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Äever den Ozeau. Roman von Erich Eben st ein. Copyright by Greiner L Eo„ Berlin W. M. Nachdruck und Uebersehungsrecht in fremde Sprachen Vorbehalten. (Nacl-druck verboten.) 24. Fortsetzung. Nur einer ging unruhig hin und her zwischen dem er leuchteten Saal und dem einsamen Deck, auf dem die Mannschaft ihren Dienst versah. Es war Kapitän Trux, der den Gedanken an die Gringoirs nicht loswerden konnte. Zweimal war er heimlich an die Kajütentür Emile Gringorrs geichllchcn und hatte mit ungehaltenem Atem gelauscht. Aber es war totenstill darin, obwohl in beiden Ka jüten noch Licht war. Nun ging er draußen am Bootsdeck unter der Schiffs brücke mit großen Schritten auf und nieder. Was sollte er tun? Nein — vielmehr was konnte er tun? Er hatte einen Verdacht, aber keinerlei Beweis. Eartergin ins Vertrauen ziehen? Er verwarf den Gedanken sofort wieder. Eartergin war zwar in seiner Eigenschaft als Verwaltungsrat der Gesellschaft eine Art Vorgesetzter von ihm, aber er war zugleich merkwürdig rasch intim mit Gringorr geworden. Er würde ihm vielleicht ins Gesicht gelacht haben und Gringoir womöglich die ganze Geschichte nachher als guten Witz erzählt haben. Nein. Eartergin durfte er nichts sagen . . . Selbst wenn dieser ihm geglaubt hätte, würde er darauf bestanden haben, von weiteren Schritten abzusehen, um der „Queen Mary" den Skandal zu ersparen, bei ihrer ersten Fahrt einen flüchtigen Verbrecher an Bord zu haben. Plötzlich hob Trux lauschend den Kopf. Trotz der Musik hatte sein feines Ohr das Geräusch der Schiffs schrauben vernommen, die rascher arbeiteten, als sie es nach des Kapitäns Meinung sollten. Er warf einen Blick hinaus auf die See, die schwarz und bewegungslos dalag, nur an einer Stelle unterbrochen Zürich einen flimmernden Silberstreifen, den der Mond in Form von Millionen vibrierender Weilchen darüber hinwarf. Die „Queen Mary" flog förmlich durch die dunklen Wasser dahin. Er sprang die Treppe zur Kommandobrücke hinauf! und fragte den diensttuenden Offizier in scharfem Ton: „Warum haben Sie die Fahrt nicht verlangsamt bei ein- brechender Nacht, Mister Austen?" l Mister Eartergin hat es verboten. Ich dachte, es ge-° schätze mit Ihrer Einwilligung. Er meinte, wenn wir das Tempo vernngern, würde uns der „Eapo" morgen abend bestimmt überholen, während, wenn wir so weiter machten, dies wohl überhaupt nicht der Fall sein dürste, ehe wir New Aork erreichten." i Trux biß sich auf die Lippen. „Wieviel Knoten machen wir gegenwärtig per Stnnde?" fragte er nach einer Pause. „Zweiundzwanzig." „Also fast so viel, wie wir überhaupt könnend „Halten Sie es für gefährlich, Kapitän — bei diesem Wetter? Ich meine, Mister Eartergin hat recht, es wäre? fein, wenn wir dem „Eapo" den Rang ablaufen könnten!" ! Trux schwieg. Austen war Amerikaner wie Earter- i gin. Schon bei mehreren Gelegenheiten war es Trux auf-! gefallen, wie bestrebt er war, Eartergins Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und seinen Wünschen entgegenzukom men. Er hoffte wohl, durch Eartergins Protektion bald ein selbständiges Kommando zu erhalten. Außerdem fühlte Trux genau das Schwierige seiner - eigenen Lage, wenn er sich in offenen Gegensatz zu Ear- . tergin setzte. Die Gesellschaft würde es ihm nie verziehen haben, s wenn er sie bei der „Queen Mary" um einen Triumph ' brachte — „aus purer Aengstlichkeit", wie Eartergin sicher dann berichten würde. „Soll ich die Geschwindigkeit vermindern?" fragte der ! Offizier. „Nein . . ." antwortete der Kapitän zögernd. „So lange es so klar und windstill ist, hat's wohl keine Ge fahr. Aber bei dem geringsten Anzeichen von Nebel muß ne sofort am einundzwcnnia Knoten verrinaert werden." Aergerlich stieg er die Schiffstreppe hinab. Wer war nun eigentlich der Herr an Bord — er oder Eartergin?" Doch sicher Eartergin! Und er konnte dagegen jo gut wie gar nichts machen. Als Deutscher hatte er bei der englischen Schiffahrtsgesellschaft ohnehin einen schweren Stand. Jahrelang hatte man ihn nur auf kleineren Schiffen beschäftigt. Die „Queen Mary" war der erste Luxus-Schnelldampfer, dessen Kommando man ihm ge geben hatte, und ec sowie seine Frau waren so glücklich darüber gewesen . . . Er begrisf: es hing seine Zukunft daran, daß er seinen Posten zur Zufriedenheit und im Sinne seiner Vorge setzten ausfüllte. Und Eartergin vertrat sozusagen die Gesellschaft auf dem Schiff . . . Kapitel 11. Am nächsten Tag tauschte der Kapitän seinen Platz bei Tisch mit Mr. Eartergin. „Damit er doch auch Fühlung mit den anderen Passagieren bekäme," wie er sagte. Eartergin war es sehr zufrieden. Der Baronin ans Mannheim, die gestern abend in einein wundervoll ab- aestimmten Tanzkleid aus petrolcumblau schillernder Setdengaze erschienen war und ein fabelhaftes Tempe rament entwickelt hatte, war es gelungen, sein Interesse zu wecken Sie war Witwe und ihr Mann sollte ihr ein unge heures Vermögen hinterlassen haben, so berichteten die Brüder Stone, von denen besonders der jüngere, Henry, ernste Absichten zu haben schien. Aber Mr. Eartergin, der weder unempfindlich für Frauenschönheit noch für Geld war, fand, daß Mr. Henry Stone durchaus kein Privilegium auf schöne, reiche Witwen habe . . . Der Tausch der Tischplütze war ihm daher sehr will-- kommen, und er gab sich alle Mühe, Baronin Ortlieb auf das beste zu unterhalten. Als sie nun ihre Vorliebe für Musik im allgemeinen und Wagnermusik im besonderen erwähnte, griff er den Gedanken sogleich auf, um ihr eine Aufmerksamkeit zu rnveisen. (Fortsetzung folgt.) ZensativQeHe pralktircHe dleukeit! Kamm mit Le». Leick. 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