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bescheiden ab, „sondern einfach eine Verstands» fache/ Dann fuhr er fort: „Vor dem Krautschneider kann ich reden wie ich will, denn er hat an der Sache Wetter kein Interesse, ist vertraut als ein alter Hausfreund und steht ja so wie so durch alle Knopflöcher, vor dem bleibt nichts verborgen. Wenn er aber meint, er habe alle Weisheiten allein gefressen, unsereiner ist auch noch da. Es ist merkwürdig* — setzte er seinen Vortrag fort, indem er mit der Pfeifenspitze die Stirne kitzelte, — „wie da drinnen alles klappt! Noch vor einigen Stunden ist mein Kopf gewesen wie ein auS- aeblasenes Ei, und jetzt laufen mir die Ge danken ab, wie die Fäden am Haspel. Also weiter im Text. Meine Abficht ist, wir ver» stecken die Büchse mit den goldenen Eiern an einem andern Platz und tun in daS gleiche Fach eine andre, die man mit irgend etwas schwer macht und auch zulötet. Den Schlüssel läßt man dann stecken und die Räuberbande braucht mit der Schnur nicht den Hals zusammen- »uschnüren, sie hat eS leichter. Aller Wahr scheinlichkeit nach machen sie das Ding nicht gleich auf — eS ist ihnen ja sicher genug — und stellen gar eine gleiche, wie ich'S vorhabe, au ihren Platz. Ich hab' so waS einmal im Blatt gelesen und die Betrüger find betrogen, wen« man sie auch jeden Augenblick fassen kann, man muß eben die Augen offen be halten." „Du grundgütiger Himmel," schrie die Bein- häuslerin fast außer sich, „an so etwa? kann kein Professor hin! Und einen solchen Mann will man für dumm verkaufen!" Der Alte, der jetzt ausgezeichnet zu hören schien, sog den Weihrauch mit Behagen ein und fuhr so überlegen fort, als ob schwierige Rechtsfragen zu seinen alltäglichen Obliegen» hetten gehörten: „JnS Bockshorn läßt sich der Seelenhofer nicht so leicht jagen und in meinem Kopf ist eS auf einmal so hell wie im GlaSpalast in München, wo ich auch schon gewesen bin, und wo alle Leute mit Verstand hin sollten. Ich glaub' wahrhaftig, die Faulenzia hat mir den Hirnkasten auSgeputzt, und Krankheiten können auch für etwas gut sein. Also die Hauptsache ist, daß daS Geld noch da ist und wir damit noch anfangen können, waS wir wollen. Ich könnt' eS augenblicklich auf die Sparkasse bringen" — die beiden Zuhörer erschrocken — „aber daS fällt mir jetzt im Traum nicht ein" — die Zuhörer atmeten auf — „denn für eine« gewitzten Mann gibt eS noch allerhand Fistmatenten, die nicht auf jedem Holz wachsen. Ich weiß noch von der Schul» her, daß eS schon oft geheißen hat: „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!" DaS hab' ich mir bei deinem Vortrag, ThereS, hinter die Ohren geschrieben. Und wenn eS die jungen Leute wirklich auf die Büchse abgesehen haben sollten, so schafft man sie einfach weg, und wenn sie nach dem Vogel greifen wollen, so ist er aus dem Schlag. „DaS ist eine Eingebung des Himmels!" rief wie in Verzückung die Beinhäuslerin. „Ein Wunder!" bestätigte kaltblütig der Hexler. „Nichts von beiden!" lehnte der Gefeierte „Alle Achtung!" bestätigte gewichtig der Krautschueider. „Aber daß eS wirklich noch Wunder gibt, beweist die zweite Büchse, die ich in meinem Mantel mitgebracht, mit Steinen und Papier gefüllt und schon eingelötet habe. Der gleiche Gedanke ist mir nämlich auch ge» kommen und ich hab' ihn Tuch, da mir Euer Weib von dem Komplott gesagt hat, Vorträgen wollen, wie ein Minister dem König Staats angelegenheiten. Und Ihr seid wirklich ein König, wie er im Buche steht." Mit diesen fast ehrfurchtsvollen Worten langte er an» smr«n Schäfermantel, der an der Ofenstange hing, eine Büchse, die d« andern wie eine