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Auffindung der Leiche Köhlers. Im Fall Lampel ist gestern die Auffindung der Leiche Köhlers erfolgt. Wie eine Berliner Korrespondenz hierzu aus Liegnitz ergänzend meldet, erfolgten die Nach grabungen in einer in der Nähe von Wackenau auf freiem Feld gelegenen Scheune. Die Leiche war in dieser ' Feldscheune vergraben worden und zwar fast unmittelbar an dem Ort, an dem vor acht Jahren die Tat verübt worden ist. Von dieser Scheune führte ein geheimer unterirdischer Gang zu einem ebenfalls unterirdisch an gelegten Waffenlager des Freikorps Oberland, wo Waffen und Munition für den Kampf der Selbstschutz organisationen in Oberschlesien gegen die Polen auf gestapelt waren. Soweit bisher feststeht, soll Köhler, den man bei der betreffenden Abteilung des Freikorps Oberland schon lange in Verdacht hatte, ein polnischer Spion zu sein, in dem Augenblick überrascht worden sein, als er in dieses geheime Arsenal eindringen wollte, sei es, um es in die Luft zu sprengen öder um es auf irgendeine Weise den Polen in die Hand zu spielen, lieber die Person des Köhler ist ermittelt worden, daß er ehemaliger Fürsorgezögling und mehrfach vorbestraft war, darunter wegen eines Sittlichkeitsverbrechens in Neiße und daß er unter dem hochtönenden Namen eines „Graf von der Lanken" auf schlesischen Gütern Hoch stapeleien verübt hat. Der Verteidiger Lampels, Rechtsanwalt Dr. Flato (Berlin) hat Beweis dafür angeboten, daß das Freikorps Oberland wie andere Selbstschutzformationen eine von der Regierung anerkannte und finanzierte Truppe ge wesen sei, wenigstens soweit es sich um die Kämpfe in Oberschlesien handelte. Die Tötung des Spions ist bekanntlich zu einer Zeit erfolgt, als in Obcrschlelien Kriegszustand herrschte, denn im Mai 1921 hat der dritte große Polenaufstand begonnen. Aus aller Wett. * Der tote Fahrgast. Wie die ..Vossischc Zeitung" berichtet, ist die Berliner Kriminalpolizei augenblicklich mit der Aufklärung eines Todesfalles beschäftigt, der unter rätselhaften Umständen erfolgt ist. Ein 63 Jahre alter Kaufmann bestieg am Donnerstagabend in Be gleitung einer Dame an der Heerstraße in Berlin eine Droschke, um nach dem Reichskanzlerplatz zu fahren. Unterwegs stieg die Dame aus, gab dem Kutscher als Fahrtziel nochmals den Reichskanzlerplatz an und ver schwand. Als der Kutscher anqelangt war. stellte er zu seinem Entsetzen fest, daß sein Fahrgast tot im Wagen lag. Die Todesursache konnte noch nicht festgeltellt worden. * Die Berliner Stadtverordnetensitznnq abermals aufgeflogen. Die gestrige letzte Sitzung der Berliner Stadtverordnetenversammlung vor den Kommunal wahlen war nur non kurzer Dauer. Die Kommunisten beantragten zunächst sofortige Beratung ihrer Anträge zugunsten der Erwerbslosen, was aber gegen die An tragsteller abgelehnt wurde. Als die Versammlung dann in die Beratung des kommunistischen Anträges auf Amtsenthebung des Oberbürgermeisters Böß ein trat und der kommunistische Stadtverordnete Lange das in der letzten Sitzung unterbrochene Schlußwort erhielt, verlangten die Sozialdemokraten unter stürmischen Zu rufen Zurücknahme der in der letzten Sitzung ausge sprochenen Beleidigung gegen ihre Fraktion. Da der Stadtverordnete Lange dieses Verlangen jedoch mit der höhnischen Bemerkung ..politische Tatsachen" zurückwies, hinderten die Sozialdemokraten ihn durch andauernde Zurufe am Sprechen. Als sozialdemokratische