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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ««»»IlllllllillllllllllllllHIII»»!» <W 2 Di« »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien«- " tag, Donnerstag und Sonnabend. « Der Bezugo-Prei, wird mit Beginn jeden Monat« bekannt gegeben. m Im Falle höherer Gewalt sKrieg od. sonst. » 2 irgendwelcher Störungen de, Betrieber der T I Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«« - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An« - sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der » L Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreis««. § Postscheck-Konto Leipzig Nr. 26148. MttWWS- M AetzM« Diese Zeitung veröffe itlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte', »Mode und Heim' und »Der Kobold'. Cchrisrleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 7^ Mittwoch, den Juni 19^9 28. Jahrgang Amtlicher Teil. Gewerbesteuer! Zur Hewervesteuer sind ohne weitere Aufforderung Vorauszahlungen von je einem Viertel der iür daS Rechnungs jahr 1928 festgesetzten JahreSstener zu leisten. Der 1. Germiu Hewervtsteuer für das Rechnungsjahr 1929 ist fällig und spätestens bis 25. dss. Monats an der hiesigen Steuerlasse zu entrichten. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt das geordnete Bei treibungsverfahren. Htteudorf-Hkrilla, am 16. Juni 1929. Der Gemeinderat. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf.Dkiüa, am ;8. Juni sSrS. Kade-erg. Am Sonnabend hörten Spaziergänger in der Heide das Wimmern eines «indes. Nachforschungen ergaben, daß «S sich um «iu kleines Mädchen handelte, dessen Mutter offenbar ganz kurz zuvor vou der Niederkunft über rascht worden ist. Der neue Erdenbürger wurde alsbald nach dem Stadtkrankenhaus in Radeberg gebracht. Von der kindeSmutter fehlte zunächst jeder Anhalt. Bald klärte sich auch dies auf. Unweit von Langebrück, aber noch zum Stadt- bereich Radeberg gehörig, sand man auf den Bahngleisen der Strecke DreSden-Bautze» den verstümmelten Leichnam eines jüngeren Mädchens au'. Es handelt sich um eure Kontoristin auS Radeberg, die erst einem Linde das Leben geschenkt und dann daS ihrige, aus so entsetzliche Art freiwillig beendete. Dresden. Der Hauptverband der deutschen Op« tiker-Vereinigungen hielt seinen 25. Bundestag vom 15. bis 18. Juni in Dresden ab. Am Sonntag vor mittag fand eine öffentliche Kundgebung in der Dresd ner Kaufmannschaft statt. Verbandsvorsitzender Di plom-Optiker Wasmuth-Dresden begrüßte Lie Teil nehmer aus dem Reich und dem Auslande sowie Ver treter der Behörden. Oberregierungsrat von Buch überbrachte die Glückwünsche der Staatsregierung, Oberbürgermeister Dr. Blüher die der Stadt Dresden. Dann folgte ein Vortrag von Professor Dr. Pistor, Direktor der staatlichen Fachhochschule für Optiker in Jena. An Hand eines reichen statistischen Materials, gewonnen auf Grund der Forschungen hervorragender Ophthalmologen, wies der Redner nach, daß die Brille nach wie vor das einzige Mittel sei, fehlsichtigen Augen ein besseres Sehvermögen zu vermitteln. In einem Schlußwort sprach Syndikus Dr. Opel über die Aufgaben der Optiker. Dresden. Auf der Wanderbühne finden in zwang loser Folge entweder um 16 Uhr oder um 19 Uhr Aufführungen von Dresdner Schulen statt. Der stim mungsvolle Bau der Wanderbühne wurde von Architekt Bärbig (B.D. A.) entworfen. In der recht eckigen Halle ist an der «inen Schmalseite eine einfach« aber würdige Stilbühne eingebaut. An den beides Längsseiten sind lebende Fichten aufgestellt, die dem Slaum einen eigenartigen Reiz verleihen. Die dar Bühne gegenüberliegende Wand ziert ein großes Pa- aorama des Lausitzer Gebirges, gemalt von Kunst- Makler Veit «raus. Tresdeu. Bei den Elternratswahlen am Sonntag «krängen die christlichen Eltern in Dresden mit 709 Vertretern ein Mehr von 807 gegenüber den Welt- Uchen. In Chemnitz wurden 293 christliche gegen 143 sozialdemokratische und 22 kommunistische Vertreter gewählt. ' r«sveu. Zur teilweis«« Deckung der Kosten für die SrneueruMSarbeiten an der Frauenkirche zu Dres den ist vvm Ministerium de» Innern «ine Geldlotterie genehmigt worden. Die Ziehung erfolgt am 6. und Meißen. Hier brannte in Roitzschen