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Dr. Eckeners Heimkehr aus Amerika. Hamburg, 17. Septbr. Der Hapag-Sonderzug mit Dr. Eckener traf um 20,55 Uhr auf dem Hamburger Hauptbahnhof ein, von einer großen Menschenmenge mit Hochrufen begrüßt. Eine kleine Gruppe ehemaliger Zeppelinluftschifsahrer hieß Dr. Eckener in Hamburg willkommen und geleitete ihn und seine Begleitung zu den Autos. Dr. Eckener verließ das Bahnhofsgebäude durch einen Seitenausgang. Als die enttäuschte Men schenmenge dies bemerkte, stürmte sie dorthin. Das Auto Dr. Eckeners wurde von den Menschenmassen vollständig eingekeilt, so daß die Polizei einqreifen mußte. Die Menge brachte dem Heimgekehrten stürmische Kund gebungen dar, die sich auf dem Wege zum Hotel „Vier Jahreszeiten" ständig wiederholten. Vor dem Hotel hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt, die Dr. Eckener mit dem Deutschlandlied begrüßte. Doch damit gab sich das Hamburger Publikum nicht zufrie den. Die stürmisch und im Chor vorgetragenen Rufe „Eckener rauskommen'." und „Hugo, wo bleibst du?" wurden von der Menge so lange wiederholt, bis der Gefeierte sich zeigte. Dr. Eckener begab sich dann zur Wohnung des Hapag-Direktors Dr. Leisler-Kiep, wo in kleinem Kreise ein Essen stattfand. Zu gleicher Zeit überflog von Mecklenburg zurück kehrend das Luftschiff „Graf Zeppelin" zum erstenmal die Außenalster und das Zentrum der Stadt. In schneller Fahrt entschwand „Graf Zeppelin" dann den Blicken in südlicher Richtung. Der Ozeanluftverkehr wird Tatsache. Cuxhaven, 17. Septbr. Kurz nach der Landung ließ Dr, Eckener die Pressevertreter in seine Kabine bitten. Dr. Eckener erklärte zunächst, daß er in Amerika keine Verhandlungen gepflogen habe, sondern lediglich Vorbesprechungen eingsleitet habe. Der Verlauf dieser Besprechungen habe gezeigt, daß man in den Vereinigten Staaten nicht nur be- geisterungsfährg, sondern auch durchaus geneigt sei, die Pläne für dis Einrichtung eines Zeppelinluft schiffverkehrs über den Ozean tatkräftig zu unter stützen. Zu positiven Abschlüssen habe man natürlich nicht kom men können, da er zunächst in Hamburg weitere Ver handlungen führen müsse. Im übrigen, so erklärte Dr. Ecke n e r,, könne er eigentlich weiter nichts neues mitteilen. Geheimnisse habe er nicht zu verraten. In Hamburg werde er in Besprechungen mit der Hamburg- Ämerika-Linie eintreten und sich dann direkt über Frankfurt a, M. nach Friedrichshafen begeben. „Graf Zeppelin" begrüßt Dr. Eckener. Hamburg, 17. Septbr. Der Dampfer „Neupork" sichtete um 15,10 Uhr bei dem Feuerschiff „Elbe 1" das Luftschiff, das steuerbord aufkam und sich in schneller Fahrt und geringer Höhe näherte und dann über der „Neupork kreiste. Den Passagieren, die durch die Dampfpseife des Dampfers an Deck gerufen worden waren, bot sich ein prächtiger Anblick. Als „Graf Zep pelin" am Backbord des Schiffes dicht entlang fuhr, ent bot er der „Neuyork" mit Flaggengruß herzliches Will kommen. Dr. Eckener sandte von Bord des Dampfers aus folgendes Begrüßungstelegramm an Kapitän Leh mann: „Ihnen und der ganzen Besatzung herzliche Grüße und Dank für die eindrucksvolle Begrüßung über dem Wasser. Wünsche weiterhin gute Fahrt bei schönem Wetter. Grüße auch an die Passagiere. Dr. Eckener." An der Wasserkante. Hamburg. 