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M seiner er an- e, dann Zur Begründung eine« Berkehrs- «ld Baumufeums in Berlin ist in den Etat der Eisenbahnverwaltung eine Summe von K50 000 Mk. (erster Teilbetrag 400 000 Mark) eingestellt worden. Der Minister bringt damit einen lange gehegten Wunsch der Ver- kehrStechniker der Erfüllung nahe. Schon unter Maybach bestand die Absicht, ein Eisen bahnmuseum einzurichten. Jnzwi'cheu find, wie die Leitung des Vereins deutscher Eisenbahn- Verwaltungen' des näheren mitteilt, für die Ausstellungen in Chicago, Paris, Düsseldorf und neuerdings für St. Louis mit erheblichen Kosten zahlreiche Modelle und Abbildungen von Bauwerken, Maschinen, Betriebseinrich tungen usw. hergestellt worden, die zu wert voll find, um sie an einem abgelegenen Orte anszubewahren und sie dem Verderben preis zugeben. Diese Modelle sollen nun mit den sonst vorhandenen und zu ergänzenden Gegen ständen in einem „Verkehrs- und Baumuseum" bereinigt werden, das auch allgemein zugäng lich sein wird. Die Sammlungen werden sich nicht auf die rein technischen Dinge beschränken. Nan wird nicht allein die Geschichte und Ent wicklung des Eisenbahn- und Bauwesens kennen lernen, sondern es wird auch den Be- Men und Studierenden die Belehrung er reichter! werden. Von der Errichtung eines be- s sonderen Gebäudes für das Muleum ist abge sehen. Vorläufig werden die Sammlungen ün Erdgeschoß des ehemaligen Hamburger Bahn hofes zu Berlin und in dem zwischen den beiden Flügeln des Gebäudes befindlichen Hofe untergebracht, der früher die Bahnhofsgeleise «ufnahm. Über einen Ranbmordversnch, der in Lochum an einer alleinwohnenden Witwe ver übt worden ist, wird berichtet: Der polnische Arbeiter Szagadatsch, der bei Mietsleuten im selben Hause logiert, stieg nachts auf einer Leiter in die im zweiten Stock belegene Schlafstube der Witwe Breuker ein, überfiel die Frau im Belt und versuchte fie durch Würgen zu töten. Als er dies erreicht glaubte, ließ er den regungslosen Körper der Frau vor d«n Bett liegen und begann die Schränke nnd Koffer nach Wertsachen zu durchsuchen. Bei dieser Arbeit wurde er von einer Polizei- datrouille überrascht und feftgenowmen. Der Zustand der Frau, die mehrere Stunden be- Mungslos blieb und nach Medererlangung des Bewußtseins nur mühsam Angaben über das Vorgefallene machen konnte, ist sehr be denklich. Eine sonderbare Brandkatastrophe war A die dieser Tage das Automaten-Restaurant in München zerstörte. Als die Feuerwehr am Brand- diatz erschien, stand der reichhaltige und wert dolle Spielautomatensaal bereits in Flammen; kr war nicht mehr zu retten. In die Hilferufe der Bewohner eines Pensionats im zweiten Stock, die infolge der starken Rauchentwicklung dnd der emporlodernden Flammen zu ersticken Aer zu verbrennen fürchteten, mischten sich die Wnge einer großen Spielorgel, die, mitten im Muermeer stehend, plötzlich zu spielen begann. Der Schaden ist größtenteils durch Versicherung gedeckt. Rekord in der Erhebung von Gemeinde« stuuageu. Die bayrnche Gemeinde Marbach dei Maroldsweisach erhebt im laufenden Jahre bOO Prozent Gemeinde-Umlagen und dürste Mut nicht nur in Bayern, sondern im ganzen Deutschen Reiche den Rekord erreicht haben. Opferwillige Kinder. Um ihrem Vater, Ar Bauern Altenberger in Oberwiesbach Oberpfalz) die Heilung von einem hartnäckigen Mleiden zu ermöglichen, haben dessen Söhne l* 12 und 14 Stücke ihrer Haut in der Größe Briefmarken hergegeben, um diese gesunde Stücke auf die Wunde des BaterS zu setzen. Ein wohl gst erfundenes Geschtchtche« M der französischen Grenze wird in der,Lorhr. erzählt. Lebte da ein Bergmann in einem putschen