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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 28. Jahrgang Sonntag den November 1929 Nummer !Z8 Wiesenthal im Fi ursprünglich auf Tschechoslowakei stammend: Spitzbuben in die Räume — Nm Freitag im Spätnachmittag wurde auf der de/ Güterabfertigung des Bahnhofes ein, öffneten bau geradezu katastrophal answirkeu. das Winterhalbjahr 1929/30 sich. Fast alle Insassen kamen unter das Auto zu nach rechts fahren mußte. Infolge -es lockeren Bo dens rutschte auf Ler rechten Seite die Erde ab und die Höhe des Aufwandes im die 64,46 Millionen Reichs- liegen. Acht Arbeiter erlitten erhebliche Verletzungen, während der Chauffeur ohne Schaden blieb. Aunaberg. Im Walde bei Bärenstein wurde ein Bjähriger Annaberger Einwohner mit einem Stich mark) nnd hat schon fast Winterhalbjahr 192829, mark betrug, erreicht. Tie Aussichten für Gemeinde - Giro - Konto M. KL in der Brust tot aufgesunden. Der junge Mann hatte bereits am 3. November die elterliche Wohnung verlassen und galt seitdem als vermißt. Ein Selbst» imord ist nicht ausgeschlossen. Oberwiesenthal. Das Treffen der sächsischen ursprünglich auf den 15. und 16. Februar 1930 fest- -gelegt worden. Besondere Umstände haben aber die Kreisleitung veranlaßt, das Kreistreffen, an dem alle guten Turnerschneeläufer und Eisläufer beteiligt sind, auf den 8. nnd 9. Februar 1930 endgültig festzulegen. Httendorf-HkriAa, am 22. November 1929. Der Wemeiuderat. Dippoldiswalde. An der von Dippoldiswalde nach Schmiedeberg führenden Straße sind von 15 Stück 3—5jährigen Apfelbäumen die Kronen umgebrochen worden. Auch anderwärts, z. B. an der von Dresden nach Bautzen führenden Staatsstraße, und zwar in Flur Weißig, wurden von 17 jungen Obstbäumen die Kronen umgeknickt. Rechenberg-Bienenmühle. In der Nacht zum Bußtag drangen offenbar aus der benachbarten Turnerschneeläufer und Eisläufer in Ober- Februar des kommenden Jahres war Amtlicher Teil. Mssrgeani. sirüppeibemunsrslunae. Der für die Gemeinde Ockeudoci-Okrilla zuständige Für- sorgeaizt des BezirlsvervandeS Herr Dr. Hermann hält künftig Sprech- und Beralungsstnnden im Wohlfahrts, und Jugendamt-Dresden, Bürgerwiese 28 jeden Montag von 9 — 11 Uhr ab. bensjahre der Arc ckt Woldemar K a n d l e r, der als Kirchen bäum ist er in weiten Kreisen bekanut- gcworden ist. Er hat eine Reihe Dorfkirchen in Sach- scn und Nordböhmen gebaut. Sein letztes Werk mar die Erneuerung der Kirche zu Großharthau bei Bischofswerda. Auch zahlreiche Schulgebäude, Fried- hofsanlagen, Gefallenendenkmäler und anderes hat Kandler ausgeführt. 5 » «> e i n e s e u ch e. Unterm Schweiuebestand des Gutsbesitzers Mar Huhr hier, Radebergeistraße 45 ist die Schweineseuche ausgebrochen. Httend-rf-HLriTa, am 23. November 1929. D«r Bürgermeister. Penig. Im Schuppen eines hiesigen Gastwirts brach nachts Feuer aus, das in kurzer Zeit den Schuppen mit dem gesamten Inhalt einäscherte. Neben versicherten landwirtschaftlichen Geräten sind vier unversicherte Autos und fünf ebenfalls un- versicherte Motorräder verbrannt, die von einer benachbarten Reparaturwerkstatt dort untergebracht waren. Ter Schaden ist beträchtlich. Man vermutet