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Sonntag den 53. Juni ^929 28. Jahrgang Nummer 73 strafbarer Handlungen beschuldigt, was dazu führte, daß gegen Oehme noch ein weiteres Verfahren wegen wur» feier «rs.« L'^UkKr. Die stehende Stadtverordneten erneut abgelehnt. Zugostimmt wur de 125 Prozent. — Die nachgesuchte Gewährung einer Reisebeihilfe für Mitglieder der sozialen Arbeiter jugend in -Höhe von 10 Mark pro Person wurde ab- um'assende Gemeu>dkvelsicheru»gLverbaud zu Dresden hielt am l9. dss. Mls. umer Vorsitz des Verdandsvorsitzeuden,! Bürgermeister Richter in Oitendor» Okrilla, seine Perdands- versammlnug ab. Diese billigte den gedruckt vorgeleuten und vom Velbandsdntkior Lorenz durch imeiesscmle Vorgänge uus der Praxis ergänzten Ge)chäis- und Rechenscha isbericht, erteilte Zustimmung zur Ve,einigung der Gemeindeversicherungs- verbände Dresden und Leipzig zu einem Gemeindeversicherungs- verband Sachsen mN dem Sitz in DreSden und ermächtigte. Vorstand und Verwalmngsrat zu w-iteren Verhandlungen in dieser Angelegenheit. i — Das am Freitag wegen schlechten Wetter abgesagte Konzert deS Löhnert-Orchesters findet nunmehr, wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, heule Sonnabend statt. i fahren gegen ihn. Es sind bereits zahlreiche Verneh mungen örfolgt. Oehme wird zur Last gelegt, sein umfangreiches Warenlager in Brand gesteckt M haben. Inzwischen ist beim Amtsgericht Zschopau da» Konkursverfahren gegen ihn anhängig gemäss worden. Oehme soll mit seiner gesamte« Familie verfeinde« sein, er wird von Familienmitgliedern noch anderer Kircheuuachrichten. Sonntag, den 23. Juni 1929. Vorm. 9 Uhr PredtgtgotteSdienst Vorm. ^1lUhr KindergotteSdieust Die Johannisfeier wird in Verbindung mit der Trauer, für den Friedensschluß am Freitag abgehalten. als das Symbol des ewigen Werdens und Vergehens in der Allmutter Natur, als die Scheidung vom Hellen zum Dunklen, brachten ihr Dankesopfer verschiedenster Art und erhoben beim Feuerbrande die Finger zum heiligen Schwur f"; Treue und Recht und Sitte. Das Feuer war das irdische Sinnbild der Sonne. Seine Erwerbung ist bei vielen alten und neueren Völkern mit sinnigen Sagen und Sprüchen ver woben. Wie tief der alte Brauch auch heute noch geübt wird, davon künden große Sounenwendseuer im Norden und Süden deutscher Gaue. Wo nur ein Hügel sich im Flach- — Dresden, 20. geml. am Donnerstag abermals auf der Tagesordnung Wahl des Ministerpräsidenten ist ergebnislos vev Es ist aber eine gewisse Klärung eingetreten,' bi« litzsch befand, umg.'kippt. Der 23 Jahre alte Maurer stürzte auf die Straße, wo er mit einem Schädel bruch liegen blieb. Auf dem Transport zum Kran kenhaus verstarb er. Elstcrwe-da. Ein schweres Motorradunglück ereig nete sich auf der Berlin—Dresdner Chaussee in der Nähe von Wainsdorf. Dort macht die Chaussee eine sehr scharfe Kurve,' um die Berlin—Dresdener Bahnstrecke zu überkreuzen. Ein Dresdner Motor radfahrer, der mit zu großer Geschwindigkeit diese Kurve zu nehmen suchte, sauste in den Straßengraben und wurde mit der Bru st gegen einen Baum geschleudert. Ein zweiter Motorradler, der gerade einige Meter vorausgefahren war, bemerkte das Un glück erst, als er nach einigen hundert Metern seinen Gefährten vermißte, und fand ihn dann im Chaussee- graben