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n Ein FrühüngsLraum. 1z Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. Urheberschutz durch Stuttgarter Nomanzentrale L. Acker» mann, Stuttgart. Sie schüttelten sich die Hände, und nicht ohne Herz» klopfen kliugehte Dr. Kornelius an der Flurtür. Er liebte die stille, sanfte Schwester aus der Tiefe seines ehr lichen warmen Herzens, und sein höchster Wunsch war, sie dereinst als Frau heimzuführen. Noch fand er nicht den Mut, ihr das zu sagen; so'wartete er von Woche zu Woche auf Gelegenheit, und wenn sie da war, ließ er sie vor Scheu vorübergehen. — . Die Hausfrau öffnete ihm selbst. „Ach, Sie sind's, Doktor? Gehen Sie nur immer ins Wohnzimmer; ich komme sofort, muß schnell noch mal in die Küche. Sie sind jedenfalls meinem Mann begegnet." Und ohne Antwort abzuwarten, eilte sie schon davon. Er folgte ihrem Wunsche — war er doch ein sehr guter Bekannter des Hauses. — Bei seinem Eintritt sprang eine schlanke, in Schwarz gekleidete Frauengestalt voi: dem Divan auf, auf tem sie gelegen. „Verzeihen Sic, Schwester, wenn ich gewußt hätte — ich störte Sie — ich —" entschuldigte er sich. „O nein, Herr Doktor", entgegnete die Angeredete, während.eine lichte Röte über ihr lilienweißes Gesicht flog. Sie strich sich das dicke, goldblonde Haar zurecht, das durch das Liegen etwas aus seiner Ordnung gekom men war. Liebevoll ruhten seine dunklen Augen auf ihrem süßen Antlitz. „Sie sehen so blaß und angegriffen aus, liebe, liebe Schwester", sagte er herzlich, „Sie haben sich auch zuviel zugemutet, die drei kranken Kinder zu Pflegen — das Lätt^u Lu> uulll tun iulleul"-— ' „Wer denn, Herr Doktor? Dazu bin ich ja da; es ist doch mein Beruf, nur eS galt, die Kinder gesund zu machen — da ist nichts zu Viel", entgegnete sic mit einem Aufleuchten ihrer wundervollen, dunkelblauen Augen. „Außerocm habe ich gestern den ganzen Tag geschlafen, ebenso die Nacht hindurch — da bin ich also vollständig erquickt und wieder hcrgestcllt." „So recht glaube ich Ihnen das nicht, und doch, Schwester Konsuclo, habe ich ein Anliegen, eine herzliche Bitte wegen eines Kranken an Siel" „Und was liegt vor, Herr Doktor?" fragte sie freund lich. „DaS kleine Söhnchen eines guten Bekannten von mir hat eine schwere Lungenentzündung, und die Mutter ist vollständig unfähig zum Pflegen. Ich hab' den Jun- gen so lieb — er ist ein bildschönes kluges Kind, seines Vaters Abgott! In dem Hause bin ich das erste Mal als Arzt tätig, und mir wäre es schrecklich, wenn ich ihn nicht durchbrächte. Er ist sehr zart!" „Was in meinen Kräften steht, Sie zu unterstützen, will ich gern tun", sagte sie einfach und streckte ihm die Hand entgegen, die er mit festem Druck umschloß. Mit warmem Blick sah er ihr in die Augen. „Sie sind ein Engel und wirklich ein Trost, Schwester Konsuelo — Ihr Name ist so recht Sie selbst. Nun habe ich wieder Vertrauen und Mut." „Was wollen Sie, Herr Doktor! Es ist ja meine Pflicht, den Kranken beizustehen! — Wann werde ich erwartet." „Am liebsten so bald wie möglich! Geht es schon nachmittag, ja? Dann können wir nach der Sprech stunde zusammen hingehen.'' Frau Doktor Hamann kam jetzt herein. — »VttLeÄeu Toltorchen, daß ich Sie