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pm. SHtzcN-GchWllst !?"' Renoldl. « „Sie haben so viele herrliche Blumen, Fräulein, daß Radeburg 6—7 Roman von Fr. Lehne. 49 L Nuw ende ElßerwerbaerDalirrabfabrik iKortsetzung.) W-WM die Ohren, von deinen »»« liefert schnell u. sauber kuchbrrckerei K 7 V-8 zur Jubelfeier -es 7VV jährigen Bestehens uu- 50 jährigen Fahuenjubiläums. »««> Pop Sv. Jun Vau bei Raff, eil nach star Beratung S00 760 «gibt. , Voraus n Aenderun durch Hei Di« «Wz »ehmigt, nähme so °»n der Schaffun, Herberg«, Lchwangi In Btibl Tamarit« Achtung empfohlen Mai bi« kindergär S7. iu uehml Hnnerkem Bedenken Mosse«, I de« Bau lührung stimmen Mecke be Wrang b> Mem w Eltern s-s Wahlen, bemerkt, t Borsorg« Werden ki biudung ^»ärter« Hagenau « an 3 ^id-Plal «»nt, da M. L ^«men ^ege, zuu ^ern de, dem i 'r Mrtsl Güter Hal x di« O. V Einver Vnhe zKrg'fü! 'Waffen Sonnabend, de« 3. I«N: Uhr: Platzmusik auf dem Marktplatze von der ehe maligen Gardereiter-Kapelle. Dirigent: Ober musikmeister Stock. Uhr: Empfang am Bahnhof. Uhr: Stellen des Bataillons am Standquartier, Ab marsch zum Kommers. „Darf ich gnädiger Frau den Veilchenkorb aus dem Schaufenster in der Nähe zeigen? Er ist erst nach Tische irisch eingepflanzt, und die Blumen werden sich lange ballen!" Diensteifrig nahm Dolores den Korb aus dem Ft mier. Der Offizier beebachtete die sunge Verkäuferin, deren schlanke schöngeformte, gepflegte Hände ihm auffielen. Er war überrascht von ihrer vornehmen Haltung und von ihrer Art zu sprechen, ebenso von ihrer eigenartigen Schönheit, die ihm jetzt zum Bewußtsein kam. »Gefällt Ihnen das Argument, Bruckhofs?" fragte die Dame. „Es ist ein Frühlingsgedicht, Gnädigste!" dabei sahen aber seine Augen so bewundernd auf Dolly, daß sie bei nahe verlegen wurde. „Also ich soll die Veilchen nehmen, oder gefallen Ihnen die Maiblumen hier mit dem weißen Flieder in dem Füllborn bester?" „Es ist Geschmackssache, Gnädigste — beides ist schön! Ich würde den Veilchen korb wählen —" „Gut! Abgemacht. Nehmen wir ihn also! — lWSeiMM zu verkaufe«. Näheres zu erfragen in der Geschäftsstelle dss. Bl. Sonntag, de« 4. IvN: Früh 6 Uhr: Weckruf. 8 Uhr: Stellen des Bataillons am Standquartier, Ab holen des Herrn Vorstand und Kommandant und der drei Festfahnen, nachdem Empfang aus wärtiger Schützenbrüder. ff, 12 Uhr: Parole-Ausgabe der Herren Kommandanten im Ratskellersaale. ffj1 Uhr: Stellen des Bataillons, sämtlicher Fahnenträger und Begleiter im Standquartier. Abmarsch nach dem Rathaus zur Abholung des Stadt banners. Weitermarsch nach dem Stellplatz. a« Hilf kommens steigende an die < km hier er bewu Dr. Für! Glück b. nicht v«r Vorfall Ort mit kommen vorden, nicht sch Lache dl Ausbau nm weit, unglückte »endig. einem fremdartigen, eigenen, herben Reiz; wie matte- Elfenbein das Gesicht, aus dem die großen dunklen Augen geheimnisvoll wie eine Sternennacht herausleuch- tcten. Tie schönen, schwermütigen Augen hatten es ihm gestern angetan, daß es ihm keine Ruhe ließ, deren Be« ! sitzerin heute noch einmal zu sehen. Uno wieder war er ! betroffen von der vollendet Vornehmheit uns Anmut ! ihrer Bewegungen, ihres ganzen Auftretens; etwas ! Prinzessenhastes umgab sie. In einen Salon hätte sie gepaßt, aber nicht hinter den