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Clown Teddo. Roman aus der Zirkuswelt von Magda T r o t t. Copyright by Grein» k Eomp Berlin W 30. Nachdruck verboten. A>. Fortsetzung. Lie wandte sich an den aufhorchenden Sekretär. „Sic wissen's ja auch, Kuntze, daß ich Arno Olden sein Wort zurückgab, als er verunglückte. Es war ein Unrecht, das ich an ihm beging. Sie haben aber auch gehört, welchen Preis ich dem Manne bot, der den Zirkus Römer wieder an erste Stelle rückte. Dieser Mann hat sich gefunden." „Oh, Fräulein Römer, dann darf ich vielleicht der erste sein, der Sie beglückwünscht?" Sie wehrte lachend ab. „So weit ist es heute noch nicht, aber es muß dahin kommen. — Ach, Marion, ich bin so unsagbar glücklich!" Seit diesem Lage versuchte sie immer wieder, sich Olden noch weiter zu nähern. Aber der kam aus seiner Zurückhaltung nicht heraus. Im Zirkus flüsterte es sich einer dem anderen zu, daß Clown Teddo der heimlich Verlobte der stolzen Rita Römer sei und daß es dem nächst eine Hochzeit geben werde. Kam Rita dann dazu, so brach die Unterhaltung jäh ab. Sie lachte belustigt aus und sagte neckisch: „Tauscht Ihr auch schon Vermutungen aus, wie der zukünftige Direktor des Zirkus Römer heißt?"' Wenn einige Kecke dann den Namen Olden nannten, lachte Rita Römer nochmals auf und ging wortlos davon L Marion versuchte, von Olden einen genauen Bescheid zu erhalten wegen der Verlängerung seines Gastspieles. „Wir haben morgen bereits den 20. März, Herr Olden, ich möchte doch endlich klar sehen. Bei leistem anderen Künstler wird der Vertrag so spät verlängert." „Sehe ich klar?" ,MaS wollen Sie denn noch, Herr Olden?" „Für morgen vormittag ist eine Besprechung in dei Manege angeseyt. Vielleicht wäre es gut, wenn Rita Romer endlich öffentlich erklärte, wie fie sich ein Zu 'ammenleben mlt dem abgewteienen Verlobten denkt." „Verstehen Sie wirklich so wenig in Frauenherzen zu lesen, Herr Olden?" „Ich bin für das offen gesprochene Wort." .Mas soll meine Schwester tun?" „Wenn sie Clown Teddo halten will, muß sie das wissen." Marion verstand ihn. Sie wußte, welch unbändiger Stolz in Olden wohnte; dieser Stolz war einstmals von Nita tief verletzt worden. Nun wollte er öffentliche Ge nugtuung. Rita würde sich dagegen nicht wehren, galt es doch den Mann zu erringen, den sie heute liebte. Ties beugte Marion den Kopf. Ihre stille, tiefe Liebe zu dem Manne wurde von keinem beachtet. Arno Olden sah nur immer die schöne, stolze Schwester und fühlte nur deren Leid. Wäre Nita aber auch bereit gewesen, Not und und Entbehrungen mit diesem Manne zu teilen? Nein. — Sie wollte sich in seinem Ruhme sonnen, wollte ihn für ständig an den Zirkus fesseln. Am Nachmittage deutete sie der Schwester an, was Olden von ihr verlangte. Rita breitete weit die Arme aus. „Genugtuung? Ja, ja — er soll sie haben! Alle sollen es wissen, daß Rita Römer bereit sein wird, frch Olden zu eigen zu geben, und daß sie glücklich sein wird, wenn er sie erwählt." Ms sie am Abend kurz vor ihrem Auftreten in dem Gange, der von den Ankleideräume« nach dem Eingänge zum Zirkusraume führte, Arno Olden traf, flüsterte sie ihm in zärtlichem Tonfälle zu: „Dein Wunsch wird erfüllt werden, mein Arno!" An diesem Abend war Clown Teddo vielleicht noch tollkühner als zuvor. Selbst Pipifax, der jeoe Bewegung seines Meisters gespannt verfolgte, schrat mitunter zu- sammen, wenn er eine neue Art der Ausführung be merkte. Was war mit seinem geliebten Meister geschehen, «ar er krank? Er hatte die innere Ruhe und Selbstbeherr schung verloren, nur eine übermächtige Gewalt bewahrte »hn vor dem Sturz. Eine lächelte dazu — Rita Römer! Sie verstand den erregten Mann. Auch sie hatte heute Mühe, Meiste» Haftes zu bieten, auw ihr zitterten die Hände, wenn sie an das Glück der .