ZwillingSschwester ähnlich sah, und stellt« sie auf da? Tischchen. Der Bein- häuSler riß zwar di« farblosen Augen weit auf vor Überraschung, bewahrte aber seine Würde und sagte nur: „Recht so, ich seh' schon, daß du ein gewitzter Mann bist, der den« Strumpf ansteht, wenn d« Fuß gebrochen ist, von meiner ThereS weiter gar nicht zu reden, denn die ist wirklich die Schlaueste von den Schlauen." Er glaubte überhaupt, daß die Zeit der Zeichen und Wunder angebrochen sei und kam sich selbst fast wie ein Wunder vor, weil seine Gedanken so gut flossen und alles sich so nach Wunsch gestaltete, wie bei einem Tischlein-deck- dich! Freilich hatte er vergessen, daß ihm der Gedanke mit der Vertauschung der Büchsen in Dutzenden von Andeutungen seitens der beiden Verbündeten sehr nahe gelegt worden war. D« , (Fortsetzung folgt.) worden sink chen. Hervor/ ! solchen Au»/ des Gesetzt Besserung d« mtzgebictes ß «altung ang« besonders her» ), wie auch in Briefe beton lgen und Ver ! werben kau« eschriebm, ds ldet zu habeu Wesentlich is ugeborene io >es gestorben siellt, daß Ä ist. Samut durchaus ver nach den Ge« ei der Unter« innen wir di« behrm. W sewalt zurück« ern Zukunft» rwboland zu« gen wir wir» iehen aus de» Die Zahl del d Angestellte delsangestclltt« gsbeaaüe unt Schutztruppe» noch die i« ahl noch nicht i unvorhergp , so ist daM' Angelegenheit rnen, wie mail 'lenkt n könne», ige Kolonial« ' hrsnctz weiter as Schreibe» Sewicht lege« eendigung del : Es bestebe« nan nicht des r. Man ums fiemlosigkeite« cwaltung fest« ich der Jude«' Parteien einig, e nicht. Met n aufgreife», haben ihre franzosen und uns. Natur« tilde regiere»- iegen bringe»- ): Durch die ihre Pflicht rte Dr. Rohr« Antrag d«r jialdcmokraie« -ern. der Typhus, in Landa« H Opfer ge« im Lazarett ckungen war inke sind 38, Händen. einernächt« Infanterie« ! Sprengung Süingen und ri wurde ei« n von eineB !t- stesstörung nterfrau fick h im Stall um sich z» Mag, legt' olzblock und Arm. Di' ikenhaus ge« floßen Blut' dem Lebe« Ss/'elksnäe /Meifst» Kindesmörder. In Köslin wurde der Magistratsbeamte M. unter dem Verdacht verhaftet, sein neugeborenes Kind mit Salzseure vergiftet zu haben. Auf behördliche Anordnung sollen nurr auch die Leichen zweier weiterer Kinder des M.schen Ehepaares ausgsgraben und untersucht werden, die kurz hintereinander verstürben. Man nimmt an, daß auch sie keines natürlichen Todes gestorben find. Der billige Man«. In Paris ist ein Mann gestorben, der sich unter dem letzten Kaiserreich eine Art Berühmtheit erstellte: Herr Petiau, der im Jahre 1853 in der Rue Ssinte- Änne das erste „Volksrestaurant" gründete, das seinen Namen trug. Für 70 Centimes erhielt man bei Petiau nach der Karte folgendes Menü: „Vorgericht oder Suppe; ein Fleisch gericht mit Gemüse; ein zweites Gemüse gericht; Käse; Nachtisch; Brot nach Belieben; eine halbe Flasche Wein. Wenn man eine Anzahl Speifemarken nahm, kostete jede Mahl zeit sogar nur 65 Centimes (52 Pfennige)!! Ein staunenerregendes Resultat der modernen Nahrungsmittelchemie . . . Petiau ist 73 Jahre alt geworden — man darf also wohl annehmen, daß er nie aus seiner Küche gegessen hat! Ter Man« mit de« zwei Vaterländern. Der Soldat Charles Franco hat das Glück, starzöfischer und deutscher Untertan zu sein. Dieser Umstand hat dem jungen Manne bereits viele Unannehmlichkeiten bereitet. Kürzlich hatte sich Franco vor dem Kriegsgericht des 6. ican- zöfischen Armeekorps in Chalons-snr-Marne wegen Entziehung von der Militärpflicht zu verantworten. Franco diente zuerst bei den Kolonialtruppen und versäumte es, sich im Jahre 1899 zu einer dreizehntägigen Waffendienst übung nach Toul zu begeben. Seither wurde er als Fahnenflüchtiger betrachtet und von den französischen Militärgerichten gesucht. Im Jahre 190! reiste Charles Franco nach Elsaß- Lothringen, um seine lranke Mutter zu besuchen. Dort machten die deutschen Behörden Anspruch auf seine Militärpflicht, und Franco wurde dem zufolge in das 55. preußische Infanterie-Regi ment iu Saargemünd emgereiht. 