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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend d Die »Ottudors« Asilung' «rlchsiiN Dini,- i«4, Dsnr.erslag «nv Sonnabend. D«iua»-Preis wird mtl Be-inn jeden Monat» bekannt gegeben. «» tzm Falle höher,r Gewalt (Krieg ob. sonst. " ü kaendwelcher Störungen de» Betriebes der » 2 Deining, d. Lieierunten ob. d. Beförderung,- " E G.inrichtunaen» ha« der Bezieher keinen Nn- » » sprach ans Lieferung oder Nachlieferung der »» ü Leitung od. Blick,ahlung d. Bezugspreise«. - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mi! den Beilagen »Nene Illustrierte', »Mode und Heim' und »Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühls, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Giro»Konto M. M, 28. Jahrgang Mittwoch, den ^7. Juli ^29 Nunrmer 83 H o m m Schlachtviehmärkte. ui der ^wsnitwr Strane wurde der Reichsmark: Rinder (771) 25-63» Ka uf der -r.nutzer -trage wuroe oer 00-78, Schafe (1033) 54—67, Schweine (1686) chuler Helmuth Harnisch von emem Marktverlauf: Rinder, Schafe und Schwei zuwidergehandelt hat. Dresden. In Dresden- Friedrichstadt ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. Dort spielten in dem Grund stück Menageriestraße 9 einige Kinder auf einem Bal kon einer Wohnung des ersten Stockwerkes. Dabei stürzte ein vierjähriger Knabe auf den gepflasterten Hof hinab, wo er mit schweren Schädel- und inneren Verletzungen aufgehoben wurde und nach dem Kran kenhaus gebracht werden mußte. Pulsnitz.- Im Maschinenhaus des hiesigen Ueber- landkraftwerkes kam der ledige Monteur Kurt Sonntag, den 14. Juli Handball. Königsbrück Jgd. - Jahn Jgd. 0 : 13 (0:4). Leipzig, 15. Juli. Preise für 50 Kilo Lebendgewicht Rinder (771) 25-63» Kälber (362) festnahm. Planen. Auf der Oelsnitzer Amtlicher Teil. Grundsteuer. Der 2. Termin Grundsteuer ist am 15. Juli 1929 Mig und spälestenS bis 23. Juli >929 au die hiesige Orts- steuereinnahme zu entrichten. Nach Ablauf dieser Frist wird das zwangsweise Beitreibuugsverfahren eingeleitet. Httendorf-Hkrilka, am 13. Juli 1929. Die OdrtSsteuereinuahure. Verwaltung zu übernehmen. Glashütte. Der Konkurs über die Stadt Glashütte iu Sachsen, der schon vor einiger Zeit angekündigt wurde, aber noch der Genehmigung des Ministeriums des Innern bedurfte, ist nunmehr vom Amtsgericht Lauenstein in Sachsen eröffnet worden. Das Ministerium hat also inzwischen die Genehmigung erteilt. Zum Konkursverwalter ist der frühere Ober bürgermeister Dr. Ay-Meißen ernannt worden. Siu grausamer Lustmord. 18 Jahre alte Schüler Helmuth H aruisch von einem l MarttvÄauf? Mnder, Schafe'und'Schweine schlecht, Lastauto überfahren und sofort getötet. Harnisch (Kälber langsam. war mit einem anderen Radfahrer zusammengestoßen, Dresden, 15. Juli. Preise für 50 Kilo Lebend, in demselben Augenblick kam das Lastauto heran und-gewicht in Reichsmark: Rm überfuhr ihn. - Der Landwirtschaftsgehilfe Albert, - Marktverlauf: In allen'Gaitungen schlecht HeINSemann m LHoffen wurde von einem Pferdej Oertliches und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, ain zs. Juli (dry. — Der vergangene Sonntag war für die freiwilligen Feuerwehren Ouendors-Otrilla Süd und Ost ein wichtiger Tag, muhten sie sich doch der aller fünf Jahre statlfindenden Prü ung unterziehen. Diese Prüfungen sollen Zeugnis geben über den AuSbildungSgrad der Wehren und über den Stand der Feuerlöscheinrichtungen. — Vorweg soll erwähnt werden, daß das PrüfungSergedniü für beide Wehren ein außerordent lich günstiges war. Die Prüfungskommission setzte sich aus den Herren Brandmeister Müller (Fabrikieuerwehr Seidel und Naumann-DreSden) als Vorsitzenden, Hauptmann Weg- brod (Frei». Feuerwehr Wachau) und Hauptmann Marschka (Fabrikfeuerwehr Walther L Söhne A.