auf. Er und der Schrankenwärter bemühten sich um den Verunglückten und riefen einen Arz' herbei, der nur noch den Tod feststellen konnte. lande erhebt, oder ob wir an der Donau, dem Rhein oder! in den germanischen Alpenländern sind, überall flammt zu, gleicher Zeit des Holzstoßes lodernde Flamme empor. Die ^ch^^ösr ^iarl Oertliches uu- Sächsisches. VUendorf-Vkrilla, am 22. Juni ^929. — Der die Kreishaupmwunschafien Dresden und Bautzen Aba. Meyer tNatsozd erblickte in der abermaligen Bef ragung der Wahl eine Verhöhnung der Mehrheit deS säch sischen Volkes, das unter der Devise „Nie wieder Gowjet- sachsen" gewählt habe. Seine Partei werde jede Regierung unterstützen, die ernstlich gewillt sei, den Willen des säch sischen Bölkes zu erfüllen. In der darauf erfolgten Wahl wurden abgegeben für den Sozialdemokraten Fleißner 31, für Dr. Blüher sDVP.s 12, für Kaiser sWirtschaftspt.s 11, für Dr. Eberle iDnat.) S, für Dr. Bünger sDVP.s 7, für Schreiber ^Landvolk) 5, Dr. Abelt 4, für Heldt sAltsoz.> 8. Die Kommunisten haben 12 unbeschriebene Zettel abgegeben. Das Haus trat dann in die Beratung mehrerer Vorlagen ein. Finanzmintster Weber gab der Hoffnung Ausdruck, daß die geplanten Einsparungen im Haushaltsetat das Ver trauen der Oefsentlichkeit in die Ftnanzgebarung deS Staates finden möchten. Abg. Edel sSoz.s erklärte, seine Partei könne sich nie mals für Ersparungen auf Kosten der Minderbemittelten cin- setzen. Abg. Blüher (DVP.) betonte, daß die Einsparungen am Etat durch die schwierigen Finanzverhältnisse des Reiches erzwungen seien. Im Reiche seien aber die Sozialdemokra ten ausschlaggebend. Sie müßten sich daher schon zu dem Wort bekennen: „Lerne leiden, ohne zu klagen." sGroß« Heiterkeit.) An der Notwendigkeit von Kürzungen an den Aus gaben könne man nicht vorübergehen. Biel besser wäre eS gewesen, den Fehlbetrag ganz zu beseitigen nnd im außer ordentlichen Etat keine Aufstellungen zu machen, bevor nicht ihre Deckung sichergestellt sei. Auch seine Parte: habe gegen einzelne Streichungen Bedenken. Vor allem müßten Er leichterungen, die der Aoung-Plan gegenüber 1cm Dawes-Plan bringe, für die Wirtschaft zur Senkung der Steuerlast verwendet werben, damit die deutsche Produktion wieder konkurrenzfähig werde. Im weiteren Verlauf der Aussprache klärte sich die Situation insofern, als der Abg. Edel sich nicht mehl Großen Koalition abgeneigt zeigte, was der deutschnatn le Abg. Siegert besonders hervorhob, der betonte, daß die nächste Präsidentenwahl nicht noch einmal erfolglos ver laufen werde. Zum außerordentlichen Etat erklärten Abgeordnete verschiedener Parteien, daß er unbedingt erledigt wer den müßte. Die Schwierigkeiten bestünden in der Un möglichkeit, Anleihen aufzunchmen, außerdem dürste« die Fehlbeträge unter keinen Umständen durch Erhöhung der Landessteuern gedeckt werden. Der Etat wurde schlich- 'ich an die Ausschüsse überwiesen, und das Haus ver tagte sich aus den -5. Juni. ' laufen. ... .. .. Nationalsozialisten gaben nicht mehr weiße Zettel ad, so»» Leipzig. Kürzlich ist beim Abrüsten eines Bau- dern haben sich für die Wahl deS Abgeordneten Dr. Vitus«« -'ntschlossen. Abg. Dr. Blüher (DBP.) beantragte bet Beginn de« Sitzung die Absetzung der Wahl, da noch keine Mehrheit sü« den Ministerpräsidenten vorhanden