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Leber den Ozean. Roman von Erich Eben stein. Copyright by Greiner L Co , Berlin W. 30. Nachdruck und UebersetzungSrecht in fremde Sprachen Vorbehalten. (Nachdruck verboten,) 3. Fortsetzung. „Das ist mir eben völlig rätselhaft. ES gibt dort kein Hau» außer den Hütten der Ziegelei. Der Kronenwirt behauptet, sie müsse dort auf jemand gewartet haben. Denn alS er sich an den ersten Häusern von Draisberg noch einmal nach ihr umsah, stand sie noch immer am selben Fleck und blickte die Landstraße zurück gegen Losen- stein. Sie wär sehr blaß." „Und dann?'- ,/Dann erlischt ihr« Spur. In DraiSberg, wo sie doch viele Leute kennen, hat sie niemand gesehen. Da gegen behauptet die Schwägerin des dortigen Bezirkshaupt mannes, die in der Kreisstadt eine Bekannte besuchte, sie habe Serena am Bahnhof der Kreisstadt in Begleitung rin«» Herr« gesehen . . s ! „Unmöglich! Serenas „So sagte Frau von Krämer. Sie behauptet, Serena, bt« sie vom Sehen sehr gut kenne, ganz genau erkannt zu haben. Serena habe einen dunkelblauen Seidenmantel und ebensolchen Reiseschleter getragen. Besitzt sie di« ToUettenstückr überhaupt?" ,Hal . . . Aber der Herr? Wer, um Himmelswillen, soll der Herr gewesen sein, in dessen Begleitung sich Serenade befand? Ich verstehe das alles nicht. Sie, lieber Freund, wissen doch so gut wie ich und jedermann, wie offen Serena» Leben sich abspielte, wer bei uns verkehrte, mit wem sie bekannt ist und daß da niemand — absolut niemand ist, mit dem auch nur denkbar wäre . .." Frau Mariannes Blick hing bang an dem jungen Mann, der stumm vor sich hm sah. „Mein Gott, Sie schweigend fuhr sie heftig fort. „Sie glauben... Sie halten für möglich. . . aber, nein ! Ich schwöre Ihnen, daß in Serena» Leben nur ein einUaer Mann bisher eine Roll^ spielte uno das sind — Lie! lind Sie sind ja nicht blind, Baron Spannberg! Sie wissen das so gut wie ich. Sie waren täglich bei uns, Sie wissen um jeden Schritt, ich möchte Mgeri um jeden Geoankeu Serenas . . „Dasselbe dachte ich — bis gestern! Und ich hatte dazu mehr Berechtigung, als Sie wissen, Frau Doktor! Denn vorgestern abend, nachdem Sie zu Bett gegangen waren, wurde Ihr Herr Gemahl von Martin in den Stall gerufen und ich benützte den Augenblick, um Serena merne Liebe zu erklären." „Also doch! Ich ahnte so etwas, al» ich gestern in Ihr Gesicht sah! Und Serena? Wie nahm sie es auf?" „Wie ein Weib, das von ganzer Seele liebt und diese Werbung ja auch längst kommen sah. Ich habe nichts als reinstes Glück in ihren lieben dunklen Augen gelesen!" „Anders stand auch nicht zu erwarten. Sie liebt Sie heiß und tief. Aber dann begreife ich noch weniger . „Ich auch nicht. Ich hatte schon nicht begriffen, daß sie gestern, wo ich, wie sie wußte, hierher kommen und um sie werben wollte, zu ihrer Freundin gefahren wäre! LS muß irgend etwas geschehen sein, das ihren Sinn gänzlich umwandelte. Und ein Geheimnis liegt über dem Ganzen, das uns ein Verstehen vorderhand unmöglich macht." Er blickte lange grübelnd vor sich hin, und feine Mienen wurden immer unruhiger. Plötzlich fragte er, ohne Frau Marianne anzusehen: „Ist Ihnen nicht bekannt, ob serena vielleicht in der letzten Zeit... da sie doch öfter einen Nachmittag auf Losenegg bei der Komtesse ver- bringt. . . irgendwelche Beziehungen mit Herrn Georg Greiner unterhielt^ Frau Marianne starrte ihn sprachlos an. „Mit Greiner? Dem Sekretär des Grafen von Losen- egg?" stammelte sie endlich verständnislos. „Wie kommen Sie darauf? Sie kann ihn doch kaum kennen. Er ist erst ein halbe» Jahr im Schloß, verkehrt nicht bei un» — Sie wissen doch, daß manche unserer Freunde sich darüber wunderten, daß er nicht einmal