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Ein nettes Vermächtnis. Der kürzlich in Frankfurt a. M. verstorbene Großindustrielle Frh. v. Liebig hat seiner Vaterstadt Reichen berg in Böhmen ein Vermächtnis von 5 Mill. Kronen hinterlassen, darunter seine Villa in Frankfurt a. M., die Aussichtswarte Hohen- habsburg, eine Waldvilla bei Reichenberg und seine Gemäldesammlung im Werte von einer Million Kronen. Ei» geheimnisvoller Selbstmord hat im Schloßparke zu Wilhelmshöhe stattgefunden. Nachmittags wurde auf dem Fußpfade zum Herkules ein junger Engländer, Mitte der Zwanziger alt, aufgesunden mit einem Revolver schuß mitten im Herzen. Seine Persönlichkeit war bis jetzt nicht festzusteüen. Eine neunjährige Levensretterin. Vor einiger Zeit rettete die neunjährige Tochter Marianne des Hofbesitzers Synnak zu Gichowitz einen in ein tiefes Wasserloch gefallenen Knaben mit Tatkraft, Überlegung und Entschlossenheit vom sicheren Tode deS Ertrinkens. Der Regie rungspräsident in Danzig spricht nun in seinem .Amtsblatt' dem Mädchen für die brave Tat eine öffentliche Belobigung aus. Auch soll, wenn das Mädchen 18 Jahre alt geworden ist, die Verleihung der Rettungsmedaille in Erwägung gezogen werden. Smneefall. In Innsbruck und dem größten Teil Tirols hat ein 30 stündiger Schneefall stattgefunden. Man befürchtet arge Verkehrs störungen. Ex-Präsident Krüger bezieht demnächst wieder seine Villa in Hilversum (Holland) wäh rend Präsident Steijn den Sommer in Bad Rcichenhall verbringen wird. Der angetippte Erzherzog. Wie die ,Ncue Freie Presse' meidet, besuchte der in Paris weilende österreichische Erzherzog Karl die dortige Börse. Ans dem freien Markte der Kulisse wurde nun der Hobe Besucher nach der auf der Pariser Börse herrschenden scherzhaften Sitte „angetippt", also von rückwärts mit dem Finger berührt. Als man den Besucher erkannte und diesen über den Scherz ausklärte, lachte er herzlich über die herrschende Sitte an der Pariser Börse. — Nun, so herzlich hat der Erzherzog nicht gelacht; denn er kehrte mit einem total ruinierten Hut von der Börse zurück. Die „scherzhafte" und an dem Pariser Geldmärkte herrschenden Sitte des „AntippenS" besteht nämlich im folgendem: Gerät ein Fremder auf dem Markte in den Kreis der Börsenjobber, so wird sein Hut von einer stets unbekannten Hand in die Lust geschleudert, und der Eigentümer muß zu sehen, wie seine Kopfbedeckung den Anwesenden sine Zeitlang als Fußball dient. Völlig zerdrückt, gelangt dann der Hut in die Hände seines Eigen tümers zurück. An dieser Sitte finden die Pariser Börsianer ein köstliches Vergnügen. Diesmal fiel ihnen der Zylinderhut des Erzherzogs Karl zum Opfer. Todesurteil der Revolutionspartei. In Moskau wurde der dortige Universttäis- dozent Iwanow nachts auf der Straße erwürgt aufgesunden. In seinem Rocke fand sich ein Zettel mit folgenden Worten: „Vom Tribunal der Revolutionspartei wegen Spionage, durch die zahlreiche Märtyrer der Freiheit den Henkern des Zaren ausgeliefert wurden, zum Tode verurteilt." Bou der Weltausstellung. Das Pro gramm für die feierliche Eröffnung der Welt ausstellung in St. Louis ist nunmehr in seinen Grundzügen festgeftellt. Präsident Roosevelt wird nicht zu der Feier erscheinen können, sondern in Washingion aus den elektrischen Knopf drücken, der mit Präsident Francis' Bureau in