Volltext Seite (XML)
WWWMKWW KRAU UW 8« > > > WMM W W kB W WWW W W MM. W W WM WUMM W-UMM^K. »««» «»»»«»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII» P s §«»»««,I««,II—» ss »MW» s u» s W s amtlich« Bekanntmachung« -a Ottrndochvkrilla. « —»IIII«IIIIIIII!»I»IIIIIIIII» PostfcheeL-Konto Leipzig Nr. 29148. MU d« Beikrgr« ,R»»e INastriert«' ,M»d« »ad Hei»* «ud ,v«r Notsitz*. Schrifürvuny, Druckt und Verlag Hermann Rühl», OUendochOtrilla. üüterhsltNP- Diese Leitung veröffentlicht die de« Gemeinderat« DK »Oiksdsrfrr Lrttuia' «rsch-dü DK»- kg, D»»«r«t«g «d Sono-bnck. D« »Kd »v V««k» j«d«i Mimik d«La«»t i»g»dni. hvherer DnoaL (Arieg »d. s»»p. L SUK«»«« d« vekk»« d« L d 9kf»nmk« »d. d. V»V-d««W»» A I«) »« V«Ä«^« L«k«« N»- » »d« Nachlkf««»« der >, Ljahlmrg d. Bq»z-pr«ts«. L Nummer ^0 Sonntag, den 2H. Ianuar ^Y26 25. Jahrgang. Amtlicher Lei!. Genehmigung zur Veranstaltung von Lustbarkeiten «sw. Soweit nach den Vorschriften der Amtrhauptmanuschaft über die Veranstaltung von Lustbarkeiten usw. vom 22. 8. 1825 die Amtshauptmannschaft zur Erteilung der Ge nehmigung zuständig ist ha! sie die Besugnis zur Erteilung dieser Genehmigung auf den unterzeichneten Bürgermeister widerruflich übertragen. Die Zuständigkeit de» Unterzeichneten ist nach den er wähnten Vorschriften gegeben bei Veranstaltung öffentlicher Sommerfeste und Vogelschießen, Skatturniere, Prämien- schießen, Preiskegeln und Ausspielungen sowie bei öffent lichen oder nichtöffentlichen Lustbarkeiten, bei denen ein Ein trittsgeld in irgend einer Form erhoben werden soll. Gesuche um Erteilung der Genehmigung find unter Beachtung von § 11 der Vorschriften über die Veranstaltung von Lustbarkeiten usw. vom 22. 8. 1925 5 Tage vor der betr. Veranstaltung schriftlich einzureichen. Gesuchen um Genehmigung von Ausspielungen, Prämicnschießen usw. ist ein Spielplan in 3 Ausfertigungen unter genauer Be zeichnung der Prämien bezw. Gewinne beizufügeu. Zuwiderhandlungen gegen die mehrfach erwähnten Vor schriften oder gegen die im einzelnen Falle gestellten Ge- nehmigungsbedingungen werden, soweit nicht etwa allge meine Strafbestimmungen Platz greifen, mit Geld bi« zu 150 Reichsmark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Httendorf-Hkrissa, am 18. Januar 1926. Der Bürgermeister. Richter. OertlicheS und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, den 2«. Januar ;926. /V Das Leben und Treiben auf der Eisbahn bei der 2. Petersburger Nacht zeigte, daß alle Sportler ernsten Willen« waren, die Ei-bahnordnung in allen Stücken zu er füllen. Es war deshalb für Uebende, Geübte und Vorzüg lichgeübte der gleiche Genuß, da eben Ordnung im Fahren herrschte. Fatal mußte e« denen sein, die wegen der Groschen willen al« Schwarzfahrer erwischt wurden. Der Besuch der Ei«bahn durch Eisläufer war dir«mal nicht so stark, um so mehr waren aber Zaungäste da. Sie seien ge beten, künftighin nicht die Ettfläche zu betreten. Am Damm haben sie al« Zuschauer ebenso viel Genuß. Am Sonntag findet von 2 Uhr an wieder Eiskonzert der Löhnertschrn Kapelle statt. Der Eintritt beträgt 50 Pfg. Dauerkarten haben