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politische Kunäschau. Der russisch-japanische Krieg. *Die ganze Zerfahrenheit und Unsicherheit der Kriegsberichterstattung zeigt sich in dem Mangel bestimmter Nachrichten darüber, wo das russische Port Arthur - Ge schwadergeblieben ist. Der japanische Admiral Togo will dasselbe nach kurzem Kampfe „zerstreut" haben; darauf sollen mehrere Schiffe nach Port Arthur zurückgekehrt sein. Man weiß ferner, daß der russische Torpedo- bootszerstörer vor den verfolgenden Japanern in den Hafen von Tschifu eingelaufen ist, wo er.von einem japanischen Kreuzer völker rechtswidrig nach kurzem Kampfe ge nommen wurde. Endlich sind drei russische Schiffe in die deutsche Kiautschoubucht geflüchtet, wo sie strenge nach völkerrechtlichen Grundsätzen behandelt werden sollen: ent weder entfernen sie sich binnen 24 Stunden wieder oder sie werden entwaffnet und müssen bis zur Beendigung des Krieges im Hasen-bleiben. Von den andern russischen Schiffen weiß man nichts Bestimmtes; Togo meldet, der „Zesarewitsch", der schon früher schwer beschädigt wurde, sei „wahrscheinlich" untergegangen. "Die paar Schiffe des Wladiwostok geschwaders wollen sich natürlich mit der Port Arthurflotte vereinigen. Sie haben ihren Hafen am Donnerstag verlassen. "Indessen steht auch wohl fest, daß die Flotte, wenn sie Rußland erhalten werden sollte, den Hafen um jeden Preis räumen mußte. Denn der eiserne Ring, den die Japaner um Port Arthur ziehen, wird täglich enger. Die japanischen Belagerungs geschütze sind so gut aufgestellt, daß alle russischen Befestigungen, die Stadt und die .Kriegsschiffe im Hafen durch hochwinkliges Feuer mit einem andauernden Geschoßhagel bedeckt werden. Der fernere Aufenthalt der Kriegsschiffe im Hafen war auf die Dauer unmöglich. "Ein,Reuter-Telegramm aus Tschifu be richtet, daß der japanische Kreuzer „Kasagi" bei einem Gefecht auf der Höhe von Round Island gesunken sei. Round Island liegt etwa 50 Seemeilen westlich von Port Arthur in der Korea-Bai. Auch aus dieser Meldung ergibt sich, daß es der russischen Flotte gelungen ist, die See zu erreichen. * General Kuropatkin scheint seine Ab sicht, bei Liaujang den Japanern eine Ent scheidungsschlacht zu liefern, aufge - geben zu haben. Eine Petersburger Privai- depesche meldet, daß Kuropatkin am Mittwoch bei einem Vorstoß gegen die Kurokische Armee nicht vomGlück begünstigt gewesen ist. Die russischen Verluste seieff^bedeutend. Dies werde wesentlich dazu beitragen, Kuropatkin zur schleunigen Organisation des Marsches nach Norden zu bestimmen. Nach einer ,Temps'- Depesche aus Liaujang rechnet man in Kwo- patkins Hauptquartier mit der Wahrscheinlichkeit der Anlage eines befestigten Lagers in und um Thieling 70 Kilometer nördlich von Mulden. * * Deutschland. " Der Kaiser ist bei seiner Familie in Wil helmshöhe eingetroffen. "Während seiner kurzen Anwesenheit in Berlin hat der Kaiser die südwestafrikanischen Farmer empfangen und sie seines Schutzes versichert. Er stehe an der Spitze eines kon stitutionellen Staatswesens, in dem die von der Farmer-Deputation vorgebrachten Anträge in verfassungsmäßiger Weise erledigt werden müßten. Der Reichskanzler werde sich aber be mühen, weitere Mittel zur Entschädigung der Ansiedler vom Reichstage zu erlangen. Sie mögen nur auf ihrem vorgeschobenen Posten ausharren. Das versprach denn auch der Führer