Grenzorte. Ahm schien das ewige Himmel- nur aus den gleichfarbigen Pfändungsmarten W bestehen. Endlich hatte er sich zu dem glücklichen ^fetzeSzustande durchgerungen, in dem ihm selbst findigste Gerichtsvollzieher nichts mehr ab» Uwen konnte. In dieser Lage war er der ge° ^worene Feind eines der schneidigsten Gerichts ¬ vollzieher geworden, der, mit einem größeren voll streckbaren Titel versehen, auf der Lauer lag, um den säumigen Schuldner zu überraschen. Dem Vollstrecker des Gesetzes wurde eines schönen Tages von einem liebenswürdigen Nachbar des Zahlungs unfähigen gesteckt, daß der Bergmann zwei fette Schweine in seinem Stalle heranmätz«. Bei einem Hundewetter schlimmster Sorte wachte sich der Gerichtsvollzieher auf die Socken. Pudelnaß, frierend, fluchend und voll heiligem Eifer langt er nach kurzer Eisenbahn- und um so längerer Radfahrt an seinem Bestimmungsort an. Hier stellt er sich dem Schuldner als Schweinehändler vor und wird als Kauflustiger bereitwilligst in den Stall geführt. Angesichts der wohlgenährten Borsten- tisrchen zeigt sich mit einem Male die wahre Natur des SchweinehändlerS. Er holt die Marken auk der Tasche und stellt sich vor: „Ich bin der Ge richtsvollzieher X. Aus Grund des Schuldtitels pfände ich di« beiden Schweine I" Die Hand, die den „Blauen" an die Stalltür kleben will, wird vom Schuldner ergriffen: „Das gibt's nicht, mein Freund. Hier wird nichts gepfändet!" „Weshalb? Wollen Sie mich in der Ausübung meines Amtes hindern? Widerstand gegen die Staatsgewalt! Heh?" „Rein," lautet die Antwort, „hier ist nichts zu pfänden, der Stall steht auf französischem Boden, die Schweine ebenfalls. Der Mann des Gesetzes zieht unverrichteter Sache wieder ab, pudel naß, frierend, fluchend und mit dem Groll im Herzen, daß die Grenze, obwohl unsichtbar, doch eine Mauer ist, über die selbst ein Gerichtsvollzieher nicht fortkann. Eine seltsame Naturerscheinung wurde in Mies (Südböhmen) während eines Sturmes beobachtet. Eine in dm Regenbogenfarben schillernde Dunstsäule mit orangefarbener Spitze erhob stch zu bedeutender Höhe und gewährte einen herrlichen Anblick. Es handelte sich offen bar um eine aus Eiskristallen gebildete Staub hose, in der sich die Sonnenstrahlen brachen. Eine grosse Tropfsteinhöhle ist nächst Markoufina bei Trieft entdeckt worden. Sie enthält viele Hallen; zwei senkrechte Schlünde, 35 und 22 Meter tief, führen in das Innere. Die Ausdehnung beträgt mehrere Kilometer. Die Haupthöhle wird der Länge nach von einem unterirdischen Fluß durchströmt. Iw siedenden Zucker verbrannt. Beim Auflegen eines Riemens auf einen Zucker aufzug stürzte in der Zucker-Raffinerie zu Aussig ein 24jähriger Arbeiter von einer Holzstiege in eine Pfanne siedenden Zucker saftes. Der Unglückliche erlag den erhaltenen Brandwunden. fünfzehn Arbeiter verunglückt. In den Schieferbrüchen von Arvills (Frankreich) riß am Donnerstag während der Auffahrt das Seil des Förderkorbes; der Korb stürzte in die Tiefe. Alle Insassen, 15 Personen, wurden getötet. Ei« Pseudokaiser der Sahara. Ein junger Engländer namens John Bichtel, der eine auf fallende Ähnlichkeit mit Jacques Löbaudy hat, ver übte in den letzten Tagen unter der Maske des „Kaisers der Sahara" große Betrügereien, denen mehrere angesehene Pariser Kaufhäuser zum Opfer fielen. Bichtel reist immer sehr elegant, stets in einem Eoupö erster Klaffe, wo er gewöhnlich die Bekanntschaft eines reichen Reisegefährten wacht. Die Ähnlichkeit mit JacqueS I. lenkt die Aufmerk samkeit der Reisenden auf Achtel, der sich anfangs immer sehr zurückballend benimmt. Dann sucht sich der Schwindler seinen „Mann' aus, den er im ge heimen sein