Verbindung stehen wird, und somit das Signal zur Eröffnung der Weltausstellung geben. Es ist eine große Parade vorgesehen, die sich aber nur über den Ausstellungsplatz erstrecken wird. Die Ausstellungs-Beamten, die Mitglieder der National - Kommission, der Frauenbehörde, des Lokaldirekioriums, die Ehren gäste und vie Kommissionen verschiedener Länder und Staaten werden in Kutschen fahren. Acht Militärkapellen, die auf dem Ausstellungs platz lagernden Bundesnuppen, mehrere Regi menter Vtaatsmiliz aus den angrenzenden Staaten, die Handelsbörse und verschiedene Bürgervereine werden sich beteiligen. Die Fest reden auf der zu errichtenden Tribüne dürsten etwa zwei Stunden in Anspruch nehmen. Ein großes Konzert im Freien wird das Programm beenden. Sekretär Hay wird voraussichtlich den Präsidenten bei der Feier vertreten. Marktpreise von kleinen Kindern. Eine Kinderhändlerin in Philadelphia, die sich seit Jahren aus dem Kinderhandel ein Gewerbe ge macht hat, weiß zu erzählen, daß die Preise für Kinder zwischen 20 Mk. bis 20 000 Mk. schwanken; dieser höchste Betrag wurde z. B. für einen „drallen, rotwangigen Jungen ohne Gebrechen" gezahlt. Nach rothaarigen Knaben war, wie sie berichtet, keine Nachfrage, aber kleine Mädchen mit „Tizian-rotem" Haar finden viele Abnehmer. Ein schielendes Baby wird als Unglück bringend angesehen und findet gar keinen Käufer. Im allgemeinen verkaufen sich Knaben leichter als Mädchen. Die Kinder- Ehcscheidungen in Japan. Ein japani scher Statistiker erzählt, daß ein Japaner sich von seiner Frau scheiden lassen kann, wenn sie zuviel spricht. Die Statistik des letzten Jahres weist bei weniger als 300 000 Heiraten in Japan über 66 000 Ehescheidungen auf. Gericktsballe. 88 Berlin. Der Kaufmann Br. war ange klagt worden, weil er sich des Adelsprädikats be diente, obschon das Heroldsamt ihm mitgeteilt hatte, daß er nicht berechtigt sei, den Adel zu führen. Br. brachte jedoch zahlreiche Urkunden bei, die nach seiner Ansicht den Beweis brächten, daß ihm der Adel zukomme. Das Landgericht sprach Br. frei, sehrt. Unter anderem fing er auch einmal ein ganz kleines Stockentchen, welches kaum acht Tage alt sein mochte. Da dieses kleine Tierchen zum Verspeisen noch zu klein war, nahm es mein Freund in der Jagdtasche mit sich nach Hause, um es vollends zu erziehen. Zu diesem Zwecke setzte er es hinter dem Hause in einen etwas weit vergitterten Hühnerstall, aus dem es jedoch bald herausschlüpfte, worauf es im Hofe umherlief. Dies bemerkte unglücklicher weise die auf dem Dache eines Wagenschuppens sitzende Hauskatze, sie sprang mit einem Satze herab, ergriff das Entchen, welches erbärmlich schrie, und eilte damit auf einen etwa fünfzig Schritte davon entfernten Hausboden, um es daselbst in Ruhe zu verzehren. Der Hühner binkakrt rum k^aken von I^a Valetta auf jVlalta. Zur Mittelmeerfahrt unseres Kaisers veröffent lichen wir heute eine Ansicht von Malta, welchen Ort unser Kaiser besucht hat. Malta wird mit Recht die Perle Englands im Mittelmeer genannt. Trotzig im Süden der Ostspitze Siziliens gelegen, beherrscht von dieser Station aus der Engländer die viel- befahrenen Wege nach Asien und dem östlichen Teil Nord-AfrikaS. Der Hafen von La Valetta ist einer der schönsten der Welt. Er ist stets mit zahllosen Gondeln und großen Dampfern belebt, die die Flaggen