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Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig r os; Probejahr der Velour kenolüi. so Matt 30 und 35 H»sg. — 100 Wlatt 65 Ufg. I Roman von Fr. Lehne. 57 stets vorrätig ß die Empfehle hochfeine voll- E Liter von 85 Pfg. an. vor Ml-WOn In Lsinen gebunden . In ..albleder gebunden S4 Reichsmarl 84 Reichsmark und Schule. Dritte, neubearbeitete Auflage von Or. Walther Kahle. Mit 58', Abbildungen im Text und 142 Tafeln in Farbendruck, Ätzung usw. 4 Bände. I Z 1 i 1 Mk. Mk. Mk. chen. Roger! Wertico, 8Ü886 Zsftannkdeer Stacdetdeer fieigeibeer Islmbeer krüveer frucvrsessett Vessert (Tarragona-Art) TNGLLWNLLWNU N» NNLLG« gu beziehen durch jede Buchhandlung Dolores trank schnell ihre Taste Kaffee aus und wünschte „gute Nacht!" Ihr Stübchen war noch ganz behaglich warm. Lang sam entkleidete sie sich', dabei sang sie unbewußt vor sich hin: „Leise, leise, fromme Weise". Als sie sich besten voll bewußt wurde, brach sie ab, es war das erstemal seit des Vaters Tode, daß sie leise gesungen. Wüßte der geliebte Vater, wo setzt die Tochter war, was sie alles erfahren! Doch zum Glück war er in dem Bewußtsein geschieden, daß sie in kurzem die glückliche treu behütete Frau des geliebten Mannes sein würde. Er hatte ihren grenzenlosen Schmerz um die schwerste Enttäuschung ihres Lebens nicht mehr zu erleben brau das ganze, . wohl mit ihrem Spiegr-.-- ,— —» schlank wie eine junge Königin strahlte es aus dem bim« gen Glas — und ein wunderlich einfacher Rahmen für ihre prinzessinnenhafte Erscheinung war das ganze mehr als schlichte Zimmerchen, das sie sich aus Laune erkoren- zugefuhrt, das mütterlich M pe ftchkre, Vesten reM-. Schatz cm Güte ihn sonst ntemcckS offenbar gework* wäre! Es hatte ihr die selbstlose Nebe eines Jüngsing- zeigt, der in ihr sein Höchstes W, der auf alle ihm bietenden Vortelle verzichten wollte, um fie zu erringen! Vater hat wohl Grund, oftmals auf Sie erzürnt zu sein! Sie schweben in höheren Regionen, stellen an Ihre Elter» Sn Leinen gebunden. 2ll Halbleber gebunden Aus Laune —? Ach, es war wohl aus mehr als au« Laune — es war, um sich aqs tiefster Verzweiflung z« "" wert war, ahnt retten, um zu erfahren, was^ffe-i den Nimbus des alles verWren! Sie konnte zoMede» seini fein s Tall, Stock 4 Lall. Hrem SKweirerkäsr mit u. ohne Firmendruck empfiehlt üschdriltertk H Mit, hält sich bestens cmvfohlen. Bestellung bitte im Voraus. Lotttsäera in verschiedenen Preislagen am Lager. LöniMtzpüvk Hintere Gasse 4. BlikfMM Kassetten 2.) Bogen, 25 Umschläge von l,25 M. an Mappen 5 Bogen, 5 Umschläge von 1b Pf. an. Herman« küble s»chv«naiung. Vom 19. ^uU Pi8 1. ^UAN8t verreist. (stLLtl. Zepr. vantist). Brehms Tierleben LL L7L Anter Mitarbeit bedeutender Ioologen herausgegeben von Professor vr. Otto zur Straffen. Mit 3231 Ab bildungen im Text und auf 346 schwarzen Tafeln sow ie 279 farbigen Tafeln und 13 Karten. 