sei. Radeberg. Der 60 Jahre alte Klempner Richard Kästner kam beim Einbiegen mit seinem Rade in die Dresdner Straße Mm Stürzen und fiel mit dem Kopfe so unglücklich in das htntere Kettengetriebe eines Lastkraftwagens mit Anhänger, baß ihm die Schädeldecke abgetrennt wurde und sei« Tod auf der Stelle eintrat. SWa. Als der Zugmaschinenführer Schulze tm StaptteU Weida mit seiner schweren Zugmaschine und einem' mit etwa 100 Zentner Sand beläoenen Anhängewagen den Heideverg hinabfuhr, brach plötzlich die Bremsedes Wagens. Dem Maschinen- Mrer war es auf der abschüssigen Straße nun nicht Möglich, seinen Trauoportzug zum Anhalten zu brin gen. Um nicht in eine Menschenmenge hineinzufahren, lenkte Sch. seine Maschine in den Straßengraben, wo fich das schwere Fahrzeug überschlug und den Chauffeur unter sich begrub. Den erschrockenen sofort herbeigeeilten Zuschauern, die den Verunglückten tvt glaubten, gelang es, -en Mann unter der Maschine hcrvorznziehen. Nachdem dieser seinen Schreckzustand überwunden hatte, stand er auf. Er hatte rätselhafter, weise nur unerhebliche Verletzungen erlitten. Meerane. Der 62 Jahre alte Jnvalidenrenten-- i Otto Bindel aus Meerane fuhr auf gehegt und gepflegt. Auch sie ist eine gewaltige Flamme, »zch besinnungslos liegen blieb. Vorübergehende l-ü- deren Widerschein in Stadt und Land erglühet; das Feuer steletcu die erste Hilse und veranlaßten die sofortige der Begeisterung lebt in 1'/, Millionen deutschen Turner-! tlebcrführung nach dem Stadtkrankenhaus. Die Ver- Herzen. Auch sie schüren das Feuer, auch sie wollen das Gute! i-chur-gen des alten Mannes waren so schwerer Natur, Und Edle pflegen, das Muckertum vertreiben und der Mensch- i er alsbald verschied. . heit durch Tätigung der turnerischen Leibesübungen das edie' Ml-erane. Einbrecher drangen in das Gebäude Feuer der Jugend wiedergeben. Und wollt ihr dies sehe»; dm: Helgen Lindenschule eim Sie öffneten fast jamt- Uud oucb ii.no sein dann eilet bin beule Abend nacb den! Uche Klas enzrmmer und brachen die dort befindlichen und auch jung sein, dann E t>n tzeu" gewaltsam aus. Den Einbrechern sielen nur sogenannten Schützengraben bei Klotzsche und 'neu mit »ns. ^^g/Gcldbeträge in die Hände. das Fest der Sommersonnenwende. Dieses Fest soll ein' Auftakt sein zum Gauturnfest der Deutschen Turnerschafl in Dresden vom 23.—30. Juni. Flamme empor! Fl. , . , '-W-UMU-Um-Md am Donnerstag sei , Leipzig. In einem Grundstück in Leipzig-Lind, i berichtigend mugetetit, daß das Feuer durch von der Firma wurde eine in den mittleren Jahren stehende Frau, , Schiffl L Sohn zur Verfügung gestellten Mimmax-Apparat die an einer im Betrieb befindlichen Wäscherolle gelöscht wurde und somit die zuerst am Brandpiatze ein- hantierte, von der Rolle erfaßt und fo schwer verletzt, getroffene WaUhersche Betrübsfeuerwehr kein Wasser geben daß der Tod auf der Stelle eintrat. brauchte. Hoffenliich haben sich hiermit die Gemüter einiger! Leipzig. Kurzüa) ist beim Aörüsien eines Ban- Mitglieder der Wehr Ost, die sich auf unsere Mitteilung, gerüstes am Neubau in der Thaerstraße eine Leiter, daß die Betrieböwehr das Feuer gelöscht habe, in beängstigender aus der sich der Maurer Walter Mangert aus De- Weise erregt hatten, wieder b.ruhigt. Unsere Mitteilung, daß eiu Eingreifen der Freiw. Feuerwehr