^ukunii oabte. Eine Lc,plechung nei am anderen Morgen üaS gc- amte Künstieroolt in die Zirkusmanege. Als die ge schäftlichen Tinge erledigt waren, verlangte Rita Römer nochmals Aufmerksamkeit. „Ich hoffe, daß es mir gelingen wird, Herrn Olden z« einer Verlängerung feines Gastspieles zu bewegen. Sie wissen alle, welche Anziehungskraft unser Clow« Teddo für das zirkuslustige Publikum besitzt. Ich ge. steh« es gerne ein, daß er derjenige ist, dem allabendlich die Palme gereicht werden muß. Ich wäre glücklich, wenn Herr Olden sich jetzt bereit erklärte, auch noch im Monw April im Zirkus Römer aufzutreten." Arno Olden wandte sich langsam der Sprecherin zu und lehnte sich gegen die Manegenbrüstung. Dann ver schränkte er die Arme über der Brust und fragte laut und vernehmlich: „Was bietet man Clown Teddo, damit er sein Gast, spiel verlängert?" „Er soll fordern!" gab Rita mit verheißungsvollem Micke zurück. »Hst's wahr, daß Rita Römer vor einiger Zeit er. Karte, daß sie bereit sei, sich dem Manne zu eigen zu geben, der den Ruhm des Zirkus Römer neu aufstrahlen ließe?" ,Hch nehme kein Wort von dieser Erklärung zurück, ich geh« sogar noch weiter, Arno Olden. Ich bin bereit, deine Gattin zu werden, Arno Olden. Du mußt es längst gemerkt haben, daß Rita Römer dir zugetan ist." Langsam schritt sie auf ihn zu. Olden stand un beweglich da. Mch biete dir meine Hand, als Nachfolger meines Vaters sollst du den Zirkus leiten!" Da ließ Arno Olden die Arme sinken, in tiefen Atemzügen weitete sich seine Brust. Sein Auge überslog die Menge der anwesenden Künstler, aus deren Gesichtern größte Spannung lag. ,Zhr habt es gehört," ries er mit weithin vernehm barer Stimme, „Rita Römer kommt zu mir und begehrt mich zum Gatten. So nimm denn meine Antwort, Rita Römer! ES gab eine Zeit, da du mir begehrenswert e» schienest. Das ist vorbei! Heute weise ich deine Hand zu rück, dein Anerbieten lockt Clown Teddo nicht. Clown Wtp. VAV Lessettö zu fuwe« rls.nne Rtra Vorverkauf im Gasthof zum Hirsch und in der Buchhandlung von H. Rühle. vLStdok 2. Mrsed 8onvt»K, Uen 14. ^pril Lmir'»88e8 MlttLr - Loarorl ausgesührt von dcr Kapelle des 1. (Jäger)-Batls. 10. (Sächs.) Jnf.-Regt. Leitung: Obermusikmeister H. Thiele. LrvMu Programm! Anfang 8 Uhr. Eintritt 0.80 RM. Nach dem Konzert iMittivs», «Kit is. Uprll, abtink r tldr im Jugendheim (Rathaus) H" G M A I U U Z ,H M U im IWckMn" von Frau Singer-Dresden. Eintritt frei! Nur für junge Mädchen! MäenÄnHänkäng empfehle Zchreibbttle Umschläge AMsbttte Lrmnbloärr fraerlriisten farMsten SimtMe seaechMr Sibliogrspdiscdss Institut H. Q. In l-eiprig In »tobsnter, nsudLsrdsitslar ^uklags sraodswt: MUK8 MW ' O - - !' 12 i-ssüblsSsrbLnSs »ut ri ooo vooü Im Isst, üd«n 100V ».I. kieAIs» Vll«t»pt»t»l8 umt odm» rao I«ktd»ll»G«N Sia dsrlvdvn cla« issest durch jsSs guts SuvbbsnSIung unck ordaHvn ckort suak kootsnkrsi auskUkrHoks ^nkllnckigungsn stripreM steißschienen Lineale DMWsten Vinkel ReiMe vieiWspitzer Linienwischer stsäiergummi pinsel sriilMLKasches SucWaMlmg Hermann WHIe. 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