13 Bände. Kaufmännische u. gewerbliche vruckssckenjed.M liefert schnell, sauber unö billig, in ein- unö mehrfarbiger Ausführung Sie Buchöruckerei von ttermsnn Mkle, öttendorf-0kriHa iermarms Menschen kennen gelernt, elbstverfiändlicher Ehrlichkeit sie sich .. mn vnettlel Verlogenheit in gesell« Beziehung man tu Heen Kreisen zu rechnen hatte und mit wieviel NichtiOeff'da die Zeit vertröd. '« wurde! ' tFortsetzung folgt.! f § Var Rordejahr der Dolores Renoldi. -6 Roman von Fr. Lehne. Hauptmann Bruckhoff hatte es einzurichten verstanden, r -ß er Dolores beim Ausgang sah. Er runzelte die Stirn, als er Zeuge von der vertraulichen Begrüßung des modi- >ben Jünglings wurde. Wer war das? Vielleicht ein Verehrer? Durste er aber dem schönen fremden Mädchen eme derartige Geschmacklosigkeit zutrauen? Es schien je doch so: denn an der Seite dieses beinahe unmöglichen Menschen ging sie dem Stadtinnern zu. „Brnckhosf. Sie sind zerstreut!" Die etwas schrille Stimme der Frau Oberstleutnant riß ihn aus feinem Sinnen. Er murmelte einige Worte der Entschuldigung. „Ich hab' Lie schon zweimal gefragt, wo mein Bruder uns erwartet war's bei Gebbmg oder im Rats keller?" „Im Ratskeller, Gnädigste, Verzeihung." „Na, Gott sei Tank!" Sie winkte ein Auto heran. „Wer von den Herren Lust hat und Platz findet, darf mit mir fahren!" rief sie übermütig. Und sie freute sich, wie die jungen Offiziere einander um den Vorzug stritten, neben ihr im Auto zu sitzen. Leutnant Löwenheim, der zu spät gekommen, schwang sich schnell entschlossen neben den Wagenführer, während der Wagen schon in der Fahrt mar. Hauptmann Bruck- boi'f hatte sich ihr gegenüber gesetzt, da sie ihn zu dringend aufgefordert hatte, milzukommen, so daß er nicht gut widersprechen konnte-, am liebsten wäre er für sich ge blieben. Während der Wagen durch die Hauptstraße fuhr, spähte er durch das Fenster, und da sah er im Schein der Straßenlaternen eine hohe Mädchengestalt in anscheinend vertrauter Unterhaltund mit einem in einem großharr^er- ten Ulster gehüllten Jüngling einherschreiten. Er ballt« Vi Pfd. 5b Pfg. Limburgerkäse 0. Pfv. 25 Pfg. V. Pfd. 45 Pfg. kmmenchaier o. N. 60 Pfg. fisch- öralveringe o. hopl 1 Ltr.-D. ca. 2 Pf. 1 M. i. «e'ee 1 Ltr.-D. 1,10 Mk. Vs Ltr.-D. 65 Pfg. SarSeNen 'lr Pfd. 55 Pfg. as. Srabaut Glas 1 Mark, hapern Glas 20 Pf. Saraeilenpasteie 50 Pfg. Seiaelbeer- Vellen-Mein 1 Ltr. 75 Pfg. 1 Fl. 60 Pfg. oh. Gl. empfiehlt Umm Mk. Er war tief gekränkt; doch sie schnitt ihm seine Vor würfe kurz ab. „Reden Sie kein dummes Zeug, Fedor, und seien Sie i vernünftig!" meinte sie, „ich habe Sie beobachtet. Jh- taktvoller Weise, und es bedurfte ihrer ganzen Gewandt heit, jede unpassende Vertraulichkeit zurückzuweisen. Zwar: bei dem Hauptmann Bruckhoff hatte sie das nie nötig gehabt. Aber wenn auch fern Mund nichts - sprach, eine desto beredtere Sprache führten feine Augen, 's' ' "gen Abend batte sie fein Interesse gespürt. Und es wär nicht ohne Wirkung geblieben! Eine gewisse, prickelnde Neugierde erfüllte fie doch, wie weit es gehen wmLe. , Vor dem Spiegel stehend, bürstete sie ihr reiches, lan ges