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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend E DU »Ottendorf»r Zeitung' erscheint Dien^ tag, Donnerstag und Sonnabend. " Der B«zug«»Prei» wkd mit Beginn jeden Monat» bekannt gegeben. 2 In, galle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. L L irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der » ü Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung,- Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- « spruch ,i^ Lieferung oder Nachlieferung der -» ü Zeitung od. Rückzahlung d. Bezug,preise». " Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WerWkW- ,K, M MchÄIM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gememderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte*, »Mode und Heim* und »Der Kobold*. Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. »«»« um»«NHß Gemeinde - Giro - Nummer 7g Sonntag, den 7. Juli 4929 28. Jahrgang i Dank i der sudriendeutschen Sanger. ! l Zurückgekehrt in die teure harterkämpfte Heimat ) ist uns das Herz voll der schönsten Eindrücke von j r der Sängerfahrt in Ihre liederfrohe gastliche Stätte, r ! Sonnabend war Gelegenheit in Wort und Lied, ! ! Freud und Lei-, die Zusammengehörigkeit, die Ein- f ) heit in Lied und Volk zu bekunden: s „hell klingt das Lied im Sachsenland". ) Die Tage darauf lernten wir Ihre schöne kunst- i l liebende Heimat, echte Gastfreundschaft und Brüder- f lichkeit kennen: „Gern hilft die Hand." H So danken wir der Bevölkerung von Ottendorf, r Okrilla für di« Begrüßung und den Empfang von ! Seiten -er Gemeinde, der presse, -er Gruppe, den j Gesangvereinen, dem Herrn Pfarrer, besonders aber f dem Mannergesangverein August Walther L Söhne, j allen Gastgebern für die erhabenen, herrlichen Tage welche Lie uns zu erleben bereiteten: H „Treu schlägt das Herz." Wir danken mit Treue um Treue. 1 Die Abschiedsstunde schlug. Sohn und Tochter t verlassen das teure Vaterhaus. Beide suchen Worte ! des Trostes aus gequältem blutenden Herzen. Später erst steigt die Hoffnung auf ein Wieder- f sehen, das herrliche Gefühl Aug in Aug Freunde ! k gefunden zu haben und gibt Raum für Dank, Freund- ) schäft und Wiedersehen in ihrem sinnigen Wahlspruch. ) Auf dem umstrittenen Boden der Heimat ! schwören wir, mit Mut und Rraft zu schaffen, t zu stehen und zu sterben für Volk und Vater ¬ land um als würdiges Aind heim zu eilen in das große deutsche Vaterland. ) „vtMscher Sänsekbuna Unter-Maxastt" mit seinem vamenchsr. t Emil Posselt Adolf Rotsch Berthold Eisler s Liedermeister. Schriftführer. Obmann, OertlicheS und Sächsisches. Ottendorf-Vkrilla, am «. Juli (92y. — Heute irüh kurz vor 3 Uhr ereignete sich hier auf der Köntgsbrückerstraße hinter der Röderbrücke ei« Kraftwagen- unfall. AuS ungeklärter Ursache fuhr das Personenauto eines Ortrander SägewerkdesitzerS gegen daS Geländer der Hoch- wasseruntersührung und drückte dieses den Graben hinunter wobei der Wagen auf die Seite stürzte und quer aus der Straße liegen blieb. Die Insassen kamen ziemlich glimpflich davon, denn nur eine Person erlitt eine stark blutende, aber nicht schwere Verletzung. Der Wagen selbst, der mit Hili« einiger Einwohner wieder aufgerichtet wurde, ist schwer beschädigt und muß abgeschleppt werden. Als ein Glück muß eS bezeichnet werden, daß der Wagen, der bereits säst zur Hälfte über dem Brückengeländer hängt, sich auf die Straßenseite legte und nicht in den tiefen Grabe» stürzte, denn dann wären auch die 3 Insassen nicht so gut weg gekommen. — Heute früh stießen hier auf der DreSdnerslraße an der Bahnüberführung eiu Kraftfahrer mit einem Radfahrer zusammen, wobei der Radfahrer in den Grabe» geschleudert wurde. Beide kamen, abgesehen von einigen geringen Be schädigungen, mit dem Schrecken davon. — Am Mittwoch hielt der Radeberger Gustav-Adolf Frauenverein seine 203. Versammlung im kleinen Saale des Gasthofes zum Roß, hier ab. Nach V,4 Uhr wurde sie durch einen gemeinsamen Gesang eröffnet. Sodann sprach Herr Pfarrer Kaiser als Kurator des Vereins eiu Gebet. Nach ihm begrüßte der Ortspfarrer Gräf die