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Clow« Teddo. Roma« aus der Zirkuswell von Magda Trott. L»pi>n-tzl bh t Lomp. Berlin W 3V. Rachdaut verbot«. 37. Fortsetzung. „Sind Sie aus dem Schlimmsten heraus, Marions „Ja, aber Rücklagen konnten noch nicht gemacht werden." „So ist es Ihnen recht, wenn ich noch vier Wochen bleibe?" Ihre Augen leuchteten auf. „Arno, Arno, was tun Sie an mir!" „Noch vier Wochen, dann ist Schluß." „Gewiß, ich will Sie dann nicht weiter drängen Ich weiß, andere Städte verlangen stürmisch nach Ihnen!* „Sie werden sich die letzte Woche allerdings ohne Pipifax begnügen müssen," sagte er sinnend. „Pipifax geht zu einem kurzen Probegastspiel nach Wien. Wir haben es so eingerichtet, daß ich drei Tage ohne ihn arbeite." Arno Olden und Lutz Halbe waren schon seit einiger Zeit häufige Gäste bei Marion. Sie lud die beiden Künstler oft in ihre einfame Villa ein und versuchte nach Möglichkeit, Frohsinn um sie zu verbreiten. Aber aus den Augen Oldens wich der düstere Glanz nicht, und auch leine Aeußeruugcn, daß er das Leben satt hätte, kehrten immer wieder. Die Wochen vergingen. Tas verlängerte Gastspiel des Künstlers neigte sich seinem Ende zu. Es kam der Tag, an dem Pipifax sich von seinem väterlichen Freund« verabschiedete. Olden legte den Arm um den schlanken Jüngling. „Mach' deme Sache gut, Lutz, die nächste Woche ent- scheide" über deine Zukunft, aber ich weiß, du wirst deinen Weg gehen." „Ohne dich!" sagte der Jüngling schmerzlich. „Ich bin dir von jetzt an nur hinderlich, Lutz. Der Rolle des Teufels bist du entwachsen. Jetzt gilt es, aut eigener Kraft zu zeigen, was du kannst." „Alles, was ich erreiche, verdanke ich dir." „Tanke nicht mit Worten, danke mit der Tat! Werde ein ganzer Künstler, einer, von dem die Welt mit Achtung uns Bewunderung spricht. Mache es der Menge klar, daß auch Zirkuskunst eine Kunst ist, vor der man den Hut ziehen soll." „Wisviel schöner wäre es, wenn du bei meinem Auf treten im Zuschauerraume gesessen hättest!" Olden lächelte. „Es ist besser so, mein Junge. Ich weiß, daß du mir allezeit ein liebevolles Gedenken bewahren wirst. Einer bleibt doch wenigstens zurück, der mich nicht schon morgen vergessen hat." „Man sollte dich vergessen können?" „In den nächsten Tagen freilich wird man von mir sprechen, und dann — dann —" er lachte bitter auf. „Man spricht immer von dir," gab Lutz, unsicher werdend, zurück. Mit angstvollen Augen schaute er feinen Meister an. „Schon gut, mein Junge! Und nun noch eines. Dieses versiegelte Schriftstück öffnest du erst dann, wen« du dein dreitägiges Gastspiel in Wien beendet hast, nicht eher." „Was ist das für ein Brief?" Es war ein heiseres Lachen, in das Olden ausbrach. Es sollte lustig klingen, aber es hatte einen schmerzlichen Unterton. „Nicht neugierig sein, mein Junge, ich kann mich auf dich verlassen? Du öffnest den Brief erst, nachdem du in Wien gearbeitet hast?" Lutz nickte. Er nahm das mehrfach versiegelte Schreiben. „Weißt du auch," sagte er unsicher, „daß es mir eben war, als hätte ich einen Stich ins Herz bekommen?" „Du Tor! Und nun beeile dich, sonst verpaßt du den Zug." Auf dem Bahnhöfe lagen sie sich nochmals in den Armen, fast heftig preßte Olden den Jüngling an seine Brust. — „Du wirst mich nicht vergessen, Lutz?