1904 wurde er von dort zur Reserve entlassen und kehrte nach Frankreich zurück. Kaum hatte er fran- zöfifchen Boden betreten, als er von der Gen darmerie in Batilly verhaftet wurde. Franco hat nun das Vergnügen, wieder einige Wochen im 106. Infanterie-Regiment von Chalons-sur- Marne nachzudienen. Die Frage seiner Nationalzugehörigkeit ist aber noch immer nicht gelöst. StieseubranD im Kohlesbergwerk. Aus Jekaterinburg (Ural) wird gemeldet, daß in einem dem Fürsten Lazarewa gehörigen großen Kohlenbergwerk ein Feuer ausgebrochen ist, wobei zwölf Bergleute und zwei Techniker ihr Leben verloren. Das Feuer erfaßte auch die mächtigen Kohlenlager. An ein Löschen des Brandes, der Millionenwerte verschlingt, war nicht zu denken. Fünftausend Arbeiter, die bis her alljährlich vier Millionen Pud Kohlen förderten, find brotlos geworden. Kabelzerstör««g durch ei«e« Walfisch. Ein riesenhafter Walfisch hat einen Bruch des Kabels zwischen Seattle und Alaska verursacht, indem er die Isolierschicht durchbiß. Als das Kabel heraufgeholt wurde, hing der Walfisch mit seinen Kinnladen noch iu der Isolierschicht. Die Sachverständigen erklären, daß das Tier bereits längere Zeit tot war. Walfische haben schon häufig Kabelschäden verursacht, jedoch konnte dies festen so sicher nachgewicsen werden wie in diesem Falle. Ei« amerikanischer Blaubart. Die Polizei in Chicago stellt zur Zeit Recherchen über das Vorleben eines gewissen Johann Hoch an, der beschuldigt wird, die Frauen, mit denen er nacheinander verheiratet war, ermordet zu haben. Bis jetzt ist erwiesen worden, daß er dreizehn Frauen ums Leben gebracht hat. Die Polizei läßt gegenwärtig die Kellerräume im Hause Hochs umgraben, um nach wetteren Leichen zu suchen. Ein bei Hoch gefundenes, unbekanntes weißes Pulver, mit dem er sechs Fraueu vergiftet haben soll, wurde dem Chemiker zur Untersuchung übergeben. Zwei Tage vor dem Tode seiner letzten Frau ließ Hoch ein unter der Vorspiegelung, ihm den Titel eines Ge- «l/Ul vkkt I s Heimkämmerers des Papstes zu verschaffen, erhebliche Summe betrogen. i, um eme den Stabsarzt Dr. W. zu sechs Monat Festungs haft. Die Verhandlung fand wegen Gefährdung militärischer Interessen bei verschlossenen Türen statt. Wien. Rach sechstägiger Verhandlung wurde der frühere Advokat v. Orlowski auf Grund des Verdikts der Geschworenen wegen Betrugs und Kankröses zu vierjährigen, schweren Kerker und Aselsverlust verurteilt. Orlowski hatte u. a. den Zentrums - Abgeordneten Major a. D- Szmula Ver Zwischenfall in -er französischen Kammer wegen der Vorgänge iu Rußland war so pikant, daß wir hier eine noch genauere Wiedergabe der betreffenden Stellen der Debatte geben: Auf die bekannten Auslassungen des Abgeord neten Allard erwiderte der Minister des Äußem Delcasss: Ich Habs im Interesse des. guten Namens unsres Landes die Pflicht, hier energischen Protest (stürmische Unterbrechungen links) gegen die unqualifizierbare Sprache zu erheben . . . (erneute Unterbrechungen.) Rouanet: „Es ist die Sprache der Zivili sation und Menschlichkeit!" (Stürmischer Beifall links.) Delcaffö (fortfahrend): ... die schwer am denen lasten wird, die sie geführt haben (Lärm links) und draußen den Freunden Frankreichs