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ltendorfer Zeitung e i> 25. Jahrgang. Nummer !0cXXXXX)0OOOOOOOOOOOOOO 2 Die, k VOecOOQLX)0OOOOOQOOOOOO ein Vertrauen. schließlich aller zum Besten wendenI V, !»' Hie«» ein, Vella«. Wunder, ewig erneut! - heilige Hofsnungsfülls, Rosen auf Gräber streut, was das Jahr geborgen, r. n Die Die ö Poftsch««^-Konto Leipzig Nr. 2S148. An Leid und Ungemach, An grauen Alltagssorgen Mit kecken Fingern zerbrach. Dis unter den Neujahrskerzen Alle«, was dunkel vergißt, Und über vergangenen Schmerzen Des Lebens Flagge hißt! amtlichen Betanntmachungen pl OttendorfOKrilla. MerhaltUgs- Diese Zeitung veröffentlicht die des Demeinderates behaupten konnte losenziffern sprech aber unabwenM' Löbau. Am Sonntagabend wurde in Dubraucke ein jung« Mann durch einen Teschingschuß verletzt. Der das einzige im Wert, t zehn Jahre leidlich tsiraft. Die Erwerbs- MU d« Beilage« »Neu« Illustriert«", ,M»d« »«d H«i»^ «rd ,v«r ItotslstE SchrtMtung, Druck und Verlag Herman« Stühle, Ottrndorf-Otzrilla. Suo vadis. Wie den einzelnen Menschen beim Ueberschreiten einer neuen Zeitichwelle allerlei ernste und bange Fragen be wegen, so ist's auch im Volk als Ganzem. Das deutsch« Volk wird sich beim Grützen des neuen Jahres viele sehr ernste und bange Fragen vorlegen. Da wird z. B. kaum jemand sein, der nicht fragen wird: „Wie lange dauert e« noch mit der furchtbaren Wirtschaftsnot? Ist ein End« schon abzusehen oder — geht » vielleicht erst richtig los?* So oder so; das eine wird allmählich wohl feder merken, datz wir ein sehr armes Volk geworden sind. Mrd diese Erkenntnis Allgemeingut des Volkes, dann ist da» außerordentlich wertvoll, weil dann am ehesten der Weg be schritten wird, der wieder aufwärts fuhrt. Erst, wenn di« Volkswirtschaft wirklich wieder gedeiht und di« durch gleißende Scheinblüten hervorgerufene Selbsttäuschung aufhört, dann wird auch bald der einzelne es merken, daß es mitseiner Wirtschaft wieder vorwärts geht. Zur Zeit ist freilich die Hoffnung auf Ueberwindung der jetzigen Krisis und die Anbahnung eines neuen Aufstiegs kaum mehr als eben eine schöne Hoffnung. Denn es hängt alles davon ab, ob dem deutschen Volk von seinen Gegnern denen es tributpflichtig ist, Atem zum Leben kelassen wird. Da taucht denn sofort die andere ernste Frage auf, nämlich: Wird „Locarno" halten, was wir uns davon versprechen? Dies Vertragswert ist ja deutscherseits mit ungemein vielen Hoffnungs- und Friedensreden begleitet worden — nicht auch von den Partnern, insbesondere nicht den Franzosen. So werden viele ängstlich besorgt sein, ob nicht am End« abermals bloß neue Lasten statt Entlastungen sich einstelle« und der „Geist von Locarno" nicht schließlich ein grimmige» Antlitz zeigen wird. Bisher stimmen die Worte zum Locarno-Werk durchaus nicht mit den Taten überein. Jedenfalls ist es gut, erst recht nüchtern und vorsichtig ab zuwarten, welche weitere Entwicklung die Lag« des deut schen Volkes einschlagen wird. Zum Loben und Verherr lichen ist noch immer Zeit. Noch viele andere ernste, schwer wiegendste Fragen um das Schichal des deutschen Volke» drängen sich dem denkenden Menschen auf Nicht auch zuletzt solche der Kultur, deren Gedeih oder Verderb auf- engste Mit wirtschaftlichem Gedeihen oder Verderben ver knüpft ist. yuo vsciis'' Wohin geben wir'' Mehr noch denn sonst taucht diese Frage aus Möge ein gütiges Geschick OertlicheS «ud Sächsisches. Dttendorf'Vkrilla, den 3^ Dezember ,S2L. — Der heutigen Nummer unserer Zeitung liegt Wandkalender für 1926 bei und wünschen wir unseren KeuiaKv. Von Clara Blüthgen. Von Eiseslüften getragen Ein tiefer, eherner Klang, Ein beredtes Sagen und Fragen Der Glocken mächt'ger Gesang — Im kochen Schneeduft dis Lands, Der Himmel ein tiefblaues Zelt Mit grauem Wolkenrande, Von tausend Sternen erhellt. In atemlosen Lauschen ' Wartet die Erde still; Man hört das Flügelrauschen, Des Jahres, das scheiden will. . Und auf der Erde Schwellen 2 Reichl es die müde Hand Einem jungen, frischen