der verschiedensten Nationen der Welt führen. Die Insel ist überaus fruchtbar. Gemüse, Obst, Oliven und nicht zuletzt — Kartoffeln spendet der Boden in reicher Fülle. In Citta Vecchia auf Malta sind mehrfach Andenken an den Apostel Paulus, der an der Küste von Malta Schiffbruch erlitt und in Citta Vecchia von Publius freundlich ausgenommen worden sein soll. Händlerin hat sich bei ihrem Gewerbe ein Ver mögen erworben und verteidigt es dadurch, daß sie, wie sie sagt, gute Heimstätten für Kinder findet, denen es sonst vielleicht schlecht ergehen würde. Die erste Journalistin, Miß Frances Power Cobbe, ist im Alter von 82 Jahren in ihrer Heimat in Wales (Hengwart bei Dolgelly) gestorben. Sie war die Pionierin des journa listischen Berufes der Frauen und vertrat die Rechte der Frauen sehr energisch. Als Journa listin war ihre Laufbahn außerordentlich erfolg reich. Jahrelang schrieb sie die Leitartikel für das ,Echo', und eine Zeitlang war sie auch römische Korrespondentin der,Daily News'. Sie arbeitete an den Wochen- und Monatsschriften mit. Sie war die erste Frau, die dem Redaktionsstabe einer Londoner Zeitung ange hörte und pflegte sich zu rühmen, daß sie stetst pünktlich in der Redaktion erschien. „Ich hoffe,! ein- für allemal bewiesen zu haben, daß eine - Frau als Journalistin ebenso zuverlässig ist, wie ein Mann." Beide Duellanten tot. In North Fork in West-Virginien kam es zwischen dem Polizei direktor Farland und dem reichen Kaufmann Ballard, die infolge polnischer Gegensätze in heftigster Feindschaft lebten, zu einem blutigen! Zusamenstoß. Die beiden Gegner trafen vor einem Hause zusammen und feuerten ihre Re volver aufeinander ab. Sie trafen so gut, daß beide getötet wurden. da das Gericht nur zu prüfen habe, ob Br. sich strafbar gemacht habe; darüber, ob Br. zu Unrecht sich des Adels bedient, habe allein das Heroldsamt zu entscheiden. Sei aber Br. davon überzeugt gewesen, daß er den Adel führen durfte, so erscheine seine Bestrafung ausgeschlossen. Auf die Revision der Staatsanwaltschaft wurde aber vom Kammer gericht die Vorentscheidung aufgehoben und die Sache an das Landgericht zurückverwiesen. Das Kammer gericht nahm, abweichend von seiner früheren Judi katur, an, daß der Richter das Recht habe, selbst ständig zu prüfen, ob eine Person befugt sei, den Adel zu führen. Wenn ferner der Vorderrichter an- nimm, daß der Angeklagte in gutem Glauben ge handelt habe und überzeugt gewesen sei, daß er den Adel führen bürst, so stehe dies im Widerspruch mit der Tatsache, daß das Heroldsamt dem Angeklagten ohne Erfolg mitgeteilt habe, er dürfe sich des Adelsvrädikats nicht bedienen. Führte der An geklagte den Adel weiter, obschon ihm das Herolds amt mitgeteilt hatte, er habe kein Recht darauf, dann liege mindestens der äolus svsotualie vor, der ausreiche, um zu einer Verurteilung zu ge langen. Der Hühnerhund als Beschützer. Ober einen seltenen Fall von Neigung zwischen Tieren verschiedener Art berichtet das Fachblatt ,Zwinger und Feld': „Vor ein paar Jahren sing der Hühnerhund eines meiner Freunde im Verlaufe der Entenjagd in einem der größten oberschwäbifchen Seen nach und nach etliche 40 Wildenten und brachte sie ge wöhnlich seinem Herrn noch lebend und unver hund, welcher im Hausgange lag, vernahm das Notgeschrei des Entchens und schien dessen Schicksal zu