Volltext Seite (XML)
politische Kunälckau. Der Herero-Aufstand. * Der seit langem erwartete Hauptschlag gegen die Hereros hat am 11. und 12. d. ftattgefunden. Die Abteilung Deimling nahm den Waterberg mit stürmender Hand. Die Auf ständischen kämpften mit großer Tapferkeit. Sie scheinen schließlich nach Osten durchgebrochen zu sein, haben dabei aber wohl den größten Teil ihres Viehes verloren. Die deutschen Truppen find den Fliehenden auf den Fersen. Die Hereros hatten schwere Verluste, über deren Umfang in dessen noch nichts genaueres berichtet wird; auf deutscher Seite find 5 Offiziere und 19 Mann gefallen, 5 Offiziere und 52 Mann verwundet. — Am 15. d. kam es bei der Verfolgung zu einem Gefecht, bei dem aus deutscher Seite 2 Offiziere verwundet und 5 Mann getötet wurden. *Bei einem Erkundungsritt, der dem Hauptkampfe Pöranging, wurde in der Nähe vom Waterberg ein deutscher Offizier und 8 Mann gelötet. * * Der russisch-japanische Krieg. *Die russische Flotte, bestehend aus den Schiffen, die nach dem mißglückten Durch bruchsversuch vom 10. d. unbeschädigt blieben, ist nach einer Meuter'-Meldung aus Tschifu am Dienstag abend nach Port Arthur zurück gekehrt. Ein Zusammenstoß mit der japani schen Flotte ist nicht erfolgt. *Die wiederholten Gerüchte von dem schon erfolgten Falle Port Arthurs, die am Dienstag auch Petersburg mit panikartiger Trauer erfüllten, haben sich bisher nicht be stätigt. Aber einen wie schweren Stand die Verteidiger von Port Arthur haben, geht aus folgender amtlicher Verlustliste hervor. Danach verlor die Garnison in der Zeit vom 8. bis 10. August, also innerhalb dreier Tage, an Toten 7 Offiziere und 248 Soldaten, an Ver wundeten 35 Offiziere und 1533 Soldaten. Vermißt werden 1 Offizier und 83 Mann. *Jn Erwartung der Dinge in Port Arthur, infolge der derb einsetzenden Regenzeit, und vielleicht auch, weil sich Kuroki durch Truppen entsendungen nach Süden geschwächt hat, stehen die Heere in der Mandschurei gegenwärtig Ge wehr bei Fuß gegenüber. Eine Mitteilung des russischen Generalstabes besagt: Nach den letzten Nachrichten sind in der Lage der kriegführenden Armeen in dec südlichen Mandschurei keine Verä n d e r u n gen eingetreten. Die Bewohner klagen über Gewalttaten der Japaner und verlassen deshalb die Dörfer. (Natürlich find die Kosaken dagegen die. reinen Schutzengel.) *Die sonstigen Nachrichten aus dem Osten bilden größtenteils die Nachlese von den letzten Seegefechten. Äber die Einzel meldungen geben kein Gesamtbild ; erstens find ihrer zu wenig und dann widersprechen sie sich. Die internationalen Schwierigkeiten, die sich durch das Anlaufen neutralerHäfen seitens der russischen Schiffe zu erheben drohten, scheinen schon wieder beglichen, mit Ausnahme der„R etschiteln y"- Affäre, in der Japan zweifellos den kürzern ziehen wird. * Das russische Torpedoboot „Burn y" geriet bei Schantung auf Grund und wurde vom Kommandanten in die Luftge spren g t. Die gerettete Mannschaft steht unter englischem Schutze. * Das ,Bureau Reuter' verbreitet eine Mel dung, worin der Anschein erweckt wird, als sei die Entwaffnung der russischen Kriegs schiffe in Tsingtau Nur vorübergehend. Die Schiffe, würden angeblich nur repariert und sollten dann noch während des Krieges wieder auslaufen. Diese Darstellung ist, wie die ,N. P. K.' erfährt, irreführend. Hie