-G., Olteudorf-Okrilla) als Beisitzern zusammen. Die Wehr Süd führte Uebungen im Fußdienst und au den verschiedenen Geräten vor. Man sah, daß jeder Wehrmann ernstlich bemüht war, mit Ruhe und Sicherheit zu arbeiten. Der Angriff aut ein an genommenes Brandobjekt wurde unter umsichtiger Führung technisch einwandfrei durchgeführt. Auf die vom Vorsitzenden während der Brandbekämpfung augeordneten Aenderungen gingen Führer und Mannschaften mit rechtem Verständnis r>». In der anschließenden Besprechung wurde der Wehr der Zensurgrad „gut" zuerkannt und ihr Lob und Anerkennung gezollt. Der Prüwngsausschuß hielt die Anschaffung einer weiteren kleinen Motorspritze zur Hebung der Schlagkraft der Wehr für angebracht. Herr Bürgermeister Richter sand für die Wehr die rechten Worte deS Dankes und der Anerkennung für die guten Leistungen und sagte wohlwollende Prüfung des vom Prüfungsausschuß geäußerten Wunsches zu, der übrigens auch von der Wehr schon lange gehegt wird. Auch Herr Fabrikbesitzer Schmidt sagte der Wehr herzliche Worte der Beglückwünschung. Am Nachmittag trat die freiwillige Feuerwehr Ottendorf-Okrilla-Ost auf dem Uebungsplatze an. Auch sie zeigt« zunächst einen stramm ausgeführten Fußdienst und setzte dann di« einzelnen Züge an den verschiedensten Ge räten wie Handdruckspritze, Motorspritze, fahrbare Leiter usw. ein. Auch hier konnte allenthalben exakte Ausführung der Uebungen beobachtet werden. Alle Züge arbeiteten mit Ruhe und größter Sachkenntnis, sodaß zu Einwendungen leine Ver anlassung vorlag. Die Leistungen des Steigerzuges waren besonders lobenswert. Der Sturmangriff erfolgte auf die Holzwarenfabrik des Herrn Arthur Hofmann. Führer und Mannschaften zeigten sich der Aufgabe vollgewachsen. Die vom Vorsitzenden während deS Angriffs gestellte neue Aufgabe wurde von der Wehr schnell erfaßt und richtig gelöst. Die Gesamtleistungen der Wehr wurden in J>er folgenden Ver sammlung mit der Note „gut bis sehr gut" bewertet. Der Vorsitzende beglückwünschte Wehr und Gemeinde zu den vor züglichen Leistungen worauf Herr Bürgermeister Richter das Wort zu einer die Wehren des Ortes ehrenden Ansprache ergriff, dabei den guten Geist erwähnend, der alle Wehrleute beseelt. Die beiden Wehren haben bei der Prüfung recht gut obgeschnitten. Die Gemeinde kann versichert sein, daß ihre vorzüglichen Löscheinrichtuugen durch wohlausgebildete Freiw. Feuerwehren gut verwaltet werden. Daß die Wehren diese Einrichtungen im Ernstfälle recht zu Handhaben verstehen, haben sie bei jedem Brande bewiesen. — Gegen den Beschluß der Gemeindeverordneten, für da« Steuerjahr 1927(28 einen Zuschlag von 150«/° zu den Grund- und Gewerbesteuern zu erheben mit der Maßgabe, daß für kleinere Grundbesitzer bezw. Gewerbetreibende be sondere Ermäßigungen stattzufinden