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Au Ottendorf-Okrilla. Gemeind« - Gdo - Kmtto NL IN. Schnftlcitung, siiruck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf «Okrilla. 28. Jahrgang Mittwoch, den 26. Juni M9 Nummer einlege». Reicher BeiiaÜ war der Lohn iür die stimmunqs Die Wirtschaftspartei beantragt, „die Negierung zu nicht ge- gegen an ein Aufgeber: des Innenministeriums dacht. Reue Komplikationen durch die Forderungen der Deutschnatisnalen. vollen Darbietungen. Nach dem Konzert fand Tanz auf der ; Diele im Garten statt, der ganz netten Zuspruch fand. geriet infolge Unbedachtsamkeit in einen Treibriemen? und erlitt einen Bruch der Wirbelsäule, der seinen! Tod herbeiführte. Der Gis mord soll mit Strychnin auSgesührt Ivor- den sein, und die Polizei soll bereits die Person ermit. telt habm, die das-Mft beschafft hat. Die Uebergabe des Gifi:s soll in Leipzig erfolgt sein. An der Straftat Motorradsport. Am vergangenen Sonntag hielt der hiesige Motorradclub „Rödertal" seine 1. Fuchsjagd ab, die trotz deS RegenS eine gute Beteiligung auswies und einen glänzenden Verlauf nahm. Die Wahl hatte einen äußerst schnellen Fuchs gezeitigt, der in rascher Fahrt die Spuren für die Jäger zeichnete, aber als er im Begriff war sich seit wärts in die Büsche zu schlagen von einem Fahrer bemerkt und gestellt wurde. Daß das Versteck gut war, bewies, daß noch oft Fahrer vorbeidonnerten und einer sogar längere Zeit au dieser Stelle hielt und das Gelände absuchte aber vorzeitig die Sache auigab und so einen sicheren Preis verschenkte. Nach Ablauf der festgesetzten Frist stießen noch zwei Fahrer auf den heimfahrenden Fuchs und sicherten sich die übrigen Preise. Nachstehend die Preisträger: 1. G. Rühle auf Mabeco m. Siw. 2. O. Schmidt (als Beifahrer). 3. H. Kunze auf Renner-Original (als Fuchs). 4. M. Herold auf D-Rad. 5. O. Enderlein auf D.-K.-W. Ein gemütlicher Bratwurst- schmauS schloß sich der Veranstaltung an, in der auch drei wertvolle Wanderfahrt-Meistbeteiligungspreise an die Mitglieder M. Jebnichen, M. Herold und P. Godzich übergeben wurden. Leuten im Auto eine Wocheuendfahn nach Hänichen unter nommen. Zwischen Oberhäslich und Wendtschcarsdorf an der jedem Autofahrer dieser starkbenutzteu Strecke bekannten Teich mühle ereignet- sich ein folgenschweres Unglück. Der Wagen kam an der dort befindlichen Kurve ins Schleudern, rannt« gegen einen Baum und in den Straßengraben, wo er sich überschlug. Lehrer Schöne kam so unglücklich zu liegen, daß j ihm der Brustkorb eingedrückt wurde, was den sofortigen Tod j des Mannes zur Folge hatte. Der Bäckergehilfe Henker! erlitt Quetschungen und anscheinend ernste innere Verletzungen. - Es macht« sich dessen TranSpdrt nach dem Krankenhaus in i Dresden-Johannstadt erforderlich. Von den drei übrigens Insassen deS verunglückten Kraftwagens zog sich ein Arbeiters «ine Stauchung der Wirbelsäule zu, während Dr. Korth und? der fünfte Mitfahrer mit nur unwesentlichen Verletzungen! davougekommen sind. Bedingungen bereitstellen, sowie Bestimmungen dahin gehend zu erlassen, daß entweder den betroffenen Hauseigentümern auf Grund des § 80 der sächsischen Mietzinssteuerverordnung ein der Höhe -es Zins- und Tilgungssatzes für die aufgewandten Kosten ent sprechender Teil der Mietzinssteuer erlassen wird oder diese Kosten für umlegnn^ähig erklärt werden." — Weiter beantragt die