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°° Ein FrühlrngsLrmrm. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. jUrhevcrjchutz durch SNiNaarlcr I'o^.u^i^cutrale >L. Acker mann. Stuktnarl. Doktor Kornelius unterdrückte gewalst som das in ihm aufsteigende Schluchzen; wortlos und hastig verließ er das Zimmer, da der Jammer ihn zu übermannen drohte — und sinnend sah sie ihm mit den großen leuchtenden Augen nach. Sie hatte ihn so gern gehabt, diesen guten treuen Menschen, und es hatte ihr so leid getan, ihm Schmerz bereiten zu müssen. — „Wie ist's draußen? Es muß doch bald Weihnachten sein?" fragte sic nach einer Panse. „Reden Sie nicht so viel, Kind — schonen Sic sich doch !" 'ch. > „Ach, das ist doch nun gleich! Lassen Sie mich mir! Mir ist's so wohl — ich fühle mich so frei, geliebtes Tantchen, ich habe ja keine Schmerzen mehr! — Scheint denn die Sonne? Die möcht ich gern nochmal sehen, ehe ich gehe — ich habe sie so geliebt!" Statt aller Antwort stand Frau Hamann auf, zog die Vorhänge auseinander und ließ das Helle Sonnen licht ungehindert ins Zimmer fluten. Dichter Schnee lag auf den Dächern der Häuser, und die Sonne zauberte ein .köstliches Flimmern darauf. Unwillkürlich faltete Mary die Hände. „Wie schon!" flüsterten ihre Lippen. „Ist es kalt?" „Ja, sehr kalt", entgcnete Frau Doktor Hamann. Marv sprach nicht mehr. Sie hatte die Augen wieder geschloffen und schien zu schlafen. . . Gegen Abend Ivar sie wieder aufgcwachh; Frau Ha inan» saß wieder bei ihr. „Geben Sie mir doch, bitte, Papier und Blcifeder, Tantchen. Diese reichte ihr das Gewünschte, und mühsam schrieb Mary ein paar Worte nieder. Nach einer Weile fragte sie: «Haben Sic ge lesen ? Ja? — Sie sind mir doch nicht böse? — Ich büße ja nun auch meine Schuld." Sauf: streichelte Frau Hamann ihre abgezehrten Wangen. „Nein, mein liebes Kind, wir fühlen mit Ihnen — mit dir! Lasse mich du sagen! Wir hätten dich so gern als Tochter gehabt, ou süßes Kind!" Mit Tränen in den Augen küßte Mary ihre Hand. „Dank dir, o Mutter! — o wie gut das tut — Mutter!" „Mein liebes Kind! Nun mußt ou doch gesund werden!" Frau Hamann wandte sich ab, daß Mary ihre Tränen nicht sehen sollte, die unaufhalt sam über ihre Wangen liefen; die Rührung und der Schmerz hatten sie übermannt. „Einen Wunsch hätte ich wohl noch", begann Mary wieder. und der wäre? Was in meinen Kräften steht, mein Kind, soll dir werden —" „Könnte ich wühl, — möchten Sie — möchtest du nicht veranlassen, daß —" sie hielt inne; es wurde ihr doch schwer, das auszusprechen, was sie auf dem Herzen hatte. " „— sprich doch, Kind! Gerne, alles, alles sollst du haben !" „Ich möchte — ich möchte Hauptmann Wolfsburg so gern noch mal sprechen", rang cs sich endlich mühsam von ihren Lippen, während ein lichtes Not in ihre Wan gen stieg. Frau Doktor Hamann sah sie einen Augen blick betroffen an. Der also war es, den Mary vor Jahren so namenlos geliebt o, nun wurde ihr so vieles klar — ihr Wille, das Kino trotz körperlicher Schwache durchaus zu pflegen — ihre häufigen Dege nach dem Friedhof — aber sie machte keine Bemerkung dar über. „Aber natürlich Kind, soll das geschehen. Heuke noch?" „Wenn möglich, ja! lind kann er nicht kommen, geben Sie ihm dieses — ach ja, ou liebe Mutter!" Und sie reichte ihr den Zettel, den sic vorhin geschrieben. Es waren nur die paar Worte: „Ein letztes „Behüt dich Gott I" Denke zuweilen an deine Mary." Frau Doktor Hamann telephonierlc sofort nach seiner Wohnung. Wolf war selbst da, und sie bat ihn um seinen Besuch. Er sagte sofort zu, und cs dauerte nicht lange, so kam er auch. Sic begrüßte ihn und sagte: „Meine Bitte, zu uns zu kommen, ist Ihnen gewiß seltsam erschienen. Doch es war ein Wunsch Schwester Konsuelos, Sie noch einmal zu strechen — sie ist sehr krank." „Was, Mary krank, und das wußte ich nicht !" Dieser Ausruf bestätigte ihre Vermutung. „Ja",, entgegnete sie, „und ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß cS sehr schlimm — aussichtslos mit ihr steht. Sie war zum Totenfest auf dem Friedhof und dort hat sie sich ihre Krankheit geholt." „O Gott", stöhnte Wolf, das Gesicht in den Händen verbergend. Leise erzählte sie ihm dann von dem Ver lauf der Krankheit bis zu ihrem Wunsch, Herrn Haupt mann noch mal zu sehen. „Ich danke Ihnen", sagte Wolf, „daß Sie mich be nachrichtigt haben ! Kann ich sie setzt sehen ?" „Ja ! Vor allem aber bitte ich Sic um Fassung, Herr- Hauptmann ! Das Geringste regt sie auf! Mein Mann wird vielleicht gar nicht einverstanden sein; aber diesen Wunsch konnte ich ihr nicht versagen. — Hier, das gab sie mir für Sie" schloß Frau Hamann, ihm das Briefchen gebend. In diesem Augenblicke ertönte das Zeichen einer Glocke. »Entschuldigen Sie einen Augenblick, Herr Hauptmann, das ist Konsuelo I" cM- , (Fortsetzung folgt.) 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