Stadt verordnete sich unter entrüsteten Zurufen in die Nähe der Rednertribüne begaben, griff Stadtverordneter Lange in die Tasche und zeigte einen metallenen Gegen stand, den die Rgchststehenden als Revolver erkennen Das einsame Haus. Roman oon M. Nicholson. M iNachdruck verbalen.» „Ich denke nicht daran," erwiderte John, dem es nur langsam zum Bewußtsein kam, welche Folgen sein Zu sammentreffen mit Pickering für ihn haben würde. „Nein, ich spreche die Wahrheit. Pickering kommt be stimmt. Er darf Sie unter keinen Umständen hier treffen Was Sie getan haben, war an und für sich schon rech, leichtsinnig, Mr Glenarm Ich hätte es nicht für möglich gehalten." „Aber Sie haben mich doch dazu direkt herausge- sordert." „Das war nicht ich, sondern Olivia," erwiderte sie lachend „Ich dachte —" „Was dachten Sie?" warf er schnell ein. „Daß ich mit Hand und Fuß an dem Geldsack meines Großvaters be festigt wäre?" „Keineswegs," erwiderte sie zerstreut, mit den Pailet- ten ihres Kleides tändelnd, „wenn nur —" „Es gibt so viele Wenn in meinem Fall, daß mir sie Wahl schwerfällt. Das wichtigste für mich ist, daß Sie zurückkommen. Nicht heute oder morgen, aber spätestens mit den ersten Blaumeisen, die, wie ich glaube, die Früh lingsboten in Fairvale sind." Sie hatte ihre Ruhe zurückgewonnen, in deren Aimo lphäre auch John seine Fassung wiederfand Eine ihrer weißen Hände lag in ihrem Schoß, mit der anderen hielt sie einen Strauß von Parmaveilchen an ihre Lippen Ein Perlenhalsband unterstrich die mädchenhaften Linien ihres Profils Sein Herz pochte ungebärdig unter dem Zauber ihrer Jugend und Schönheit. Er vergaß das düstere Haus am See, Pickering und alles, was damit zusammenlnng „Wer mich kennt, erwartet von mir niemals ein Per sprechen, irgendwo zu einer bestimmten Zeit zu sein Piel leicht werde ich den Blaumeisen nach Fairvale folgen, viel leicht aber werde ich woanders hingehen weit weg von hier." „Das dürfen Sie nicht," rief er heftig, „wenigstens nicht so weit, daß ich Jie nicht erreichen könnte Ob ich überhaupt noch einmal Gelegenheit haben werde, den Aus reißer zu spielen ist ohnedies höchst unwahrscheinlich " Ihre Lippen schlossen sich wu die Blatte« der Noh rin kühlen '"-"ndwind sah -ine Weile nachdenklich nor wollten. Es erhob sich ein ungeheurer Lärm. Stadt verordneter Lange steckte die Hand wieder in die Tasche, holte sie dann sofort wieder heraus und zeigte einen Schlüsselbund, was von den Stadtverordneten jedoch als Täuschung bezeichnet wurde. Nach mehreren frucht losen Versuchen des Vorstehers, Ruhe zu schaffen, wurde die Sitzung unter großen Lärmszenen aufgehoben. * Neue Zusammenhänge in den Düsseldorfer Mord fällen. Wie bereits gemeldet, ist von der Kriminal polizei am Donnerstag ermittelt worden, daß Hand tasche und Schlüssel, die auf den Feldern des Gutes Papendell in der Nähe der Stelle gefunden wurden, die der mutmaßliche Mörder in seinem Schreiben als den Ort bezeichnete, an dem ein weiteres Opfer einer Mord tat vergraben sei, einem seit dem 11. August vermißten Mädchen gehören. Auf die Veröffentlichungen in den Tageszeitungen mit den Abbildungen der Handtasche und Schlüssel teilte gestern ein Herr mit, daß es sich bei den Schlüsseln um den-Schlüsselbund der früheren Haus angestellten Maria Hahn handelte, die aus Bremen stamme und bis zum August in seinem Haushalt be schäftigt gewesen sei. Am 15. August sollte Maria Hahn wegen unordentlicher