Wirtschaftspartei, „die Regierung zu ersuchen, eine Statistik vorzulegen, aus der ersichtlich ist: die Grütze, der Wehrbeitragswert, die Erwerbsart (Ankauf oder Enteignung), die Verwen dung (Zweckbestimmung) des von den Gemeinden in den letzten zehn Fahren erworbenen Grundbesitzes. Endlich beschäftigt sich eine Anfrage mit der Not lage des sächsischen Grenzhandwerks und mit des Gemeinderates Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", Aus parlamentarischen Kreisen erfährt man zur Frage der Regierungsbildung, datz die Schwierigkeiten in erster Linie darin liegen, datz von der Deutsch- nationalen Volkspartei das Ministerium des Innern gefordert wird. Neuerlich tritt auch noch die Landvolkpartei mit dem Anspruch auf ein:n Ministersitz hervor. Dadurch ergibt sich natürlich eure wesentliche Komplizierung der Verhältnisse. Von den Demokraten, deren Beteiligung an der Koalitionsregierung überhaupt noch nicht feststcht, wird dac' " ' Oertlicheö und Sächsisches. Vttcndorf Okrilla, am 2». Juni §929. — Leider hat!« wegen uugünstigem Weller das für Fcebag geplauir Gwtenlonzert der Löhnerpchen Kapelle auS- 'ullen müssen. Dwür konnle es am Sonnabend bei kaltem, aber trockenem Wetter abgehalten werden. Leider war die Zahl der Beincher nicht allzugroß. Und doch hätte es die ersucht, im Verordnungswege die Benutzung der Saugs chiffchen in den Webereien zu verbieten und an deren Stelle zu fordern, daß Webschiffchen an geschafft werden, die ein bequemes und schnelles Em- - ziehen des Schußfadens auf anderem Wege ermög lichen, sowie die Gewerbeaufsichtsbehörden anzuweisen, die Durchführung der Verordnung zu überwachen. der Tatsache, datz von der Verwaltung des Staatsbat es Elster die Anfertigung von Dienstkleidung für Beamte > nicht an das sächsische Schneidergewerbe, sondern an Pirna. Der Laufbursche eurer hiesigen Konditorei z Gewerbetreibende jenseits der deutschen Grenze ver geben worden ist. Die Regierung wird gefragt, ob ihr Win kl Hofer, beging am 23. Juni in völliger geistiger und körperlicher Frische seinen 70. Geburts tag. Kommerzienrat Winklhofer ist auch heute noch führend an den Wanderer-Werken beteiligt. Herrnhut. Die Geräteschenne des Rittergutes ; Oberstrahwalde brannte nachts vollständig nieder. Es j wird Brandstiftung vermutet. Zwickau. Im Gemeindeamt Neuschönburg, Bezirk i Zwickau, erschienen kürzlich drei Arbeiter, die anschei nend aus der Oelsnitzer Arbeiterkolonie stammten, um i wegen einer Unterstützung vorzusprechen. Da der? Gtrokassenbeamte allein im Zimmer war, setzten sie ihm einen Revolver auf die Brust, raubten aus Ler Kasse 700 Reichsmark und flüchteten in den benachbar- ten Wald. Heimatliches Kandern. Die diesjährig« Jahresfchan „Reisen und Wandern" in Dresden trägt erfreulicherweise dem .Heimatbewußtsein in weitgehendem Maße Rechnung. Denn Wandersehnsucht im Herzen tragen, heißt die Schönheit der Heimat mit sehnender Seel suchen und finden. Dies ist ein uraltes Erbgul nuferer Vorfahren, das auf uns überkommen ist und uns Menschen des technischen Zeitalters noch beglückt Und froh macht. Jetzt sind die Lüge, in denen die WanÜersehnsncht sich mächtig regt bei alt und jung, bei Männlein und Weiblein. Sind es vielleicht auch Tage, vielleicht auch ^.uuden nur. m denen wir wandern können, ist uns Nur üm-iagsanirägt. Wirtschaftliche Forderungen au die Regierung. Schlachtviehmärkte. Leipzig, 