der Deputation, die vom Kaiser sehr huldvoll entlassen wurde. * Der Kaiser hat der Witwe Waldeck- Roufseausein Teilnahmetelegramm zugehen lassen; das hat in Frankreich wiederum einen guten Eindruck gemacht; wenn es nur nach haltig ist! "Der bayrische Minister des Jnnem Frh. v. Feilitzsch ist aus Anlaß seines Geburts tages vom Prinz-Regenten in den Grafen- stand erhoben worden. "Frh. v. Mirbach hat in seinem Briefwechsel mit Herrn Dr. L. Leipziger erklären lassen, daß er sich grundsätzlich von jeder Veröffent lichung in der Presse fern halte. Dazu bemerkt der Merl. Kour/: „Früher war das anders. Da wurden nicht nur die Redaktionen aller größeren Zeitungen mit Nolizen und Berichten des Oberhof meisters überschwemmt, immer wieder kamen die Rohrpostbriefe mit dem Vermerk: „Königliche Ange legenheit", Se. Exzellenz persönlich bekundete das lebhafteste Interesse über die möglichst wortgetreue Wiedergabe seiner Reden in allen erdenklichen Ver einen und Versammlungen, und er versäumte nur in reits im ersten Teile des Krieges gemacht. — (Die Richtigkeit der Meldung läßt sich zurzeit noch nicht feststellen.) "Wie der ,Bresl. Gen.-Anz/ auf Grund zuverlässiger Informationen erfahren haben will, sollen die Vorarbeiten zu einem Kraft wagengesetz so weit gediehen sein, daß die Vorlegung des Gesetzes im nächsten Jahre wahrscheinlich sei; es sei aber noch nicht ent schieden, ob das Gesetz als Reichsgesetz oder von den einzelnen Bundesstaaten erlassen werden solle. (Beim Automobilbetrieb kann aber im Ernst doch nur ein Reichsgesetz in Frage kommen.) "Bei der Wahl zum oldenburgischen Landtage im Kreise Rüstringen siegten die sozialdemokratischen Wahlmänner. Vie Abordnung der südwestafrikanischen Ansiedler in Berlin. Von links nach rechts: Farnier M. Kersten. Farmer Karl Schlettwein. Kaufmann Otto Erhard. Farmer Albert Voigts. Farmer F. Erdmann, Führer der Abordnung. den seltensten Fällen, den Dank dafür in liebens würdigster Form abzustatlen. Nun aber, wo eS sich um wemge, aufklärende Zeilen gehandelt halte, um sich und Herrn Dr. Leipziger, dem er von früher her verpflichtet gewesen sein soll, vor heftigen und stets wiederkehrenden Anfeindungen zu schützen, hält sich Se. Exzellenz „grundsätzlich" von jeder Veröffent lichung in der Presse fern. Diese plötzliche be scheidene Zurückhaltung läßt allerhand Vermutungen zu, die dem Frh. v. Mirbach nicht gerade günstig sind." "Die erste der wasserwirtschaft lichen Vorlagen, das Gesetz über die Verbesserung der Vorflut in der unteren Oder, der Havel, Spree, Lausitzer Neiße und dem Bober, wird im.Reichsanzciger' ver öffentlicht. * über neue Flottenpläne schreibt die .Nord deutsche Reichskorresp/, daß man eine Novelle zu erwarten habe, die ein drittes Doppel geschwader mit den dazu gehörigen Kreuzern fordern und den beschleunigten Bau desselben neben den in den Flotten- gesetzen vorgesehenen Schiffsbauten verlangen werde. Eine Verquickung, zwischen der neuen Marinevorlage und der verhältnismäßig unbe deutenden Heeresforderung werde unter keinen Umständen statlfinden. Falsch sei es, wenn be hauptet werde, man wolle noch länger zögern und die Erfahrungen des ostaflatischen Krieges abwarten. Diese Erfahrungen habe man be- Österreich-Ungarn. * Kaiser FranzIoseph hat seine Reise nach Marienbad verschoben. Die Gerüchte, daß die Verschiebung wegen Unwohlsein erfolgt sei, find, wie aus Ischl gemeldet