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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 2 Di« »Ottendorf« Fettung' «scheint Dien« " »» tag, Donnerstag und Sonnabend. » 2 Der D«zug»«Pret§ wird mit Beginn jeden Monat« bekannt gegeben. 2 Im Falle höherer Gewalt (Krieg »d. sonst. -< 2 irgendwelcher Störungen dee Betriebe» der » 2 Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»» 2 2 Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» 2 « sprach auf-Lieferung »der Nachlieferung der » 2 Zeitung od. RLck^hlrmg d. B,zug«xreise». » Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer witthliliugs- Md AMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderätes zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte', »Mode und Heim' und »Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Gir» - Konto RL IM, Sonntag den I. Dezember t929 28. Jahrgang OertlicheA und SächfischsS. Vttendorf-Vkrilla, am zo. November fygy. — Unbekannte Diebe versuchte» in der Nacht zum Frei tag in das Geschäft des Tapezierermstr. König, Werthschütz- straße einzudriugeu. Da ihnen das aber mißlang, statteten sie dem Nachbargrundstück, der Kolonialwarenhaudlung von Großmann einen Besuch ab, wobei sie aus dem Lide» eine Geldkassette mit Inhalt und Ware» im Werte von ca. 350 Mark mitgehen hießey. Die ausgebrochene Geldkassele wurde auf einer angrenzenden Baustelle au'gesunden. ES scheint nicht ausgeschlossen, daß es sich auch in diesem Falle um die Diebe handelt, die vor einigen Tagen Laußnitz heim suchten und, wie soeben mitgeteilt wird, in der vergangenen Nacht in Lomnitz mehrere Einbrüche verübt haben. Was hier gestohlen wurde, war infolge der Kürze der Zeit nicht in Erfahrung zu bringen. Bekannt ist nur, das einer armen Witwe, ein Schränk hen, in dem sie ihr Geld ausbewahrte, auS der Stube geholt und im Hofe aufgebrochen worden ist. — Sonnabend, den 7. Dezember veranstaltet der Ge mischte Chor ein Konzert, in dem eine größere Anzahl von Volksliedern zum Vortrag kommen wird. Der Verein hat immer dem deutschen Volkslied seine besondere Pflege ange deihen lassen, weil er weiß, daß eS unser wichtigstes musi kalisches Erbgut ist und der deutschen Musik damit am besten gedient wird. Wenn jetzt allerorts eine Kunstströmung dahin geht, dem Volkslied eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen, so soll daS durchaus kein Stroh'euer und keine Modeflamme sein, sondern etwas Bleibendes, das unser Volk stets aufs neue begeistert und erhebt. Die Volkslieder sollen von Herzen kommen und zu Herzen gehen. Aber nicht nur dem Volkslied, sondern auch der Kammermusik sollen neue Freunde gewonnen werden. Deshalb werden Dresdner Künstler mehrer« TrioS für Violine, Cello und Klavier und außerdem ein Violin- und Cellosolo zu Gehör bringen. Der Verein hofft, unter Leitung seines neuen Dirigenten den Besuchern des Konzertabends einen hohen musikalischen Genuß zu bieten, — Der Frauenverei» hielt am Dienstag seine Monats versammlung im Gasthof zu Cunnersdorf ab, die richt gut besucht war. Die Weihnachtsbescherung stand im Vorder gründe des Abends. Man beschloß einer ganzen Anzahl von Kindern und alten Leuten eine Weihnachtsfreude zu machen. Unterhaltung untereinander, Gesang von geistlichen und Welt- ltchen Liedern sowie ernste und heiter« Vorlesungen des Kurators Pfarrer Gräf füllten den angenehm verlaufenen Abend auS. Am Donnerstag sollte der Missionsfilm: Andrea, der Sohn des Zauberers hier durch das Pfarramt vorge- sührt werden. Leider versagte schon im Laufe des Nach mittages der Vorführungsapparat, sodaß er nicht zu Ende gezeigt werden konnte. Die Vorführung am Abend mußte auch auSfallen, nachdem die Bemühungen, den Schaden zu beheben, ergebnislos waren. Der Film wird nun entweder am 11. oder 16. Dezember gezeigt werden. Hierzu gelten die bisher verkauften-Karten. — Auf das heute beiliegende Flugblatt, der Fa. E. Jung, Lausa machen wir hiermit besonders atümerlsam. Dresden. Der Landesverband Sächsischer Feuer