ahnen. Er sprang pfeilschnell in den Hof, machte einen Satz über den hohen Zaun und erreichte die Katze, als sie kaum auf dem Heuboden angekommen war. Im Zorn über die Frechheit der Katze faßte er diese im Genick und schüttelte sie tüchtig, so daß sie so gleich ihre noch unverletzte Beute fahren ließ, um sich aus den Zähnen des Hundes zu befreien, was jedoch nicht eher geschah, als bis der Hund sie genügend geschüttelt zu haben glaubte. Hieraus ergriff der Hühnerhund die Eme und brachte sie wierderum seinem Herrn, der ihr das frühere Quartier anwies. Dieselbe Szene wiederholte sich einige Tage später noch einmal, wobei die abermals ertappte Katze so erbärm lich geschüttelt wurde, daß es ihr ans Leben gegangen wäre, wenn man ihr nicht zu Hilfe geeilt wäre. Diese zweite Lektion merkte sich die Katze, und es gelüstete sie nicht mehr nach Entenfleisch. Vor und nach diesem Vorfall lebten Hund und Katze in bester Eintracht neben einander." Kuntes Allerlei. Im Vertrauen. „Lieber Freund, im Verlrauen — morgen erwarte ich den Besuch meines Schwiegersohnes in »pe. Kannst du mir nicht 'mal für den Abend deinen Geld schrank PUMpeN?" (,Fl.Bl/) „Das tust du auch nicht, Tante," entgegnete Fran von Hagel. Leo aber fügte den Worten der Geliebten hinzu: „Im Gegenteil, Gnädigste, Sie kommen wie gerufen. Denn nun können wir, Fanny und ich, uns auch Ihnen gleich als Verlobte vorstellen." „Da gratuliere ich von ganzem Herzen," entgegnete Frau Hellwald, aber der Ausdruck des Unmuts schwand nicht aus ihren Zügen. Es war ihr ja auch ganz und gär nicht recht, daß die Nichte sich wieder verheiraten wollte. Und nun gar mit diesem Manne, von dem Frau Erna wußte, daß er sie stets mit kritischen Augen betrachtet hatte. Leo hatte sie immer „eine Verschwenderin" geheißen, man er zählte es ihr oft. Wie, wenn er nun, sobald er Fannys Gatte geworden, die reiche Unter stützung beschränkte, die ihr diese zukommen ließ? Wie Todesangst kam es über die Frau Rat bei solchen Gedanken. Aber sie verstand es, sich zu beherrschen, und nach manchem heuchle rischen Wort an das Brautpaar bat sie es dann, mit hinabzukommen, um in ihrem Salon eine kleine Erfrischung einzunehmen. „Soupieren können wir dann ja wieder oben," setzte sie hinzu, „ich meine aber, Herr von Grön, Sie lassen uns für den Abend auch Ihren Bruder und Fräulein Main kommen." „Daran dachte ich ebenfalls," entgegnete Leo. Als er dann jedoch dem erschrockenen Blicke seiner „Braut" begegnete, setzte er ver stimmt hinzu: „Aber dir scheint das nicht zu passen, Schatz I — Du bist überhaupt so sonder bar, Fanny, wie soll ich nur deine aparte Art deuten?" Sie sah unter Tränen zu ihm auf. „Martere mich nicht mit Fragen," hauchte sie dabei, „son dern —" Frau v. Hagel senkte die Stirn und machte eine kleine Pause. Dann aber kam es angstvoll über ihre Lippen: sondern ent ¬ schuldige mich mit dem vielen Bitteren, das mir das Leben gebracht hat, ehe die jähe Wandlung eintrat.'' „Ich will es, Lieb! — Hoffentlich aber wirst du mir bald wieder die Fanny von einst." Es zuckte schmerzhaft um den Mund Frau v. Hagels, wie wenn sie irgend welche schwer wiegende Antwort geben wollte. Aber die Tante hinderte sie an einer solchen, indem sie rief: „Um Gotteswillen, was bist du mir für eine wunderliche Braut, Kind?! Mach doch ein anderes Gesicht und sage vor allem, daß