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Clown Teddo. Noman aus der Zirkuswelt von Magda Trott. Copyright by Greiner L Eomp. Berlin W 30. Nachdruck verbolen. 24. Fortsetzung. Wer dann kam ihr ganz plötzlich erschreckend zum Bewußtsein, daß gerade dieser Mann dem Zirkus neuen Glanz verleihen sollte. Warum war er überhaupt gekommen? War das Anerbieten Ritas auch zu seinen Ohren gedrungen? Liebte er die Schwester noch immer und wollte sie neu erringen? Marion verlor die Fassung mehr und mehr. Sie wurde so unsicher, daß der Sekretär verstohlen den Kopf schüttelte. Was bedeutete das? So kannte er seine junge Herrin nicht. „Auch mich freut es, Herr Olden, Sie wiederzusehen," sagte der treue Angestellte. „Erinnern Sie sich meiner noch?" „Freilich." Ter Sekretär sprach noch einige Worte mit Olden, um Marion Gelegenheit zu geben, sich ein wenig zu fassen. Es war Olden, der sich dem jungen Mädchen wie der zuwandte und um die Erledigung des Geschäftlichen bat. In knapper, kühler Form stellte er die Bedingun gen. Aus jedem seiner Worte klang es deutlich hervor, daß er heute der Gebende war, sein Setbstbewußtsein schien noch gewachsen zu sein. ,Zch habe Ihnen klipp und klar meine Bedingungen genannt. Sollten Sie darauf eingehen, so bin ich bereit, vom ersten März ab ein Gastspiel von vier Wochen zu geben." „Das auf beiderseitigen Wunsch verlängert werden könnte," erwiderte Marion. Sie mußte sich gewaltsam zusammennehmen. „Darüber später." „Sie können sich denken, Herr Olden, daß wir es sehr gerne sehen würden, wenn -sie länger als einen Monat bei uns blieben." Der vertraute Vorname wollte ihr jetzt nicht mehr über die Lippen kommen, weil sie erkannte, daß er als ein Fremder behandelt sein wollte. vielleicht diktieren Sie Herrn Kunze, unserem Sekre tär, selbst den Vertrag." „Gut." Olden lehnte sich in dem Stuhl zurück und begann: „Zwischen der Direktion des Zirkus Römer " Langsam wurde die Tür geöffnet, Rita Römer t"at über die Schwelle. Ihr erster Blick galt dem Künstler, der sich nicht umwandte, der sich dann aber sehr langsam erhob, als er die Dame bemerkte. Sekundenlang ruhten die Blicke beider ineinander. „Arno Olden!" Stocksteif war seine Verbeugung, keine Miene seines Gesichtes verriet, was in ihm vorging. Aber auch Rita behielt ihre Fassung. „Sieht man dich auch endlich wieder einmal, Arno?" „Es handelt sich heute um eine Anstellung von Clown Teddo," sagte er kühl. Dann wandte er sich wieder dem Sekretär zu und fuhr, ohne sich weiter um Rita zu kümmern, mit dem Diktat des Vertrages fort. Tie Künstlerin war dicht ans Fenster getreten. Arno Olden brauchte nicht zu sehen, welche Erregung seine Worte in ihr hervorgerufen hatten. Das hatte sie frei lich nicht geahnt! Nie war ihr der Gedanke gekommen, daß sich unter Clown Teddo etwa Arno Olden verbergen könnte. Er war gekommen, ließ jetzt den Vertrag auf setzen und wollte ein Gastspiel im Zirkus Römer geben. Warum kam er? Es gab nur eine Antwort auf diese Frage. Er wollte sich die einstige Braut neu erringen, er liebte sie, hatte sie in den zwei Jahren nicht vergessen können, hatte gehört, was sic dem bot, der den Zirkus wieder zur Blüte brachte. — — — Darum war er gekommen! Diese Erkenntnis gab ihr ihre überlegene Ruhe zu rück. Sie trat wieder näher an Olden heran und schaute ihn mit spöttischem Lächeln von der Seite, an. „Eigentlich hätte ich es mir denken