wird, unbe gründet. Der Kaiser befindet sich durchaus wohl. G»gla«d. * Die englischen Liberalen haben einen neuen Wahlsieg errungen. Bei der Er satzwahl im Kreise Lamar! wurde den Konser vativen mit einer liberalen Mehrheit von 942 Stimmen der Parlamentssitz entrissen, ob gleich die Arbeiterpartei durch Aufstellung eines eigenen Kandidaten die liberale Partei ge schwächt hatte. Der Wahlkreis gehörte seit 1886 den Liberalen, war aber 1901 den Konservativen zugefallen. Schweiz. "Die Schweiz hat gegen das Ausfuhr- verbot von Fourage und Körner früchten in Osterreich-Ungarn Verwah rung eingelegt, weil Osterreich-Ungarn der Schweiz gegenüber zu einer solchen Maßnahme nicht berechtigt sei, da Artikel 1 des Handels vertrages ein Ausfuhrverbot außer in Kriegs zeiten oder als gesundheitspolizeiliche Vorkehr maßregel nicht zulasse. Ruhland. * Dem Zaren ist am Freitag ein Sohn geboren worden, nachdem ihm seine Gattin, die Prinzessin Alix von Hessen, als Kaiferin Alexandra Feodorowna in der bisherigen fast zehnjährigen Ehe schon vier Töchter geschenkt hatte. Die moderne Frauenbewegung, die die Gleichwertigkeit der Geschlechter zum erstenLehrsatz ihrer Bestrebungen erheben will, hat in Ruß land noch nicht tiefe Wurzel geschlagen — die vier Großfürstinnen, des Zarenpaares Kinder, wurden als „minderwertig" betrachtet; Rußland hat die Zeiten der Anna Elisabeth und Katharina vergessen. Man verwünschte heimlich die „Deutsche", die dem Lande keinen Thron folgen gebären wollte. Das ist jetzt mit einem Schlage anders geworden. Wenn man den telegraphischen Berichten Glauben schenken darf, schwimmt ganz Rußland in Wonne. Das An- sehen des Zaren ist durch die Geburt des Thronfolgers erheblich befestigt; vergessen sind für kurze Zeit Plehwe, Reformwünsche und Ost- afien! Der neue Thronfolger erhielt den Namen Alexis. Balkanstaaten. * Zur Frage des französischen Protek torates über die Katholiken des Orients wird aus Konstantinopel gemeldet: In den un mittelbar beteiligten Kreisen wird die im Auslande verbreitete Meldung von Plänen betreffend eventuelle Änderung in dem Protektorat über die Katholiken deS Orients für vollständig unbegründet erklärt. Die Absicht des Heiligen Stuhls geht für den Augenblick dahin, den bisherigen Zustand aufrecht zu erhalten. Die französische Botschaft gab denn auch dem apostolischen Delegaten die Ver sicherung, daß die Verhältnisse bezüglich des Schutzes, den man den Katholiken im Orient ange- deihen läßt, dieselben bleiben wie bisher. Als Beweis für diese Haltung können zwei Fälle ange führt werden, die nach dem Bruch mit dem Vatikan vorgekommen sind. Im Auftrage der französischen Regierung haben die französischen Generalkonsuln in Beirut und Smyrna in großer Uniform an dem Leichenbegängnis zweier katbolischer Geistlichen teilgenommen und bei den Traucrfeiern dieselben Plätze wie früher als Vertreter der Schutz macht der Katholiken eingenommen. Amerika. "Nordamerika sieht sich nach der Unter stützung Europas gegen die Türkei um. Man ist in Washington der Ansicht, daß die Signatar mächte des Pariser Vertrages ihren Einfluß bei der Pforte dahin geltend machen werden, daß der Sultan den Forderungen der Ver. Staaten nachgebe, um die Sache nicht dahin kommen zu lassen, daß die Ver. Staaten sich zur Anwendung von Gewalt gezwungen sähen. Deutschland soll dem Sultan zur Nachgiebigkeit geraten haben. Asten. * Von