hätten, hatten einige Ge° werbelreibende Beschwerde erhoben, da eine Staffelung der Züschlagsteuersätze ungesetzlich sei. Die Gemeindstammer hat! Unterm 6. Juli dsS. Js. sämtliche Entschließungeu der Ge-i Meindevecordnelen und deS Gemcinderats sowie der Beschluß- behörde «nd der Amlshauptmannschaft wegen der Zuschlag, steuern aufgehoben. Aus der Begründung ist interessant, daß zu dem Zuschläge von 150«/, nur ca. 17°/» der Gewerbe- tttibeudeu und bet der Grundsteuer gar nur 7,ö°/o der« Die Untersuchung des Mordes, der im Ritterguts walde von Wegefarth bei Freiberg in Sachsen entdeckt wurde, hat einwandfrei bewiesen, daß es sich hierbei nm einen furchtbaren Lustmord handelt. Die Krimi nalabteilung teilt hierzu folgendes mit: Am Freitag, den 12. Juli, vormittags gegen 1S Uhr, fanden auswärtige Pilzsucher im Rittergutswalde Wegefarth den vollkommen entblößten Leichnam eines junge» Menschen. Der Tote lag im dichten Dickicht und war mit den Unterschenkeln und dem linke« Unterarm an Fichtenstämmen gefesselt, während -er rechte Arm an den rechten Oberschenkel gefesselt war. Zur Fesselung sind gebrauchte Garben- oder Stroh- bünder verwendet worden. In ««mittelbarer Nähe des Tatortes lag ein völlig mit Blut getränkter Getreidesack, in der Größe von 125 mal 155 und der handschriftlichen Bezeichnung Fodo oder Fodor. Dem Toten war die Kehle durchschnitten. Die Leiche war derart verstümmelt, daß ohne Zweifel mit Lustmord gerechnet werden kann. Der Tote ist mit dem Dienstknecht und ehemaligen Fürsvrgezögling Erich Kurt Zellmer, am 27. Mai 1911 in Dresden geboren, und seit Sonntag, den 7. Juli, bet dem Gutsbesitzer Zieger in Großen als Dienst knecht in Stellung persoueneins. Der Mord ist an- nehmbar in der Zeit vom Montag, den 8. Juli, bis Donnerstag, den 11. Juli, verübt worden. Zellmer ist am Sonntag, den 7. Juli, fortgegangen, um sich in Meißen einen neuen Anzug zu kaufen. Seit dieser Zeit wurde Zellmer vermißt. Mittlerweile hat man einen gewissen Hermann Becker als Täter festgenommen. Becker ist ein anormal veranlagter Mensch und hat einige Zeit mit dem Ermordeten zusammen bei dem Gutsbesitzer Zieger gearbeitet. Auch wurden bei Becker die Zell mer geraubten Sachen vorgefunden. Ueber das Motiv zur Tat hat der Verhaftete uoch keine Aussagen gemacht. Unweit der Mordstelle hatte man bereits vor 14 Tagen die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden, den man bisher für einen Selbstmörder hielt, so daß jetzt der Verdacht besteht, daß hier eben, falls Becker als Täter in Frage kommen kann. Seltsam ist noch, daß der Mord an Zellmer in seiner Ausführung vollkommen dem Mord an dem Primaner Daube gleicht, der den Primaner Karl H n tz m a n n vor das Essener Schwurgericht brachte Ein Berliner Blatt deutet auf diesen merkwürdigen Zusammenhang hin, wodurch eventuell die Ermordung Daubes eine sensationelle Aufklärung finden konnte Burgstädt. Vom 13. bis 15. Juli stand Burgstädt unter dem Zeichen des großen Heimatfestes. Ein- aeleitet wurde es am Sonnabend mit Zapfenstreich, Choralblasen vom Kirchturm, Konzert in der Festhalle und F-estkommers. Am Sonntag früh wurden 1000 Brieftauben abgelassen. Nachmittags sand der große Festzng statt. Am Montag nnd Dienstag folgten Dar- bietungen der Ortsvereine, Konzert und Besich