Haar. Aufmerksam betraKtete fie W V dem kleinen 234 Reichsmark rss RaichSmark Kleine Aus- gäbe für Volk Lucker Pfd. 33 Pf. Lompen Pfd. 38 Pf. Sscdt. London; V. Pfd. 20 Pf. Pralinen 'V Pfd. 25 u. 30 Pf. Punsch-Kappen V. Pfd. 3V Pf. Num ^rüttel, i. 5. V. Vfd. 40 Pf. Nokozfiscken -Pfd. 20 Pf. Tsmu-Entlekkeltt Pak. i-M., 2 Pak. 55 Pf. ZcMölaLe a iso gl. ZLalt. kurkdraua Gleichen", in dessen Seele er sich ganz versetzen könne. „Ach Fedor, da sind Sie sa viel zu jung! Lassen Sie um Gotteöwillen doch diese ungesunden Sentimentali täten —" Sie sind daran schuld, Fräulein Dolly, Sie meins Isolde! Seit dem ersten Augenblick, da ich Sie gesehen,' war mein Geschick besiegelt!" Und in blumenreichen Wor- j ten fing er von seiner Liebe zu sprechen an, so daß sie ihn ärgerlich lachend unterbrach. „Nicht weiter, Fedor, wenn Sie wollen, daß ich Ihnen gut Freund bleiben soll! Sie sind einundzwanzig Jahre alt und haben an andere Sa chen zu denken, als mir Liebeserklärungen zu machen —* Faust. Nein, das durste nicht sein! Wenn Dolores geahnt hätte, wie eingehend sich der Hauptmann in seinen Gedanken mit ihr beschäftigte! Be sonders angenehm war ihr Fedors Begleitung gerade nicht; doch sie ertrug sie um der guten Absicht willen, daß man sie nicht allein nach Hause gehen lassen wollte. Er fühlte sich verpflichtet, sie zu unterhalten^ sie hörte kaum hin, was er in hochtrabenden Worten über Karl Maria von Weber sagte und dann von ihm auf den „Ti tanen Wagner" überging; wie ein seichtes Bächlein plätscherte seine Unterhaltung an ihrem Ohre vorbei. ! Dann aber stutzte sie — mit einem Male sprach er vom „Wunderreich der Nacht" und vom „Helden ohne- Die geregelte Tätigkeit, die einfache, gesunde Kost be kamen ihr nur gut; es war fast, als sei sie etwas stärket geworden. Der alabasterweiße Hals war voll und wohl« geformt, ohne die kleinen Knochenvorsprünge, die fie früher immer gestört und die sie durch Massage und aller lei Mittel versucht hatte, zu beseitigen^ Die Wangen zeig« ten ein leises Rot, eine gesunde Farbe gegen früher. Und ihre Augen, diese schönen, dunklen Märchenaugen mit den langen, seidigen Wimpern, beherrschten mit ihrem Glanz , feine Rassegeficht. Dolores Renoldi konnte ihrem Spiegelbilde zufrieden sein. Stolz uo» Ansprüche, die ganz ungereWerkigt sind, auch auf Kosten Ihres Bruders, dieses wirklich tüchtigen Menschen." „Ah, Richard! Nun weiß ich es, nun bin ich im Bilde, er hat mich verklatscht —" „Gar nichts hat er!" unterbrach sie ihn, „und gar nichts wissen Sie! Ihre Eltern haben manche Sorgk", dennoch nehmen Sie keine Rücksicht, und Ihre MurL-r ist leider schwach genug, Ihnen immer nachzugeben und Sie zu verwöhnen! Erst vor einigen Tagen hat sie eine Schneiderrechnung für Sie, über zweihundert Mark war der Betrag, gezahlt, aber der Vater uud Richard dürfen davon nichts wissen." „Äh, Fräulein Tolly, Sie wißen doch, daß wir dem nächst in unserem Verein „Selige Gefilde", „Alt-Heidel berg" ansführen! Ich spiele doch den Karl Heinz und brauche dementsprechend