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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ZU Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Giro - Konto Air. UL 28. Jahrgang Nummer 124 Sonntag de i 20. Oktober 1929 Diese Zeitung veröffentlicht di des Gerneinderates Mit den DrUogeu «Neue Illustrierte", »Mode und Heini" und »Der Kobold". Cchrisilclnmg, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. »«tz« «i»»»»»»»ii»i»»»i»i»iri»»ii« ,Vt>«nI>orin Zeitung- ericktint Dien»» » tag, Vrimerit«- und Eounadi^d. » " V« D«ruq,-Pr«ir wird »in D«xmn « ü jedln Manat, didannt g«g«b<n. - Fallt h5-tr«r Vewalt <Nri«g td. sanß. » " irgtiikwtlchtr Etörungen de« Betitcber der " 2 Zeitung, d. vlt'eranten od. d. Beftrternng.» " »» ^inrtchtunarn! hat der B-zkber i-tiuen « « spruch auf Li'f?runq oder Nari-liefernng der » ü Zeitung od. Plick)ad>ung d. Bexiixapretftt. ü «i>»ikiii»iiil»kiZri»iiii»iiziki« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. «»»»in»»»»« - Sntets», »erd«« » t s »- Amtlicher Teil. SemeiMeverosaneiehwadl Für die am 17. Nvuemder 1929 stallfindende Wahl Van 19 Gemewdeveiordnelen wird fol»,ende- bekauul gegeben: D-iS Wähler veizeichnie (Wüillartei) liegt vom Z>E,rstag, -e« 31 HlNoöer Vis einlchl. P-nner-tag, den 7. Aovemöer 1929, wochentags von 8 — 1 und '/, 3 — ^46 Uhr, Sonntag, den 3. November 8—12 Uhr im Nathans — Bermaltnugszimmei — zur Einsicht öffent lich auS. Da die Wahlkartei — nach Slraßen geordnet — Neu angelegt worden ist, wird Einsicht dnngeud emplohleu. Einsprüche gegen das Wählerverzeichnis (Wallkattei) sind bis 7. Novemver 1929 nachmittags 1/46 Uhr schriftlich oder mündlich bei dem Unterzeichneten auzubnngen und zu begründen. Tie Wablvorschläge sind bis zum 1. November 1929 nachmittags >/«6 Uhr beim Geineindeivahlleiler einzurelchcn. Die Verbindung von inehreren Wahlvorschlägen muß von den Vertroutnsmäiniern bis spätestens 10. November 1929 nach mittags » «6 Uhr beim Gem.indewahUetler 'schrisltich erklmt werden. Im übrigen wird über Form und Inhalt der Walllvor- schläge vom unlerzetchneleu GemeindewahllUter jederzeit Aus lunil erteilt. Aus die Bestimmungen der Gemeindewahlord» nuug vom 25. 7. 1829 wird verwiesen. Htteudorf-Hkrilla, am 18. Oktober 1929. Der Vürgermeistec. Oertltches und Sächsisch rs. Dttendorf^vkrilla, am t?. Vktober i4r9. — Am Sonntag abend gastieren erstmalig im Gastho Cunnersdorf eure Oberbnyosche Sing- und Alpenspteltrnppe. Das reichhaltige Programm, w.tches zahlriichc Mufiworträge, Duette, Chorlieder, Humor. Vortriige u»b ein Siugipret au - weißt, wird wohl alle Besucher zuitiedensh Üen. Der niedrige Eintrittspreis bietet die Gelegenheit sich mal einen lustigen und anregende» Abend zu leisten, noch dazu wett den Vor trägen freier Tanz anschUeßt.ZNachm. findet eine Kindervor stellung zu ermäßigten Preisen statt. (Näheres siehe Inserat) DreSdsv. Auf -er Bergstraße wurde ein Haus mädchen nachts von einem Mann angesprochcu. Als es den Unbekannten nicht beachtete, entriß dieser ihr die Handtasche mit über 50 Mark Bargeld und flüch tete. Durch die Hilferufe der Bestohlenen wurden Straßenpassanten und Polizeibeamte aufmerksam, die sofort die Verfolgung aufnahmen. Der Dieb fcncrte auf der Flucht dreimal aus einer Pistole auf die Ver folger, jedoch ohne jemand zu treffen. Als die Verfol ger ihn erreichten, richtete er seine Waffe gegen sich selbst und schoß sich durch die rechte Schläfe. Er wurde von den Beamten schwer verletzt aufgehoben und als der 26 Jahre alte Arbeiter Felix Freudemann aus Freital festgestcllt. Dresden. In einem Dresdner Laden wurden eine 42 Jahre alte Witwe aus Oelsa und deren 17 jäh- rige Tochter beim L a d e n d i e b st a h l ertappt. Sie hatten einen Koffer und Einkaufstaschen bei. sich, in die sie allerhand Waren verschwinden ließen. Der Tochter gelang es zunächst zu flüchten, sie wurde aber schon nach kurzer Zeit in einem Kaffee festaeuom'-nen. Die Bente eines Tages (3 Damenhüte, Wasche und andere Kleidungsstücke» im Werte von etwa 150 Mark, wnrde ihnen abgenommen. Dresden. Am 9. Juni, an dem auf dem Hellsrge- ländc gerade eine große FlugveraiistaltUng stattfand, fuhr an der Grenze der Stadtcile Dresden—Plauen- Löbtau, ein Straßenbahnzug in einen anderen hinein. Dabei erlitten 18 Fahrgaste zum Teil erhebliche Ver letzungen.