Ladentisch! Doch er hütete sich, irgend eine unvorsichtige Bemerkung zu machen, denn ihr ganzes Wesen atmete kühle Abwehr. Endlich hatte er sich zu dein Kauf einiger langgestielter rosa Rosen entschlossen. Er bezahlte mit einem Zwanzig markschein, so daß sie ihm wechseln und herausgeben mußte, wobei sie das ganz bestimmte Gefühl hatte, er tut das absichtlich, um noch zu verweilen. Und als er gegangen, dachte sie, „was wollte er eigent lich?" Ain Abend kam Richard Westermann. Er aß mit gutem Avvetit fein Nachl,nahl und machte sich's dann be quem in der Sofaecke. „Heute hat der Misor Geburtstag, da konnte ich schon zeitiger kommen, große Feier ist im Kasino, der Feldwebel hat nur bis zehn Uhr Urlaub gegeben!" „Ja. die Frau Oberstleutnant, seine Schwester, war aenern da und batte einen Beilchenkorb gekauft und die Schale mit dem Obst, die Fräulein Dolly so schon zurecht- gemacht", erzählte Frau Westermann. „Ah. die Frau Franze", die dem Herrn Major das Kostenpunkt?" Dolores nannte den Preis. „Ich erlaube mir. Gnädigste zu erinnern, daß der Herr Major Veilchen sehr gern hat , für auffalle..'^ Sachen ist er gar n'cht! Wir wollen auch im Kasino seinen Platz damit schmücken!" warf Bruckhoff ein. Verkaufsstelle: paui Mmer, vuEfMrma Var delrannle Msrkemaü: „Aegir" i« AsM unerreicht. VrettsvOvst pcrprev geschnitten 50 Matt 30 ««d 3S Mg. - 100 Matt 65 Mg. stets vorrätig 1 Uhr: Stellen sämtlicher Festzugsteilnehmcr am Bahn hof. Abmarsch des Festzuges pünktlich 1ff, Uhr nach dem Marktplatze, daselbst Festaktus und Ehrungen. Fortsetzung des Festzuges nach dem des, Hous führt", lächelte der junge Soldat, „sie paßt gar nicht Schießens nach Bogel und Preis-Scheiben blsl h^her; sie ist dem Alten viel zu vergnügungssüchtig. Für m Emtntt der Dunkelheit. den gibt's doch nichts als den Dienst, höllisch genau nimmt Von 4 Uhr ab: Festball auf drei Sälen. er es! Er siehts gar nicht so gern, daß sie immer die Abends: Große Illumination der Stadt. ! Herren einladet. Sie möchte eben gern wieder heiraten. Mantia den Gott ja, so 'ne junge Witwe voll Dreißig und 'ne Ftourag, oe« o. Ault. hübsche Frau ist siel" Uh*' Fortsetzung des Schießens. I „Sie war mit einem Herrn, einem Offizier, im Laden, 2 Uhrr Stellen zum Auszug und Wiederbeginn des! den sie Bruckhoff nannte, sagte Dolores. Schießens. „Gerade auf den hat sie es abgesehen; sie möchte ihn Von 4 Uhr ab: Oeffentlicher Festball im Schützenhaussaale.I zu gern haben, meinen Hauptmann!" rief Richard, „aber Zu diesen Veranstaltungen sind alle Freunde und Gönner der'wäre eigentlich zu schade für sie; er ist so gut, für den der Schützenfache von Stadt und Land herzlich willkommen. ßZhen ww alle durchs Feuer, und sie ist so fahrig, so lelchtl ? ° I Sie lauft ihm immer in den Weg! Geld hatte ste ja, der DaA Komman-o. I Hauptmann könnte es gut gebrauchen, denn er ist arm — Franz Kühn, Vorstand und Kommandant, wie eine Kirchenmaus hätte ich beinahe gesagt." — l „Und kauft dennoch so teure Rosen?" dachte Dolores. Mutter, wenn wir nur etwas von dem hätten, was die Frau Oberstleutnant hat, dann könnten wir jetzt von Riesentöters das Feld kaufen und alles ein bißchen mo derner einrichten— das Feld möchte ich zu gern haben." „Wir können es jetzt doch mal nicht, Richard, und Rie sentöter