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^ 117, 24. Mai 1SVS. Amtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6219 Berussgenossen finden, denen wir alle ein ehrenvolles Gedenken für die Zukunft bewahren werden. — Ich bitte Sie, meine Herren, sich zum Andenken dieser verstorbenen Vereinsmitglicder von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Ich richte nun an die Versammlung die Frage, ob noch jemand zu diesem Geschäftsbericht des Börsenvereins das Wortsswünscht? Es ist nicht der Fall. Wenn sich kein Widerspruch dagegen erhebt, nehme ich an, daß Sie den Geschäftsbericht in der vorliegenden Form und Fassung genehmigen. (Zustimmung.) Es erhebt sich kein Widerspruch, also ist der Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1908/09 durch die Haupt versammlung genehmigt. Wir kommen nun zum 2. Punkte der Tagesordnung: Bericht des Rechnungs-Ausschusses über die Rechnung 1908. Ich bitte den Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, Herrn Kretschmarin aus Magdeburg, das Wort zu nehmen. Vorsitzender des Rechnungsausschusses Herr Max Kretschmarin-Magdeburg: Sehr geehrte Herren! Der Abschluß der Jahresrechnung für 1908 befindet sich in Ihren Händen, und ich glaube kaum, daß es meinerseits noch vieler Worte zur Erläuterung desselben bedarf. Der Reingewinn ist ja diesmal leider nur ein bescheidener geblieben, da mancherlei außerordentliche Aufwendungen, z. B. 5437 Mk. für Hausausbesserungen und Ergänzungen, 3250 Mk. Jubiläumsausgaben, ca. 15000 Mk. für 2 Bände der »Geschichte des Buchhandels«, 2400 Mk. Herstellung des XI. Bandes der »Publikationen«, 2000 Mk. letzte Unterstützungsrate für das Schmidt'sche Werk »Deutsche Buchhändler, Deutsche Buchdrucker«, 1000 Mk. für ein »Gutenberg-Denkmal« im Deutschen Museum und noch mancherlei andere unabweisbare, vorher nicht in Betracht zu ziehende Anforderungen an den Börsenverein herantraten. Außerdem wirkt die bisher befolgte Methode, alle Neuanschaffungen sosort in voller Kostenhöhe wieder abzuschreiben, störend auf die buchmäßige Ansammlung des Vermögens, sie ist aber gut, und ich hoffe, wir werden stets in der Lage sein, diese bewährte Methode bcibehalten zu können. Zu diesen sofort in voller Höhe abgeschriebenen Aufwendungen gehört nicht allein das Mobiliar und die Einrichtung unserer neuen Geschäftsräume für die Geschäftsstelle am Gerichtsweg, sondern auch die Neuanschaffungen für die Bibliothek und den Verlag, mit Aus nahme des vortrefflich gehenden »Lehrbuches des Buchhandels«, dessen noch vorhandene Exemplare mit den Herstellungs werten unter die Aktiven ausgenommen worden sind. Von größeren baulichen Änderungen ist der Börsenverein — Gott sei Dank — verschont geblieben, so daß wir ohne Hilfe fremden Geldes mit dem eignen alle an uns herangetretenen For derungen und Ehrenpflichten erfüllen konnten. Der Rechnungsausschuß hat in gewohnter Weise sämtliche Bestände unseres eigenen Vermögens und der Stiftungen, sowie die Ausgaben durch zahlreiche Stichproben geprüft und alles in gewohnter Ordnung befunden. Im Aufträge des Rechnungsausschusses habe ich unserem geehrten Schatzmeister, Herrn Alfred Voerster, für seine große Mühewaltung und Umsicht aufrichtigen Dank auszusprechen, ebenso aber auch uiiserer Geschäftsstelle für ihre sorgsältige, fleißige und tadel freie Arbeit. Ich beantrage im Austrage des Rechnungsausschusses, dem Vorstande Entlastung zu erteilen. Vorsitzender Herr vr. Bollert: Meine Herren, der Abschluß der Jahresrechnung aus das Jahr 1908 ist Ihnen allen durch das Börsenblatt bekannt geworden; er liegt im übrigen auch auf diesem Tische aus. Also wer ihn etwa zu haben wünscht, kann ihn hier in Empfang nehmen. Dasselbe gilt von dem Voranschlag für die Jahresrechnung auf das Jahr 1909. Von einer Verlesung des Abschlusses dürfen wir Wohl Abstand nehmen, und ich bitte nun diejenigen Herren, die hierzu das Wort zu nehmen wünschen, sich zu melden. — Es geschieht nicht. Dann stelle ich den Antrag des Rechnungsausschusses, dem Vorstande für die Jahresrechnung auf das Jahr 1908 Entlastung zu erteilen, zur Besprechung. Wünscht hierzu jemand das Wort? — Es ist nicht der Fall. Dann bringe ich den Antrag zur Abstimmung. Ich bitte diejenigen Herren, die dem Vorstande Entlastung für das Jahr 1908 erteilen wollen, die Hand zu erheben. (Geschieht.) Mir scheint das einstimmig zu sein. Ich danke sehr. Die Entlastung ist erteilt. Wir kommen dann zum 3. Gegenstand der Tagesordnung: Bericht des Rechnungs-Ausschusses über den Voranschlag 1909. Ich bitte den Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, auch hierzu das Wort zu nehmen. Vorsitzender des Rechnungsausschusses Herr Max Kretschmann-Magdeburg: Meine Herren! Aus der vor Ihnen liegenden Ausstellung ersehen Sie die große Sorgfalt, mit der die Posten des Voranschlags gemäß den Ersahrungen des letzten Jahres aufgestellt worden sind. Der Rechnungsausschuß hat auch hier in gewohnter Weise alle Einnahmen und Ausgaben geprüft und kann nur seine volle Befriedigung über die sorgfältige Ausstellung zum Ausdruck bringen. Ich empsehle Ihnen im Austrage des Rechnungsausschusses die Annahme des Voranschlags. Vorsitzender Herr vr. Vollert: Wünscht hierzu jemand das Wort? — Es ist nicht der Fall. Dann nehme ich an, daß der Voranschlag von Ihnen genehmigt wird, wenn sich kein Widerspruch dagegen erhebt. — Auch das geschieht nicht. Der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1909 ist genehmigt. Ich möchte dem verehrten Rechnungsausschuß und insbesondere seinem Vorsitzenden, Herrn Kretschmarin, auch von dieser Stelle aus den Dank des Vorstandes dafür aussprechen, daß er in so sorgfältiger und sachgemäßer Weise seines Amtes gewaltet und den Vorschlägen, die der Vorstand für das nächste Jahr gemacht hat, in entgegenkommender Weise Rechnung getragen hat. Ich möchte aber auch weiter mich den Worten des Dankes anschließen, d,e Herr Kretschmann soeben an die Beamten des Börseuvereins gerichtet hat. Meine Herren, das vergangene Jahr hat an unsere Geschäftsstelle und an ihre Angestellten ganz außerordentlich große Anforderungen gestellt. Durch die zahlreichen Sitzungen der ver schiedenen Ausschüsse sind die Herren so stark in Anspruch genommen worden, daß wir sagen dürfen, daß sie ihre Kräfte über das Maß dessen fast sür uns eingesetzt haben, was wir von ihnen beanspruchen können, und ich bin überzeugt, ich spreche in Ihrer aller Sinne, wenn ich unserem Syndikus, Herrn vr. Orth, und den Angestellten unserer Geschästsstelle, 80«'