der en g lis ch e n Tib e t - Ex pe tz i t i o n wird berichtet: Der Dalai Lama ist aus Lhassa entflohen, ließ aber seine Siegel zurück. Oberst Dounghusband betrat mit einer militärischen Bedeckung Lhassa, wo ihn der Amban (der chinesische Gouverneur des Landes) mit großen Förmlichkeiten empfing. Jounghusband ersuchte den Amban, die Er nennung von drei bis vier tibetanischen Dele gierten zu erwirken, die aber nicht wechseln dürsten. Von unä fern. „Alkoholfreie" Sommergärten find die neueste Erscheinung im Berliner Großstadtleben. Der mit seinen Lokalen und den umherziehenden Karren bisher sehr erfolgreich wirkende „Verein für Kaffeestuben", dessen Vorsitz jetzt Frau Kommerzienrat Lucas führt, hat soeben einen alkoholfreien Sommergarten geschaffen auf dem Grundstück der Schönhauser Allee, neben dem bekannten Exerzierplatz zur „einsamen Pappel". Das Entgegenkommen der Militärverwaltung hat es dem Verein ermöglicht, an jener Stelle ein abgeschlossenes, schattiges und angenehmes Sommerlokol zn eröffnen, in dem zu äußerst billigen Preisen alkoholfreie Getränke und Speisen verabreicht werden. Der Garten ist nicht nur für die Familien der Umgegend, son dern auch für Turn- und Spielvereine und für die Schuljugend eine Wohltat. Hi Oer sauberer von Paris. 18j Roman von S. I. Weymann. i^rN'etzm g.) „Wir ehrlichen Marktleute, die wir find, haben den armen Knaben auf der Gasse umher irrend gefunden. Versteht ihr? Wir haben unsre eigene Speise mit ihm geteilt und haben ihm unsern eigenen Trank gegeben. Versteht ihr? Das wird die edlen Eltern rühren und sie werden uns gern belohnen, uns ehrliche Marktleute. Versteht ihr? — Was sagt ihr dazu?" „Du bist ein Teufelskerl! Und das hast du dir nun sofort so ausgedacht, ohne irgend welche Mühe! Du müßtest wirklich immer die Taschen voller Gold hahen. Einen bessern Plan kann es ja gar nicht geben für uns . . . uns ehrlichen Marktleutei" Triefauge wandte sich an Jehann. „Wo wohnen deine Eltern, Bursche?" Jehann schwieg. „Drehe ihm den Arm um!" schlug einer der Strolche vor. „Dann wird er die Engel im Himmel fingen hören und wohl auch seine eigenen Worte finden." „Oder stecke ihm den Finger in die Augen, wie vorher," meinte der andre; „beim heiligen Florian, ich glaube wirklich, der Bursche ist blödfinnig!" „Blödfinnig oder nicht, er muß sprechen!" versicherte Hasenlippe. „Höre mich, mein Püppchen, und antworte, bevor ich dir den Arm aus dem Gelenke drehe. Wo wohnen deine Ettern?" Jehann blieb stumm. Bec de Lievre hob die geballte Faust. Im nächsten Augenblicke wäre dieselbe auf den Kopf des Knaben nieder gesaust, hätte sich nicht unerwartet ein Hindemis eingestellt. „Nein, so was lebt nicht!" rief plötzlich eine erstaunte Stimme. „Bei der heiligen Jung frau! Es ist mein Jehann!" Der Mann mit der Hasenscharte fühlte einen kräftigen Gr>ff an seinem erhobenen Arme. Eine sonderbare Gestalt stand neben ihm. Es war ein Mann von mittlerer Größe, der einen halbverhungerten Affen auf den Schultern trug. Sein Stahlhelm und Brus Panzer schienen für einen viel größeren Mann bestimmt zu sein und nnter dem Helme blinzelten ein paar listige Augen zu gleicher Zeit nach verschiedenen Rich tungen. „Was hast du dich in meine Angelegen heiten zu mischen?" schrie Hasenlippe erzürnt, während die Zähne drohend aus der gespalte nen Lippe hervortraten, als wollten Sie auf den unwillkommenen Fremdling