fahrlässige Brandstiftung. Leipzig. In der Braustraße wurde eine bet ihren Eltern wotnunde 19 Jahre alte Haustochter in ihrem Schlafzimmer erhängt aufgcfunden." Wiederbele bungsversuche waren ohne Erfolg. Als Grund zur Tat wird Schwermut angegeben. vertliche- und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, am rz. November fi2S. instlumeut spielen wird, ist auch ihr Erbauer. Einen hier orts seltenen Genuß wird uns die Konzertsängerin Fräulein Doris Rost bieten, da als „Altistin" eine ausgebildete Konzertsängerin sehr selten ist. Die Chöre von Schwalm, Schubert, Otto, Händel mit ihren gehaltvollen Texten werden die Totenfeier in würdiger Weise abwechslungsreich gestalten. Texte sind au der Kasse zu haben. Möge diese kirchen- musikalische Feierstunde zum Andenken an unsere lieben Ve»; storbeNen und an die im Weltkrieg Gefallenen auch hierorts allseitiges Interesse finden. Laußnitz. I» den letzten Nächten wurden hier in der Umgebung mehrere Eiubruchsdiebstähbe verübt. Die Diebe statteten der Kantine Herklotz in Gräfenhain einen Besuch ab verordneten Bezirk leiter i. R. Wtrty zufällt. Da durch verliert aber die Wirtschaftspartei einen Sitz. Dresden. Kn ich starb in Klotzsche im 64. Lc- Dresdnerstroße an Bahnhof Süd die Schulhausmannssrau nach mühevoller Arbeit den dort befindlichen Geld- Völk.l, im OrtSteil Süd wohnhaft, von einem Lieferauto schrank und erbeuteten dabei rund 800 Reichsmark aus Königsbrück angefahren, vom Rade geschleudert und er- Bargeld, lieblich verletzt. Der Krastwageuführer schaffte die Verletzte,' Zitta«. die selbst ein Teil Schuld an dem Unttill trag-n soll, zu konnte am 21. November den Tag festlich begehen an einem hiesigen Arzt, welcher die Uebersührung in das Radeberger! dem es vor 25 Jahren zum ersten Male elektrischen Krankenhaus veranlaßte Strom für die Bevölkerung Zittaus abgab. Das Ver- . c . . k nr.. n .. ' svrgungsgebiet des städtischen Elektrizitätswerkes » . . To.snsonntag nachmittags /,5 Uhr statt». einschließlich der Stadt Zittau 3 Städte und 43 suchende Kirchenkonzert muß pünktlich beginnen. Die ver-,.^„d^meinden mit 20 600 Stromabnehmern. ehrten Besucher der Totenfeier werden gebeten, rechtzeitig ihre Plätze einzunehme», Um Störungen zu vermeiden. Herr Orgelbaumeister Jahn-Dresden, der selbst die Orgel als Solo-' Leipzig. Der Leichtkraftwagen des Zeitungs händlers Reuter aus Gohlis stieß in Lützschena mit m , einem aus Schkeuditz kommenden Personenkraftwagen und st.hsin Nahrungsmittel und Rauchwaren. In gleicher/ zusammen. Reuter wurde aus seinem Wagen heraus- Nacht wurde auch der Ausrnthaltsraum des Lehmannschc» l geschleudert, vom Personenkraftwagen überfahren, und Steinbiuch, erbrochen und Kleidungsstücke, Nahrungsmittel mar sofort tot. . und Geld entwendet. Bei dem Berjuch in den Arbeitsraum Stollberg. In Oberdorf bei Stollberg wurde eilt, des Steiumnchs Krauße und in das hiesige Erbgertcht einzu- mit 28 Arbeitern besetztes Lieferauto aus Lttgau, das dringen, und die Liebe anicheineud gepütz worden, Weiler täglich die Arbeiter nach Beutha bringt und holt, au wmde auch einem hie lten Ge chastsmhaber die -schau enster- Ich-id. «,,ttii,iim,tt im° .k'Emkrkmmung Kraftwagen «- l