warten ließt Aber Vie Summe Gans, die Line, Sie wissen, die neue „Perfekte", hat dis größten Dummheiten mit dem Essen, augsrichtet. Das ist eins Not mit den Mädchen! —- Na also, was gibt's denn? Haben wohl mal wieder ein An liegen an Muttern?" „Nein, diesmal nicht, verehrte Frau", sachte er, „mein Anliegen galt der Schwester!" „So? Das ist ja recht niedlich! Will ihr denn nie mand wenigstens ein paar Tage mal Ruhe gönnen? Ich verbiete es ganz entschieden; Sie kommen noch ganz 'runter, liebe Konsuelo! Nein, ich dulde es nicht, daß Sie sich schon wieder anstrengen! — Suchen Sie sich je» wand anders, lieber Kornelius", ereiferte sich die kleine rundliche Frau. „Das geht nicht mehr, Frau Doktorchen , sagte die Schwester mit ihrem sanften Lächeln, „ich habe Herrn Dr. Kornelius meine Unterstützung versprochen, und mein Versprechen nehme ich nicht zurück; das halte ich unter allen Umständen! Denken Sie, es gilt trostlosen Eltern das Einzige zu erhalten, da wäre es doch eine Sünde, wenn ich „nein" sagte!" „So, wer sind denn diese Eltern?" fragte Frau Hamann etwas mißtrauisch, „kann die Frau ihr Kind nicht selbst pflegen — muß es denn gerade immer unsere Konsuelo sein? Doktor, das ist nicht recht von Ihnen; Sie sind wenig rücksichtsvoll gegen uns! Aber Sie wis sen genau,.-.daß sie nichts abschlägt, daß ihr nichts zu schwer isth Gehen Sie doch nach dem Krankenhause! Mein Mann wird auch tüchtig schelten!" „Nein, im Gegenteil, er ist vollständig einverstanden! Machen auch Sie eine Ausnahme! bitte, liebes Tantchen!" „Na, ja denn — aber sagen Sie endlich, wessen Kind so krank ist, für wen Sie so plaidieren. Ich habe doch auch für Ihre Praxis Interesse, Kleiner!" - ... (Fortsetzung folgt.) Lau. 4. 1926. kamllie Vetters Amalie kowILek, Turüch^ehehrt vom Grade unserer Ueden unvergesslichen Illutter uncl Orossmutter, 6er Urau öod Sopdlv Körver evb.vvttvrs äräriAt es uns allen tür äie Zahlreiche Teilnahme unä äen schönen Llumenschmuch unseren ausruxrechen. MW HM Lesonäeren Danh Herrn Ukarrer Gräk kür äie trostreichenz^Vorte am Grade unä Herrn Lantor Leger mit äen Ldorschülern kür äen erdedenäen Gesang. Herrlichen Danh sagen vir noch Urau Ober lehrer Uranlle unä Url. Ltephan kür äie rahlreichen Besuche unä äie erviesenen Wohltaten. vir aber Uede Rntschlakene ruken vir ein „Habe Danh" unä »Luhe sankt" in äeine stille Grukt nach. OtteoäorL-OkriNs, äen 4. Januar 1926. Ortsisil Lunnersllork ZÄr- Als SN NNSSLS ksstLurrmt rum„I'orM>us" Donnerstag Schlachtest. Wiese z« verpachte«. Näheres zu erfragen in der Geschäftsstelle dss. Bl. durch Einrichtung eines WergWfles. Laden nicht nötig. Für Waren 200—600,— M. erforderlich, Offerten unter v. 0. 7935 an Mdolf Mosse, Dresden. Hütt sich bestens empfohlen. Bestellungen erbitte Borans. Kr-ard Kauffe --«ig-örSL. Hiuter« Say, L KonünenLat- Straßenkarte für Rad- und Kraftfahrer. Preis 75 Pfg. empfiehlt vuAbanaitmg st. stöhle. Von ksuts ÄN Mokädatt aut Damen - klüschmäntel, ^strachanmäntel Lrimmermäntel, Llauschmantel Linäermaotel Ouläo tVüoscde, kkäedtzrK, Dauptstr. 19. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker Zweite, neubearbeitete Auflage Von Professor vr. 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