Erschienenen von nah uud fern, erinnerte an den Sängerbesuch aus Sudetendeutschland und sprach seine Freude aus, gerade aus jenem Lande nun auch einen Pfarrer grüßen zu dürfen, der i" der Ltebesarbeit der dortigen evangelischen Kirche stehend, über seine Anstalten berichten wolle. Unter Hinweis auf den etrvaS mangelhaften Besuch ans dem Ort selbst bat er darum, c'-^ssaHr gestorben. im 7ö. Die AegiewWkMrmg. Ncgierungseinspruch gegen den kommunistische« Mß» tranensantrag. — Die neuen Minister «»erben vor gestellt. — Das Regicruugsprogramm verspricht dem alte« «urs. Dresse«, L Juli D-r Landtag beschlos; heute mit 49 «egen 48 Stimme», den kommunistischen Mißtrauen Sautrag gegen bi« Rcaierung sofort zu beraten. Die Regierung erhob tedoch iopuch, so daß wahrscheinlich der MißtrauenSmrtrag erst am Dienstag beraten werden wird. Ministerpräsident Dr. Bünger stellte die neue ResteruuD dem Landtag vor: „Alts Grund des Artikels 26 der sächsische« Berfasiuug habe ich folgende Herren zu Ministern ernannt: Zvm Wirtichastsminister und meinen Stellvertreter Krug vo« Ribda und Falkenstein, zum Finanzmtnister Weber, zum Justrzminister den OberlandesgerichtSprLsidente« Dr. M annSfeld, zum Innenminister den Kreishauptmann Dr Richter- Bautzen. Das Ministerium sür Volksbildung werde ich selbst weiter führen. Sämtliche Minister haben bereits der Lan- öeSverfassuna Treue gelobt. Die Bildung des Arbeits« und Wohlsahrtsmintsteriums habe ich noch der Znlunft Vorbehalten. Bei der Bildung des Kabinetts leitete mich der Entschluß, eine Einigung der Parteien dadurch zu versuchen, daß das neue Kabinett eine geringere partei politische Gebundenheit aufweist, und die sachlich« Eignung als einzigen Maßstab — mehr als die frühere« Kabinette — für die neue Regierungsbilsung zu nehmen." Er habe sich nicht an Parteibeschlüsse gehalten, sonder« tüchtige Verwaltungsleute berufen. Die Richtlinien der früheren Regierung würden auch sür die neue gelten. Sir wolle Ruhe und Ordnung aufrechterhalten, treu zum Reiche stehen und die Reichsreform fördern, doch müßten auch die Interessen der Länder gewahrt werden. Größt« Sparsamkeit sei notwendig. Die Arbeiten an de« Verwaltungsreform würden wieder aufgenomme« werden. Zum Schluß sprach der Ministerpräsident die Hoffnung aus, daß in der Zusammensetzung des neuen Ministerium- die Gewähr zum besten des Staates und des ganzen säch sischen Volkes gegeben sein möge. Im Anschluß an di« Regierungserklärung wurden noch einige unbedeutende Etatkapitel beraten. Die nächste Sitzung findet voraussicht lich am Dienstag, den 9. Juli, statt. sich wie in der Heimat. Nebe» der Arbeit an den Waisen gedenke man auch der Strafentlassenen, der gefallenen Mädchen, der Säuglingspflege. Leider fehle es immer wieder an dem nötigen Geld, sodaß immer wieder um Unterstützung gebeten werden müsse. Zum Schluß dankte der Redner für die ihm durch den Bezirksverein bisher gewordene Unter stützung und bat um weitere Spenden. Mitglieder des hiesigen JugendbuUdes für entschiedenen Christentum hatten schon eiu zangs durch eine religiöse Liedergabe erfreut, vo» ihnen boren zwei Geschwister Matthes noch ein ergreifendes Lied. Herr Pfarrer Kaiser aber dankte in seinem Schluß wort allen, die zu einen» guten Gelingen dieser Versammlung beigetrag,, hatten. Ei» gemeinsam gesungener Choral schloß die angenehm und anregend verlaufene Versammlung. Die nächste Versammlung soll im August im Augustusbad stattfindeu. Litskeu-erg. Bei einem am Donnerstag über den Ort ziehenden Gewitter schlug der Blitz hier in eine Scheune und zündele. Trotz aller Bemühungen wurde die massive Scheune vollständig eingeäschert. ft Dresden. Die am Mittwoch im Dresdner Schlacht sof stattgefundene dritte Ouartalsversamm- lung tu r Dresdner Fleischer-Innung wählte ihren bisherigen, nunmehr seit 21 Jahren tätigen 1. No. sitzenden Obermeister Gustav Witzschel durch Zuruf abermals wieder. Der Gewählte nahm nach den vom 2. Vorsitzenden Obermeister Reinh. Kindler gezollten ehrenden Worten die Wahl an und gelobte weiter treue Führung der Dresdner Fleischer- Innung, in deren verschiedenen