a I / c. , - überholt, weshalb der Chauffeur des Lieferwagens KouigsVrüL. AM Mittwoch vprwickag stieß hier an der Ecke Luisen- und Poststraße ein Kräfnadfahrer mit einem Aviv zusammen. Durch den Zusammenprall wurde - der . Mowr.ad'aMer durch -ine Scheibe des Autos geschleudert das Auto stürzte in den Abgrund und übersc^ wobei er erhebliche Verletzungen erlitt. stempel am Kopf getroffen. Ohne das Bewußtsein wicdererlangt zu haben, ist er bald darauf gestorben. Se-enitiche Zahlen. Ungünstige finanzielle Entwicklung der Arbeits» losenversicheruug in Sachsen. Die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben des Landesarbeitsamts Sachsen im Lommerhalbjahr 1929 fApril bis September) hat mit einem Halb- j a h r s f e h l b c t r a g von 9,06 Millionen Reichsmark i recht ungünstig abgegmutten, wie es jedoch angesichts s der besonders unguniugen Arbeitsmarktlage in Sach- i sen nicht verwunderlich ist. Tie Gesamtausgabe» s veliesen sich mit 56,9 Millionen Reichsmark von April s bis September 1929 fast doppelt so hoch ivie die Gesamt- ' ausgaben im vorigen Sommerhalbjahr )30,9 Millionen Reichsmark). Davon war der Aufwand für die ' Arbeitslosenversicherung im Halbjahr 1929 mit 50,14 i Millionen Reichsmark über doppelt so hoch wie f im Sommerhalbjahr 1928 <24,89 Millionen Reichs- Diesem Kreistreffen gehen am 19. Januar 1930 Gau schneeläufertreffen in allen Landesteilen voraus. l Glauchau. In St. Egidien fiel eine 84jährige Pensionärin, die beim Spülen eines Scheuer tuches vermutlich von einem Schwindelanfall über rascht worden war, in den Mühlgraben und ertrank. Man fand sie erst einige Zeit später auf, so daß Wiederbelebungsversuche erfolglos blieben. Werdau. Die bisher in Abrede gestellte Schlte» ßung der L i n k e - H o f m a n n - B u sch-We rk e j Werk Werdau jvorm. Sächsische Waggonfabrik) scheint i doch unmitteibar bevorzustehen. Am 15. d. M. ist 23 kaufmännischen nnd technischen Angestellten, die zum Teil schon über 20 Jahre im Werk beschäftigt sind, gekündigt worden. Bon der noch etwa 400 Mann starken Betriebsbelegs ast steht die Kündigung von »ii»ii»i»i»iiiiiiii»»»iii»i»iii» - VN »Ottendorf« Zeitung« erscheint Dien»- - tag, Donnersieg und Sonnabend. - D« Bezngs-Pret, wird mit Beginn - jeden Monat» bekannt gegeben. « Irn Falle höherer Gewalt (Krieg ob. sonst. " - irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der " E Gillung, d. Lieferanten ob. d. Beförderung,- L - Ginrichtungent hat der Bezieher keinen An- -» spruch auf Lieferung oder Siachlieseiung der » - Aettung od. Rütkzahiimg d. Bezug-preise«. « «,,ii,t»,i,k„,»kiii»k»«»«»,,»» Posischeck-Konto Leipzig Nr. 29I48. llüterhöltMP' MÄMW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gememderates M Ottendorf-Okrilla. Mit deu Beilagen „Neue Illustrierte*, .Mode und Heim' und .Der Kobold*. SchristlciNulg, Druck! und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. sind entsprechend der sächsischen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftslage außerordentlich ungünstig. Sachsen, das früher regelmäßig zu den Neberschußgebieten gehörte, und einen beträchtlichen Teil seiner Einnah men an die Hauptstelle der Reichsanstalt absühren