Führung aus dem Dienst der Fa milie entlassen werden. Am Sonntag, dem 11. August, verließ sie die Wohnung, kehrte aber nicht mehr zurück. Auch auf die Vermißtenanzeige hin wurde niemals eine Spur gefunden. Es ist also fast mit Gewißheit anzu- nehniMi, daß sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und daß die Angaben des Briefes, daß auf den Fel dern bei Papendell eine Leiche vergraben sei, stimmen. Wie weiter bekannt wird, soll die Hausangestellte Ma ria Hahn auch mit der in Oberkassel ermordeten An gestellten Reuter bekannt gewesen sein. Merkwürdig erscheint weiter, daß beide gesprächsweise mehrfach ge äußert haben, daß sie eine gute Stelle in Holland in .Aussicht Hütten. Wahrscheinlich hat der Täter den Mäd chen versprochen, ihnen in Holland eine gute Stellung zu besorgen, um sie vertrauensselig zu machen. Sollten sich diese Zusammenhänge bewahrheiten, dürfte für diese beiden Morde ein und derselbe Täter in Frage kommen. * Anklage gegen Zsubkoff. Alexander Zoubkoss ist nach kurzem Verhör bei der Polizei dem Bonner Amtsgericht zugeführt worden. Er steht unter der An klage des Vannbruchs. Außerdem wurde er schon seit längerer Zeit von der Staatsanwaltschaft Vonn wegen fahrlässiger Körperverletzung gesucht. * Die Baeßler-Erpedition wohlauf. Die vor einigen Tagen aufgetauchten Meldungen über den Untergang der deutschen wissenschaftlichen Expedition Baeßler in Südamerika sind als gänzlich unzutreffend zu bezeichnen. Ein Berliner Industrieller erhielt von einem Teilnehmer der Expedition, dem Korvettenkapitän a. D. Dennert, am Mittwoch abend ein Telegramm aus Argentinien, in dem dieser ihm mitteilte, daß es' ihnen gesundheitlich gut gehe und man zu Weihnachten bereits wieder in Berlin zu sein hoffe. * Einbrecherorganisation im Gefängnis. Der 33 Jahre alte Gefangenenaufseher des Olmützer Kreisge- richis, Wenzel Pilat, und seine Frau wurden nach einer bei ihnen vorgenommenen Haussuchung, bei der 17 Kas siber gefunden wurden, verhaftet. Im Olmützer Kreis gericht befindet sich seit längerer Zeit das Haupt einer berüchtigten Kasscneinbrecherbande, Stefan Grünt, mit 32 seiner Spießgesellen in Haft. Bei der im nächsten Monat beginnenden Gerichtsverhandlung wollte Grünt den Nachweis erbringen, daß er mit den Einbrüchen nichts zu tun habe. Er hatte zu diesem Zweck aus dem Gefängnis heraus eine Reihe von neuen Kassenein- brüchen organisiert. Tatsächlich wurde auch in letzter Zeit in Nordmähren und in Schlesien eine ganze An zahl neuer Kasseneinbrüche durchqeführt, die, wie jetzt erwiesen ist. aus den in Hast befindlichen Grünt zurück- sich hin und zerknüllte einige unschuldige Veilchen in ihren Händen. „Sie haben sehr unrecht gehandelt, Mr. Glenarm, daß Sie ein Vermögen aufs Spiel setzten. Wie konnten Sie nur so töricht sein!" „Ein Vermögen?" rief John. „Nicht daß ich wüßte. Das Vermögen ist eine Mythe und existiert nur in der Phantasie der Landbevölkerung." „Mr Pickering scheint anderer Ansicht zu sein. Er glaubt bestimmt, daß Mr. Glenarm weit mehr hinterlassen hat, als bisher gefunden wurde. Wo meinen Sie, daß es sein kann? Oder, was wichtiger ist, wo glauben Sie, daß Mr. Pickering es vermutet?" „Das ist ziemlich unwesentlich, denn selbst, wenn es irgendwo am See wie ein Piratenfchatz vergraben ist, ge hört es nicht Pickering, wenn er es finden sollte Das Ge setz schützt selbst die Toten noch vor Beraubung." „Wie begriffsstutzig Sie sind! Angenommen, Sie