Inkognito lüftet, aber gleichzeitig um trengste Diskretion bittet. Im Verlaufe des Ge- prächS, erzählt der falsche „Kaiser", sein Sekretär ei nach London gereist, um dort einige hundert tausend Frank zu beheben, und er, der „Herrscher der Sahara", sei etwas knapp mit dem Gelbe. Natürlich wird ihm von seinem neuen Bekannten sofort die nötige Summe angeboten, die Bichtel gewöhnlich ohne längeres Zögern annimmt und einen Wechsel auf eme Londoner Bank ausstellt. Eines der letzten Opfer dieses Betruges ist der Rentier Viktor Faget aus Rainey, dem Bichtel auf diese Weise einige tausend Frank abgenommen hat. Erst als Faget nach Paris kam, erfuhr er, daß er einem Schwindler zum Opfer gefallen war. Aus Berzweistuug. In das Pächterhaus des Schlosses Rretderg (Kanton Graubünden) drangen vor ein paar Tagen zwei Männer, plünderten es aus und vergriffen sich an der jungen Witwe, deren Mann erst neulich gestorben war. Aus Scham und Verzweiflung über diese angetane Schmach stieß sich die Frau in der folgenden Nacht ein Messer mit solcher Wucht in die Brust, daß bald der Tod eintrat. Ein fürstlicher Inger erschossen. Ein Jäger des Fürsten Ferdinand von Bulgarien, Michael Kapusznyak, wurde während einer Wahlschlägerei in Sunjatz vo« Bauern er schossen. Ei« Leuchtnr« auf offener See, 32 Kilo meter vom Lande entfernt, wird demnächst vor Kap Matteras an der atlantischen Küste von Nordamerika in Angriff genommen. Der Turm wird vollständig aus Stahl hergestellt und ent hält Wohnräume für die Familien von zwei Wächtern, Raum für Lebensmittel, die Be leuchtungsmaschinerie und für den Betrieb eines besonders kräftigen Scheinwerfers. Außerdem wird er mit Funkenapparaten ausgerüstet und telephonisch mit dem Lande verbunden. Der Bau wird auf etwa 3 Mill. Mk. veranschlagt. Das Ende eines russischen Spions. Wie ein tapferer russischer Spion starb, wird in der letzten Nummer von .Leslies Weekly' in einer ergreifenden Schilderung berichtet. Der Mann wurde in den japanischen Linien ent deckt; er gestand, daß er ein Spion Kuropat- kins wäre und wurde zum Tode verurteilt. Wenige Tage darauf fand die Hinrichtung statt. Der Verurteilte wurde vom Leutnant Fugita aufgefordert, niederzuknien. Dann betete der Russe inbrünstig, worauf der Richter des Russen Hand ergriff und mit Rührung sagte: „In meinen Augen find Sie einer der tapfersten und ehrenwertesten Russen. Ich bewundere Sie von ganzem Herzen und bedaure das harte Geschick, das Ihre Tage so verkürzt, wenn ich auch dazu beitragen mußte. Wenn Sie über Ihren Besitz Verfügung treffen wollen, will ich, so weit es in meinen Kräften steht, Ihre Wünsche gern Ihrer Familie übermitteln." Der Gefangene erwiderte, daß er seiner Familie leider nichts zu hinterlassen habe, er hoffe, die Regierung werde für sie sorgen. „Für Ihre Teilnahme danke ich Ihnen und nun bin ich bereit, vor meinen Schöpfer zy treten." Sodann krachte eine Salve, und der Gemeine Ryabow war für seinen Zaren gestorben. Gericktskalle. Chemnitz. Der unredliche Vorsteher des Spar vereins „Gemütlichkeit", Hermann Ar Mr Strombach, Halle sich wegen Unterschlagung und Untreue zu verantworten. Strombach war nach Unterschlagung von 1550 Mk. im Dezember 1S"4 flüchtig geworden. Er wurde zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahr Ehrverlust verurteilt. Möglich war ihm diese Ver untreuung nur dadurch geworden, daß die Kontrolle völlig mangelle. Die Kontrolle fiel deshalb weg, weil er sich durch eine im Jahre 1903 vorgenommene Revision sehr beleidigt gefühlt hatte. Dieser Spar verein trägt wirklich seinen Namen „Gemütlichkeit" mit Recht!' 