keine Freude bereiten wird. Sie können die Ereignisse bedauern und die Opfer beklagen. (Lärm und Zwischenrufe links.) Die Opfer, deren Zahl übrigens viel weniger groß ist, als man gesagt hat. Sie find aber keine Richter. Diese Dinge fallen nicht in Ihr Bereich. (Stürmischer Protest, Tumult links. Sehr gut! im Zentrum.) Zevaes (Sozialist): „Sie sprechen wie Trepow!" Delcassö: Ich spreche als guter Franzose und sage, daß die Empfindlichkeit, die Sie selbst und auch ich gegen die Einmischung in unsre innern Angelegenheiten zeigen würden, Ihnen die Pflicht auferlegt, die Vorgänge in einem andern Lande mit Zurückhaltung zu b«-. urteilen. (Großer Beifall im Zentrum, links Lärm.) Auf welche Beweise wollen Sie ein unparteiisches Urteil begründen? Ich denke nicht, daß Sie es auf Mitteilungen des Aus- > landes stützen wollen, deren Verfasser selbst er staunt wären, wenn man glauben wollte, sie hätten uur berichtet, was sie zu kontrollieren vermöchten. (Tumult links.) Jaurös: Für die Ehre Frankreichs, das ein Land der Freiheit ist, sage ich, daß unser Minister des Äußern kein Recht hat, sich zum Advokaten der Erwürgung eines Volkes zu machen. (Stürmischer, lang anhaltender Bei fall links.) Delcassö: Ich bin, und daS genügt mir, Advokat der Interessen Frankreichs, denen Sie in dieser Stunde einen schlechten Dienst er weisen. (Stürmischer Beifall im Zentrum und rechts, großer Lärm links.) Luntes Allerlei. Die kleinste« Heere der Welt. DaS kleinste Heer hat Monaco mit 75 Gardisten, 75 Karabiuieren und 20 Feuerwehrleuten. Dann kommt Luxemburg mit 135 Gendarmen, 170 Freiwilligen und 39 Mustkern. Im Kriegsfälle kann die Zahl der Freiwilligen zeitweise auf 250 erhöht werden. In der Republik San Marino hat man die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, so daß neun ikompamen gestellt werden können, die 950 Mann und 38 O'fiziere unter dem Oberbefehl eines Marschalls zählen. Das ist aber die Kriegsstärke des Heeres, in Friedenszeiten beträgt die Heeresstärke nur eine Kompanie von 60 Mann. Auffallend ist die Zahl der Offiziere im Verhältnis zu den Ge meinen in der Republik Liberia, den» neben 800 Offiziere« gibt es uur 700 Gemeine. Streng. „Denk' dir, er hatte die Frech heit, mich zu küssen!" — „Du warst natürlich sehr empört?" — „Ja. Jedesmal!" lMch. Z-hrh.1 Heiratsgesuch in den Zeitungen erscheinen, wo rauf sich unter anderm auch eine Schwester seiner damals noch lebenden Frau meldete. Dieser Zufall fühlte zur Aufdeckung der Mordtaten Hochs. Wieder zum Lebe« erwacht. Eine furcht bare Prüfung erlebte der Wärter Thomas Kelly im Gefängniskrcmkenhause Mauritius. Kelly lag sechs Tage lang in einer totenähnlichen Starrfncht, und er e> wachte erst wieder zum Leben, als er schon das kleine Totenhaus gebracht. Gerade als die beiden Kulis mich auf dis Grabplatte hoben, kam ich wieder zu mir. Laut aufschreiend liessen sie mich fallen, wobei ich heftig mit dem Kopfe auf- jchluq. Dann rannten sie fort." Ei« Riesen-Diamant. In der Premier- Mine bei Johannesburg wurde ein Riesen- Diamant im Gewicht von 3030 Karat ge funden. Es ist der größte Diamant, der je entdeckt wurde. Der Stein ist von vorzüglicher in die Totenkammer gebracht worden war. Von seinen Erlebnissen erzählt er: „Ich nahm in Mauritius eine Stellung als Wärter an dem kleinen Gefängnis an, wo ich die Verurteilten zu beaufsichtigen hatte. Im November bekam ich vaS Fieber und wurde ins Krankenhaus gebracht. Eines Tages siel ich vom Stuhl und wurde ins Bett getragen. Fast sechs Tage lang lag ich dort bewegungslos, ohne eine MuSkel zu rühren, aber ich war bei vollem Bewußtsein und wußte