wehren, der Zusammenschluß der freiwilligen Feuer wehren, trat hier zu ernster Berufsberatung zusam- men. Am Nachmittag gedachte er in einer Festveran staltung seines 60jährigen Bestehens. Heute umfaßt dieser. Verband 1200 Wehren mit 63 000 Wehrmann- nern, und in den verflossenen sechs Jahrzehnten ist das Feuerlöschwesen auf seine heutige Höhe gebracht worden. Dresden. Beim Auffüllen einer Petroleumlampe durch die im Ruhestand lebende Hebamme Agnes Schneider entstand eine heftige Explosion. Frau Schneider wurde in eine Ecke der Stube geschleudert, die Fensterscheiben zersprangen und die ganze Einrich- tung geriet in Brand. Die Frau hatte so schwere Ver letzungen erlitten, daß sie bald nach dem Unfall starb. Dresden. Auf der Dresdener Augustusbrücke sprang eine 30 Jahre alte unbekannte Fram in öi-e Fluten derElbe. Die Besatzung des Feuerlösch bootes vermochte die Lebensmüde zu erfassen und nach dem Ufer zu ziehen, doch blieben Wiederbelebungs versuche erfolglos. Freiberg. Das Stadtverordnetenkollcgium beschloß die Aufnahme einer Anleihe von 500 000 Reichsmark bei der Kredit-Anstalt Sächsischer Gemeinden. Die An leihe soll zur Herabminderung des Defizits im städti schen Haushalt dienen. Freiberg. Aus der Straße Bienenmühle—Claus- nitz wurden zwei Tschechen unter dem dringenden Verdacht, den Geldschrankeinbruch in der Güterabfer tigung in Bienenmühle durchgeführt zu haben, festgenommen. Die Festgenommenen hatten bei Mol dau die Grenze überschritten, ohne im Besitz der erforderlichen Pässe zu sein. Sie waren bei der Fest nahme mit geladenen Schußwaffen versehen. Wieweit die Festgenommenen noch zu weiteren Straftaten in Frage kommen, muß erst die Untersuchung ergeben. Leipzig. Professor Dr. Weickmann-Leipzig, einer der bekanntesten deutschen Meteorologen, wird sich als Meteorologen« der Nordpolfahrt des »Graf Zeppelin" beteiligen. Die Verein barungen mit dem Leiter der Expedition, Professor Dr. Nansen, sind schon abgeschlossen. Professor Dr. Weickmann wird sich auch an einer Vorexipedition, die im Marz 1930 nach Spitzbergen geht, beteiligen. Die eigentliche Nordpolfahrt soll Anfang April angetreten werden. Das einzige noch nicht beiseite geräumte Hindernis bildet die Versicherungsfrage, die noch nicht gelöst ist. Leipzig. In der Nacht zum 26. November wurde in einem Fabrikgrundstück eingebrochen. Durch die Aufmerksamkeit eines Schlossers der geschädigten Firma gelang es, dem Täter das gestohlene Gut, für etwa 2000 Reichsmark Strickwaren, wieder abzuneh- men. Leider entkam der Einbrecher unerkannt. Leipzig. Von unbekannter Hand sind an das Universitätsgebäude, rechts vom Haupteingang, die Worte „Besten Gruß, Düsseldorfer Mörder?" in etwa 2 Meier Schriftbreite und etwa 80 Zentimeter Höhe angeschrieben worden. Mehrfach sind schon anonyme Anzeigen, die Düsseldorfer Morde betreffend, hier und bei anderen Polizeibehörden eingegangen, die sich sämtlich als haltlos erwiesen haben. Zwickau. In geheimer Sitzung beschloß das Stadt- verordnetenkollcgium den Uebergang der Kom mun a l b e t r i e b e an die Sächsischen Werke. Zu dem Zwecke wird eine »Energie- und Verkehrs-AG. West- sachsen"gegrttndet. In die neue Gesellschaft bringt die Stadt Zwickau das Elektrizitätswerk, die Straßenbahn sowie das Gaswerk und die Aktien des Erzgebirgi« scheu Steinkohlen-Aktien-Vereins ein. Das Aktien kapital betrügt 8 Millionen Reichsmark. Die Grün dung wird gemeinschaftlich mit der Aktiengesellschaft Sächsische Werke durchgeführt; diese und die Stadt Zwickau erhalten je 50 Prozent dieser Aktien. Der Aufsichtsrat setzt sich je zur Hälfte aus Vertretern der Stadt und der Sächsischen Werke zusammen. Zweck der neuen Gesellschaft ist, die Steigerung des Absatzes in der Elektrizitätsversorgung, einheitliche Regelung des Kurz- »ud Nahverkehrs im Wirtschaftsgebiet Zwickau durch Straßenbahn- und Kraftwagenltnienj ferner der Anschluß des Gaswerks an die Landesgas- Versorgung. Plane» l. V. Das Bankgeschäft Thiele L Eo. in Plauen hat sich zur