- Der Führer des als schuldig erachteten Straßenbahnzuges. Ernst Lehnert, hat sich wegen sv hrlässiger Transportgefährdung und Körperverletzung vor dem Gemeinsamen Schöffenge richt zu verantworten. Dresden. In diesem Jahre macht sich in der Lößnitz etneneue Spargelkrnnkheit stark bemerkbar. Sie äußert sich darin, daß der Trieb vor zeitig gelb wird Und abst.rbt. Am Grunde sauber Triebe bemerkt man eine mißfarbige Zone, die innen rötlich verfärbt and mehr oder weniger hohl und Vermorscht ist. Die Krankheit wird durch Fusarium» Pilze hervorgerusen, die vom Erdboden aus in die Pflanze eindringen, und verbreitet sich mit Hilfe von Sporen, die sich an den erkrankten Trieben sowie in der umgebenden Erde massenhaft finden. Nm eine weitere Ausdehnung der gefährlichen Seuche zu ver hindern, müssen die befallenen Triebe bis zum Wnr- zclansatz entfernt uns alsbald verbrannt werden. Keinesfalls darf man sie auf den Komposthaufen wer fen oder als Deckmaterial bzw. Einstreu verwenden. Dresden. AnS einer Statistik des Ev.-luth. Lau» d c ö k 0 n s i st 0 r i u m s vom Jahre 28 ist zu entneh men, daß znr E v. Landeskirche 5291 Personen übertraten, dar. waren 2909 12474 i. V.) Rücktritte. Tie meisten llebcrgetretenen kamen von den Sekten oder den Konfessionslosen. Fast fünftnal so hoch wie die Zahl der Uebertritte ist die der Austritte, die aber geringer sind als im Vorjahre, nämlich 26227 gegen 30 382. Es ist also ein neuer Rückgang der K i r ch e n a u s t r i t t e zu verzeichnen, denn 1926 betrug ihre Zahl rund 44 90g, 192g rund 33 500. Im ganzen sind vom 4. August 1919 bis Ende 1926 aus der Ev. Kirche 448 732 Personen ausgetreten. Riesa. Aus dem Gelände des ehemaligen Gohliser Exerzierplatzes wurden fünf Brandzräber der mittleren Bronzezeit (etwa 1400 bis 1200 v. Chr.) ausgcgraben. Leipzig. Am 9. Jnni ist ein Kleinkraftwagen- Motorrad mit Beiwagen dadurch verunglückt, daß dcr Wagenführer beim Durchfahren einer Kurve an der Bordkante des Bürgersteiges streifte- der Beifah rer wurde herausgeschleudert und ist an den erlitte- run Verletzungen gestorben. Ter Wagenführer, ein T.ogist, wurde vom Schöffengericht wegen fahr lässiger Lötung zu zwei Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährungsfrist verurteilt. Er hatte sich damit entschuldigt, daß er beim Antritt der Fahrt übernächtig« gewesen sei, und daß der tödlich Verunglückte besonders stark daraus gedrängt habe, mitgenommen zu werden. Leipzig. Der neue große Schnelldampfer „Bre - m e n" des Norddeutschen Lloyd ist für die Fahrt von New 'Aork nach Bremen vom 22. bis 28. Februar auge- setzt. Dis „Bremen" wird in erster Linie der Beför derung der zahlreichen Amerikaner dienen, die die am 2. März beginnende Leipziger Frühjahrsmesse besuchen wollen. Chemnitz. In der Stadtverordnetenversammlung wurden von der sozialdemokratischen und der kom- munistischen Fraktion Anträge eingebracht, in denen u. a. die Entfernung der Fürstenbilder, Kaiser büsten usw. aus allen städtischen Räumen, eine Er höhung der Unterstützungssätze für ein Ehe->mr auf 115 Mart, für Alleinstehende aus 6ö Mart und Ueber, nähme der Miete vom Wohlfahrtsamt gefordert wer den, ferner Stratzenbähnwochenkarteu für Kurzarbei ter, Einrichtung von Wärmestuben für die Erwerbs losen und Lieferung von 2 Ztr. Kohlen oder 3 Ztr. Briketts pro Monat an die Erwerbslosen, Einfüh rung der Siebenstunden-Schicht bzw. der 40-Stunden- woche in allen städtischen Betrieben u. a. Mittweida. Es war ein gutes Geschick, daß man in diesem Jahre die Wahl des Tagungsortes der Ver einigung der Dorfkirchen freunde auf Ros sau bei Mittweida fallen ließ, eine Gemeinde, die so recht