Garderobe. Ich darf Sie doch mit unter den Zuschauern sehen —" „Mit Ihrer Mutter!" nickte sie lachend, „wie J^en versprochen!" Frau Westermann war noch auf und erwartete die beiden. „Ich habe nochmal ein Täßchen Kaffee gekocht, Fräu lein Tolly, und deinen Kuchen habe ich dir auch aufge hoben, Fedchen! Wo warst ou nur so lange, mein Junges Ich hab' so gewartet —" „Mit meinen Freunden —", er machte eine unbe- stimmte große Bewegung — „dort —" Die Mutter gab ihm Kaffee, und er ließ sich den guten Apfelkuchen mit dickem Nahmguß gut schmecken, wobei sein Gesicht, das sonst einen so blasierten, Weltschmerz- tichen, überlegenen Ausdruck trug, sich vor Behagen ganz veränderte und er wie ein harmloser großer Junge aus sah, dem Apfelkuchen noch das Erstrebenswerteste auf der Welt erschien. lFortketzung folgt.) Bei 10 Vier-Abnahme 10 o/o blllrger. ------- Sie faß auf dem Dottrand und dachte cm ihn. Und beute fühlte sie zum erstenmal, daß sie seiner gedenke« konnte ohne das Gefühl der schmerzlichen, brennenden Lehnsucht der ersten Wochen, besten fie sich vor sich selbst geschämt, dem sie aber dennoch nicht hatte gMeten können. Geringschätzung gegen ihn lebte nur noch in ihr, daß er sich so als Glücksritter entpuppt — und eine trotzige Lcham gegen sich selbst, ihre heißes en, besten Gefühle an men Unwürdigen verschwendet zu haben, der nur ihren Besitz gesehen, ihren Wert als Mensch aber so wenig ge« 'chätzt. Und dennoch war sie etwas wert! Hätte der Heu« Oge Tag es ihr nicht gezeigt? Wie hatte Richard Westermanns Werben, seine innige Liebe sie erfreut! Als Gärtnerbursche wollte er wieder aehcn, um Geld zu verbleuen, wollte auf eine vorteilbrin gende Heirat verzichten, well, sein Streben nach ihr ging- War das nicht Lwbe, treue, uneigennützige Liebe, die sie immer gesucht? Er, der als Sohn ihres Brotgebers über ihr stand, hotte- sie dennoch als Weib gewünscht, würde dem Unwil len der Eltern trotzen. Ach, welche Freude hatte sie da gehabt, und sie nahm sich vor, ihn zu belohnen, dadurch, daß sie sich ihm wirklich als gütige Fee erweisen wollte, für die er sie, wenn auch in anderem Sinne gehalten. Er sollte seine großzügigen Pläne ohne Sorgen ausführen können. Der gute Junge! Und Fedor, der andere Sohn. Sie mußte ja über ihn lachen. Einen solchen Verehrer hatte sie noch nicht ge habt! Auch die mehr oder weniger versteckten Huldigun gen der Herren, die ins Geschäft kamen, galten doch nur ihrer Person! Sie wußte sie je nach ihrem Wert zu wür digen — aber dennoch — Sie, als streng gehütete Dame der Gesellschaft, hatte nie Gelegenheit gehabt, eine solche Art der Huldigung zu erfahren — und jetzt lernte sie vieles begreifen, was ihr bis dahin unverständlich gewesen war und worüber str manchesmal ein herbes, strenges, sogar vernichtendes Ur teil gehabt. Man bewunderte ihre Schönheit in mehr oder weniger geschnitten srau H. procbaska Dresdnerstraße 99. Kontinental- Straßenkarte für Rad- und Kraftfahrer. Preis 75 Pfg. empfiehlt kMAssu küble. Sucvbaualung. 2ur