Gesellen, Dem künftigen Herrscher im Land. Da- ist ein Eotteswille, -< Gemeind« - Di« -Kvat» des Krieges und der Inflation verschont geblieben wären. Im Kriege ist das deutsche Besitztum im Auslande und längs der Reichsgrenzen zerstört oder doch schwer geschädigt worden; während der Inflation sind die Barvermögen und die auf alte Reichsmark lautenden Wertpapiere aufgezehrt worden. Jetzt kommen die in Immobilien angelegten^Ver» mögen an die Reihe. Außerdem ff " was sich während her vorhergehei D-« Bi»« «»-Put- »KL «t» B-ßim, std»« Monat, b-kanr! „»««brn. A» F-R« v-w«lt (Krieg »d. s,»p. Stlnmgn, Ler Betrtet«« der . ge- rhrten Lesern, daß er ihnen eine bessere Zeit anzeigen möge. MrcheN«achrtlyte«. Sylvester. Abrndr Vs 8 Uhr Sylvestergotterdienst mit Abendmahl. Groß find die Wogen Vereinigt. Männerchor. Neujahr. » Vorm. 9 Uhr Predigtgotterdienst mit Abendmahl. - - - - --- 3stim. Kinderchor. Vorm. »/, 11 Uhr Kindergottesdienß. nach dem Bautzener Krankenhaus übergeführt werden. Den Schuß hatte der Nachtwächter abgegeben. Mühlau. In einer der letzten Nächte wurde einem hiesigen Wirtschafttbesttzrr ein 2 Zentner schweres Schwei» gestohlen. Das Tier wurde von den Tätern unweit der Wirtschaft in der Mitte zersägt, die hinter« Hälfte nahmen sie, das Kopfstück dagegen ließen sie liegen. Falkenstein. In der Nacht zum 2. Weihnachts feiertag wurden in einem Beamtenwohnhaus in der Nähe der Städtischen Licht- und Kraftwerke 21 Fensterscheiben von ruchloser Hand eingeschlageu. Er liegt unzweifelhaft ein Racheakt vor. Eibenstock. Der 66 Jahre alte Waldarbeiter G. Leistner wurde beim Holzfällen im Auersberger Staatsforst revier von einem drei Meter langen Ast, welcher von einer im Fallen begriffenen Buch« von «iu«m Nachbarbaum« ab- g«brochen wurde, so unglücklich auf diu Kopf getroffen, daß er bewußtlos zu Boden fiel und infolge «ine» Schädelbruche» nach wenigen Stunden verstorben ist. Chemnitz. Ein Liebespaar, und zwar dir 23 Jahre alte Schweizer Arthur Fischer und di» 20 jährige Rosa Heller, beide aus Aue i. E. stammend, verübte am Diens tagabend Selbstmord. Unweit der Haltestelle Chemnitz- Borna warfen sich die beiden vor den Zug Geithain—Chem nitz, der 8,56 Uhr die Haltestelle passiert. Der Zugführer brachte den Zug zum Stehen, konnte jedoch da« Unglück nicht mehr verhindern. Die beiden Selbstmörder wurden al» schwer verstümmelte Leichen geborgen. Plauen. In Fetttgau, zwischen Oberkotzau und Schwarzbach, hat ein Großseurr die Gehöft« zweirr Land- wirte eingeäschrrt. Da» Mobiliar, virle landwirtschaftliche Geräte, Heu, Stroh und Getreidevorrät« wurden «in Raub der Flammen. Al« Brandstifter wurde ein tschechoslowakischer .Unecht verhastet und nach Hof eingelttsert. Er hat g«stan- i den, die Tat au« Rache begangen zu haben. Von der au» Hof herbeigeeilteu Autospritze wurde ein Bäcker au« Ober kotzau überfahren und getötet. — Bei der Ausfahrt au» der Station Schönberg i. B. ist der in Reichenbach stationierte Zugeschaffner Fickenwirth vom fahrenden Zuge abgestürzt und so unglücklich gefallen, daß ec sich innere Verletzungen und eine Gehirnerschütterung zuzog und besinnungslos in da» städtisch« Krankeuhau» Plauen übergeführt werden mußt«. Auch der linke Arm wurd« dem Aermfteu au«gekugelt. F. steht im 40. Lebrn« jahre. Wer ein vergangenes Jahr an feinen Augen vorüber, ziehen läßt, möchte dabei erkennen, in welchen Punkten das neue Jahr sich vorteilhaft von seinem Vorgänger unter scheiden wird. Es ist dies nickt etwa nur ein weichliches Trostbedürfn'is, sondern vielmehr die psychologisch durchaus verständliche und praktisch sehr nützliche Sehnsucht nach Mo« menten, die den Willen beflügeln und die Kraft stärken. Am 17. Dezember hat der Reichsverband der deutschen Industrie eine Denkschrift herausgegeben, in der für zahlreiche drin- gende Wirtschaftsfragen zuverlässiges Beurteilungsmaterial angeführt und eine praktische Löiung vorgeschlagen wird. Natürlich wird es einen lebhaften Meinungskampf darüber geben, ob der vorgeschlagene Ausweg der