88 Guben. Nur zu Versammlungen unter freiem Himmel ist nach dem Vereinsgcsetz eine poli zeiliche Erlaubnis erforderlich. Ad. E. Halle eine Versammlung angemeldet, welche später in einer Scheune aus dem Lande abgehalten wurde. Als die Scheune gefüllt war, nahmen etwa 30 Personen außerhalb der Scheune Aufstellung. Ein Gendarm löste dann die Versammlung auf, weil eS sich um eine Versammlung unter freiem Himmel gehandelt habe, zu welcher eine Genehmigung nicht erteilt sei. E., welcher als Redner in der Versammlung aufgetreten war, erhob ohne Erfolg Beschwerde; er behauptete, dadurch daß 30 Personen außerhalb der Scheune Aufstellung genommen hätten, sei die Versammlung noch nicht zu einer öffentlichen unter freiem Himmel geworden. Der Regierungspräsident «klärte jedoch, da gegen 30 Teilnehmer auf vcm Hof vor der Scheune dem Redner zuhörten, so handelte es sich um eine Ver sammlung unter freiem Himmel. DaS Oberver waltungsgerichthob jedoch den Bescheid des Regierungs präsidenten mrf und betonte, dadurch, daß die Scheunentür offen gestanden habe, sei die Ver sammlung noch nicht zu einer Versammlung unter freiem Himmel geworden. Ob eins solche Ver sammlung vortiege, sei von Fall zu Fall zu ent scheiden. Eine solche Versammlung würde zum Beispiel dann anzunehmen sein, wenn der Redner seine Worte an die Personen auf dem Hofe ge richtet oder wenn diese sich aktiv an der Versamm lung beteiligt hätten. Oie )Lprmilcke flotte. Bei einem Vergleiche der von den beider seitigen Flotten bisher entfalteten Tätigkeit stellt der militärische Mitarckeiter des .Standard' fol gende Betrachtung an: „Die vor einiger Zeit erfolgte Reise des Admirals Togo in die Hei mat — wie die damit fast gleichzeitig erfolgte Übergabe von Port Arthnr — beschließen de« ersten Akt des in der Mandschurei sich ab- spielenden kriegerischen Dramas. Wenn man dabei ans die Leistungen der japanischen Flotte blickt, so muß man zugestehen, daß sie die nun- mehr für fie eingetretene Ruhepause vollauf verdient hat. Denu die bisherigen Erfolge der Landarm«, so sehr fie Anerkennung und Be wunderung verdien«, wären doch ohne dis Mithilfe der Motte einfach undenkbar. Ist es doch die Flott« gewesen, die seit Beginn deS Krieges gleichsam schütz«» den Schild vorhielt, Hull« uÄche« die Landmacht ungestört ope- ritte« konnte, und hat doch die japanische Flotte stch der schließlich in Port Arthur einge schloffene» russische« auch auf der See unbe dingt überlege» gezeigt. Die Kämpfe waren von höchstem aktuellen Interesse. Denn es ist dos erstemal, daß ein Seekrieg mit modernen Kampfmitteln geführt wird. Zwar lassen stch die Sparen der Anwendung von Dampf, Panzerung und Torpedos im Dienste der Kriegsmarine bereits im amerikanischen Bürger- kriege verfolgen. Allein damals fanden keine Zusammenstöße in größerem Maßstabe statt, und außerd«» haben die Erfindungen und Verbesserungen auf den einschlägigen Gebieten seitdem gewaltige Fortschritte gemacht. Auch aus dem Krieg« 1866 zwischen Österreich und Italien ließen stch bei deffen kurzer Dauer so wie der prllnitiven Bauart der in Aktion ge- tretenen Kriegsschiffe nicht viel Erfahrungen sammeln. Ebensowenig fvürerteu die Konflikte zwischen Thile und Peru uud zwischen den Chilenen untereinander besonders interessante Erscheinungen zutage, da die Kämpfe zur See innerhalb sehr bescheidener Grenzen blieben. Aber jetzt habe« wir das Schauspiel erlebt, daß zwei verhältnismäßig starke Flotten ein ander bekämpften, die mit allem ausgestattet find, waS die moderne Wissenschaft an Hilfs mitteln zur eigenen Schnelligkeit wie zur Ver nichtung des Gegurrs bietet. Wenn die russische Flotte dabei unterlege« ist, so mar dies nicht so säst eine Folge der minderen