Entwaff nung und Festhaltung der Schiffe gilt, wie dies den Grundsätzen der Neutralität entspricht, bis zum Friedensschlüsse. ' ' * Der russis ch e Ad miral Matusse - witsch, der schwer am Kopf und an den Beinen verwundet ist, wurde im Hospital in Tsingtau mit vorzüglichem Erfolge operiert und befindet sich jetzt außer Gefahr. * * * Deutschland. *Das Kaiserpaar hat am Mittwoch vormittag der Stadt Hameln einen Besuch abgestattet und der Einweihung der Stiftskirche in Fischbek beigewohnt; darauf begab sich das Kaiserpaar im Hofzuge nach Wilhelmshöhe zurück. * Kaiser Wilhelm hat, wie die ,Nordd. Reichskorresp.' mitteilt, dem Zaren anläßlich der Geburt eines Thronfolgers ein in überaus herzlichen Worten gehaltenes Glückwunsch telegramm gesandt, in dem er der jungen gleichen Sinne verständigen. Die Intendantur hat hiervon Mitteilung erhalten. *Zur Bis ch o fs ko nf er enz sind in Fulda eingetroffen: Kardinal-Fürstbischof Dr. Kopp (Breslau), Kardinal Fischer (Köln), Erzbischof Dr. Körber (Freiburg) und die Bischöfe Dr. Korum (Trier), Dr, Dingelstad (Münster), Dr. Willi (Limburg), Dr. Thiel (Ermland), Dr. Schneider (Paderborn), Dr. Voß (Osna brück), Dr. Rosentreter (Kulm), Dr. Likowski (Posen) und Feldpropst der Armee Vollmar. Österreich-Ungarn. * In Marienbad fand am Dienstag die schon seit langem angekündigte Zusammenkunft zwischen Kaiser Franz Joseph und König Eduard statt, die einen sehr herzlichen Ver- Bauern soll aufgebessert werden. Zahlreiche Begnadigungen find erfolgt. (Das ist ganz gut gemeint, aber es wirkt nicht durch greifend ; es wird ruhig weitergeknutet werden!) Amerika. * Die Lage in Paraguay soll sich ver schlimmert haben. Die Aufständischen seien Herren eines großen Teiles des Landes und hielten Assuncion eingeschlossen. Von I^ak unö fern. Eine Schadensersatzklage von 60 000 Mark hat der Großherzog von Oldenburg gegen die Schiffswerft von G. Seebeck, A.-G. in Vie bei äer Eroberung von Materberg gefallenen äeutfcben Offiziere. Jetzt endlich ist es gelungen, den räuberischen Hereros diejenige Niederlage beizubringen, die sie ihres treulosen und verräterischen Handelns wegen längst verdient hatten. Allerdings ist viel edles, deutsches Blut geflossen, aber die Angehörigen der auf dem Felde der Ehre Gebliebenen mögen sich mit dem ganzen deutschen Volk in dem Gedanken trösten, daß das Blut zur Ehre unsers gemein samen Vaterlandes geflossen ist und daß Man die Namen der Tapfern immer nennen wird, wenn von braven deutschen Männern gesprochen wird. General von Trotha hat die Offensive gegen die bei Waterberg stehenden Hereros ergriffen und sie aus ihren Positionen geworfen. Die HereroS versuchen nach Osten abzuziehen, aber starke deutsche Abteilungen verlegen ihnen auch hier den Weg. Allerdings wurde der Sieg mit schweren Opfern erkämpft: 5 Offiziere und neunzehn Mann deckten mit ihren Leibern die blutige Wahlstatt, außerdem sind 5 Offiziere und 52 Mann verwundet und 2 Mann werden vermißt; Der Angriff wurde am 11. August früh mit vollem Erfolge begonnen, und obwohl der Feind mit außerordentlicher Zähigkeit kämpfte, blieben wir Oberleutnant v. Lekow. überall siegreich. Tausende von Vieh wurden erbeutet. Der Feind griff selbst noch bei der Dunkelheit an, deshalb mußten alle unsre Ab teilungen in voller Gefechtsbereitschaft bleiben. Unsre