17. Septbr. Nach der Begrüßung Dr. Eckeners durch „Graf Zeppelin" in der Elbemündung nahm das Luftschiff Kurs auf Cuxhaven, wo es um 16,40 Uhr eintraf. Der Cuxhavener Seedeich war in seiner ganzen Ausdehnung mit Menschen dicht be setzt, die beim Erscheinen des Luftriesen in laute Hoch rufe ausbrachen. Unter dem Geheul der Sirenen der im Hafen liegenden Schiffe nahm der Luftkreuzer noch einmal Kurs auf das Meer und überflog die „Neu york" zum zweiten Male. Um 17,10 Uhr wurde Cux haven von dem Luftschiff wiederum überflogen. Es nahm dann Kurs auf Hamburg. „Graf Zeppelin" über Hamburg. Hamburg, 17. Sept. Im Scheine der untergehen den Sonne, begleitet von sechs Flugzeugen und dem , Kleinlustschiff „Parseval-Naaz", traf „Graf Zeppelin" über Hamburg ein. Das Luftschiff konnte erstmalig von den St. Pauli-Landungsbrücken aus gesichtet wer den, die es um 18,10 Uhr passierte. Sämtliche im Hafen liegenden Schiffe, die Flaggenschmuck angelegt hatten, begrüßten mit ihren Sirenen den Luftriesen, der in etwa 200 Meter Höhe den Hafen überflog. In das Sirenenkonzert der zahlreichen Dampfer stimmten die Fabrik- und Werftsirenen sowie die sämtlichen Kirchen glocken der Stadt ein. Um 18,20 Uhr näherte sich „Graf Zeppelin" dem Zentrum der Stadt und überflog in einör großen Schleife die Alster. Auf den Straßen der Stadt stockte jeder Verkehr. Die Dächer der Häuser, die Straßen und die freien Plätze waren schwarz von Men schen. Ungeheuerer Jubel schallte überall dem deutschen Weltumsegler entgegen. Der Senat hatte zur Feier des Tages die Beflaggung der öffentlichen Gebäude und der im Hafen liegenden Schiffe angeordnet, so daß Hafen und Stadt ein farbenprächtiges Bild boten. Die Schu len blieben am heutigen Tag geschlossen. Nach 27stündiger Fahrt gelandet. Friedrichshafen. 18. Sept. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" traf nach 27stündiqer Fahrt kurz nach 7 Uhr in Friedrichshafen ein. Wegen leichten Boden nebels wurde die Landung etwas verzögert, so daß das Luftschiff noch 15 Minuten kreuzen mußte. Nachdem sich der Nebel gelegt batts. erfolgte die Landung um 7,18 Uhr glatt und ohne Zwischenfall. In der Um gebung des Landeplatzes hatte sich eine große Znschauer- menge eingefunden, um das Luftschiff zu begrüßen. 2M Hektoliter Petroleum irr Mmen. London, 17. Sept. In Sollend, dem Venz'm- umschlagplatz von Hull explodierte am Dienstagmittag ein Tank, der rund 28V00 Hektoliter Petroleum ent hielt. Alle Gebäude in der Umgebung wurden stark er schüttert und in schwarze Rauchwolken gehüllt. Das der Explosion folgende Feuer drohte die anderen in der Nähe befindlichen Tanks ebenfalls zur Explosion zu bringen. Erst nach großen Anstrengungen der Feuerwehr konnte weiteres Unglück verhütet werden. Infolge der großen Hitze konnte die Löschmannschaft nicht an den Herd des Feuers Vordringen und mußte sich daraus beschränken, die umliegenden Tanks zu schützen. Man rechnet damit, daß das Feuer noch zwei Tage andauern wird. Die Oeltankexplosion in Hull. — Die Arbeiten der Rettungsmannschaften. London, 18. Sept. Der Brand, der in Hull infolge der Explosion des Oeltanks entstanden ist ssiehe „Nach richten aus aller Welt"), dauert noch immer an. Es herrschen starke Befürchtungen, daß das Feuer auf die nebenstehenden Tanks überschlagen könnte. Die Ret tungsmannschaften sind zurzeit damit beschäftigt, einen