diesmal noch Giltigkeit beim Konzert. In nächster Zeit wird ein Schau- und Kunstfahren mit Prämiierung der besten Läufer stattfinden. Diese Mitteilung sei jetzt schon gebracht, daß Interessenten noch fleißig üben können. Auf strengstes Beobachten der Eisbahnordnung sei erneut hinge- wiesen. Klotzsche. Ein größerer Brand setzte Donnerstag morgen die Ortschaften um Boxdorf und Reichenberg in Auflegung. Es brannte das aus der Reichenberger Flur ge legene Gul Waldhof, dar in den letzten Monaten zu einem Kiudererholungsheim auSgebaut worden ist und binnen kurzem in Gebrauch genommen werden sollte. Die Reichenberger Feuerwehr wurde gegen 7 Uhr morgens alarmiert. Leider dachte man erst s/48 Uhr daran, auch die Dresdner Feuer wehr zu rufen. Sie kam unverzüglich mit einem Groß brandzug und einer Motorspritze. Der Brand, ein Balken- und Deckenbland, hatte schließlich so groß« Ausdehnung an genommen, daß die Dresdner Feuerwehr bis nach 12 Uhr an der Brandstelle arbeiten mußte. Dis Ursache des Brandes scheint eine mangelhafte Schornsteinanlage gewesen zu sein, deren beim Umbau vorgenommrne Verkleidungen in Brand geraten waren. Radeburg. Dienstag kurz nach 10 Uhr brach im Grundstück Karolinenstraße 258 ein Dachstuhlbrand au«. Trotz sofortigen Eingreifens der Feuerwehr griff da« Feuer auch auf dem Dachstuhl des Nebengebäude« über. Nach halbstündiger Arbeit der Feuerwehr war die Gefahr beseitigt. Dresden. Durch umfassende Bemühungen der Kriminalpolizei gelang e» jetzt, den vielerorts aufgetretenen Leichenschänder in der Person de« Gelegenheitsarbeiter» Friedrich Karl August Wohlfahrt zu ermitteln und sestzu- »thmeu. Kamenz. In der Nacht zum Donnerstag gegen 1 Uhr brach in der Krauseschen Ziegelei hierselbst Feuer au« und zerstörte die Fabrik fast vollständig. Bei der großen Kälte waren die Löscharbeiten sehr erschwert. E« wird Brandstiftung vermutet. Riesa. Beim Umbauen von Walzen im hiesigen Lauchhammerwerk wurde der 27 jährige, verheiratete Walzer Pfeiff aus Nöderau gegen das Walzengerüst gequetscht und erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurz darauf verstarb. Auch sein mit ihm im gleichen Werk beschäftigter Vater, der sich zur Rettung seine« Sohnes 1»/, Liter Blut abnehmen ließ konnte ihm nicht mehr helfen und liegt nun krank dar nieder. Leisnig. Der im Schlachthof mit Kleinschneiden von Fleisch beschäftigt gewesene 17 jährige Fleischerlehrling Weise, Sohn de« Gutsbesitzers Weise in Skoplau, glitt so unglücklich au«, daß er sich dabei das Fleischermesser in die Brust stieb und das Herz verletzte, so daß er kurz darauf im Kreiskrankenhause verschied. Leipzig. Seit dem 19. Dezember wird hier der Zahnarzt Albert Bauer vermißt. Er hat an diesem Tage seine Wohnung verlassen, anscheinend in der Absicht, ge wohnheitsgemäß das in der Ritterstraße gelegene Studenten kasino zum Mittagessen aufzusuchen. Es konnte bisher nicht geklärt werden, ob er dort ringetroffen ist. Um 3 Uhr hatte er zu einem hiesigen Zahnarzt, bei dem er assistiert, Patienten bestellt, ist dort aber nicht erschienen. Nach seiner seelischen Verfassung, sowie seinen