Truppen waren in fünf Kolonnen ver teilt, Major von Mühlenfels, welcher für den mit seinem Werde schwer gestürzten Oberst leutnant Müller dessen Abteilung übernommen hatte, warf den Feind bis Hamakari zurück und nahm diesen Ort. Die zweite Abteilung unter v. d. Heyde stand 15 Kilometer nordöstlich Hamakari. Die Ab teilung Estorfs warf den Feind in westlicher Rich tung zurück. Die Abteilung Deimling nahm den Hauptpaß und abends die verschanzte Station Waterberg. Die Abteilungen Fiedler und Volk mann verhinderten ein Ausweichen des Feindes nach Norden und Nordwesten. Unsre Verluste stellen sich im einzelnen wie folgt: Von Abteilung Müller: Hauptmann Gansser, Leutnant Graf Arnim und Leutnant Leplow sowie 10 Mann tot. Von Abteilung Heyde: Oberleutnant v. Lekow und 7 Mann tot. Von Abteilung Estorfs: Leutnant Seebeck tot. Von Abtei lung Deimling 2 Mann tot. — General v. Trotha ver legt jetzt dem Feinde die Flucht in östlicher Richtung. Mutter und dem Thronerben Gottes Segen wünscht. Der Zar hat darauf sofort in den herzlichsten Dankesworten geantwortet. * Der bevorstehende Abschluß einer russi schen Anleihe in Deutschland war von verschiedenen Seiten o »meldet worden. Der Moss. Ztg/ ist auf Erkundigung an Stellen, die es wissen können, diese Meldung in ihrem ganzen Umfange als erfunden und unsinnig be zeichnet und entschieden bestritten worden. *Das preußische Kriegsmimsterium hat au die Generalkommandos den folgenden Erlaß gerichtet: Im Interesse einer einheitlichen Abschätzung der durch größere Truppenübungen entstehenden Flurschäden wird es für zweckmäßig gehalten, daß in denjenigen Fällen, in denen für einest Kreis oder einen dementsprechenden Verwaltungs bezirk mehrere Flur-Abschätzungskommisfionen ge bildet werden, die Mitglieder dieser Kommissionen zu gemeinsamen Vorbesprechungen zufammentreten, falls die für erforderlich gehaltene Verständigung aüf schriftlichem Wege nicht erreicht werden kann. Das königliche Generalkommando wird, ersucht, so weit für die Flurabschätzung nichtpreußische Gebiete in Frage kommen,, vermitteln zu wollen; daß die betreffenden Landesregierungen ihre Behörden im lauf nahm. König Edgard begrüßte den Kaiser als seinen Gast am Bahnhof und veranstaltete ihm zu Ehren abends ein Festdiner, bei dem die beiden Monarchen in warmem Ton gehaltene Trinksprüche austauschten. Rußland. * Dem jungen Thron folger und der kafferlichen Mutter geht es gut. Väterchens Freude über den Stammhalter ist so groß, daß er den kleinen Alexis zum Hetman sämtlicher Kosaken und Ehef mehrerer Garderegimenter er nannte. * Ein kaiserlicher Ukas ordnet mit Rücksicht auf die bevorstehenden außerordentlichen Aus gaben für den Krieg die Emission sechs neuer Serien von Billetten der Staatsrente im Be trage von 150 Millionen Rubel für vier Jahre an. Die Billette, die im Werte von fünfzig Rubel zu 3,6 Prozent ausgegeben Werden sollen, laufen vom 14. d. ab und find steuerfrei. *Ein kaiserlicher Erlaß verfügt die Ab schaffung der körperlichen Züch tigung in ganz Rußland. Das Los der Bremerhaven, angestrengt, auf der die groß herzogliche Dampflustjacht „Lensahn" kürzlich neue Kessel nach dem „System Schütte" erhalten hat. Bekanntlich wurde die Jacht von ihrer ersten Fahrt nach dem Umbau mit schweren lecken Kesseln in Bremerhaven eingeschleppt. Der Erfinder