Qualität vou Ausrüstung, Bewaffnung uud Schiffen, als vielmehr eine Folge der minderen moralischen Eigenschaften. ES aebrach den russischen Manueosfizieren uud Mannschaften durchaus nicht an Mut. Allem der Mut ist nur dis Grundlage für die Erfolge zur See. Was dem modernen führenden Seemann noch zur Seite flehen muß, daS ist Verständnis sür die Lage, richtiger Gebrauch der gebotenen Zerstörungsmittel, kluges Erfassen des günstigen Zeilpunktes, klare, zielbewußte Initiative, Be- getsterung für den Beruf, endlich Berc Mellung neu« Hilfsquellen. An diesen Momenten haben es die leitenden Kreise der russischen Marine bisher entschieden fehlen lassen." Kuntes Allerlei. Während des Manövers meldet sich ein Soldat wegen heftiger Zahnschmerzen beim Regimentsarzt. Dieser untersucht und will den kranke« Zahn ziehen. Er sucht seine Zange, setzt au und beginnt zu ziehen. Da springt der Mann auf uud meldet, mit der Zange im Munde: „Herr Regimeutsarzt, ich melde gehorsamst, der andre." <,Eimpl.y Zartfühlend. „Sie find in Trauer, Herr Müller?" — „Ja, die Mutter meiner Frau ist kürzlich gestorben!" — „Mein Beileid! . . . Aber warum sagen S' denn nicht gleich „Schwiegermutter?" — „Ja, schau'» S', fie war Haft eine gute Seel'!" l,M-«s/) Treffend« Ausrede. Richter: Warm» stahlen Sie außer dem Geld auch noch die Kleidungsstücke? Angeklagter: „Meine Frau sagt immer: August, Geld allein macht nicht glücklich I" Jahrh.', Walsch angewandte Redensart. „Si« wandern aus? Warum und wohin denn?" — „Nach Afrika! Hier ist mir der Boden zu heiß." "ber allmählich austaute und die Beinhäuslerin IM mit Worten zu bedauern vermochte, A fie solch' geheimnisvollen Anfällen unter- ' "«rien sei. * Sie wurde sehr wortreich und meinte, solche Wochen kämen oft mit dem Alter, ihr Mann sei A und da, besonders wenn er getrunken habe, M nicht ganz gichtig im Kopf, sonst hätte er M so viel dumme Streiche gemacht, viel- M bleibe ihm das bis an sein Lebensende. . Ganz unrecht schien fie nicht zu haben, denn M einer Weile stand der alte Beinhäusler mit ^verglasten Augen am Wygen, wog eine Rübe u der Hand und murmelte: „Zwei Pfund und ^szehnLot." k Nährend sich Christian und die Mei über c " seltsame Schätzung verwunderten, murmelte " Beinhäuslerin bedeutungsvoll: -Ihr werdet sehen, er schnappt mir noch ! 3. ^ie der Knoten geschürzt wurde. y Menn die alte Seelenhoferiu und jetzige ^'Mulerin an der Spindel spann, so ent- fix solch« Fertigkeit im Knotenknüpfen, er nie oder selten versagte und die tanzende -Andel auf der Diele gehorsam die Fäden ^'"nte, die dann rasch ausgewickelt wurden. Knotenknüpfen übersetzte fie zuweilen Ä Leben und wußte die Geschehnisse >Een nach ihrem Wunsch und Willen zu 'V Art Schürzung zu bringen. Sie hatte UW das Talent zu einer Schriftstellerin, 'Migte sich aber nie mit solchen „brotlosen Künsten", sondern immer nur mit Dingen, die etwas eintrugen. In den nun folgenden Tagen des Oktobers, die fich im Gegensätze zu den früheren, durch Rebelgeriefel, fauchende Nordwinde «nd raschelnden Blätterfall als Vorboten des Winters auswiesen, hatte fie in der warmen Stube die beste Gelegenheit, ihre Talente dem im Oien- sesiel halb begrabenen Beinhäusler gegenüber zu emsalten. Christian nnd die Schnellermei waren meist in der abseits liegenden kleinen Scheune mit allerlei Arbeiten beschäftigt. Sie schnitten Rüben ab, bereiteten Krautköpfe znm Ein schneiden, flochten Strohbänder für die Ernte des folgenden Jahres, oder schnitten Häcksel mit der Radmaschine; es gab immer etwas zu tun. Was fie nebenbei vielleicht miteinander verhandelten, geht uns vorerst nichts an. Nach Umständen schürzten fie auch Knoten, wir