wirtschaftlichen Verhält nissen erscheint Selbstmord aurgeschloffen. E« wird daher vermutet, daß «in Verbrechen vorliegt. Dar Polizeipräsidium hat zur Ermittlung Dr. Bauer» ein« Belohnung autgesetzt. Hohenstein-Ernstthal. Die 47 Jahre alte ledige Arbeiterin Lina Fritzsche vergaß dieser Tage nach der Zubereitung de« Mittagessens den Garhahn zu schließen. Sie wurde, da sie allein wohnte, nach einigen Stunden tot aufgesunden. Chemnitz. Ein nach Drebach fahrender Kraftwagen kam auf der Heidelbach-Straß« ins Rutschen, blieb aber vor einem felsigen, etwa 20 Meter tiefen Abhang stehen. Der Kraftwagenführer rettete sich noch rechtzeitig durch schnelle« Abspringen. Beim Versuch, den Wagen abzutransportiereu, riß die angebrachte Kette und der Wagen stürzte den Ab hang hinunter aus da« Bahngleis. Die Telegraphenleitunge« wurden dabei vollständig zerstört. Es gelang aber, das Slet« bald wieder freizumachen, so daß die Frühzüge Chem nitz—Annaberg ungehindert verkehrten. Da« Auto wurde vollständig zertrümmert. Mylau. Ein Großfeuer entstand gestern abend in der hiesigen Brauerei W. Biedermann. Die rechte Front des umfangreichen Gebäudes fiel in kurzer Zeit dem Feuer zum Opfer, wodurch erheblicher Sachschaden entstanden ist. Crimmitschau. Auf dem Friedhof wurden am Sonntag die Besucher durch einen Schuß erschreckt, den der 26 Jahre alte Kaufmann Wilh. Stephan am Grabe seine» Vaters auf sich abgegeben hatte. Man fand Stephan, mit ten ins Herz getroffen, entseelt vor. Der vor etwa Jahre», frist erfolgte Tod de» Vaters und die schwer» Erkrankung der Mutter hatten den jungen Rann schwermütig gemacht. Ueber die Beweggründe waren in einem Notizbuch genaue Angaben gemacht. Plauen. Während bislang noch immer Unklarheit darüber herrschte, wo der Mörder Friedrich des Bankvor- strhers Haller in Gesell sich während der Zeit zwischen seiner Tat und seinem Selbstmord aufgehalten hat, ist jetzt voll kommene Klarheit darüber geschaffen. Tin Vetter Friedrichs ein Landwirt in Seubtendorf, hat dem Flüchtigen Unter schlupf gewährt. Er hat auch das Päckchen mit dem ge- raubten Geld und den Abschiedsbrirf an Friedrich« Ehefrau nach Tanna geschafft. Die Angaben der Angehörigen, daß sie da« Geld in einem Schlitten gesunden haben, sind also erfunden. Der Vetter Friedrich» ist nun unter dem Ver dacht der Personenhehlerei in da» Amtsgericht Schleiz ein- geliefert worden. Vielleicht kann der letzte Vertraute de» Mörder» auch darüber Au»geben, wo die an dem Raub noch fehlende Summe geblieben ist. MrcheN«achrichte«. Sonntag, den 24, Januar. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienß. Borm. Uh« KindergoUtidÜnst. Oie CisfahrL des Limenschiffes „Hessen". Auf Veranlassung der Neichsmarineleitung wurde kürz« lich das Linienschiff „Hessen" zu einer Hilfsexpedition nach dem Finnischen Meerbusen entsandt. Dort waren im Pack eis etwa 20 deutsche Schiffe eingeschlossen und völlig von der Außenwelt abgeschnitten, so daß die Mannschaften in Gefahr kamen, verhungern zu müssen. Die außerordentliche Kälte der letzten Wochen, vermehrte die Packeisanjamm lungen in bedrohlicher Weise, jo