eiuhacken. „Der Knabe gehört mir!" rief der Ein dringling, ohne die Beleidigung und Haltung seines Gegners zu beachten. „Gehört dir? So eine Unverschämtheit ist mir denn doch noch nicht vorgekommen!" spottete Bec de Lievre. „Du siehst mir auch gerade danach aus, Meister Affenkönig! Hast wohl während der letzten zwanzig Jahre jeden Tag aus goldenen Schüsseln gegessen und aus silbernen Bechern getrunken, mit dem Kardinal hinter deinem Stuhle? Hältst du mich wirklich für solch einen Narren, daß du glaubst, du könntest mich mit solchen Dummheiten be schwatzen ?" Die unerwartete Entdeckung war für den Trommler von solcher Wichtigkeit und so hohem Werte, daß er seine natürliche Feigheit vergaß und dicht zu Jehann trat. „Ich mache dir keine Dummheiten vor. Es ist der Knabe, der dich beschwindelt! Du bildest dir ein, daß er vornehmer Leute Kind ist, weil er ein Samtwams mit silbernen Knöpfen trägt! Da bist du aber gründlich hincin- gesallen! Er selbst ist ein Seiltänzer und der Sohn eines Seiltänzers. Er trägt nur sein Schaukleid, mit dem er Vorstellungen gibt. Jahrelang hat er mir gedient und ist mit mir durch das Land gezogen, aber letzten Winter lief er mir fort! Falls du meinen Worten nicht glaubst, so schaue doch nur auf den Affen, da wirst du sehen, daß das Tier ihn wieder erkannt hat!" An dieser Tatsache konnte allerdings kein Zweifel bestehen. Kaum hatte der Affe den Knaben bemerkt, als er zu ihm hinüber gesprungen. war nnd begann, ihn mit Lieb kosungen zu bedecken. Er schnitt die kläglichsten Grimassen und wimmerte und weinte wie ein Kind, nur daß die Tränen in seinen melancho lischen Augen fehlten. Jehann ließ die Liebesbezeugungen seines ehemaligen Spielkameraden unbeachtet. Plötzlich jedoch kam ein Glanz des Verständnisses in seine Augen und aus seiner Brust quoll ein tiefer stöhnender Seufzer. Die drei Strolche sahen sich erstaunt an. „Das ist allerdings eine dumme Ge ¬ schichte!" nahm Bec de Lievre zuerst das Wort, sich verlegen die Stirne reibend. „Die schönen Kleider und die Stlberknöpfe hüben uns zum Narren gehalten. Aber so ganz mit leeren Händen wollen wir doch sticht bei der Sache ausgehen. Wo find jetzt die feinen Ettern geblieben? Wo ist jetzt die schöne Be- . lohnung? Alle find sie zum Kuckuck gegangen! Wir ehrlichen Marktleute müssen zum mindesten die Kleider haben. Reißt sie ihm vom Leibe, meine Freunde, und Ihr, Meister Seiltänzer oder Schielauge oder Affenkönig — was Euch nun gerade am besten gefällt, denn ich sehe, Ihr seid ein vornehmer Herr mit einem vor nehmen Sohn und vielen Titeln — bleibt mir hübsch aus dem Wege oder ich werde Euch mit diesem Seile hier die neuste Art des Seil tanzes lehren!" Der Trommler sah ein, daß es das ge scheiteste sei, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Er bot den Strolchen eine Krone, eine ganze, schöne, runde goldene Krone, wenn sie ihm den Knaben übergeben wollten mit Wams, Hosen und Silberknöpfen. Und wo konnten sie auch hoffen, eine der artige Summe für die Kleidung zu erhalten? Der Hehler würde ihnen nur ein paar Sous geben und der Knabe ... ja nun, der Knabe war offenbar ein nichtsnutziger Schlingel und ein Vielfraß, der den ganzen Tag nach Speise verlangte und niemals genug bekommen konnte — und dann bedurfte er der Aufsicht, täglich, stündlich, auch während der Nacht — und schließ lich, was könnte ihnen so ein Bursche für Vor teil bringen?