eine groß« stcheunr de» Landwirtes Schneider mit einer Anzahl ^ndwirtschaftlicher Maschinen und Gerätschaften nie der. Meißen. Hier wurde auch das dritte Opfer de» K-hrbootunglückS vom 10. Juni, der Steinsetzmeifteh Märkisch, in Flur Keilbusch aus der Elbe geborgen. Tippoldiswalde. Der am Freitag voriger Woche besonnene Streik, der beim Talsperrenbau an der Lehnmühle beschäftigten Maurer hat sein Ende er reicht Die Arbeit wurde zu den alten Bedingungen wieder ausgenommen. Leipzig. Ter Leipziger Verein für Luftfahrt und Flugwesen c. V. begeht im Juli das Fest seines zwan zigjährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß wirb im Saale der Alten Handelsbörse ein Festakst veran- IHM Am Sonrrtaa dm 7. Krüi iü ÄuvMumsfiiegm aus v.m Flugplatz nr Mockau. Am 14. Juli ist Bal- wu-Wettsiiegen aus dem Sportplatz in Leipzig - Linde nau. Beim Festakt am 6. Juli wird die Festrede von Pvlizeihcmptmann Roenneke gehalten. Leipzig. Ter Wochcncndverkehr hat in diesem Jahre üoerraschend stark zugenommen. Ungeheuer stark lieh sich der Rückverkehr am Sonntagabend an, der sich im wesentlichen auf die kurze Zeitspanne zwischen 19 und 23 Uhr mit 60 Zügen zusammendrängte. Außer den planmäßigen Zügen waren 19 Sonder züge zur Rückbeförderung der Ausflügler erforderlich Leipzig. Im Auftrage des gemischten Ausschus ses für die Unterstützung Leipziger Künstler hat Bild hauer Prof. Felix Pfeifer Leipzig eine Mozart» büste in Marmor fertiggestellt. Die Büste ist im Foyer des Neuen Theaters zur Ausstellung gelangt, als Gegenstück zu der bereits dort stehenden Best- Hoven-Büste von Rudolf Saudek. Liebertwolkwitz. Am Sonntag vormittag ereignete sich in Liebertwolkwitz aus der Staatsstraße Leipzig- Grimma ein tödlicher Unfall. Martha U. versuchte, mit ihrem Rade vor einem Personenkraftwagen aus dw andere Seite zu gelangen. Hierbei wurde sie von sern Kraftwagen erfaßt und aus die Straße geschleu dert, wobei die Schädeldecke vollständig zertrümmert und das Gehirn bloßgclegt wurde. Der Tod trat auf der Steile ein. Die Leiche wurde nach der Fnedhoss- halle in Liebertwolkwitz gebracht. Bas Elster. Am Sonnabend und Sonntag hielt der Sächsische Vcn'ehrsöerband unter Leitung seines Vorsitzer den Dr. Erwin Jager-Dresden, in dem lieb lichen Elster-Bade seinen zweiten Sächsischen Ver kehrs tag ab, der sehr starken Zuspruch aus allen Teilen Sachsens fand. Den Auftakt der Veranstal tung bildete eine Besichtigung der Badeeinrichtungen in Vad B .ambach aus Einladung der dortigen Kurver waltung Gegen Abend hielt der Gesamtvorsiand eine Sitzung im Kurhaus zu Bad Elfter ab, und abends nahmen die Tagungsbesucher an einem Sommersest im Kurhause teil. Am Sonntag vormittag begann die Festsitzung, im großen Saale des „Wettiner Höses". Den Schluß bildeten gemeinsames Mahl im Kurhaus und abends Besuch der Oper im Stadttheater. Ker jvir- MMerpräsident? Hm man sich auf Dr. Bünger geeinigt? Von angeblich zuverlässiger Seite wird gemeldet, daß ur.p mehr bestimmt damit zu rechnen ist, daß für die im Landtag bevorstehende Wahl des Ministerprä sidenten sich die bisherigen Koalitionsparteien aus die Person des B lksbildungs Ministers Dr. Bünger ge einigt hcr-cn. Bei den noch schwebenden Verhandlun gen handelte es sich nur noch um die Verteilung der Ministersitze. „ , Aas Leipziger Sluhdrulkr-SchOauS. TaS im August 1927 begonnene Schulhaus, der zur Ausnahme der Buchdrucker-Lehranstalt, der Fach schiile sür Flachdruck und der Meisterschule für daS graphische Gewerbe zu Leipzig bestimmt ist, steht vor seiner Vollendung. Mit der Uebergabe des monumen talen Gebäudes durch seinen Erbauer, Herrn Archi tekt Droge, an den Verein Leipziger Buchdruckerei- besitzer e. V. wird am 29. Juni eine Feier zur Weihe des Hauses unter Teilnahme von Vertretern der städtischen und staatlichen Behörden und des HaupworstandeS des Deutschen BUchdruckereivcreius verbunden. Tas im Herzen des Buchgewerbeviertels liegende, nach modernsten Gesichtspunkten der Hygiene und Zweckmäßigkeit erbaute Schulhaus bildet einen har monischen Abschluß der Ostseite des alten Johannis- sricdhofeS. Ein Glanzpunkt im Stadtbild Leipzigs wird es den Ruf Ler Weltmessestadt als Mittelpunkt des graphischen Gewerbes und als