daß damit gerechnet wer den mußte, daß das eine oder andere der Fahrzeuge von ihm zerdrückt und die Mannschaften in Todesgefahr ge bracht würden. Man hatte bereits vergeblich versucht, mit Hilse der bekannten nordrussischen Eisbrecherjchiffe Fahr- rinnen zu den einzelnen Schiffen zu brechen, ohne jedoch irgendeinen nennenswerten Erfolg damit erzielt zu haben. Trotz der sehr ungünstigen Verhältnisse im östlichen Teil des Baltischen Meeres gelang es der „Hessen" unter ihrem ausgezeichneten Kapitän Klüpfel und in Gegenwart des Konteradmirals Wiking, der sich der Expedition ange- schlossen hatte, bis Reval vorzudringen und dort dem est nischen Staatspräsidenten und den Behörden persönlich Hilse auch für die vielen ebenfalls im Eije eingeschlossenen Schiffe anderer Nationen anzubieten. Leider war es trotz energischen Vordringens des ausgezeichneten Schiffes nicht möglich, den eingeschlossenenen deutschen Schiffen zu Hilfe zu kommen, da die in Gefahr befindlichen deutschen Schiffe weit auseinandergezogen im Finnischen Meerbusen liegen und die in den kritischen Tagen erneut einjetzende scharfe Kälte die Packeisbildung von neuem gefördert hatte. Nach einem Bericht von fachmännischer Seite ist anzunehmen, daß das Linienschiff „Hessen" dank der Ausdauer seiner Be satzung und der Geschicklichkeit seiner Führung das Packeis trotz aller Schwierigkeiten bis auf 30 Seemeilen (60 Kilo meter) vor den eingejchlossenen Schissen zu überwinden ver mochte. Es befand sich dabei Tag und Nacht in äußerster Gefahr, und sobald es mittelst seiner gewaltigen Maschinen, kraft einige Meter tief in das an manchen Stellen vis za 1A Meter starke Packeis eingedrungen war, mußte sofort Gegendampf gegeben werden, um den Eijenbug aus Len Eismassen herauszuziehen und Anlaufmöglichkeit für den nächsten Vorstoß zu gewinnen. Wäre es möglich gewesen, noch weitere 20 Seemeilen vorzudringcn, so wären mit Hilfe von mitgeführten Schlitten, Brücken usw. die übrigen Kilo meter noch zu, überwinden gewesen. Endlich sah man sich dennoch gezwungen, den Vorstoß des Linienschiffes wegen der immer schwieriger werdenden Eisverhältnisse auzza» geben. Tie „Hessen" kehrte nach Reval zurück, während nun« mehr eine größere Anzahl in der Nähe der Gesahrstelle zu sammengezogene, mit modernsten Maschinen ausgerüstet« Eisbrecher von neuem die Rettung der eingejchlossenen Schiffe versuchen werden. Inzwischen ist es erfreulicherweise auch gelungen, mit telst Flugzeugen die Mannschaften der meisten Schiffe durch Abwerfen von Lebensmitteln über die größte Gefahr de» Verhungerns hinweg zu bringen, so daß erhofft werden kann, daß außer naturgemäß eintretenden Materialschäden keine Menschenleben zu beklagen sein werden. Der schnei dige Vorstoß der „Hessen" zeigt aufs neue, daß in , unsere« Reichsmarine ein frischer Seemannsgeist vorhanden ist. und daß unsere braven blauen Jungen jederzeit bereit sind, mit traditionellem Schneid zur Rettung von Menschenleben ihr« Kräfte einzusetzen. - Sport. Sonntag, d»n 24. Januar 1926. Fußball. Gut» Muth«, Dresden — „Zahn", Ottendors-Okrilla. Anstoß i/,3 Uhr. Hter-u ein«