beste ist. Aber selbst, wenn sich in einzelnen Punkten ein besseres Rezept geben ließe, so muß doch in Betracht gezogen werden, daß es in erster Linie nicht auf die unbedingte Nichtigkeit in jeder Einzelheit, sondern vielmehr auf schleuniges und ziel- bewußtes Handeln ankommt. Auch in der Wirtschaftsreform gilt das Wort, daß „viele Wege nach Rom führen". In einem Buche, das in heutiger Zeit erheblich an Autorität verloren hat, in der alten preußischen Felddienstordnuna, steht der klassische Catz, daß den Soldaten Untätigkeit mehr belastet als ein Fehlgreifen in der Wahl der Mittel. Es läßt sich nur sehr schwer vorstellen, daß unser schwerfälliger Regierungs- und Parlamentsapparat schnell genug mit den Entscheidungen und den Durchführungsbestimmungen bei der Hand sein wird, um jeden vermeidbaren Zeitverlust aus zuschalten. Wir müssen uns dahc-r an den Gedanken ge wöhnen. daß im neuen Jahre etwas Aehnliches notwendig werden wird, wie das Crmächtiaunasgcsctz vom Herbst 19N. Nicht die geringste unter den Hoffnungen, die wir für das neue Jahr hegen, ist die. daß Regierung und Volks vertretung rechtzeitig den Entschluß finden, alle unnötigen Widerstände und jeden Aufenthalt zu vermeiden. vt» ,0tt-«d»«f« «rsch-dü Dt«»»- t»g, D»min»i«i »n» S»»sab«>d. Freitag, den Ianuar 4926 — Infolge der Neujahrstages gelangt die nächste Num« wer unserer Zeitung Dienstag mittag zur Ausgabe. Nach alter Sitt« versammeln sich zahlreiche An dächtige am Silvesterabend im Gotteshaus. Auch die hiesige Kirchgemeinde ladet für heute Abend ihre Glieder in» Gottes- hau« wo Choräle und Chorgesang (Mitglied« der M-G.-V. „Deutscher Gruß" und „A- Walther Lc Söhur") Predigt und Sedichtvortrag den rechten Gedanken am letzten Abend de« scheidenden Jahres Rechnung tragen werden, zugleich aber auch Mut machen sollen für« kommende Jahr. Darum auf am Sylvesterabend in« Gotteshaus. — Der früher als Asfistentarzt bei Herrn Dr. Stolzen burg tätige Arzt Herr Dr. Otto, ist am Mittwoch plötzlich an einer Lungenentzündung gestorben. H- Weihnachten in der Kirche! Am heiligen Abend sand in der Kirche Christvesper statt. Weihnacht«lieder, Ge dichte, eine Ansprache d«« Geistlichen erfüllten die Feier. Besonder« schön wirkte eine klein« Aufführung in der nach Worten von acht Engeln, vom Kinderchor unter Kantor BegerS Leitung die alten lieben WeihnachtSlieder gesungen wurden. Am 1. Weihnachtsfeiertag sang der Kinderchor, am 2. Feiertag der gemischte Kirchenchor sehr ansprechend : unter der Leitung des Kantor» je ein schöne» Chorlied. Die Predigten de« Ortrpfarrerr suchten die Gedankerr von dir an sich schöne» äußeren Wrihnachtsfreude aus dii Innere, die über die Geburt des Heilandes zu lenken, ohne die eben Weihnachten kein Wtihnachlen ist. Der Weihnachtsktuder- gott««dicnst am 3. Feiertag sah Kinder und Erwachsen«, die in da» «chte Verständnis de« Weihnacht-feste« eingeführt wurden «nd gemeinsam schöne 'WeihnachtSlieder sangen. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UÄMW Sonntag nach Neujahr. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Freyer-Medingen). Wirtschaftspolitische Neujahrs- bekrachtung. (Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter.) Das vergangene Jahr hat bewiesen, daß verschiedene äußere und innere Reformen noch keine Gewähr für die Befreiung Deutschlands aus Not und Sorge gewährleisten. Die Heilung unserer Währung, die Befreiung des wider rechtlich besetzten Ruhrgebiets, die endliche Räumung der Kölner Zone und die Milderung des Regimes in den be setzten westdeutschen Gebieten, — all das hat nicht ver hindern können, daß Ende des Jahres 192b eine furchtbare Arbeitslosigkeit einsetzte. Wer an historischen Be trachtungen Gefallen findet, kann feststellen, daß in den letzten beiden Jahren, besonders aber im Jahre 1925, die Wertezerstörung auf Gebiete Lbergegriffen hat, die wählend eutliche Sprache,- — Ist es nun Lv!?'? x-iÄS" «E««. Da auch dir Auger, gefährde! »SW, mußte der Verletzte bei dn anderen Kategorien^ Fall §«vM ist?