großen Erdwall um die brennenden Tanks aufzuschüt ten, um bei einem Nachgeben der Stahlwände einUeber- fließen des brennenden Petroleums auf andere Quellen zu verhindern. In der Nacht wurden acht Tonnen einer besonderen chemischen Masse für die Löschung derartiger Brände über die gefährlichen Stellen gegossen. Sämt liche Schiffe im Hafen wurden aus der Gefahrenzone gebracht. Niese nwaldbrändein Kalifornien. Neuyork, 17. Sept. Wie aus Ventura (Kali fornien) gemeldet wird, werden die Wälder im Kusten- ! gebiet zurzeit von riesigen Waldbränden heimgesucht. Die Ortschaft Oilfield mußte von den Bewohnern verlassen werden. Mehrere hundert Menschen sind obdachlos ge worden. Die Flammen ergriffen auch einen in der Nähe ans einem Berggipfel liegenden großen Oelbehälter» der explodierte. Das brennende Oel ergoß sich nach allen Seiten weit ins Land. Die Ansiedler versuchen vergeblich, dem rasenden Element Einhalt zu gebieten. Schweres Brandunglück im Ober-Jnntal. Innsbruck, 17. Sept. Am Montagabend brach im Gasthof Kühle in Ried im Oberinntal ein Brand aus, der sich, trotzdem nur schwacher Wind herrschte, mit unge heurer Schnelligkeit ausbreitete. Die Feuerwehren konn ten nicht verhindern, daß insgesamt 16 Gebäude ein geäschert wurden, nämlich die Gasthöfe Kohle und Greif, vier Wohnhäuser und zehn Wirtschaftsgebäude. Der größte Teil der Ostschaft konnte gerettet werden. Der Schaden dürfte nach den vorläufigen Schätzungen etwa 300 000 Schilling betragen. Menschenleben waren nicht in Gefahr. Das Vieh konnte gerettet werden. Großfeuer durch Brandstiftung. Berlin, 18. Sept. Am Dienstag abend sind in der Posener Straße die Dachstühle zweier Fabrikgebäude vollkommen ausgebrannt. Da die beiden Gebäude unter sich keinen Zusammenhang haben und durch die Verneh mung der Hausbewohner festgestellt wurde, daß der Brand in beiden Gebäuden gleichzeitig ausgebrochen war, wird von der Kriminalpolizei vorsätzliche Brandstiftung angenommen. Neueste Nuchrichten. Der Reichspräsident an Dr. Eckener. Berlin, 18. Sept. Der Reichspräsident hat an am Dienstagabend in Hamburg eingetroffenen Dr. Eckener folgendes Telegramm gerichtet: „Seien Sie herzlichst willkommen in der Heimat und nehmen Sie erneut den Ausdruck meines besonderen Dankes und meiner auf richtigen Anerkennung für die hervorragende Leistung entgegen, die Sie und Ihre Mitarbeiter durch die Luft fahrt des „Graf Zeppelin" um die Welt vollbracht haben. Meine besten Wünsche begleiten Ihre weite ren Pläne und Ihre künftige Arbeit. Lebhaft bedauere ich, Sie wegen meiner Abwesenheit von Berlin jetzt nicht persönlich begrüßen zu können, ich hoffe aber, Sie bei späterer Gelegenheit in Berlin zu sehen." Dr. Ecke ner hat hierauf telegraphisch geantwortet: „Für das überaus freundliche Vegrüßüngstelcgramm gestatte ich mir meinen ergebenen und ehrfurchtsvollen Dank aus zusprechen." Diez an der Lahn besatzungsfrei. Diez a. d. L., 18. Sept. Nachdem vor geraumer Zeit die Truppenteile von hier abgezogen sind, ist jetzt auch in aller Stille die französische Gendarmeriestation aufgelöst worden und mit ihr die französische Trikolore aus dem Stadtbild verschwunden. Zugzusammenstoß auf dem Würzburger Hauptbahnhof. Ein Heizer getötet. Würzburg, 18. Sept. Am Dienstag um 19,45 Uhr stieß eine ausfahrende Rangierabteilung mit der Loko motive des in Gleis III einfahrenden Personenzuges 436 in Würzburg zusammen. Ein Wagen der Rangier abteilung wurde umgeworfen, die Rangierlokomotive Ein Sturmvogel. Roman von Bernt Lie. Einzig berechtigte Übersetzung aus dem Norwegischen von F. Gräfin zu Reventlow. 