Einen ganzen Tag hat man fie gesucht, dann fand man fie endlich. Aurel hielt fie in seinen Armen, als wollte er die erstarrte Tote erwärmen. „Marie Luise," sagte er, „Marie Luise, ach warum hast du das getan?" Die bleichen Lippen waren fest geschloffen; sie gaben keine Antwort mehr. Schluchzend be gleitete ein stiller Zug den Schlitten, der fie brachte. An der Rampe stand Dornow; er zitterte und war totenblaß — er half Aurel die starre Last in das Haus wagen. Sie wurde entkleidet und in ihr Spitzen bett gelegt, und Tante Jettchen verrichtete mit zitternden Händen die letzten Liebesdienste. Endlich lag fie wie ein müdes, schlafendes Kind in ihren weißen Kiffen, und Aurel saß gebrochen mit schlaffen, fahlen Zügen an ihrem Lager und hielt die Totenwacht. Dornow war nach Hause geritten; er ging in sein schönes Treibhaus und schnitt die Rosen ab, alle die zarten, zitternden Blüten, und befahl, fie nach dem Heidehause zu schassen. Aus der Treppe trat ihm seine Frau mit verstörten Zügen und einer Frage auf den Lippen entgegen. — Im Sterbezimmer streute er die Blumen über das weiße Bett und in das braune Haar. Amel saß in fich versunken und starrte auf ein Blatt in seiner Hand. Dornow setzte fich still zu ihm. „Ach," sagte Aurel und sein Kopf sank schwer an die Bettpfosten, „ich kann es noch immer nicht fassen — gestern noch so glücklich — um ein Phantom — ach, lesen Sie nur," und er gab dem andern den Zettel, sein Körper bebte in wildem Schluchzen, und der andre las: „Lieber Aurel, ach — sei mir nicht böse, daß ich es so machte, daß ich ging, Aurel, einer mußte gehen, da ist es doch besser, ich, mich wird man verschmerzen; aber dich, Aurel, dich erwartet ja noch ein Glück. Hol es dir, Aurel, ich lächle dazu — denn — ich — was sollte ich, wenn du nicht glücklich bist. — Du sollst glücklich sein, Aurel. Wir beide konnten es nicht; wir haben uns so gemüht, nicht wahr? — aber es ging doch nicht. Ach warum konntest du mich nicht lieben und das Heide- Haus? Wir haben dich so sehr geliebt, die Heide und ich. Ach — ich fand, daß fie länger blühte und schöner strahlte, seit du hier Herr geworden, Aurel! — Unsre Liebe war so still und leise und stolz. — Du aber liebtest mehr die bunte Liebe, die glänzende — von der wir nichts verstanden. Lieber Aurel, es wird mir garnicht schwer, ich will auf der Heide schlafen, da wirst du mich finden. Gute Nacht, mein lieber, lieber Aurel." , Ende.