verlangt zu viel! Vielleicht heiratest du mal 'ne Frau mit 'n bißchen Geld, dann kannst du's dir ein rich ten, wie du willst! Vom Landwirt Wilsenak in Bolzig die Jüngste, die möchte ich gern! Und die Nichte von Rie- > sentöters ist auch ein hübsches Mädchen! So lange wir > das Geschäft haben, muß alles schon so Reiben, wie eS ist — der Umbau vor 'n paar Jahren hat gerade genug ge kostet." „Warum nicht, Mutter? Wir haben hier so guten Boden! Wir könnten viel mehr am Gemüse, besonders am feinen, herausschlagen! Konservenfabriken sind gute Abnehmer für gute Obstsorten, für Spargel, Erbsen, Ka rotten — natürlich muß alles im Großen betrieben wer den! Und draußen vor der Stadt große Spargelbeete, davon würd' ich mir was versprechen! Auch die Obstkul tur, wenn's richtig betrieben wird, bringt was ein! Es geht für Obst viel zu viel Geld aus Deutschland ins Aus land, was nicht nötio wäre! Spalierobst und dann das Topfobst ' SNMLssMWSA K« KLME- Var Probejahr der Dolorer Kenoldi. Dolores stand am Telephon und nahm Bestellung entgegen. Ta wuroe die Ladentür geöffnet, und eine elegante Dame, begleitet von einem Offizier, kam herein. „Ich möcht für morgen ein Blumenarrangement be stellen; es soll etwas Eigenartiges sein, man hat mich Hierher empfohlen. Machen Sie mir also einige Vor- schlage, Fräulein!" jagte die Dame in ziemlich hochfah. rendein Tons. Höflich folgte Dolores dem Wunsche; doch ihre Vor schläge begegneten ungeduldigem Achselzucken. „Ich kann es mir nicht so vorstellen, ich muß etwas sehen. Haben Sie nichts Fertiges? Was meinen Sie, Bruckhoff?" wandte sich die Dame an ihren hochgewach senen Begleiter. „Ich meine, Gnädigste, daß die Wahl eigentlich nicht so schwer wäre! Wir sahen doch im Schaufenster den herrlichen Veilchen korb." „Ach, Veilchen —" die Dame machte eine wegwer fende Bewegung, „es ist doch nichts Apartes — und die paar Orchideen — Sie haben wirklich wenig Auswahl, Fräulein —" man wirklich nicht weiß, zn welchen man sich entschließen soll!" sagte er, sich gewissermaßen entschuldigend und fit dabei groß anfehcnd. Wie war das Mädchen schön, von Ein leichter Korbwagen mit Jedem, sowie rml kggen ima ein MerpNug ist z« verkaufe«. Moritz Claus, Förstereistraße 5 b. Empfehle «ine sehr große Auswahl MfMitt Kassetten 25 Bogen, 25 Umschläge von 1,25 M- an Mappen 5 Bogen, 5 Umschläge von 15 Pf. an. bemann Niidle öucdbanaiung. „So teuer, Fraulein? Da, in dem anderen Blumen geschäft bei Holzner kauft man aber bedeutend billiger." Die Dame legte aber doch die geforderte Summe auf den Ladentisch. Weils für den gestrengen Herrn Bru der ist —" lächcte sie kokett nach ihrem Begleiter hin. Dabei fiel ihr Blick auf eine Schale, in der köstliches Tafelobst versührerisch geordnet war. „Wie hübsch! Sie haben auch Obst? Das kann ich gerade gebrauchen! Schicken Sie es mir noch heute Abend, so wie es da arrangiert ist, mit den Blumen zu! Preis? Nun, Sie lassen sich Ihre Sachen bezahlen, Fräu lein, da? muß ich sagen! Halt, meine Adresse: Frau Oberstleutnant von Höflinger, Kaiserstraße 22." Und während Dolores die Herrschaften nach der Tür begleitete, hörte sie die lebhafte und pikante Frau noch zu ihrem Begleiter sagen — „Jetzt helfen Sie mir noch .