Liquidation entschlos sen, nachdem ihm durch die allgemeine Vertrauenskrise irü Bankgewerbe viele Gelder entzogen worden sind. Die Liquidation erfolgt mit Hilfe der Filiale Plauen und der Dresdner Bank. Die Gläubiger sollen voll befriedigt werden. Der genaue Liquidationsplan wird den Gläubigern noch mitgeteilt werden. Reichenbach i. V. Auf dem oberen Bahnhof blieb der 27 Jahre alte ledige Rangierschaffner H. Hendel mit dem rechten Fuß im Gleis stecken und kam so zum Fall. Ein Wagen fuhr über den Gestürzten hinweg, wodurch diesem das rechte Bein sowie der rechte A r m a b g e f ahre n wurden. Der Verunglückte ist int Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. - ' Zwickau. Die Arbeitstage im Bezirk Zwickau ist nkch Mitteilungen des Arbeitsamts katastro phal,- wurden hier doch am 14. November 1929 8ch23 Arbeitslose gezühih gegen 4255 am 15. November 1928. Im Monat Oktober lagen im Bereich des Ar beitsamtes rund 10 200 Arbeitsgesuche vor, denen nur rund 1700 offene Stellen gegenüberstanden, Außerdem bezogen am 15. November d.I. 6279 Personen Arbeits losen- und Krisenuntcrstützüng, sowie 400 Kurz arbeiterunterstützung. Glauchau. In Mülscn-St. Micheln stürzte ein Haus, das wegen Baufälligkeit abgerissen wurde, ein und b eg r Nb vier spielende K i n d e r unter den Schuttmassen. Während zwei Kinder unverletzt geborgen werden konnten, erlitt eins schwere, eins f leichtere Verletzungen. Borua. Der Uebersall auf den Gendarmerie beamten Pfitzner ist bereits aufgeklärt. Als Täter kommt der Arbeiter Josef Juranschott in Betracht, der am Donnerstag in Altenburg festgenommen und von der Leipziger Polizei nach Born- übergeführt worden ist. An Hand von besonderen Merkmalen dürfte ein wandfrei feststehen, daß er den Gendarmeriebeamten bei Borna überfallen hat. Wetteraussichteu. Ein Teil des Atlantiktiefs ist über unser Gebiet hinweggezogen. Weitere Ausläufer der westlichen Störung werden folgen, so daß das veränderliche Wet ter noch fortbestehen dürfte. — Vorhersage: Wechselnd bewölkt, geringere Niederschlagsneigung, bei südwestlichen Winden mild. Turnen - Spiel - Sport. Sonntag, 1. Dezember 1929. Handball. Strehlen II. — Jahn I. Anwurf mittag '/, 12 Uhr in Strehle». Einer Rückspielverpflichtung folgeleistend tritt die hiesige Mannschaft am Sonntag in Strehlen an. Wie fast immer bei auswärtigen Spielen, so kann auch diesmal die Mann schaft nicht vollzählig antreten und dürfte ihr deshalb eine Niederlage gewiß sein. Herbstwetturnen des Turngaues Mittelelbe-Dresden. Es sind ost Stimmen laut geworden, die behaupteten, daß daS Geräteturnen auf dem Aussterbeetat stünde. Sie haben nicht recht behalten. Die großen Slädtewettkämpfe haben einen reuen Anreiz gegeben, sich mit Ernst und Fleiß dem Kunst urnen hinzugebm. Fleiß vor allen Dingen und nicht minder Kraft und Geschick gehören dazu, wem, einer zu etwas kom men will. Wettkämpie geben Vergleichsmöglichkeiten, darüber hinaus aber auch neue Anregung und neuen Ansporn. Wie beliebt Gerätewettkämpfe unter alt und jung sind, beweisen die hohen Meldeergebnisse in allen Klassen. Weit über 300 Meldungey sind eiugegangeu. besonders stark von der Jugend und von den Turnerinnen. Vom hiesigen Turnverein' „Jahn" werden die Turnerinnen Bähr und Walentowitz an dm Wettkämpfen teilnehmen. Der Wettkampf findet am Sonn tag, in der Halle des Allgemeinen Turnvereins statt und be ginnt um 9 Uhr. Kirche»machrichteu. Sonntag, 1. Dezember 1929. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. y,H Uhr Kindergottesdienst. Lonrort stemMer Odor, MMrMrilk 8oimLbvvä, 7. V62. abä8.8 Ukr stMok km ^U8 äer VortrnKsIolKv: Oemiscsite Ltiöre von Lrstims, 1.ÖW6, Volksweisen Kammermusik (Leetlioven, Hs^cln, Oscke) » 8oIovortrllK6 kür Violine u. Violoncello MlzvirkunA: Irmgsrä lckott26Zel,(Violine) Kurt fiscfler (Violoncello) derlisrä jscob (Nügel) I-eituvx: jolisnnes jscob Karlen ä 0.80 lA. Lucliticllß. il. Kütile, (mststok rum Koss, Lsckermstr. Körner, Kolonisl- ivsrenlisncklung kürzer, /MAiecker