Hochburg auf den» Gebiete buchgewerblicher Fachausbildung des Nach wuchses festigen. Die 1200 Lehrlinge beschulende Buch- Sruckerei-Lehranstalt sowie die Fachschule für Flach druck werden ihren Betrieb sofort im neuen Gebäude ausnehmen; die Meisterschule wird im gleichen Ge bäude am i. Oktober 1929 eröffnet werden. Der vom Verein Berliner Buchdruckereibesitzer e. V. errichtete Bail stellt einen Wert von zwei Millionen Mark dar, die vom Gewerbe mit Un terstützung. der Stadt Leipzig, des Freistaates. Sach sen und des Deutschen Buchdrucker-Vereins au gebracht worden sind. Die Wünsche ter Polizei. Tagung des Verbandes der Sächsischen Polizeibeamte«. Am Sonnabend vormittag begannen die geschäft lichen Beratungen. Der erste Vorsitzende Dettloff betonte in seiner Eröffnungsaussprache, daß das vor nehmste Ziel der Verbandsarbeit die Wiederherstellung der Organisationseinheit der sächsischen Po lizeibeamtenverbände sei. Es folgten wieder einige Begrüßungsansprachen: Ministerialrat Schulze sprach für das sächsische Innenministerium, Stadtrat Dr. Mül ler im Namen der Stadtverwaltung, Landtagspräsident Weckel für den Landtag. Nachdem noch einige Land tagsabgeordnete zu Worte gekommen waren, erstattete DcrbanLssekretär Hoch den Geschäftsbericht, in dem er die Entwicklung des Organisationsstreites innerhalb der sächsischen Polizeibeamtcnschaft schilderte. Mit der Spaltung sei den Polizeibcamten am wenigsten ge dient; deshalb müsse dem Verband der Sächsischen Schutzpolizei nochmals ein Antrag auf Einleitung von Bereinigungsverhandlungen vorgelegt wer den. Tie aus dem Geschäftsbericht resultierenden Wün sche und Forderungen wurden in eine Reihe von Ent schließungen zusammengefaßt. Rearu^t wurde die Ab sicht, eine Reichsarbeitsgewnnschaft Deutscher Polizei- beawtenverbände zu gründen, -vie Tätigkeit des Ver bandes hinsichtlich der Verbesserung der Aufstiegs- uud Besoldungsverhältnisse der Polizeibeamten aller Gruppen sand die Billigung der Tagung. Regierung und alle politischen Parteien sollen ersucht werden, in eine Nachprüfung der Besoldungsverhältnisse und Aufstiegsmöglichkeiten der Polizeibcamten ein- zutrcten. Ter Verbandstag betrachtet die Gleichstel lung der Polizeivollzugsbeamten mit Leu Registratur beamten als Mindestforderung. Eine Trennung der Polizeigesangenenhausbeamten von den Polizeivoll zugsbeamten wird als im Gegensatz zu den Verhält nissen in den übrigen Ländern stehend erklärt. In einer weiteren Entschließung erinnert der Verbandstag an die früher erhobenen Forderungen auf Schaffung eines Beamtenvertretungsgesetzes und einer besseren Unfallfürsorge; es wird ferner gefor dert, daß die Lei» Polizeioffizieren und den Beamten der Feuerwehr gegebene Möglichkeit der Erreichung des Höchstpensionsatzes mit 30 Dienstjahren aus alle Polizeivollzugsbeamten Anwendung findet. Der Ver- tbandstag hält die Neuregelung der Bestimmungen über Beamtenausschüsse ohne Rücksicht aus die bereits seit jJahren hinausgeschobene gesetzliche Regelung sür drin- igcnd erforderlich^ Sport. Sonntag, de« 16. Juni Fußball» Klotzsche I. — Jahn l. 3:0 (3:0) Wie vorausgesehen, mußte sich die Jahnels im Endkampf um den Ausstieg in die Meisterklasse dem Gegner beugen. Die Jahnleute enttäuschten in der 1. Halbzeit stark und konnten dann in der 2. Halbzeit de» Borsprung des Gegner», trotzdem sie überlegen spielten, nicht mehr einholen. Landesschule K». — Jahn Kn. 7:1 (1:0) Handball. A. T. V. II. — Jahn I. S:6 (1:2) Die letzte Niederlage scheint doch für die Jahuleute eine Lehre gewesen zu sein, denn sie befleißigten sich in diesem Spiel eines sauberen Zuspiels, daS ihnen auch nach einem flotten Kampfe einen glatten Sieg einbrachte. Schlachtvichmärkte. Leipzig, 17. Juni. Preise für SO Kilo Lebend gewicht in Reichsmark: Rinder (651) 25—62, Kälber (464) 60—78, Schafe (935) 50—70, Schweine (1679) 70—84. Marfiverlauf: Rinder und Schweine mittel, Kälber schlecht, Schafs langsam. Beste Kälber über Notiz. Dresden, 17. Iu««. Preise für 50 Kilo Lebend gewicht in Reichsmark: Rinder (797) 29—62), Kälber (930) 55—83, Schafe (679) 50—71, Schweine (2736) 70—83. Marktvvrlauf: Rinder mittel, Kälber und Schass langsam, Schweine gut. i: crro «rne Beilage. u : . ... ... .