konnte, ist binnen kurzer Zeit infolge der ungünstigen industriellen Entwicklung zu einem Notstands gebiet geworden, das mit Ausnahme des Monats Juli in jedem det übrigen füns Monate des Sommer- Halbjahrs 1929 euren Fehlbetrag der Einnahmen auf weist. j Wetteraussichten. - . Noch immer ist der ausgedehnte Warmluftstrom aus Süden von Spanien bis zum Nordmeertief im Gange. Er hat das ost-westliche Druckgefälle vom russischen Hoch bis zum atlantischen Tief verstärkt. — Vorhersage: Tendenz zu langsamer Aenderung, Neigung zu Morgennebel, sonst heiter, nach Nachtfrost tagsüber warm. — Kirchermachrichte«. Totenfest. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst zum Gedächtnis der Verstorben darnach Abendmahl. Kollekte für KriegSgräbcriürsorge und Kriegshinterbliebene. Nach dem Gottesdienst Gedenkfeier am Kriegerdenkmal. l Nachm. 6 Uhr Abendmahl. - w«G« « --""H Kresden. Am Dienstag wurde hier der in Königsbrück wohnhüsi« 27 jährige Arbeitslose P. wegen Zechprellerei ver- hofie«. , > Oetsnitz i. E. Bei Arbeiten am Dache stürz t e Dresden. Der Ausschuß für'die Lindtverorb- infolge Bruchs einer Leitersprosse ein Lehrling eines nctenwahl stellte das endgültige Ergebnis der, hefigen Dachdeckermersters ab. Der Verunglückte Wahl fest. Danach hat sich eine Verschiebung mu»te in das Eberger Krankenhaus etngeliefert in der Verteilung der Mau date ergeben, die 'Nursen. , aber an der bürgerlichen Mehrheit der Stadtverord- Annaberg. In der berüchtigten Kurve am Wald- netenversammlung nichts ändert. Es wurden im gau- schlößchen bei Ehrenfriedersdorf fuhr ein mit zwei zen 365525 gültige Stimmen abgegeben. Diese Mann besetztes Motorrad gegen einen Prell - " - - - - stfein. Beide Insassen wurden vom Motorrad Summe,,durch 75 geteilt und den Bruch nach oben ab- „ . gerundet, ergibt die Zahl von 4874. Dwse Wahlzahl gcschleudert und waren sofort tot. Es handelt sich um habe« die Altsozialistzen gerade erreicht. Sie zwR verheiratete M im Alter von 80 Jahren erhalten also einen Sitz, der dem langjährigen Stadt« aus Harthau bei Chemnitz. Die Bezirkspflegerin Schwester Dabis ist ebenfalls jeden R°«l»g °°» S-I2 Uh, im «chl,ch« D-r ft, Dippoldiswalde wohnhafte veidand,s Burgtkwiftc 28 zu spreche». .Tischler Otto Göpfert kam am letzten Dienstag KrüppelberatungSstunde durch den Facharzt lür Ortho- gegen Abend mit seinem Fahrrad aus Schmiedeberg, pädie finde! in den mehrfach genannten Räumen vom Dezember Als Göpfert, ohne vorher ein Zeichen zu geben, plötz- ab nur »och i lich nach links abbog, um in seine Behausung zu fäh- jtd. 2. WerktagSsonnabend im Monat von 12,30-1,30 Uhr statt, r?"' "Arde -^ oon ^m nachfolgenden Kraftwagen ' eines Dippoldiswalder Rechtsanwalts umgeriffen und überfahren. Der unvorsichtige Radfahrer zog sich erhebliche Verletzungen zu, denen er jetzt im Dresdner Diakonissenhaus erlegen ist. s etwa 180 Mann unm" telbar bevor. Diese Maßnah- j men müsstil naiUtije, iß sich im Wirtschaftsleben der Stadt und des Bezirks W.cdau geradezu katastrophal Lugau. Tödlich verunglückt ist auf dem - _ . „Kaiscrin-Augusta-Schacht^ der Bergarbeiter Emil ZUtau. Das Zittauer CAektrizi t a t o we r k Richter aus Lugau. Er wurde vou einem Gruben-