18) «Nachdruck verboten.) Kasper richtete sich empor, legte sich in seinen Stuhl zurück und blickte Dagny an. Sein Blick ruhte auf ihrer Hand, die in den Stunden der Qual sich krampfhaft um seilte geklammert hatte und nun bleich und schlank auf dei Decke lag — auf ihren Augenlidern, die sich so schwer und bläulich über all ver flammenden Angst geschlossen hauen — aus ihren Lippen, die sie verzerrt und zerbissen Hütte und um die jetzt ein stilles, übermüdes Lächeln spielte. Das Haar hatte man ihr geordnet und in der Mitte gescheitelt, auf jeder Seite lag eine schwere goldene Flechte. Ihr Gesicht war totenbleich und doch strahlte der Sieg des Lebens wie ein Hymnus aus ihrer ganzen Er scheinung. Bon unsagbarer Zärtlichkeit durchbebt saß er da. Und er dachte an all die Zeit, die sie jetzt schon miteinander ge lebt hatten, von jener Sommernacht im Garten an. Er hörte all sie Worte wieder, die er zu ihr gesagt hatte, Vie glühenden Liebesworte, die schöner und immer schöner aus seinem Herzen hervorgeströmt waren. Er dachte an all Vie Liebesbeweise, mit denen er sie geradezu über wältigt hatte — als Ausdruck der einzigen, tiefsten Sehn sucht seiner Seele, jenes innerste, unerreichbare Etwas zu fassen und es sich in einem klaren Bild, in bewußter Hand greiflichkeit anzueignen — venn er konnte ja niemals sie und sie konnte niemals er werden. Es war wie ein fanatischer Kampf gegen die Tatsache, daß sie zwei waren und nicht eins werden konnten. Und in dieser Stunde fühlte er, daß der Kampf nun zu Ende war. Wie sie letzt dalag, nachdem aas Wunder sich erfüllt hatte, war sie die heilige, weiße, vollerblühte Blume ihrer Liebe. Die Knospe ^>atte sich erschlossen und ihr Bild stieg siegreich vor seiner Seele empor — wie sie gelitten hatte — und bann bas Kind und der große Friede — wie eine göttliche Offenbarung des Allerverborgensten, wie ver tiefste Inhalt und der innerste Sinn ihrer Liebe zu einander. Er wollte nicht nach Worten und Vergleichen suchen. Aber während er so dasaß, zog sein ganzes Leben vor seinem inneren Auge vorüber. Kasper Bugge kam mittags nach Hause. Er warf die Haustür hinter sich zu und lärmte im Korridor mit Gummischuhen und Regenschirm. Drinnen im Zimmer ging Dagny hin und her und begoß die Blumen. „Bist du schon da? — Guten Tag." „Guten Tag," sagte er finster. „Ist das Esten schon festig?" „Aber nein. Ich glaubte, daß du — du kommst heute so früh. Aber ich werde fagen, daß sie sich beeilen sollen." Als sie wieder zurückkam, ging er ungestüm auf dem Teppich auf und ab. Sie ging auf ihn zu und legte ihren Arm in seinen. .Hast du heute wieder Ärger gehabt, Kasper?" „Ärger! Ärger! Das ist auch wieder so ein Wort. Es ist eine Unmöglichkeit — eine einfache Unmöglichkeit! Es ist unmöglich, sinnlos — völlig ausgefchlossen — ver stehst du?" Sie lachte. „Aber verschling' mich doch nicht gleich, Kasper, ich habe dir doch nichts getan." „Ich! — Ichj — Das ist so eine Eigentümlichkeit von dir, Dagny, daß du alles immer nur in bezug auf dich selbst beurteilen kannst. Ich! — Ich! Wenn ich so ver