24. Juni. Preise für 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Rinder (657) 28—64, Kälber (363) 50—75, Schafe (1057) 40-68, Schweine (1542) 70—86. — Marktverlauf: Rinder gut, Kälber schlecht, Schafe langsam, Schweine mittel. Dresden, 24. Juni. Preise für SO Kilo Leben», gewicht in Reichsmark: Rinder (1014 ) 29—62, Kälber l742) 58-83, Schafe (844) 45-71, Schweine (S8S9) 73—84. - Marktverlauf: Schafe langsam, sonst Mittal, DU »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dten»- «u tag, Donnerstag und Sonnabend. <- Der Bezugs-Preis wird uüi Beginn jeden Monats bekannt acgeben. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg °d. sonst. » « irgendwelcher Störungen des Betriebes der » L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«- " - Einrichtungen) Hal Ler Bezieher keinen An- « »» spruch aus Lieferung oder Nachlieferung der - 2 Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise». " Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mode und Aeim" und »Der Kobold". 8 ,»»»»»»N„»NttN««, diese Tatsache bekannt ist und ob sie das Verhalten der Baöeverwaltung billigt, weiter, ob sie bereit ist, Maßnahen dahin zu treffen, datz in Zukunft das Grenzhcndwerk bei Vergebung von Arbeiten nicht zugunsten autzerdeut scher Betriebe benachteiligt wird M d ob die Regierung bereit ist, Aufträge zur Hebung der Notlage des Grenzhandwerks zur Ver fügung zu stellen. Die Sozialdemokraten beantragen, die Regierung zu ersuchen, dem Landtag baldigst eine Vorlage zu unterbreiten, die den Vereinen und sonstigen Körper schaften der Leibesübungen- und Jugendpflege Be freiung von Gebühren und Gerichtskosten bringt. — In einem weiteren Anträge wird die Regierung nur eine kurze Spanne der goldenen WanderfreiheN beschieden, was tut's? Laßt uns einen Abglanz der wanderfrohen Stunden mit hinübernehmen in Alltag und Alltagsarbeit, bann ist dieses Wander« ein Jungborn, aus dem auch unsere Mitmenschen schöpf«» können. Die Zahl derer ist nicht klein, welche eine körper liche und geistig« Erholung auf dem Wege des Fuß. wanderns erstreben, und sie haben nicht unrecht, den» das fröhliche Wandern durch Wald und Fel-, über Berge und Höhen ist eine der beste» Er- -holungsarten, nur muß die Fußtouristik mit (dem nötigen Verständnis betrieben werden, was -Schuhwerk, Kleidung und körperliche Beschaffenheit fanbelangt. Zu Wanderungen sind die bewaldeten Flußläufe am besten geeignet, doch gehört der starke Auto- und Kraftradverkehr auf manchen Straßen zu den größten Unannehmlichkeiten. Erfreulicherweise sind vielfach Seitenwege vorhanden, wo man diesen Störungen ausweichen kann. Wer jedoch Höhenwanderungen liebt, dem sind die Kammgebiete des Erzgebirg«s um den Fichtel- und Auersberg empfohlen. Das Muldental bietet wohl mit die schönsten Fluszwanderungen innerhalb Sachsens. Schon der Überlauf, wie das ganze Ouellgebiet einschließlich des L ch w ar z w a s s e r s, zeigen Bilder wildromantischer Schönheit und Unberührtheit. Auch der Mittellauf zeigt dem Naturfreund Reize und Stellen von historischer Bedeutung. Daun ist das waldreiche östliche Vogtland mit dem Elster- und dem Göltzschtal zu erwähnen, welches große Anziehungskraft ausübt. Obenan stehen das Weltbad Elster mit seinen heilkräftigen Quellen und weiter südlich Bad Brambach. Die Fernverbindungen von den nördlichen und östlichen Landesteilen sind infolge der