geeignet ist, Dorfkirchenfreude zu erwecken und Dorfkirchengedanken aufzunehmen. Rossau ist eine rein bäuerliche Gemeinde, und sie ver band sich mit den Tägungsgästen zu freudi- dem Gebe« und Nehmen. In -er entzückend gelegenen Kirche führte Pfarrer Arras die Gäste in die Schätz« der 700 jährigen Rossauer Kirche ein, die ganz seltene Schönheit und hervorragenden Kunstwert tragen. So bildet die Kirche schon äußerlich und kulturell den Mittel- und Höhepunkt des Dorfes, das unter der Lei tung von Pfarrer Arras in diesem Jahre sein eigenes Jahrtausendfest veranstaltete und glücklich feiern konnte. Wilkau (Sa ). Die letzte Gemeindeverordneten- 1 Sitzung beschäftigte sich mit Sparanträgen des Bürgermeisters für das laufende Rechnungsjahr. > Durch die Anträge sollen 5000 NM. eingespart werden. ; Die Anträge beziehen sich auf eine Verminderung des i persönlichen und sachlichen Berwaltungsaufwandes. ' Sie wurden mit den bürgerlichen und sozialdemokra tischen Stimmen angenommen. Die Gemeindeverord- i treten genehmigten ferner die Abrechnung über die Ausbauarbeiten im Herbertbad Das Bßd wurde im läüfendett Jahr Yon oa. 50000 Personen i bcücht Ein solcher Rekor-befüch ist erstmalig zu ver- j zeichnen. Rautenkranz i. V. Auf dein ehem. Sachsengrun- der Revier, unweit der böhmischen Grenze, konnte der hiesige Forstmeister Dittrich einen Zwanziger- Hirsch erlegen. Ein Hirsch mit so hoher Endenzahl ist seit Menschengedenken in hiesiger Gegen- nicht er legt wor-en. Erlbach i. V. Der 72 jährige Schuhmacher Klier, der zuvor noch bei einer fröhlichen Gesellschaft in einem hiesigen Gasthaus weilte, kam auf dem Heim- wege von der Straße ab und geriet an einer seichten Stelle in den Euhobrunnsn Mühlteich. Bei dem herr schenden Sturme ist er dann ins Wasser ge stürzt, wobei ein Herzschlag seinem Leben ein Ende bereitete. llktcil im Leipziger Schlachthosprozeß. Empfindliche Gefängnisstrafen. Nach zweitägiger Verhandlung wurde das Urteil im zweiten Leipziger Schlachthosprozeß verkündet. Dreizehn Angeklagte wurde« wegen Diebstahls, Heh« lerei, sowie wegen Vergehens gegen das Fleischbeschau« gesetz zu empfindlichen Gefängnisstrafen verurteilt. U. a. erhielten -er Fleischer Arno Bvsch ein Jahr und vier Monate Gefängnis, -er Hilssanfseher Fried* rich Rawald nud der Sanitatsschlachtgehilfe Reinhold Rost je zwölf Monate Die übrigen Angeklagte« wur» den mit zwei bis acht Monate« Gefängnis bestraft. Zwei Angeklagte wurden freigesprochen. Wetteraussichtcn. Das Nordmeertief liegt noch an der südlichen norwegischen Küste, hat aber den Hochdruck über dem Kontinent weiter geschwächt. Die Kaltlustmassen sind vom nördlichen Ozean aus das Festland übergetreten und weit nach.-Frankreich vorgestoßen. Vorhersage: Wechselnd wolkig bis bedeckt, Neigung zu leichten Niederschlägen, kühler. 8 p « r t. Sonntag, den 20. Oktober Fußball. Jahn I. — Stetzsch Mstr. Anstoß nachm. V»3 Uhr Jahn-Platz. Ein recht floties Spiel verspricht duS Treffen Jahn l. — Stetzsch Mstr. zu werden. Jahn tritt mit voller Mannschaft an. Stetzsch hingegen muß mit Ersatz spielen. Die Jahuleute werden diese Gelegenheit benützen um sich für die im zeitigen Frühjahr erlittene Niederlage zu revanchieren. Handball. Jahn Heidenau I. — Jahn I. Anwurf nachm. 3 Uhr in Heidenau. Zum letzten Pflichispiel der Herbstserie treten die Jahn- leute in Heidenau der dortigen I. gegenüber. Ob eö diesmal zu einem Siege langen wird ist noch ungewiß, doch dürften die Hiesigen alles drausetzen nm die Punkte mit nach Hause nehmen zu können. Der Gegner, der noch den Vorteil des eigenen Platzes hat, darf aber nicht unterschätzt werden, es könnte sonst leicht ein weniger angenehmes Resultat entstehen. (Abfahrt mit Zug ab Hip. 12^ Uhr. Sportplatz: am Schützenhaus). Kirchenuachrichten. Sonntag, den 20. Oktober l929, Vorm. 9 Uhr Predigtgoltcsdienst. Vorm, l/,11 Uhr Kindergoltesdienst. «kltzlliKt UiM Xinümk, Lcünittvvalen Ottvnck»! t - OlLviUn Aufträge kür pwIRN ? ' 1 uiM m eigenen Vresclnerkgäen