fielen aus einem Boot oder würden erschossen, zufällig natürlich, dann fiele das Vermögen an mich und Pickering würde sicherlich auf den Gedanken kommen, es sich auf be quemere Weise anzueignen als durch —" „Diebstahl! Aber Sie würden doch keinesfalls —" Die Uhr auf der Treppe schlug halb eins und John erhob sich. „Sie würden ihn doch keinesfalls —" wiederholte er. „Seien Sie nicht so sicher." „Ich muß jetzt gehen, aber mit diesen Worten dürfen Sie mich nicht entlasten. Haben Sie mir nicht etwas Besseres mit auf den Weg zu geben?" „Höchstens das eine, daß, wenn Sie sich von Pickering besiegen lasten und Ihr Jahr in der Verbannung nicht vollenden — über dieses eine Mal wollen wir gnädigst die Augen zudrücken — dann —" Sic zögerte und beschäftigte sich angelegentlichst da mit, den ramponierten Veilchenstrauß zurechtzuzupfen. „Ja und dann —" „Dann - was wollte ich bloß sagen? — dann werde ich niemals wieder in Ihrem Park Kaninchen jagen Und jetzt gehen Sie, — schnell!" „Aber Sie haben mir noch immer nicht gesagt, wo wir uns das erstemal begegnet sind. Bitte!" „Ich werde es Ihnen auch nicht sagen, da Sic ein so ichwaches Gedächtnis haben. Gute Nacht. Sie sind also wirklich gekommen! Ich freue mich, daß Sie ein Mann von Wort sind Mr Glenarm." gehen, und zwar hatte der Einbrecherkönig durch Ver mittlung des Gefangenenaufsehers Kassiber an die noch in Freiheit befindlichen Mitglieder seiner Bande ge langen lasten. Die Frau des Aufsehers brachte die Kas siber im Automobil nach Prerau, wo sich eine regelrechte Zcntralkanzlei der Kassenrüuber befand. Die Polizei ist bemüht, die noch in Freiheit befindlichen Mitglieder festzunehmen. * Heiratsabsichten des Prinzen von Wales? Für die nächste britische Reichskonfercnz finden zurzeit in London Vorbesprechungen einer irischen Abordnung statt, die, wie verlautet, den Zweck haben, auf die Ab schaffung des Eides hinzuwirken, den jeder englisch^ König vor der Thronbesteigung abzuleqen hat und der dem König verbietet, der römisch-katholischen Kirche bei zutreten oder eine Angehörige der römisch-katholischen Kirche zu heiraten. Diese Verhandlungen werden mit Gerüchten in Verbindung gebracht, die seit kurzem in England umlaufen und die davon sprechen, daß der Prinz von Wales, der einer jungen Dame des eng lischen Hochadels Lady Mary Crichton Hyphen Stuart. Tochter des Marquis But, zugetnm sein soll, Heirats absichten hegen soll. Lady Mary ist im Jahre 1906 ge boren und wird als sehr hübsch bezeichnet. Den Ge rüchten zufolge würde diese Eheschließung in den maß gebenden Kreisen als in jeder Beziehung wünschenswert angesehen, um mehr, als die Familie But von den Stuarts abstammt. Das einzige Hindernis ist die Tat sache, daß die Familie katholisch ist und daß nach den überlieferten Bestimmung eine solche Heirat für den Prinzen von Wales unmöglich ist, es sei denn, er ver zichtet auf seine Ansprüche auf den Thron. Eine Be stätigung dieser Gerüchte liegt bis zur Stunde nicht vor. Die Meldung muß deshalb mit allem Vorbehalt wie dergegeben werden. * Die geheimnisvollen Lerchenfunde auf polnischen Eisenbahnstrecken. In den letzten vierzehn Tagen sind auf den Eisenbahnschienen in der Umgebung von War schau nicht weniger als zehn Leichen gefunden worden. In fünf Fällen mar der Kopf vom Rumpf getrennt. Die Polizei hält es für möglich, daß mindestens ein Teil der Toten Räubern zum Opfer gefallen sein könnte, die die