können, daß der tollkühne Teddo kein anderer sein konnte als Arno Olden. Wie bist du denn auf den Gedanken gekommen?" ,^Was wünschen Tie von mir, Fräulein Römer?" Sie biß sich aus die Lippen. „So förmlich?" lachte sie. „Wir sind doch alte Be kannte." „Was wir waren, kümmert mich heute nicht — fahren Sie fort!" Die Feder des Sekretärs raschelte über das Papier. Weiter und weiter diktierte Olden seinen Vertrag. „So — wir sind fertig." Rita lachte. „In dieser kampfeslustigett Stimmung wollen Sie bei uns auftreten?"' „Der Kamxi soll erst beginnen, Fräulein Römer." „Zwischen Ihrer und meiner Kunst, Clown Teddo?" Er beugte sich ein wenig vor, sah ihr starr ins Ge sicht und sagte langsam, mit schwerer Betonung: „Ter Kamps zwischen Ihnen Und mir!" Sie schlug ihr verführerisches Lachen att. „Clown Teddo, du bist wirklich ein Clown!" Er nahm den Vertrag Und reichte ihn Marion. .„Wer unterzeichnet?" Mit zuckender Hand setzte Marion ihren Namen dar unter und schob dann Olden das Blatt hin. Auch er schrieb. Dann aber erhob er sich sogleich. „Alles Weitere wird schriftlich erledigt werden. Am ersten März trete ich auf." Marion hatte noch einige freundliche Worte auf den Lippen, sie erstarben aber, als sie die eisige Abwehr in seinem Gesicht sah. Er hatte schon nach seinem Hute gegriffen, verbeugte sich sehr förmlich und verließ das Büro. Keiner der Zurückbleibenden sagte ein Wort. Rita kochte vor Zorn. Dieser maßlose Stolz des Possenreißers hatte sie tief verletzt. Bald aber lächelte sie wieder. Maske war's, nichts weiter. Er hätte nicht nötig ge habt, die Anstellung im Zirkus Römer anzunehmcn, wenn ihn der Preis nicht lockte. Sie war die Siegerin, und er kam als Werbender zu ihr. Sein Stolz lieh es zu- nächst noch nicht zu, daß diese Werbung offen zutage trat. Dor dem Sekretär wurde nichts mehr über Arno Olden gesprochen. Als dann aber die beiden Schwestern öa^im Leim Mittagsmahls sich gegenübersaßen, wagte Marion, das Gespräch auf Olden zu lenken. (Fortsetzung folgt.) Uittwocb krük verschied nach landein, schweren beiden mein lieber ^uter Gatte, Vater, Bruder u. Onkel Herr I^komotivkiikrsr a. v. lluxo kau! vekmißM. Otteodork-OkrUI», den 20. Närr 1929, Dresden, Zürich, 81. kaulo (Brasilien). In tieler Trauer Llarie OedmiKSv §eb. Beb vorn ver^v. ^Veivllelt ^nnn veriv. I'uuk Otto OodmiAOU nebst Hinterbliebenen. Oie Sserckigung kncket Lonnabench cken 23. blärr nsckm. kalb 3 Ekr vom Irauerkause aus statt. Eier gelb und rot und blau — ÄomMcn bald zur Schon. Diesmal sei beim Osterei — Auch ein Bilderbuch bab-t I Nie decken SckMüsMlM Wß' Familie Osterhase Lustige Bilder und Reime von Kurl Rohe. Umfang 22 Setten. 28,5 cm hoch. 20 e« beeil. Ausgestanzt und geprägt Rm, 1.80 DaS Buch wird um seiner eigenartigen Ausslcrttung, seiner kindlichen Lebensnahe, feinet Phantasie und rei hen Lebendig- 8 keil willen viele frohe Stunden bei den Kindern auslcien. e Der Osterhase Ein Dllderbuchmärchen von Karl Mettnet-Aeckett. Bilder H von Fritz Baumgarten. Mil 6 farbigen einseitigen Bildern S uttd vielen schwarzen Abbildungen. Text in Vetsen. Neue Z Auflage. Formal 21 :27 cm auf Papier Am. 1.A). An?- H gäbe auf Pappe mit kurzem Tert in Versen Am. 2.10. .Ein H ausgezeichnetes Bilverbuchmarchen". Der ZuLerhafe Lustige Oftergeschichlcn. Mit viel, farbigen u. schwarzen Bildern s von Th. Brauer. 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