-er muß unbedingt eine neue haben. Ihm selbst ists ja o.e Briejlajche mit ausfuchen, Bruckhoff. Mein Bru- gleich, ob oie feine fo aussieht wie die von der Kompag- incmutter —" hellauf lachte sie und preßte den großen EhinÄnllamuff gegen das Gesicht, als sie die klare Win- n-rMe draußen spürte. Wie ein Gruß aus ihrer Welt war ihr diese Begeg nung gewesen, die seidenrauschende, duftende, gepflegte, cleganie Frau, der schlanke Offizier — sie hatte sein Ge sicht gar nickt im Gedächtnis behalten, nur seine Augen, d,e von merkwürdiger Ausdrucksfähigkeit waren — wie bläulich schimmernder Stahl. Frau Westermann freute sich über den Auftrag — ,.iür Frau Oberstleutnant v. Höflinger, die Schwester vom Major von Rotter! Tie brauchen vieles, sind gute Kamen I Hoffentlich kommt sie wieder. Im letzten Jahr haben sie fast alles bei Holzners gekauft! Der Major hat morgen Geburtstag; unfer Richard hats schon gesagt! Nnv zwei Mark mehr als gedacht für die Veilchen und aas Obst auch so gut und teuer verkauft." Dolores lächelte ein wenig; sie kannte ihre Kreise: wenn etwas billig war, war eL nicht gut — es mußte immer viel kosten. Am andern Tag, kurz vor Mittag, war Dolores da mit beschäftigt, den bestellten Kranz fertig zu Linden. Sie mußte ihn aus der Hand legen, da Kundschaft kam, und sie erkannte in dem eingetretenen Offizier den Be gleiter der Frau Oberstleutnant. Sie fragte nach seinen Wünschen. Er wollte ein paar Blumen, war aber ziem lich unschlüssig in seiner Wahl. . lKortsetzuna folgt.) Frau Westermann hielt sich die Hände an 8WWWWWWWWWWW! „Hör' auf, Richard, ich werd' ganz schwindelig — Plänen! Dann mußt du dir schon 'ne ganz Reiche suchen MH s — dann kriegst du es so, wie du's willst! Fedor will sich t . I auch einmal selbständig machen." Sie seufzte und Müdigkeit und Schmerzen in wiederholte: „Mmm dir' ne ..rnz Rüche." Faßen und Beinen beseitigen „Alles ist wohl nicht beisammen, Mutter! Gut muß E 8^ passende Plattfuß- jch Hx auch sein, die ich mal heirate!" entgegnete er ernst, lchuhe. gefertigt vom lang- fast traurig und blickte dabei auf Dolores, die, während jährig, erfahrenen Fachmann I xx sprach, ihn aufmerksam angesehen hatte. -Oliveri l Oie erschrak b.' ahe vor dem, Was dieser Blick ihr of- Schuhmachermstr. I fenbarte — Richard Westermann, mit dem sie immer gern örsküiumsnnzüsrl geplaudert, der ihr in seiner ehrlichen Schlichtheit so fym- bei Radeburg. Pathisch war — sollte der tiefer für ste fühlen? Manche? Bestellungen nimmt auch ent- fiel ihr nun ein: seine stummen, etwas ungeschickten Hui- gegen: H M Zauke, Otten- digungen, über die ste nicht weiter nachgedacht, erschienen dorf- Süd Bahnhofstr. 1 n. ihr jetzt in einem anderen Licht. Rührend war eS ihr und . 5 ! gab ihr auch eine reine Freude: hatte ihre Persönlichkeit siark auf den einfachen Menschen gewirkt — die Per- Mr rMMM sönl'.hksit der armen Verkäuferin? — « Die Kuckucksuhr schlug neun. „Ich möchte jetzt hinaufgehen, Frau Westermann. kommt. I Torf ich mir die Zeitung mitnehmen, oder hat Herr We- — l I stermann sie «och nicht gelesen?" sagte DoloreS, sich er- Guterhaltenes hebend. Vri„Doch, ehe mein Mann fortging in den „goldenen Anker", hat er schnell 'eingeguckt! Und Fedor liest sic in ! seinem Verein, wo er doch heute ist! Ihre Lampe steht 8p0kt MgLN UNä auf dem Vorplatz, Fräulein Dolly!"