Besuch bei un» machte, obwohl er das anderwärts tat, z. B. bei Dr. Mayer in» Drainsberg.". „Serena muß trotzdem, wenn sie Komtesse Ulrlke be suchte, seine Bekanutschast gemacht haben!" Frau Marianne starrte Spaimberg abermals sprach los an. Dann wurde sie plötzlich feuerrot und ries empört: ,Heiliger Gott, wohin verirren sich Ihre Gedanken! Sie denken doch nicht etwa, daß sie mit dem Menschen, der fast ihr Vater sein könnte, — durchgebrannt ist?" „Ich denke gar nichts. Ich suche nur die Tatsachen »« ermitteln und das Rätselhafte von Serenas Verschwin den wenigstens einigermaßen aufzuklären. Bitte, ant worten Sie aus meine Frage. Erzählte Ihnen Serena nie von Herrn Greuier?" „Nicht ein Wort! Aber wenn sie es auch getan hätte — ich verstehe nicht, wie Sie das aufklären nennen könnten. Serenas Verschwinden mit diesem Menschen in Zusam menhang bringen, hieße doch, alles noch verwirrter und unbegreiflicher zu machen! Ich kenne Greiner nur vom Sehen und sein kaltes ausdrucksloses Gesicht mit den an- heimlich Hellen Augen war mir höchst unsympathisch, denn es erinnerte mich immer an einen anderen, der mir vor langen Jahren viel Acrger bereitete. Und nun anzu nehmen, daß dieser Mensch Eindruck auf ein junges, un- verdorbenes Mdchcn machen könnte, das zudem einen anderen im Herzen trägt... es ist zu absurd!" Spannberg fuhr sich über die Stirn. „Vielleicht haben Sie recht. Vielleicht hat Angst oder Wahnsinn mir diesen Gedanken eingegeben. Aber dis Personenbeschreibung, die Frau von Krämer mir vor jenem Mann am Bahnhof gab, stimmt so ganz auf Greiner Und es muß ja nicht Liebe sein. Weiß Gott, unter welchen Vorspiegelungen und zu welchen Zwecken dieser gewissen lose Mensch Serena an sich lockte? Eine Ahnung sagi mir, daß hier zwei Verbrechen Hand in Hand gehen." „Ja, aber ist denn Greiner überhaupt fort von Losenegg?" Spannberg sah überrascht auf. „Sie wissen nicht, was in Losenegg geschah?" „Nur was mein Mann uns beiden gestern mitteilte, ehe der Schlag ihn rührte: Daß Graf Andreas tot ist." (Fortsetzung folgt.) Herr Umil Kiekter im ^.Uer von 62 fahren Otttznäort-OkriHs, am 3. ^uvi 1929 vorn. Liektor nebst ^nAekörixen. Oie LeerckiZuvI Locket Oovnerstsx oacbm. kalb 3 Obr vom ^rauerbanse aus statt. ^.m LonntaA ^.benä um 10 Obr versebieä sankt uacb laufen, schweren Oeiäeu mein iuuiTstAeliebter Gatte, unser xuter, lieber Vater uuck Grossvater, Brucker, Schwager uuck Oukel, cker Schuhmacherei - NeueröMung! Ksävbur^er 8fru886 57 Meg Slucdbol; ZMr MbeN! Mäßige streife! stiiMUbr ürcüinmg! Nen auffärben von Schuhen! Stück 0.7s. o -o. i.ro. i.so Mk AoMleiaung wr vamen, Herren unü fintier WoNkleiütlNg aus MeMausch AMeM für Men. WM - Malerei ceppiÄ-IWplen. WM-Stickerei. Miß-Stickerei dum bestickte Men. IWlt-Ztricken ver geneckte Osch. Sowie« uns künscve sowie Wscvealben — Mögendem empfiehlt kuchhanlUung Hermann Mir. MVLKS KDISWvcSM unenllreln'lielie i^ülirer tür äie Reise HoikSbrUcb« V«r»eiclmj«» mit Sorel» jeü« SooliUeoaioo, 06er 6«» Varlag cke» LidUograpbisobeu Mix! »Mix! KsLÄSMMS Le» 8tvk. —.LS, —.SG, —.7S, —. SS M. kLLÄelieiiue 8tek. -.VS, L SS, L SS M. Eugen Martin, Dresdners. 7. 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Morst. sowie WM Mm für Gräber, Fenster und Balkon-Kästen empfiehlt ^»Ult kteüler, Ortsteil Cunnersdorf, Zum Begräbnis unsere» lieben Kameraden des Herrn kmil bitter stellt der Verein Donnerstag nachm. ^4 3 Uhr im Hirsch. Um zahlreiches Ehrengeleit bittet äer Vorstanä. rranonvorelo. Dienstag, d. 4. Juni abends 8 Uhr Versammlung in dem Restaurant „Wach berghöhe". Treffen 7,8 Uhr am Wasser-Werk. Bet ganz schlechten Wetter würde der Ausflug auf Donnerstag ver schoben. Um zahlreiche Beteiligung bittet der Perstans