des neuen Kesselsystems, Oderingenieur Professor Schütte, machte nun der Werft den Vorwurf, daß die Kessel nicht vorschriftsmäßig ausgeführt find. Die märkischen See« werden gegen wärtig wieder vermessen. Die Vermessung des Schwielow-Sees hat ergeben, daß das Gewässer sowohl hinsichtlich seiner Tiefe, als auch der Uferlagen sich vollständig verändert hat. Die größte Tiefe beträgt gegenwärtig nur noch neun Meter, es findet zweifellos eine Ver sandung des Sees statt. Im Glindower See wurden Tiefen bis zu zweiundvierzig Metern festgestellt. Z« heißes Blut. In Ahlsdorf bei Eis- leben erstach der Bergmann Hake im Streit den Förderaufseher Sturm und stürzte sich darauf in den Hohentalschacht, wobei er den Tod fand. K Der sauberer von Paris. 20) Roman von S. I. Wehmann. Fortsetzung.) Der Chevalier du Guet jedoch, dem die Bewachung der Gefangenen anvertraut worden, wagte es, den Wünschen der vornehmen Damen entgegenzutreten. Er war in den Hofkreisen von jeher für einen rauhen Bären gehalten worden uni er tat diesmal sein Bestes, seinen üblen Ruf zu bestätigen. Als Madame bat, daß man sie mit der Schaustellung vor fremden Personen verschonen solle, gab der Chevalier den Befehl, niemand zu ihr zu lassen, außer den hochwürdigen Vater Bernard, der von Seiner Majestät dem Könige ein für allemal die Erlaubnis erhalten, die Gefangenen zu jeder Stunde zu besuchen. „Ihr Schicksal ist schon schlimm genug," entgegnete der Chevalier den bittenden Damen, indem er seinen Schnurrbart so lange drehte, bis er die Haare beinahe ausriß. „Bei der heiligen Jungfrau, wenn sie schuldig ist, so wird es mit ihrer Schönheit bald vorbei sein. Aber vorläufig soll sie ein wenig Frieden haben!" Je unerbittlicher der Chevalier sich » zeigte, desto stärkere Anforderungen stellten die vor nehmen Besucher an ihre Phantasie. Um nicht einzugestehen, daß sie eine Abweisung erfahren hatten, gab jeder nach seiner eigenen Art und Weise eine mehr oder minder glühende Schilde rung seines Besuches. Auf diese Weise wußte ganz Paris sehr bald, daß Frau von Vidoche im Gefängnis ein schwarzes, Weißes, grünes, rotes, blaues auce. Dann plötzlich huschten die jungen Männer in die Gesellschaften und verkündeten aus sicherer Quelle, daß Madame bereits dem peinlichen Verhör unterzogen worden sei, und schon bei dem bloßen Anblick der Daumschrauben alles gestanden habe. Madame war erst vierundzwanzig Stunden im Gefängnisse und schon war mit Paris eine Veränderung vor sich gegangen. Eine fieber hafte Erregung, eine Art Verrücktheit hatte sich plötzlich aller Schichten der Bevölkerung be mächtigt. Mit einem Geheul der Genugtuung, welches sowohl in den engen Gassen wie in den Palästen der Aristokratie wiedertönte, ver nahm man am Tage vor dem heiligen Abend, daß der Chevalier du Guet den Befehl erhalten habe, die schöne Gefangene am nächsten Morgen mit ihren Dienern und allen andem beteiligten Personen im Palais de Justice vorzuführen. Es hieß, daß Seine Majestät der König selber sich für den Fall interessiere und geruht Habe, die Anwesenheit seiner Allerhöchsten Person bei dem Verhöre in Aussicht zu stellen. gelbes Kleid trage, daß ihre Augen hohl und eingesunken, ihre Wangen blaß seien, daß ihre Augen vor Freude über den gelungenen Streich glänzten und auf ihren Wangen die Rosen des Triumphes glühten; daß