Leichen auf die Schienen gelegt hätten, um Selbstmord vorzutäuschen. — Am Donnerstagmor gen ist es der Polizei gelungen, einige Mitglieder einer gefährlichen Bande zu verhaften, die in der Warschauer Wojwodschaft ihr Unwesen trieb. * Stambul nicht Konstantinopel. Der türkische Postminister hat nach Konstantinopeler Meldungen An weisung gegeben, daß alle Postpakete aus dem Aus land; die die Adresse Konstantinopel an Stelle von Stambul. dem türkischen Namen der Stadt, tragen, an die Absender zurückgeschickt werden. Ein Kraftvroschkenfiihrer in Leipzig ermordet. Leipzig, 15. November. An der Verbindungs- straße zwischen den Leipziger Stadtteilen Schönau und Kleinzschocher ist heute früh gegen 2 Uhr der Kraft droschkenführer Meiding in dem ihm zur Führung an- vertrauten Personenkraftwagen ermordet und beraubt aufgefunden worden. Durch einen Stich in den Hals hatte der Mörder die Schlagader seines Opfers verletzt. Meiding hatte 100 Mark bares Geld bei sich, die ihm abgenommen worden sind. Der Verdacht der Täter schaft richtet sich gegen einen noch unbekannten Mann, der im Laufe des vorvergangenen Abends sich bei meh reren Kraftwagenführern dadurch verdächtig gemacht hat, daß er behauptete, er brauche dringend Geld und daß er ihnen deshalb ziemlich wertlose Gegenstände zum Kauf anbot. Der Ermordete ist gegen 1,45 Uhr nachts mit einem unbekannten Fahrgast, wahrscheinlich mit seinem Mörder, vom Hauptbahnhof in Leipzig weg- qsfahren. Sie reichte ihm die Spitzen ihrer Finger, ohne ihn anzusehen, als ein Diener eiligst näher kam „Herr und Frau Taylor und Herr Pickering sind im Salon und bitten —" „Ich werde sofort kommen." Dann fügte sie zu John gewandt hastig und besorgt hinzu: „Er darf Sie nicht sehen. Gehen Sie! Dort, durch diese Tür!" Sie blieb an der Tür stehen und sah dem jungen Mann mit ernsten Augen nach, die ausgebreiteten Arme an die Türeinfassung gelegt, wie um seinen Rückzug zu decken. John ergriff draußen seinen Hut und den Mantel und weckte den schlafenden Chauffeur seines Wagens Rach einer rasenden Fahrt durch die Stadt schwang er sich in den nach Norden gehenden Schlafwagen, als der Zug sich gerade in Bewegung setzte. Neunzehntes Kapitel. Die Freunde. John Glenarm kehrte im ersten Morgengrauen mit schwerem Herzen in das Haus am See zurück. Nichts rührte sich darin und es schien dazuliegen, wie er es ver lassen hatte. Als er jedoch zu dem Fenster hinaufsah. das er offen gelassen hatte, um auf dem gleichen Weg in sei» Zimmer zurückzukehren, gewahrte er, daß es verschlossen war. Danach mußte Bate seine Abwesenheit bemerkt haben und ferneres Versteckspielen vor dem Diener war daher überflüssig. Darum ging John um das Haus her um, auf das Eingangstor zu, doch auch hier erwartete ihn eine Überraschung: das Tor war weit geöffnet! Nunmehr ernstlich beunruhigt, lief John durch die Halle auf die Tür zur Bibliothek zu. Auch diese stand offen und als er eintraj, enthüllte sich vor seinen Augen ein ungewohntes Bild. Ein paar der großen Kirchenkandelaber brannten an verschiedenen Stellen; die gelben Flammen der Kerzen hoben sich selt sam von dem grauen Morgenlicly ab Zahllose Bücher waren aus den Regalen gerissen und lagen verstreut im Zimmer herum. Das Holzwerk wies überall häßliche Ein griffe scharfer Instrumente auf Alle Schubladen waren aufgcbrochen und der Fußboden mit ihrem Inhalt Skizzen und Photographien fast vollständig bedeckt. (Fortsetzung folgt.)