genau alles, was vorging. Meine Füsse waren bis zu den Knöcheln warm; aber der übrige Körper war ganz kalt. Aw letzten Tage, an dem ich so dalag, wurde ich entkleidet, in ein Laken gehüllt und in Qualität, aber unregelmäßiger Form. Lord Milner beglückwünschte den Finder. GericbtskaUe. Frankfurt a. O. Wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen (Piflolen-Duell), hatten sich der Leutnant der Landwehr v. Klitzing und der AabS» arzt der Reserve Dr. Mitteldorf vor dem Kriegs gericht der 5. Division zu verantworten. DaS Duell, das Anfang Januar in der Näh« von Küstrin zum AuStrag gebracht worden war, verlief unblutig. Das Gericht verurteilte den Leutnant v. K. zu fünf Monat, KeifknZe ^fr-ouille I suf. streikenden Arbeiter vorzugehen. Welche gründliche Arbeit diese Reiter verrichten, darüber ist in letzter Zett vielfach berichtet worden. Auf dem RewSkt- Prospekt und vor dem WinterpalaiS waren von seiten der Regierung naturgemäss die grössten Vor bereitungen zur Unterdrückung jeglichen Aufruhrs getroffen. Fortwährend durchzogen Kavallerie patrouillen die Straßen, während bei dem Winter- palaiS ein richtiges Feldlager von Truppen und Polizei errichtet war. ZnZt-ikfsdLt-eilL X EL kssskepi-ftblsiWttH von clem ^/snscksuek-. VsftMF in kstsrsüunA Die gewaltige Bewegung der VolkSmaffen, die sich in letzter Zeit über fast alle Hauptstädte des europäischen Rußlands erstreckte, scheint momentan in Petersburg wenigstens eingedämmt zu sein. Ob die rücksichtslose gewaltsame Unterdrückung einer so mächtigen elementaren Bewegung das richtige gewesen ist, wird die Zett lehren. Aus Petersburgs SchreckcnS- iagen veröffentlichen wir heule Illustrationen, die nach photographischen Aufnahmen hergestellt find. Wir sehen eine Kosakenabteilung vor dem Warschauer Bahnhof, bereit, auf gegebenen Befehl gegen die oaren. Ds hwermütigei pinket uni denn wen>> chen droht»« : beteiligtet chkeit!" fuh< n noch dck erkung, daß ht zu übel' untertänige» pielt. Da» > und sein' ider, daß s ißfiab weh' als bas chlag konnte der Haupt' recht haben- poltern uw i in wilde n Zeit an seines >d gedach" der Zeit Semei nder^ und j«M r Hacke, dl einen Stm Zeile, nap Mostkrugs« „Das war es also! Man lernt eben nie mrs in der Welt, und wenn man hundert Jahre alt wird, und Undank ist der Welt Lohn, wie du auch gesagt hast, Theres. Ich will aber auch kein langes und breites machen, man muß beim nächsten stehen bleiben, hat der Ober amtmann oft gesagt, und mit einem Haufen von Redensarten ist nichts gebessert. Ob du doch nicht ein bisset zu viel gehört hast, von wegen dem Umbringen und so Wetter, meine ich, — wollen wir Wetter nicht bereden, und zum Glück ist «S noch nicht geschehen, überhaupt steht noch alles beim alten, und der Alte bin ich." „Alle Wetter," meinte der Krautschneider beifällig, „daS habt Ihr nicht Übel gesagt." „Ja, mein Alter l" bestätigte mit einem ent zückten Blicke die Beinhäuslerin, und ihr spitzige- Mnn wackelte dabei. „Na, unsereiner hat seinen Verstand auch nicht im Ellenbogen," meinte überlegen der Herr des Hauses und der Situation. „Bleiben wir beim nächsten, wie der Oberamtmann sagt. Die Hauptsache ist, — mag es mit all dem andern sein, wie «S will — daß da- Geld noch da ist; erst vor einer Stunde hab' ich die Büchse noch in der Hand gehabt. He, ist das nicht die Hauptsache?" „Du triffst doch stets den Nagel auf den Kopf!" bemerkte die Beinhäuslerin ein wenig Mißtrauisch, denn ste befürchtete irgmd eine Mopir«^ c» Dummheit. Der Krautschneider aber meinte, sagte daw/ Adem er die Augen verdrehte: siauerlMp^l „An Euch ist ein Advokat verloren ge- > Sangen!"