Ausschüssen kleine Personalveränderungen eingetreten sind. ft Dresden. Gewarnt wird vor einem jüngeren Unbekannten, der sich mit einem tschechischen Heimat- s schein als angeblicher Student Pichel ausweist und in Pfarrhäusern unter unwahren Angaben um Unter stützungen nachsucht. Bei erneutem Auftreten des Schwindlers wird gebeten, seine Festnahme zu ver anlassen. js Dresden. Der bisherige Innenminister Dr. Apelt hat sich von den Beamten, Angestellten und Arbeitern seines Ministeriums verabschiedet. Pron-Üor Dr. A^lt wird seine Lehrtätigkeit an der Leipziger Universität wieder aujnehmen. )i Pirua. Ei»» Massen!.'hsterben war in der Elbe bei Königstein zu beobachten. Von der Biclamündung bis nach Strand konnte mau einen breite»: milchigen Streifen wahrnchmen, in dem mehrere hundert toter Fische schwammen. Auch die Brut ist hierdurch zum großen Teil vernichtet worden. Ueber die Her kunst der chemischen Substanz sind Sie Untersuchungen im Gange. U Riesa. Ein aus der Werst iu Uebigau erbautes Rheinmotorschifs fuhr am Mittwoch elbabwärts, um sich durch die Nordsee nach seinem Bestimmungs ort Basel zu begeben. Das Motorschraubenschiff unterschied sich durch seine eigenartig hohe Bauweise wesentlich von den Elbdampfern. »I Riesa. Der nach Ablehnung des Etats im Stadtverordnetenkvllegium vom Rat eingesetzte Einigungsa u s schuß hat seine Arbeit ergebnis los beendet. Der Rat hat die Entscheidung der Gemeiudekammer beantragt. Damit die Verwaltungs« gcschüfte reibungslos weitergcführt werden kön nen, wurde der Finanzdezernent der Stadt von der Kreishanptmaunschaft ermächtigt, nach eigenem Er messen über die eingesetzten Ausgabenbeträge bis zu .">0 Prozent zu verfügen. ü Meißelt. Nor kurzem ist einer der bedeutendsten Meißener Künstler, der Meister der Landschaft an dr Staatlichen Mlnm'nktur Ernst ücrmann Waldau, hältnisse gezwungen gesehen seinen Betrieb mit dem 1. Juli stillzulegen. Etwa 800 Arbeiter und 60 An gestellte sind arbeitslos geworden. Nur ein kleiner Teil wird noch mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Die Direktion des Spinnstoff-Werkes Glauchau A. G. erklärt hierzu, daß die Stillegung des Werkes nur eck» vorübergehend anzusehen.set. An Einzelbeispiele» erzählte er nun über die Tätigkeit dieser l, Pflegemütter. Auch zeigte er, welche Schwierigkeiten im Leben A. G. hat sich infolge schwieriger wirtschaftlicher Ver- solcher Kinder eintrete» können. Die Kinder selbst fühlten! erziehung. Eine Hausmutter habe bis zwölf Kinder um sich, zerquetschten. Der Unglückliche war sofort tot. - " " — ' Glauchau. Das Spinnstoff - Werk Glauchau daß die Versammlungen hier lieber am Abend abgehalten S W-rdau. Aiff d-r Eisenbahnlinie Werda«— werden möchten, zumal auch die Zugverbindungen »ach Rade-'Reichenbach wurde der ledige Bahnarveiler Lore»z derg günstig seien. Sodann begann Herr Pfarrer Reinhardt pg,l hier ppm Münche-cr D-Zug tödlich überfahren, aus Jechnitz in Böhmen seinen Vortrag und schilderte mit! Lorenz wollte einem entgegenkommenden Güterzug großer F eude, wie er es begrüße gerade am Tage seines! answeichen und überhörte dabei den von Hinte« fünfundzwanzigjährigen Jubiläums seines Eintritts in die Iahenden D-Zug, auf dessen Gleis or wertergeganse« Arbeit hier sprechen zu dürfen über seine ihm so am war-, .... katholischen Kirche in Böhmen, die den ausgesprochenen^ e i s x durch einen Leichtsinn ums Leben. Beider« Zweck habe, die Seelen für den Katholismus zu gewinnens Versuch, zwischen einem Lastkraftwagen mit Anhänger schilderte er die Tätigkeit der evangelischen Liebesarbeit. Die und zwei Passanten hindurchzufahren, stürzte der Erziehung in seinem Waisenhans sei ausgesprochene Familien-j Mann vor die Räder des Anhängers, die ihn förmlich Sport. Sonntag, den 7. Juli Handball. Jahn Jgd, — Strehle» Zgd. Anwurf nachm. 2 Uhr Jahn Ti. — GutS Muts Ti. Nachm. 3 Uhr Jahn I. — Strehlen II. Nachm. 4 Uhr Fußball. Polizei Meißen II. — Jahn II. Anstoß mittag 1 Uhr in Meißen. Kirchenuachrichte«. Sonntag, den 7. Juli 1929. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst Borm. U Uhr KtndergotteSdienst