** „Wir sehen uns doch bald wieder?" Lange schaute Arno Olden dem Zuge nach, der seinen Liebling entführte. Alles Hoffen war aus seinem Ge sicht gewischt, einer, der mit der Welt abgeschlossen hatte, kehrte in sein Heim zurück. Unter den Künstlern des Zirkus Römer herrschte nicht geringe Erregung. Man hatte die Vorbereitungen gesehen, die Arno Olden für seine neue Nummer traf. Die Fahr bahn, die er errichten ließ, sprach allen Gesetzen geradezu Höhn. Von der Kuppel des Zirkus aus ging es zunächst auf zwei Schienen abwärts, dann wieder empor und dann fast senkrecht hinab in die Tiefe. In halber Höhe Kes Zirkus wurden die Schienen unterbrochen, erst in drei Meter Abstand lief die Bahn wieder weiter. Wie man gehört hatte, wollte Arno Olden eine neue Nummer proben und wollte auf dieser Bahn mit einem kleinen Auto fahren. Tie Kunstfahrer schüttelten die Köpfe. Den ersten Teil würde man bewältigen können, bei dem fast senkrechten Gefälle aber mußte sich der Wagen unweigerlich überschlage^ Es kam noch hinzu, daß die Schienen an einer Stelle unterbrochen waren, das Auto also meter weit haltlos durch die Luft flog. Eine derartige Fahrt auszuführen, war ein Unding. Immer mehr Künstler sammelten sich in der Manege an, während das Gerüst aufgestellt wurde, und als Olden endlich erschien, umringte man ihn erregt. Man riet ihm, von der Probefahrt abzustehen, da ein Sturz die Folge sein mußte. Mit einem verschleierten Blicke schaute er hinauf zur Kuppel des Zirkus, dann gab er Anweisungen, daß das Gefälle noch ein wenig senkrechter gestellt würde. (Fortsetzung folgt.! 1. U»i Anfang 7 Uhr! Neueste Schlager! GMchWtt - st mm Ollendorf - MM Folgende Mitglieder geben von genannten Raffen Brut eier ab: Lachshühner M. Leuschner, Lausa per St. 0,75 RM., Brahma hell u. Rodeländer E. Rumberger, Plymouth- Rocks W- Rössel, Minorka, schwarz H. Glahn, Langfha» u. Italiener rebhuhnfarbig, P. Klolsche, Italiener, schwarz H. Enderlein, Ottendorf-Okrilla, Barnevelder M. Richter, Lomnitz per St. 0,b0 RM. Wyondottes, silbcr M. Hillig, Ottendorf- Okrilla per St. 0,40 RM. Amerikan. Leghorn E. Olbricht, Ottendorf-Okrilla per St. 0,30 R'M. Zwerghühner. Wyan- dottes, dunkel A. Boden, Mille-Fleurs (Porzellan'arbig) W. Rössel. Ottendorf-Okrilla per St. 0,40 RM. Der rote Feiertag, -er 1. Mai, an dem man in Sachsen die Arbeit dadurch .ehrt', dak man nicht arbeitet, ist sür alle staatsbürgerlich denkenden sächsischen Männer und Frauen ein Tag der Besinnung und des Entschlusses. ein Tag der Vorbereitung aus-en Wahllag, öen 12. Mal! Klar die Frage: Rotes Sachsen oder Or-nunßssachsen? Klar die Antwort: Nie wieder Sowjetfachfen! Klar.der Weg: WWAWtAW« Liste 2. stellen-Anzeigen für den „Personal-Anzeiger des Daheim" werden durch unsere Geschäftsstelle Buchhand lung Hermann Rühle ohne Spcsenzuschlag ver mittelt. Das Publikum hat nur nötig, die kleinen An zeigen bei uns abzugeben und die Gebühren zu entrichten. Die Anzeigenpreise des „Daheim" sind im Vergleich zur hohen, über ganz Deutsch land gehenden Auflage und der zuverlässigen Jnseratwirkung niedrig; sie betragen gegenwärtig nur 90 Pfg. für die Zeile 7 Silben) bei Stellenangeboten und nur 70 Pfg. bei Stellen gesuchen Wir empfehlen, die Anzeigen früh zeitig aufzugeben. Die Geschäftsstelle: -«ckdnölvas jtermsail Wie. A freiw. SanitöMolomie v. Men Muz Ottendorf-Okrilla. Tx H P Sonnaveud, d. 4. Mai 1929 abends 8 Uhr H W H-sthos z. Woß K s. ZMtungslelt H Hk im Rahmen eines Frühlingsfestes Hk H honrm u. öali. P U Mitwirkende: Löhnert-Orchester, Tv. Jahn eV. U U Kintritt 1 M. U Eintrittskarten: Buchhandlung H. Rühle, Gast- A Hof zum Roß und bei den Kolonnen-Mitgliedern. ElMW K» Hess« Qualität prima Trocken-Batterien von hervorrageuder L«nchtkr«ft sovi« Metallfaden - Atmen empstelhÜ MHerjt pretÄxrt Yems»» Mk, VMkS-tt-ÜLkilll. 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