auch du für den Schluß des TageS deinen künftigen Schwager und Fräulein Main herbei wünschest." Wenn Frau Hellwald geahnt hätte, welche Qualen sie ihrer Nichte mit diesen Worten be reitete, — wie groß die Überwindung war, als Fanny nun wirklich die verlangten Entladungen aussprach! Sie hatte die Groditter ja von Herzen gern, und es war ihr immer eine Freude gewesen, die lieben Menschen bei sich zu sehen. Nur heute dünkte es ihr der In begriff aller Qualen, daß auch sie noch kommen sollten, um von der neuen Verlobung zu hören, die so ganz und gar nicht in dem Willen der jungen Witwe gelegen hatte, trotzdem Leo ihr mehr denn je als das Ideal echten Mannes- mms erschien. „Dann darf ich also gehen, Horsts Equipage nach den Meinen zu senden?" fragte der Leut nant, setzte aber gleich darauf hinzu: „Ich muß mein Lieb schon ein wenig tyrannisieren. Nur jetzt," fuhr er lächelnd fort, „denn für später schwingst du wohl den Pantoffel über den Riesen Leo." * * * Das Souper war eingenommen. Die Herr schaften erhoben sich, um den Speisesaal zu ver lassen und nach dem nebenliegenden Salon zu rückzukehren, demselben Raum, in dem Fanny die Groditter empfangen, als diese so schnell als tunlich dem an sie ergangenen Rufe gefolgt waren. Die ganze Gesellschaft befand sich in eigen tümlich gedrückter Stimmung. Hatte doch die schöne „Braut" während der Stunden, die man an der Tafel zugebracht, wie ein Marmorbild dagesessen und nur gesprochen, wenn man sie anredete. Ernst, ja sogar traurig, ließ sie sich auch jetzt von dem „Verlobten" nach ihrem Platz geleiten, während Erna von Fräulein Main und Ada von dem neuen Besitzer Grodittens geführt wurden. Das blonde Stieftöchterchen Frau v. Hagels sah heute übrigens um vieles erwachsener aus als gewöhnlich. Die Augen des hünenhaften Mannes, an dessen Arm Ada wie ein weißes Rosenknöspchen hing, blickten denn auch immer wieder mit heißem Bewundern auf das junge anmutige Geschöpf in dem cremefarbenen, mit schwarzem Samt garnierten Kaschmir kleidchen. Eben machte Ada Anstalt, sich gleich neben den drei andern Damen niederzulassen, als Horst ihr zuflüsterte: „Es ist so heiß hier, gnädiges Fräulein. Draußen aber wehen Frühlingslüfte. Wollen wir uns nicht von den selben erquicken lassen, indem wir eine Prome nade durch Ihr Eldorado machen?" „Welch reizende Idee!" flüsterte die Kleine ohne jede Ziererei. Gleich darauf eilten sie durch die Zimmerflucht. Arm in Arm schritten sie die Treppe hinab, über Korridor und Hof- raum nach dem durch Lampions erhellten park- ähnlicben Garten mit seinen Grotten, Kiosken und Springbrunnen. Natürlich sprachen sie dabei in liebevollen Worten von dem neuver lobten Paar. Als aber Horst sein Befremden über die etwas sonderbare Art Fannys äußerte, sagte Ada gerührt: „Mama ist voller Rücksicht gegen mich und denkt ganz richtig, daß sie mir wehe tut, wenn sie einem andern Manne nach meinem unglücklichen Vater Zärtlichkeiten erweist." „Aber, gnädiges Fräulein, das klingt ja gerade, als ob Sie Ihrer jungen Stief mutter —" „Nicht weiter, Herr von Grön, nicht weiter!" bat die Kleine lner jedoch. „Ich werde mich ja bezwingen," sagte sie darauf, „und habe ja auch bereits mein möglichstes getan. — Und nun," fuhr sie fast in einem Atem fort, „waS meinen Sie, ob unser Paar bald Hochzeit machen wird?" M» (Fortsetzung folgt.)