Madame sich weigere, jede Nahrung zu sich zu nehmen, und beab sichtige, sich zu Tode zu hungern, daß Madame sich darüber beklagt habe, daß die Kost schlecht sei und daß sie dem Chevalier du Guet erlaubt habe, sie zu küssen, — aber nur auf die Stirne — damit er ihr ihr Leibgericht verschaffe: ge bratene Tauben mit Zwiebel Da rührte es sich geschäftig in den Hof kreisen. Man unterbrach die Abendgesellschaften, um sich zeitig zu Bett legen zu können; man brachte sogar das persönliche Opfer, das Quantum seines Nachttrankes einzuschränken, um am nächsten Morgen sich einen klaren Kopf zu sichern. Die großen Damen bestellten ihre Wagen und Sänften und legten sich mit dem beglückenden Gefühle zur Ruhe, daß das Christkind es gut mit ihnen meine und ihnen zum mindesten eine prächtige Schaustellung als Weihnachtsgeschenk darbiete. Gne Stunde vor Tageslicht stellte sich der Chevalier in der Zelle Madames ein, um sie hinaus in die Nacht auf den kalten Hof zu führen, wo Fackelträger mit einer Sänfte bereit standen. Nach wenigen Minuten brachte man auch Margot und den Diener herbei, die beide gefesselt waren. Madame nahm mit einem Leutnant der Wache in der Sänfte Platz, die Fackelträger und Bewaffneten gruppierten sich und dann setzte sich der traurige Zug in Bewegung. Als die Sänfte begann, im Takte der Fuß tritte hin und her zu schwanken, kauerte sich Madame schaudernd in ihre Ecke. Gräßlich öffnete sich vor ihr die dunkle Zukunft, gräßlich war die Gegenwart und gräßlich die Ver gangenheit. In den Tagen ihrer Jugend hatte sie auf dem Schoße ihrer Mutter gelernt, die Hände zu falten und zu beten. Sie hatte an dem Sterbebette ver geliebten Frau gesessen und hatte Trost in der Hoffnung gefunden- daß trotz allem ein weiser Schöpfer das Geschick der Menschen lenke. Bald darauf war ihr Vater gestorben. Damals glaubte sie, daß sie den Kelch des Leidens bis zur Neige geleert, und dennoch vertraute sie auf den Schöpfer, der des Tags über die Sonne glühen läßt und deS Nachts die silbernen Sterne sendet. Dann zog derselbe gütige Gott plötzlich den Schleier von der Schöpfung, der bis dahin auf Sonne und Sterne und Blumen gelegen Halle. Der Ge liebte erschien und das Grün der Bäume schien doppelt prächtig und der Duft der Blumen schien süßer als jemals zuvor. Dann starb der kleine, unschuldige herzige Bmder — plötz lich und unerwartet. Aber an der Brust des geliebten Mannes fand sie Trost und erneutes Gottvertrauen. Und dann? . . . dann? . . . Wütendes Geheul schreckte sie aus ihren Betrachtungen. Der Zug war in eine der Hauptstraßen gelangt und hier traf er auf die dichte Volksmasse, die trotz der frühen Stunde bis zum Gerichtsgebäude Spalier bildete. Es waren Menschen, die dort schrien und fluchten und nach dem Blute des blassen WeibeS lechzten. Es waren Menschen, die alle einst den liebenden Kuß einer Mutter verspürt hatten. Es waren Menschen, die ein Herz besaßen, zu fühlen, und eine Seele, zu lieben und zu beten! Und dennoch waren sie in diesem Augenblicke nichts als eine Masse gestikulierender Körper, von demselben Triebe beherrscht, mit dem sich die Hyäne auf die verwundete Mutter oder den sterbenden Vater stürzt. Seele, Geist, Herz standen allein im schimpflichen Dienste des Fleisches, und wo das Fleisch zur Herr schaft gelangt, da will die Bestie seine Beute haben.