nicht mehr notwendig war, können wir leider nicht widerrufe», da ja bei deren Eintreffen tatsächlich keine Gefahr mehr bestand. — Souuenwendieuer! Für unsere Urväter war die Sonnenwende eine wichtige Begebenheit. Sie feierten diese j gelehnt. e. Annaberg. In Elterlein entgleiste die Lokomotr« , Mes Güterzuges mit zwei Achsen. Der Verkehr mußte durch Umsteigen aufrechterhalten werde«, bi et« aul Buchholz beorderter Hilfszug den Schade« wieder vehob. Personen kamen nicht zu Schaden. Lin Fabrikant als Mörder? Strumpffabrikant Emil Oehme des Mordes a« seiner Schwiegermutter verdächtig. Bei der Verhaftung des Strumpffabrikanten Emil Oehme aus Krumhermannsdorf wegen Mord- Verdachts handelt es sich um eine bereits seit Wochen ! schwebende Angelegenheit, über die die amtlichen ' Stellen im Interesse der Untersuchung vorläufig keine Auskunft geben. Auf Grund privater Ermittlungen kann folgendes mitgeteilt werden: ; Der Strumpsfabrikbesitzer Emil Oehme aus Kruuchermannsdorf wurde am 18. Mai ü. I. unter i Bautzen, ertrunken sind beim Baden in der Spree s dem «erdacht der Brandstiftung verhaftet; e» > "n-/«ü e'" ^chmiedegeselle und ei« schwebt gegenwärtig in dieser Angelegenheit ein Ber- : Unterschweizer, bewe noch »n jüngeren Lebensjahren , 1„ stehend. Beide Unfälle geschahen in der gleichen halben Stunde und dürften auf Nichtbeachtung der Bade-' regeln zurückzuführen sein. Buchholz. Dieser Tage explodierte in einer hiesigen Automobilreparaturwerkstatt ein Benzin- tank, der gelötet werden sollte. Es wurden infolge der Explosion mehr als 40 Fenster eingedrückt und mehrere Türen beschädigt. Der die Arbeit ausführende «chrling stm,d !°!°« in h-ll-n Sl-mm-n nnd Et, g-g-„ D«hm° „och -in «ii-r-s V-r!-»--n W-M. schwere Brandwunden. x Mordverdachts, begangen an seiner Schwiegermutter, Leipzig. Am 13., 14. und 16. Juli 1929 findet in f der Witwe des Mitbegründers der bekannte« Chem» Leipzig ein internationales Treffen der Arbeiter-; «itzer Maschinenfabrik Schttbert L Salzer, Herr« m a n d o l i n i st e n statt,' die an der Gründung der; Salzer, eingeleitet worden ist. „Klingenden Internationale" teilnehmen. Es sind! u. a. Oesterreicher, Russen, Schwcizer, Tschccheu Fran- Alk WW MtverM geWeNeN. m arW-m umi-nae ana-m«o-,. die im Kirchberg. Die bereits einmal abgelebnte Fest- " setzung des 150prozenttgen Zuschlags auf die Grund- . und Gewerbesteuer wurde in der Montagssitzung der eillmg Lokal-Anzeiger für "Ottendorf-Okrilla und Umgegend Gemeinde - Giro - Kmrto Illd ÄMW amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Die .Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien»- lag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bczugs.Preir wird mit Beginn jeden Monat» bekannt gegeben. " Im J-alle höherer Gewalt sKrieg od. sonst. « " irgendwelcher Störungen de» Betriebes der ü E Zeitung, d. Lieseranten od. d. Beförderung»- " - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- » spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der »» L Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise», ü «iiii»rititiiirti«iio»igiilkiiiiigi»i»i« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen „Niue Illustrierte*, „Mode und Heim" und „Der Kobold". ? Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. - AM8N. s «ch«