ärgert und verbittert heimkomme und es mich halb krank macht, diesen Blödsinn mit anzusehen — was hat das mit dir zu tun?" Verwundert sah sie ihn an. Sie verstand ibn nicht. „Ja, ja," fuhr er fort. „Wenn du nur dich selbst, dein eigenes, wohlgepflegtes Ich in Sicherheit bringen kannst, dann ist dir alles andere gleich." „Aber Kasper, was soll das?" Er warf ärgerlich den Kopf zurück und blieb vor ihr stehen. „Dein Pater ist ein Idiot." Dagny lachte hell auf. „Ja, lache nur. Ich meine es im bitteren Ernst. Dein Vater ist ein Dummkopf, verstehst du? Ein alter Dumm kopf. Und was noch schlimmer ist, er ist kein anständiger Mensch." Jetzt richtete sie sich plötzlich empor und ihre Augen funkelten vor Zorn. „Was sagst du da? Was sind das für Ausdrücke?" „Ausdrücke! — Ausdrücke! Das sind überhaupt keine Ausdrücke. Es ist nur die nackte Wahrheil und die tut dir weh. Es ist hart, sehr hart, siehst du, mit einem Mann zu arbeiten, dessen Intelligenz jeden Augenblick versagt und der dann zu Gemeinheiten seine Zuflucht nimmt, in denen man ihm nicht auf gleichem Boden entgegentreten will." „Ist es mein Pater, von dem du so sprichst, Kasper? „Selbstverständlich, Daß er sich gegen ein genial?. Unternehmen sträubt - geradezu genial und noch dazu m jeder Hinsicht sonnenklar — und nicht den Mut hat mit zutun — das ist einfach Dummheit. Aber daß er mich daran hindert, die Sache ins Werk zu setzen, zu versuchen und ihn mit Beweisen zu überzeugen — mit Anspielun gen darauf, daß es sein Geld ist und nicht meines, und dergleichen mehr — das ist einfach ordinär und nichts weiter." „Du scheinst ganz zu vergessen, daß es mein Vater ist, von dem du so sprichst? „Dein Vater — ja, natürlich. So bist du. Kleinlich — überempfindlich. Mir mit solchen kleinlichen Rück sichten zu kommen! Weil es dein Vater ist, soll ich in meinem eigenen Hause nicht einmal frei heraus reden dürfen. Unterordnen soll ich mich — unterordnen bis zum äußersten." „Aber deshalb hast du doch nie und nimmer das Recht, mich zu beleidigen. Du kannst sprechen, über was du willst — das weißt du auch sehr wohl —, aber du mußt dich wenigstens in Ausdrücken bewegen, die ich mit aw hören kann." „Hier ist, wie gesagt, gar nicht die Rede von deinem unvermeidlichen „Ich" — sondern von Tatsachen, von haarsträubenden Dummheiten, die mich empören, mich krank machen, die jede Rücksicht auf die Wahl meiner Worte und auf deine Empfindlichkeit überflüssig machen. Wenn du das nicht einsehen kannst, ob biev, so laß es bleiben. Ich habe anderes zu tun, wie fortwährend darüber nach zudenken, was du anhören oder nicht anhören magst. Lächerlich — einfach lächerlich! —" Sie stand wie versteinert da. Darm ging sie plötzlich auf ihn zu und sagte eindringlich und bittend: „Aber Kasper, lieber, einziger Kasper, sei doch nicht so abscheulich." Er wandte sich kurz ab und ging weiter. „Du interessierst mich wirklich nicht mit deinem „Kasper". Du denkst ja doch nur an dich selbst." „Und du — du denkst gar nicht an mich?" Wütend wandte er sich ab. „Ich habe genug davon. Das ist es ja nicht, wovon ich spreche, womit ich mich herumquäle. Aber immer ist es so, immer. Alles soll sich um dich drehen. Wenn ich hier herumlaufe und bersten möchte vor Ärger über deinen idiotischen Vater, dann bist es wieder du — immer nur du." (Fortsetzung folgt.)