haben aber vorerst mit demjenigen der Beinhäuslerin genug zu tun. Ihren „Waschlappen" erhielt sie in möglichst guier Stimmung, hätschelte ihn wie ein Kind und brachte ihm zu trinken, so viel er nur wollte. So gut hatte er es sein Lebtag noch nicht gehabt und fand fich mit Be hagen in den angenehmen Umschwung der Dinge. An dem regentrüben Nachmittag, den wir zunächst im Auge haben, war „die Luft rein", nämlich insofern, als die beiden jungen Leute ganz aus dem Wege geschafft waren, freilich nicht mit Gift oder Dolch, sondern mit List und erheuchelter Gutherzigkeit. Die Schncller- mei hatte nämlich zur Beerdigung einer ent ¬ fernt wohnenden Base gedurft, oder war eigent lich dazu gepreßt worden, und Christian war auf den Markt geschickt worden, um ein Stück Schmalvieh zu verkaufen. Beide waren also bis zur Nacht außer Seh- nnd Hörweite. Nur kam es dem Krautschneider, der heute auch an wesend war, vor, als ob fich die beiden mit Glück und Schick auf dem Heimwege treffen könnten. Aber dagegen war nun nichts zu machen. Zudem wußte man noch nicht recht, wie sie zusammen standen, und Ar etwaige' Minen gab es ja Gegenminen. Die Beinhäuslerin und der Hexler hatten in letzter Zett im stillen eitrige Konferenzen gehabt und wohl allerlei miteinander ab geredet. In einer Art Waldschlucht, die unfern vom Dorfe wie eine riesige Narbe in die Ebene schnitt und in welcher Strauchwerk, Ginster und Giftschlangen wuchsen, hatten fie fich „un berufen" getroffen und ihre Karten verdeckt oder offen gegeneinander ausgespielt. Die Zeit der Ptänkeleien war nun zu Ende, und es mußte zum eigentlichen Gefecht und zum Siege ge schritten werden. Die Rollen waren aus geteilt, aber die beiden Verbündeten hatten da nach — jeder für fich — ihre eigenen Vor behalte, die fie je nach den gegebenen Um ständen auszuspielen gedachten. Das Gefechtsfeld sah übrigens zunächst noch ziemlich friedlich auS. . Der „Herr Privatier", wie ihn heute der Krautschneider häufig nannte, befand fich ziemlich wohl, die „Faulenzia" schien fich verzogen zu haben, und die Füße gingen so an, wenn man fie nicht besonders strapazierte, und das Gehör war ziemlich erträglich, so lange die Verbündeten ordentlich schrien oder den Alten das Gespräch interessierte. Er lag in seinem Großvaterstuhl und hatte den bauchigen Mostkrug und eine Flasche Kirsch wasser vor fich stehen. Und zu allem hatte ihm noch die Beinhäuslerin sein Ulmer Pfeifchen gestopft. Da konnte es an behaglicher Stimmung nicht fehlen. Mitten in der Stube stand ein hoher Holz bottich, neben dem die Krautköpfe aukgeschichtet waren, die der Hexler, seine Pfeife schmauchend, unter dem hin- und hergeschobenen Krauthobel in flockenweiche Fasern zerschnitt, einsalzte und mit Wachholderbeeren durchmengte. Nebenan auf der Bank, die an den Wänden entlang lief, saß die Seelenhoferiu und spann an der Spindel, die wie ein Kätzchen schnurrend um die Kohlköpfe tanzte. Es war ein Bild deS Friedens und der holdesten Eintracht. Der Krautschneider hatte eben — auch verabredetermaßen — eine lange Geschichte von einem Bekannten erzählt, der tn seinen alten Tagen, seitdem er in den „AuSding" gegangen, von seinen Kindern verachtet und sogar miß handelt werde. Ec habe das Geld vor der Zeit aus der Hand gegeben und Hans und Hof den Kindern überantwortet, und jetzt habe er des Teufels Dank davon und könne nach Umständen betteln gehen. Es wäre gescheiter gewesen, setzte der Erzähler mit seiner knarren den Stimme hinzu, wenn er sein braves Weib besser bedacht und für stch das meiste behalten hätte; nach seinem Abschiede wäre es noch Zeit genug gewesen sür die Nachkommenschaft. D« r (Fortsetzung folgt.)