geographischen Lage de' Bogtlandes vorteilhaft. Interessante mittelalterliche Baulichkeiten zeigt das untere Zschopautal mit den Burgen Krieb» stein, Sachsenburg und Schloß Lichtenwalde. Die Höhenkette, welche nach Süden zu die Zschopau von der Flöha scheidet, wird gekrönt von der massige« Augustusburg. — Auch das Flöhatal bietet zahl« reiche Wanderungen, und wie die Erzeugnisse der Holzspielzeugmacher iu diesem Tal ist auch diese Gegend: poesievoll, wie Märchcnbilder. , Nach der Alltagshast wirkt die stille Altertümlich keit der kleinen Städte und Ortschaften des Elb tal e s um so wohltuender. Wer selbst mit den hoch, gespanntesten Erwartungen in bezug auf landschaft liche Gestaltung die Sächsische Schweiz mit dem Elbstrom aufsucht, wird nicht enttäuscht sein und befriedigt dieses Kleinod Sachsens wieder verlassen. Chevuritz. Der Mitbegründer der Wanderer-Werke - A. G. Schönau bei Chemnitz, Kommerzienrat Johanns Demitz-Thumitz. Unter erschwerenden Umständen wurde das Sprengstoffmagazin eines hiesigen Steinbruches aufgewuchtet und daraus 12)4 Kilo gramm Amonit, in 185 Patronen verpackt, und ferner 200 Sprengkapseln entwendet. Am Tatort fand man eine leere Bierflasche vor, die wiederum aus einer in derselben Nacht erbrochenen Steinbruchskantine stammte. In diesem Falle erlangten die Einbrecher allerlei Lebens- und Genußmittcl. Es wird angenom men, daß beide Einbrüche von den gleichen Personen verübt worden sind. Meerane. Das Stadtverordnetenkollegium beschäf tigte sich in seiner letzten Sitzung mit der Nichtig« sprechung von Rechnungen der Oberrealschnle 1928, der Gewerbeschulgelder 1927, der Fremdenschulgelder 1928, -er Hundesteuer 1928, der Sparkasse 1927, die sämtlich ohne Aussprache richtiggesprochen wurden. Bei der Rechnung der Bauverwaltungskasse 1920/27 entspann sich eine lange lebhafte Debatte, da die bür gerliche Fraktion verschiedene Posten des städtischen Bauhofes beanstandete, während von feiten der Linken vegen diesen Standpunkt heftig polemesiert wurde. In der Angelegenheit des in Hast befindlichen Ktrumpffabrikanten Emil Oehme in Krummhermers- -orf wir- weiter berichtet, datz dieser jetzt als der Brandstiftung Überführt gilt. Auch in der Mor-- affäre gegen seine Schwiegermutter Frau Salzer tolle« «ch -i« BerLacbtsarünüe vermebrt habe». »III»!»»»»»»« -"'"'AÄSL - Di« ' — s »s» Nr Praktizierende Arzt Dl. med. Walter Korth mit dem zum- Lehrkörper der dortigen Volksschule gehörigen Lehrer Georg i Schöne, einem Bäckergehilfen Henker und noch zwei jüngere«! ....... Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgegAck soll Ler 28 Jahre alte Bru-er -cs Verhaftetes Martin Oehme, beteiligt sein. Letzterer ist flüchtig unö wirL von der Polizei steckbrieflich verfolgt. Der Todesfall der Frau Salzer liegt bereits über drei Jahre zurück. An amtlicher Stelle wird über den Gang der Kapelle wirklich verdient gehallt, 8av zu ihren Bemühung«», Untersuchung noch Stillschweigen bewahrt. auch ein guler Besuch sich gesellte. Jedenfalls konnten dies Kapelle und ihr Leilec mit den Darbietungen wieder Ehrei - . . , i ersuchen, auf die Gemeinden dahin einzuwirken, datz Areital. Am Sonnabend hatte der m Gülerse« : aus der Mietzinssteuer oder aus sonstigen A". D. »u» ) gffeMichen Mitteln Gelder für Darlehen zur Be- seitigung der durch Las Frostwetter Les vergangenen Winters hervorgerufenen Schäden unter günstigen