tigungen. Stadt Wehle«. Am hiesigen Ausschiffungsplatze belustigten sich einige Kinder mit Werfen von Steinen und Holzstttüen in die Elbe. Dabei fiel der zehnjährige Sohn eines Sommergastes in das Wasser und wurde von der Strömung abgetrieben. Seine Spiel kameraden ergriffen die Flucht nnd nur dem Um stande, daß der Vorgang beobachtet worden war, ist es zu verdanken, daß die in der Nähe weilenden Eltern aufmerksam wurden. Der Vater sprang sofort nach und konnte das bereits untergegangene Kind fassen, das ihm aber wieder entglitt. Zwei andere Herren sprangen kurz entschlossen nach und es gelang ihnen, den bereits bewußtlosen Knaben zu retten. Wieder belebungsversuche hatten nach einer Viertelstunde Erfolg. Großenhain. In Kraußnitz stürzte der Dachdecker meister Herrich beim Reparieren eines Scheunen daches infolge eines Schwinöelanfalles aus großer Höhe auf die Erde und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er bald darauf starb. Leipzig. Hier ist eine Ausflüglerin, die Stickerin Selma Heilmann, in der Lützener Straße von einem Personenautomobil überfahren worden. Lebens gefährlich verletzt wurde sie ins Diakonissenhaus ein- geliefert. Leipzig. Die 47 Jahre alte Näherin Ella Bierey, die in Leipzig wohnhaft war, wurde in der Nähe der Waldschänke tot aus der Pleiße gezogen. Sie hatte einen Grönländer gemietet, Mit dem sie gefahren war. Verschiedene Umstünde deuten darauf hin, daß es sich hier nm Selbstm 0 rd handelt. Leipzig. In der Gartenkolonie Marie nbrunn bei Leipzig hat ein Mann seine von ihm getrennt lebende Ehefrau, die dort bei Bekannten Unterkunft gefunden hatte, nach voraufgegangenem Streit vier Messerstiche beigebracht, durch die die Frau aber nur leicht verletzt wurde. Der Manu, der in Dresden wohnhaft ist und nervenkrank sein soll, wurde in Haft genomm.en Näheres ist noch nicht bekannt. Sobrigau. Auf dem Wege von Sobrigau nach der Lockwitztalbahn wurde ein schwerer Raubüberfall ver übt. Der Stallschweizer Leo Robatzki hatte seine Stel lung in Sobrigau aufgegebcu. Zwei ihm befreundete Stallschweizer erboten sich, ihn bis zur Haltestelle der Lockwitztalbahn zu begleiten. Kurz vor dem Ziele zogen die Kollegen ihre Dolchmesser hervor und drohten dem Stallschweizer mit Erstechen, wenn er nicht seine Barschaft herausgebe oder hinterdrein Straf anzeige erstatte. Der Beraubte setzte die zuständige Gendarmerie trotz der Todesdrohungen in Kenntnis, die mit Unterstützung des Ueberfallkommandos des Dresdner Polizeipräsidiums die Straßenräuber Steuerpflichtigen herangezogen worden sind. Der Teilerlaß , so schwer geschlagen, daß er einen Schädelbruch erlitt ist bei der Grundsteuer durchgängig, bei der Gewerbesteuer und im Krankenhaus besinnungslos darniederliegt. — bis auf geringe Ausnahmen schematisch bis auf den >satz einer geheimen Sitzung der Stadtverordneten 00. °/° , Die Gemeindekammer hatte keinen! wurde beschlossen, die Straßenbahn nicht in die Stadt- Zweitel, daß die Gemeinde dem Landesgesetz und Ortsgesetz > -. > e l aus Pulsnitz bei Arbeiten an einem Kran Die Aufklärung des Leichenfundes im Rittergutswal-e mrt einer von rhm selbst emgeschaltenen Leitung m -„on Wegefarth. - Der Mörder bereits gefaßt. - Berührung und wurde sofort getötet. Rätselhafte Zusammenhänge mit anderen Mordfälle«.